Kirchliche Zulassung von höchster Stelle —
Kommunionempfang auch für Protestanten

 

Faltblatt der

Diözese Rottenburg-Stuttgart

 

»Sprecht mit dem Herrn und geht voran«

Konfessionsverbindende Ehepaare und ihre

gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie

 

Sie sind verheiratet, ein Partner ist katholisch, der andere oder die andere ist evangelisch. Sie gehen miteinander in Gottesdienste und möchten beide in der katholischen Eucharistiefeier auch zur Kommunion gehen. Sie möchten als evangelische Partnerin / evangelischer Partner dafür eine bewusste Entscheidung treffen.

Wir, die Diözese Rottenburg-Stuttgart, unterstützen Sie In Ihrem Wunsch und laden Sie ein:

Zu einem Gespräch mit einem Priester, einem pastoralen Mitarbeiter/einer Pastoralen Mitarbeiterin, einem Seelsorger/einer Seelsorgerin Ihres Vertrauens, mit dem Ziel, Sie in Ihrer Gewissenentscheidung zu unterstützen.

Vielleicht haben Sie auch längst eine solche Entscheidung getroffen. Wir respektieren diese. Unabhängig davon steht Ihnen dieses Gesprächsangebot jederzeit offen.

Unserem Bischof Dr. Gebhard Fürst liegen die konfessionsverbindenden Ehen seit langem sehr am Herzen. Er ermöglicht auf der Grundlage der Orientierungshilfe „Mit Christus gehen — Der Einheit auf der Spur, konfessionsverbindende Ehen und gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie der Deutschen Bischofskonferenz vom 20. Februar 2018 ( https://www.dbk.de/themen/oekumene/ ) offiziell die Gemeinschaft am Tisch des Herrn, wenn Sie in Ihrem Gewissen zu dieser Entscheidung kommen.

Er folgt dabei einem Wort von Papst Franziskus, das dieser schon am 15. November 2015 in der evangelischen Christus-Kirche in Rom einer evangelischen Christin, die mit einem katholischen Christen verheiratet ist, mitgegeben hat:

„Nehmt immer auf die Taufe Bezug: ,Ein Glaube, eine Taufe, ein Herr’, sagt uns Paulus, und von daher zieht die Schlussfolgerungen. Ich werde nie wagen. Erlaubnis zu geben, dies zu tun, denn es ist nicht meine Kompetenz. Eine Taufe, ein Herr, ein Glaube. Sprecht mit dem Herrn und geht voran. Ich wage nicht, mehr zu sagen.“

Sprecht mit dem Herrn und geht voran“: Dabei können Sie sich an dem orientieren, was wir als katholische Christen bei der Feier der Eucharistie und mit dem Empfang der Kommunion bekennen:

Wir glauben an die reale Gegenwart

Jesu Christi in Brot und Wein.

Wir erinnern uns dabei an Jesu Worte

beim letzten Abendmahl

Wir erfüllen seinen Auftrag, sein Mahl zu feiern

zu seinem Gedächtnis

und um ihn in unserer Mitte gegenwärtig zu wissen.

Wir tun dies in Gemeinschaft mit der ganzen Kirche,

besonders mit dem Papst und dem Ortsbischof,

und in Verbundenheit mit allen,

die uns im Glauben vorausgegangen sind.

Wir vertrauen Gottes Heiligem Geist,

der all dies bewirkt, uns den Glauben daran

schenkt und uns mit allen verbindet,

die diesen Glauben teilen.

Die Gemeinschaft am Tisch des Herrn kann Ihre Gemeinschaft im Glauben als konfessionsverbundenes Paar vertiefen. Sie leben heute schon die Gemeinschaft, die uns Jesus aufgetragen hat {Johannes 17, 22-23) und zu der wir als getrennte Christen unterwegs sind.

 

Herausgegeben vom Bischöflichen Ordinariat der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Hauptabteilung WI - Glaubensfragen und Ökumene, Postfach 9, 72101 Rottenburg am Neckar