Aus Maria Valtorta: Der Gottmensch

Über die Propheten

Kapitel 579 Jesus urteilt über Sabäa von BetLehi

Aber denen, die die Propheten für unnütz halten, antworte ich: „Wer kann dem höchsten Herrn Grenzen setzen?“ Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, es wird immer Propheten geben, solange es Menschen gibt. Sie sind die Leuchte in der Finsternis der Welt. Sie sind das Feuer in der Kälte der Welt. Sie sind die Posaunenstöße, die die Schläfrigen aufwecken. Sie sind die Stimmen, die an Gott erinnern, an seine mit der Zeit in Vergessenheit geratenen und vernachlässigten Wahrheiten, die die an die Menschen gerichtete Stimme Gottes hörbar machen und Schauer der Erregung in den vergesslichen, in den apathischen Kindern der Menschen hervorrufen. Sie werden andere Namen haben, aber ihre Aufgabe wird dieselbe sein, ebenso wie ihr menschlicher Schmerz und ihre übermenschliche Freude.

Wehe, wenn es nicht solche Seelen gäbe, die die Welt hasst, die aber Gott über alles liebt! Wehe wenn es sie nicht gäbe, um zu leiden und zu verzeihen, zu lieben und zu handeln im Gehorsam gegen den Herrn! Die Welt würde untergehen in der Finsternis, in der Kälte, in einem tödlichen Schlaf, in der Trunkenheit und in einer wilden und tierischen Unwissenheit.

Daher wird Gott sich solche Menschen erwecken, und es wird sie immer geben. Und wer wird Gott hindern können, es zu tun? Etwa du, Zadok? Oder du? Oder du? Wahrlich, ich sage euch, nicht einmal der Geist des Abraham, Jakob oder Mose, des Elija und Elischa könnte Gott diese Beschränkung auferlegen, und Gott allein weiß, wie heilig sie waren und welch große Lichter sie in der Ewigkeit sind.«