Aktuelles Resultat Ärzteinitiative Mundkommunion
Von:
claudia-kiener1@web.de [mailto:claudia-kiener1@web.de]
Gesendet: Sonntag, 4. Oktober 2020 21:43
Betreff: aktuelles Resultat Ärzteinitiative Mundkommunion
Liebe Kollegen,
anbei die Schreiben, die mich erreicht haben als Antwort auf unsere Initiative.
Am 8. September erhielten die Bischöfe per Email die Stellungnahmen, außerdem postalisch die Bischofskonferenz. Am 15. September erhielten die Bischöfe inklusive Apostolischer Nuntius nochmal alles per Einschreiben und alle Weihbischöfe per Email.
Zusätzlich zu den im Anhang aufgeführten Antwortschreiben kam außerdem am 8. September per Email eine automatische Antwort des Bischofssekretariats Rottenburg-Stuttgart, ansonsten Empfangsbestätigungen von Limburg und Hildesheim.
Die Tagespost und kath.net wurden um Berichterstattung gebeten. Diese kennen die Stellungnahmen. (Dr. Tamchina hatte um Vertraulichkeit in Bezug auf seinen Namen gebeten.)
LifeSiteNews aus den USA/Kanada hat angefragt, ob auch sie berichten können. Dorthin wurden keine Stellungnahmen geschickt, auch keine Namen genannt, dennoch wurde dort ausführlich und unter Namensnennung berichtet. Zumindest in Polen erfolgte auch eine Berichterstattung.
Bei der Bischofskonferenz wurde in der Pressekonferenz am 23.9.2020 das Thema Mundkommunion kurz angesprochen (ca. Minute 36). Bischof Bode äußerte sich dahingehend, dass ärztliche Gutachten geschickt werden, aber er keine Grundlage für Öffnungen sieht.
Dennoch wurde am 25. September im Erzbistum Paderborn eine Änderung vorgenommen, ebenso im Bistum Mainz. Für das Bistum Münster gab es schon vor der Bischofskonferenz eine Änderung (aber nach dem 8. September), für Fulda davor.
Generell ist es aber so, dass außer bei der Ausnahme in Paderborn, wenn es mehrere Kommunionspender gibt, die Mundkommunion im ORR nur außerhalb der Hl. Messe gespendet werden darf, nur im AORR währenddessen. Teilweise ist auch eine Händedesinfektion nach jeder Kommunionspendung verpflichtend.
Falls noch weitere Änderungen irgendwo bekannt sind, bitte gerne mitteilen.
In der vergangenen Woche fand die Freisinger Bischofskonferenz statt. Über aktuelle Änderungen danach ist mir nichts bekannt.
Da man mit diesem Ergebnis keinesfalls zufrieden sein kann, stellt sich die Frage nach dem Prozedere. Einerseits könnte man versuchen, deutlich mehr unterstützende Ärzte zu finden, um wenigstens auf 100 zu kommen (wenn es 21 in Österreich waren). Die Erfahrung hat leider gezeigt, dass es schon schwierig war, 27 Ärzte zu finden, die zu einer Unterschrift bereit sind. Dennoch möchte ich nochmal anfragen, ob sich weitere Ärzte finden lassen, aber nicht allzu lange warten.
Falls jemand in seinem privaten Umfeld noch jemand weiß, würde mich das sehr freuen.
Es hat sich im Rahmen der Veröffentlichung unserer Initiative ein Kollege gefunden, der als Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin aktuell dabei ist, eine Stellungnahme zu verfassen, mit der wir uns noch einmal an die Bischöfe wenden sollten.
Auch von priesterlicher Seite wird diese (wie es momentan aussieht fast vollständige) Ignoranz der deutschen Bischöfe uns gegenüber nicht gutgeheißen. Vielleicht ergibt sich in den nächsten ein oder zwei Wochen auch noch etwas.
Es stellen sich Fragen, wie:
Wie ist es tatsächlich um die ständig betonte Mitverantwortung der Laien bestimmt?
Immerhin 27 Ärzte melden sich zu Wort und dann praktisch keine nennenswerte Reaktion.
Warum schließen sich die Bischöfe nicht ihren österreichischen Amtsbrüdern an, wo ist die Einheit im deutschen Sprachraum?
Es wurde kürzlich außerdem eine Petition für die Mundkommunion Im Erzbistum Hamburg gestartet.
Unten sind einige Links angefügt.
Dies ist der Wortlaut die Mundkommunion betreffend bei der neuesten Änderung aus Mainz (Fulda praktisch identisch):
Mund- und Kelchkommunion können in der Eucharistiefeier nicht stattfinden. Nach dem klugen Ermessen des jeweiligen Zelebranten kann im Einzelfall nach der Feier der Eucharistie die Mundkommunion gereicht werden. Dabei muss sich der Kommunionspender vor und nach jedem einzelnen Kommunikanten die Hände desinfizieren. Bei der Spendung der Mundkommunion ist eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Eine Pflicht zur Spendung der Mundkommunion besteht in der jetzigen Situation nicht.
Ich gehe von einer weiteren Unterstützung aus -geplant ist, dass wir uns mit der neuen Stellungnahme nochmal an die Bischöfe wenden-, ansonsten bitte melden.
Wenn mir die Endfassung der hygienischen Stellungnahme vorliegt, werde ich sie weiterleiten.
Herzliche Grüße
Claudia Kiener