Das „dritte Geheimnis" von Fatima

Vorwort:

Im Mai 1994 hörte ein französischer Priester eine CD mit dem Titel „Mysterium fidei", eine Art Oratorium mit französischem Text, von französischen Chören gesungen. Während der Priester eine Zeitlang besinnlich­meditativ lauschte, trat auf einmal die Musik leise in den Hintergrund und eine deutliche Stimme, die ganz normal und nicht als innere Einsprechung wahrgenommen wurde, sagte: „L'Eglise saignera de toutes ses plaies", das heißt: „Die Kirche wird aus all ihren Wunden bluten".

Dann folgte dieser Text:

„Un concile inique sera projeté et préparé qui changera la face de l'Eglise. Beaucoup perdront la foi, la confusion régnera partout. Les brebis chercheront en vain les bergers. Un schisme déchirera la tunique de mon fils.

Ce sera la fin des temps, annoncée par les Saintes Ecritures et rappelée par moi-même en maints lieux. L'abomination des abominations parviendra à son comble etattirera le châtiment annoncé à La Salette. Le bras de mon Fils que je ne pourrai plus retenir, s'abattra sur ce pauvre monde qui devra expier ses crimes.

On n'entendra parler que de guerres et de révolutions. Les éléments de la nature seront ébranlés et provoqueront l'angoisse, même parmi les meilleurs (les plus courageux). L'Eglise saignera de toutes ses plaies. Heureux celui qui persévérera et cherchera refuge auprès de mon Coeur car à la fin, mon Coeur immaculé triomphera... "

 

Nach diesem Text hörte der Priester nur noch den Satz: „C'est le troisieme Secret de Fatima", das heißt: „Das ist das dritte Geheimnis von Fatima".

Sofort schrieb er die außergewöhnliche Botschaft nieder, die in deutscher Übersetzung lautet:

„Es wird ein ruchloses Konzil geplant und vorbereitet werden, welches das Antlitz der Kirche verändern wird. Viele werden den Glauben verlieren, überall wird Verwirrung herrschen. Die Schafe werden vergebens nach ihren Hirten suchen. Ein Schisma (eine Spaltung) wird den Heiligen Rock meines Sohnes zerreißen. Das wird das Ende der Zeiten sein, das in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist und von mir an vielen Orten In Erinnerung gerufen wurde. Der Greuel der Verwüstung wird seinen Höhepunkt erreichen und die Strafe, die in La Salette angekündigt wurde, nach sich ziehen. Der Arm meines Sohnes, den ich nicht mehr zurückhalten kann, wird diese arme Welt züchtigen, die dann ihre Verbrechen sühnen muss.

Es wird nur mehr von Kriegen und Revolutionen die Rede sein. Die Elemente der Natur werden erschüttert werden und Ängste selbst bei den Besten (den Mutigsten) hervorru­fen. Die Kirche wird aus all ihren Wunden bluten. Glücklich, wer ausharrt und bei meinem Herzen Zuflucht sucht, denn am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren...“

 

Nachwort:

Der Priester, der diesen Text hörte, obwohl er nicht auf der CD steht und deshalb auch natürlicherweise nicht gehört werden kann, möchte aus guten Gründen nicht öffentlich bekannt werden. Charakteristisch für ihn ist: Er ist dem überlieferten Glauben der katholischen Kirche treu und ein entschiedener Kämpfer gegen den Modernismus. Wegen seiner intellektuellen Schlagkraft wird er von den Modernisten gefürchtet. Er feiert täglich die Hl. Messe im alten Ritus, ist nicht anders als in der Soutane zu sehen, gehört aber weder zur Priesterbruderschaft des hl. Pius X., noch zur Petrusbruderschaft. Auch ist er kein Sedisvakantist. Was ihn besonders auszeichnet, ist seine kindliche marianische Frömmigkeit und eine große Aufgeschlossenheit für mystische Phänomene. Ein Mann, der weder lebens- noch weltfremd ist und dessen Glaubwürdigkeit nicht in Frage steht.

Ob freilich die von ihm vernommene Botschaft das authentische „dritte Geheimnis" von Fatima getreu wiedergibt, können nur diejenigen kirchlichen Amtsträger wissen, die den von Lucia aufgeschriebenen Text kennen. Inhaltlich und sachlich ist der gehörte Text insofern wahr, als er die Wirklichkeit des konziliaren und nachkonziliaren Desasters treffend zum Ausdruck bringt. Inzwischen hat auch ein römischer Kurienkardinal Verlauten lassen, dass es bei dem „dritten Geheimnis" von Fatima um das Zweite Vatikanische Konzil geht. Wer überdies die ganze Geschichte dieses Geheimnisses einigermaßen kennt, wie sie etwa in der Schrift von Manfred Adler über das „dritte Geheimnis" von Fatima dargelegt wird, kann die Echtheit des Textes vom Mai 1994 jedenfalls nicht ausschließen. Kann man sich nicht vorstellen, dass die „Mutter der Kirche", die das konziliare Trauerspiel vorausgesehen hat, die Kirche ihres Sohnes vor dem unermesslichen Unheil bewahren wollte, das mit diesem Konzil über Kirche und Welt gekommen ist? Wäre das „dritte Geheimnis" spätestens 1960 veröffentlicht worden, wie Maria es wollte, hätte wahrscheinlich viel Unglück von der „aus all ihren Wunden blutenden Kirche" abgewendet werden können. Oder zweifelt jemand daran?