Quelle: Mysterium Fidei Oktober 2020
JESUS HAT
NIEMALS BISCHOFSKONFERENZEN
INS LEBEN GERUFEN»
Kurienkardinal Sarah: Jesus baute «seine Kirche auf Petrus. Die Einheit Seiner Kirche zu zerstören, bedeutet, Jesus abzulehnen».
«Ohne Petrus würde alles in der katholischen Kirche zerstört, in Fragmente (Bruchstücke) zerlegt und zu nichts. Jesus hat niemals Bischofskonferenzen oder Ortskirchen ins Leben gerufen. Vielmehr baute Er Seine Kirche auf Petrus. Die Einheit seiner Kirche zu zerstören, bedeutet, Jesus abzulehnen. Die Menschen wollen die Einheit der Kirche zerreissen und zerstören. Wer wird von diesem teuflischen Projekt überrascht sein? Stimmt es nicht, dass Sie in den Niederlanden wie in unzähligen anderen westlichen Ländern in einer <Kirche in Not> leben?» Das sagte Kurienkardinal Robert Sarah am Samstag vor Pfingsten 2019 in der Kathedrale von Den Bosch/Niederlande. Der aus Guinea stammende Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung forderte in der Messfeier der niederländischen Sektion von «Kirche in Not» die europäischen Katholiken und die Kirche auf, ihrem Erbe treu zu bleiben.
Sarah beklagte den «leisen Glaubensabfall» des Westens. Die Kirche müsse unter dem Stellvertreter Christi geeint sein, um sich nicht selbst zu zerstören. Der Kurienkardinal zitierte in seiner Predigt einen Priester, der zwölf Jahre lang unter dem kommunistischen Regime der Tschechoslowakei im Gefängnis gesessen war. Der Priester hatte gesagt, dass er lieber weitere zwölf Jahre Gefängnis erlitten hätte als im Westen zu leben, der «den Glauben untergräbt».
Bereits am Vortag hatte Kardinal Sarah bei einem Treffen mit Priestern und Ordensleuten in Utrecht gesagt: «Genau wie in Notre Dame (Paris) liegt die westliche Zivilisation heute in Trümmern... Was in Europa begonnen hat, bereitet sich auf der ganzen Welt aus.» Die Ursache dafür sei «die Ablehnung der Vaterschaft», erklärte der Kardinal. Die Weigerung, sich in eine Tradition (Überlieferung) zu versetzen, löst die Menschen von ihren Wurzeln, wie sich in der Annahme der «Genderideologie» zeigte. Es gebe dagegen nur ein Mittel: Jesus begegnen und die Kirche wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. (Aus Katholische Wochenzeitung, CH- 5401 Baden, 28. Juni 2019)