1. Homosexualität ist eine Sünde gegen die Natur und eine himmelschreiende Sünde

 

a) Der heilige Thomas v. Aquin

„Eine besondere Art von Unkeuschheit liegt vor, wenn eine besondere Weise der Unordnung auftritt, die den Geschlechtsakt deformiert. Dies kann auf zweifache Weise geschehen. Einmal, weil die rechte Ordnung nicht gewahrt wird; dies jedoch ist allen Sünden der Unkeuschheit gemeinsam. Zum anderen, weil von der natürlichen Ordnung des Geschlechtsakts selbst abgewichen wird, die dem Menschengeschlecht zukommt; und dies nennt man Sünden gegen die Natur. Dies kann freilich auf verschiedene Weise geschehen. Erstens, indem ohne jeden Beischlaf, nur um der Geschlechtslust willen, eine Pollution herbeigeführt wird; dies ist bei der Sünde der Unreinheit der Fall, die manche auch Weichlichkeit [heute: Masturbation oder Selbstbefriedigung] nennen. Zweitens, wenn dies durch Beischlaf mit einem Lebewesen anderer Art geschieht; das nennt man bestialitas [heute oft Sodomie genannt]. Drittens, wenn dies geschieht durch Beischlaf mit dem verkehrten Geschlecht, so wenn ein Mann mit einem Mann oder eine Frau mit einer Frau verkehrt, wie der Apostel in Röm 1,26-27 sagt; dies wird Sodomie genannt [heute: Homosexualität]. Viertens, wenn nicht die natürliche Ordnung des Beischlafs gewahrt wird, sei es, daß dazu ein unrechtes Mittel benutzt wird oder daß andere abscheuliche und viehische Arten des Beischlafes angewandt werden [hierher gehören auch Verhütungsmittel aller Art].“ (Hl. Thomas v. Aquin, Sth IIa IIae q.154 a.11)

In Artikel 12 legt der heilige Thomas dar, daß die Sünden gegen die Natur die schlimmsten Unkeuschheits-Sünden sind, noch vor dem Inzest, dem Ehebruch und der Vergewaltigung. Denn hier, sagt er, wird die Natur der Sache selbst angegriffen, von der die übrigen Gesetze abhängen, die die Betätigung der Geschlechtlichkeit regeln.

 

b) Der heilige Paulus

Der heilige Paulus sieht die Homosexualität als Strafe für die Gottlosigkeit, für den Abfall der Heiden von der Verehrung des wahren Gottes. Im Brief an die Römer schreibt er: „Darum gab sie Gott in den Gelüsten ihrer Herzen der Unlauterkeit preis, so daß geschändet wurden ihre Leiber an ihnen, die Gottes Wahrheit vertauschten mit der Lüge und anbetend das Geschaffene verehrten an Stelle des Schöpfers, der zu preisen ist in Ewigkeit. Amen. Darum gab sie Gott schmählichen Begierden preis; denn ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen, und ebenso verließen auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau und entbrannten in ihrer Gier zueinander; Männer treiben an Männern das Schandbare und empfangen den ihrer Verirrung gebührenden Lohn an sich selber“ (Röm 1,24-27).

Er geißelt dieses bei den Heiden weitverbreitete Laster und läßt keinen Zweifel daran, daß diese Sünde zur Verdammnis führt: „Oder wißt ihr nicht, daß Ungerechte am Reiche Gottes nicht Anteil bekommen werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Lüstlinge noch Knabenschänder, weder Diebe noch Habsüchtige, nicht Säufer, nicht Lästerer, nicht Raffgierige werden am Reiche Gottes Anteil bekommen“ (1Kor 6,9f). „...wobei er sich dessen bewußt sei, daß das Gesetz nicht für einen Gerechten bestimmt ist, sondern für Ungesetzliche und Unbotmäßige, für Gottlose und Sünder, für Unheilige und Gemeine, für Vatermörder und Muttermörder, für Menschenmörder, für Unzüchtige, Knabenschänder, Menschenräuber, Lügner und Meineidige und was sonst im Gegensatz steht zur gesunden Lehre“ (1Tim 1,9f).

 

c) Das Alte Testament

In 1 Mos 19 zerstört Gott die Städte Sodom und Gomorrha, weil in ihnen die Sünde der Homosexualität überhand genommen hatte, die daher auch in der Theologie „Sodomie“ genannt wird. „Abraham begab sich in der Morgenfrühe zu dem Orte, wo er vor dem Herrn gestanden hatte. Er blickte nach Sodom und Gomorra aus und schaute das ganze Gefilde jenes Landes, und siehe, Rauch stieg aus dem Erdboden wie der Rauch eines Schmelzofens“ (1 Mos 19,27f). Darum zählt die Theologie die Homosexualität auch zu den „himmelschreienden Sünden“, weil sie den besonderen Zorn Gottes herausfordert, wie am Beispiel von Sodom und Gomorrha zu sehen.

