Worte eines
Priesters zur Streichung der Todesstrafe aus dem Katechismus durch Bergoglio
12.08.2018
Die Kirche kennt
Handlungen, die in sich schlechte sind. Das ist ein Dogma, dass es Handlungen
gibt, die moralisch immer schlecht sind, ganz egal, wie die Umstände sind.
Solche in sich schlechten Handlungen sind z.B. homosexuelle Akte. Die sind immer
sündhaft, ganz egal, wie die Umstände sind.
Papst Franziskus hat
den Anschein erweckt, als sei die Todesstrafe ab sofort eine solche in sich
schlechte Handlung, indem er gesagt hat, die Todesstrafe ist absolut und immer
unzulässig. Natürlich haben auch die Vorgänger-Päpste, z.B. Benedikt XVI und
Johannes Paul II, gesagt, dass die Todesstrafe fast immer abzulehnen sei. Es
wurde aber auch gesagt, dass es unter Umständen unvermeidlich ist, einem
offenkundigen Verbrecher durch die Todesstrafe das Leben zu nehmen, wenn es
keine andere Möglichkeiten gibt, ihn in seinem verwerflichen tun zu stoppen
Das heißt die Tötung
eines Menschen, der schwer gesündigt hat und der für die Allgemeinheit eine
existenzielle Bedrohung und Gefahr darstellt, ist etwas, was nach Möglichkeit
vermieden werden sollte, es wurde aber nie gesagt, dass die Tötung eines
Schwerverbrecher
eine in sich schlechte Handlung ist. Eine in sich schlechte Handlung
ist nur die Tötung eines wehrlosen Unschuldigen, z.B.
abtreibung.de . Die Kirche sagt ganz klar — und auch das ist ein Dogma —,
dass die gewollte und gezielte Tötung eines Ungeborenen eine in sich schlechte
Handlung ist, ganz egal, wie die Umstände sind.
Davon zu
unterscheiden ist eben die Tötung eines Schwerverbrechers, die unter Umständen
unter gewissen Voraussetzungen das kleinere Übel darstellt, wenn es darum geht,
die Gemeinschaft zu schützen
Der Papst erweckt
jetzt den Eindruck, dass Handlungen, die zwar auch früher als ein Übel galten,
die aber unter bestimmten Voraussetzungen geduldet worden sind, plötzlich zu
Handlungen erklärt werden, die absolut und in sich immer böse und sündhaft sind.
In der Öffentlichkeit ist jetzt sofort der Eindruck entstanden, dass damit die
Lehre geändert wird, Handlungen, die früher erlaubt waren, sind nun verboten.
Umgekehrt hat Papst Franziskus auch schon Handlungen, die immer und unter allem
Umständen als böse und sündhaft galten, z.B. sexuelle Akte außerhalb der Ehe,
unter bestimmten Bedingungen für zulässig erklärt.
Damit kommt die
gesamte Moral-Verkündigung der Kirche ins Rutschen. Die Leute sagen zu Recht:
Wenn der Papst so etwas ändern kann, wer garantiert uns, dass nicht in ein paar
Jahren Handlungen, die heute noch von der Kirche verboten werden, in ein paar
Jahren erlaubt sind, z.B. Ehebruch oder Abtreibung.