Im Gesetz des Alten Bundes lesen wir: „Du darfst einem Mann nicht beiwohnen, wie man einer Frau beiwohnt, das wäre ein Greuel“ (3 Mos 18,22).

 

2. Homosexualität ist krankhaftes Selbstmitleid und das Gegenteil von Liebe

Der holländische Psychologe G.J.M. van den Aardweg beschreibt in seinem Buch „Das Drama des gewöhnlichen Homosexuellen“ die Homosexualität als „Krankheit aus Selbstmitleid“. Zwar gibt es Fakten, die die Entstehung dieser Neurose begünstigen, ihr letzter Grund jedoch liegt im Homosexuellen selbst, der sich in ein krankhaftes Selbstmitleid flüchtet.

Homosexualität ist keine „Veranlagung“. Niemand wird homosexuell geboren. Es gibt kein „Homosexualitäts-Gen“. Darum ist Homosexualität auch vermeidbar und grundsätzlich heilbar.

Van Aardweg zur „homosexuellen Liebe“: „Es sei nun noch etwas zur homosexuellen ‚Liebe’ gesagt. Nicht jeder homosexuelle Mensch würde behaupten, daß sich seine Gefühle mit diesem Wort beschreiben lassen. Manche jedoch erwecken den Eindruck, als sei eine homoerotische Beziehung Ausdruck der tiefsten, reinsten, innigsten Liebe, die man sich überhaupt vorstellen kann. Dies ist jedoch eine infantile Haltung, die alles in einem romantischen Licht verklärt. Es gibt keine ‚heilige homosexuelle Liebe’; es handelt sich vielmehr um ein jämmerliches und klägliches Festhalten aneinander. Diese ‚Liebe’ ist eine ganz auf sich selbst gerichtete Sentimentalität, das Fordern von Liebe für das eigene Ich. Dieses wird unbewußt als unschuldiges, einsames kleines Kind gesehen, das Wärme und Verständnis braucht. Das selbstmitleiderfüllte Kind hängt sich in rein egozentrischer Weise an seinen Freund (‚Du mußt mich lieben’). Es kann dem anderen gegenüber aber ebenso egozentrisch die kalte Schulter zeigen – nach einem Streit etwa oder wenn es sich vom anderen ungerecht behandelt oder verraten fühlt.

In Anbetracht dieser Tatsachen muß es entweder widernatürlich oder lächerlich erscheinen, wenn manche naive Pfarrer homosexuellen Paaren, die die Absicht haben, zusammenzubleiben, den Segen der Kirche geben. Hätten sie die Entwicklung dieser ‚Ehen’ weiterverfolgt, so hätten sie erkennen müssen, wie sehr sie sich von einer sentimentalen Frömmigkeit hatten beeindrucken lassen. Nicht weniger naiv ist der ‚moderne’ seelsorgerliche Rat an homosexuelle Menschen, sie sollten treu sein und bei einem Freund bleiben. Genau dies können homosexuelle Menschen nämlich nicht verwirklichen. Andere dagegen haben dieses Ideal erst gar nicht, weil sie ohnehin nur hinter kurzen sexuellen Abenteuern her sind. Sie könnten eine homosexuelle Freundschaft ebensowenig ertragen wie ein Heterosexueller.

Nicht wenige homosexuelle Menschen würden dieser ernüchternden Betrachtungsweise zustimmen, nach der homosexuelle Liebe purer Narzißmus ist. Dazu werden sehr wahrscheinlich jene gehören, die ihre infantile und romantische Vergötterung von ewiger Freundschaft und gegenseitiger Liebe nach einer Reihe solcher Affären aufgegeben haben. Manchmal wird ihnen bewußt, daß sie unter einer zwanghaften Begierde nach Kontakt und Sex leiden.

Sowohl die sentimentale Sehnsucht nach einem vertrauten, liebevollen Freund oder einem väterlichen Beschützer als auch das Verlangen nach dem männlichen Körper ist eine unmittelbar Folge der Einsamkeit in der Kindheit und des Gefühls, als Junge oder als Mann minderwertig zu sein. Die Isolation von anderen Jungen in der Kindheit gehört zu den häufigsten Beobachtungen mit der Homosexualität beim Mann“ (S. 153f).