In Seidnaya (Syrien) erhört Christus die Muttergottes, die ihn inständig bittet, die Dornen des Coronavirus zu entfernen!
Im Nordosten Syriens, 40 km von Damaskus entfernt, ereignete sich am 27. März 2020 in einem kleinen Ort, wo noch 15.000 Einwohner Aramäisch, die Sprache Jesu, sprechen, ein Wunder. Seidnaya ist vor allem wegen seines orthodoxen Klosters bekannt, das Mitte des 6. Jahrhunderts erbaut und im Nahen Osten zum zweitwichtigsten heiligen Ort - nach Jerusalem - geworden ist. Seit jeher kommen Christen und Muslime zu diesem Heiligtum, um vor der wundertätigen Ikone der vom hl. Apostel Lukas gemalten Muttergottes, «die Chahoura», d.h. «die Berühmte», zu beten.
Jedes Mal, wenn ich nach Syrien reise, danke ich stets Maria, die alles vermag. So hatte mir 2011, zu Kriegsbeginn, Ihre Seligkeit, Mutter Christina, einen dreitägigen Aufenthalt im Kloster erlaubt, um Gespräche mit ihr zu führen (vgl. das Buch Le silence de Dieu).
Kurz danach starb diese große Frau, die seit langem an einer Krankheit litt. Der Herr hatte sie vor der Invasion der Djihadisten im Jahr 2012/2013 zu sich heimgerufen. Und nun, 9 Jahre später, mitten in dieser Pandemie, taucht der Name Seidnaya wieder auf. Was ich hier berichte, stammt aus einer zuverlässigen Quelle, da ich mit Ihrer Seligkeit, Mutter Febronia, sowie mit Schwester Stephania, der Kommunikationsdirektorin des Heiligtums, direkt auf Arabisch sprechen konnte.
Hier ist die wörtliche Übersetzung ihrer Zeugnisse, die während der Karwoche aufgezeichnet wurden: Am 27. März telefonierte Schwester Domiani, eine koptische Nonne aus Ägypten, mit Schwester Julietta im griechisch-orthodoxen Kloster von Seidnaya und erzählte ihr von einem Traum, den sie gerade gehabt hatte und der sie ernsthaft beunruhigte. Sie sagte: «Ich betete vor der Ikone der Muttergottes und sah wie sie weinte und ihren Sohn Jesus anflehte, damit er den Fluch des Coronavirus von der Welt entferne. Jesus-Gott, der in seiner Hand die brennende Erdkugel hielt, wandte den Blick von seiner Mutter ab und sagte: «Ich bin traurig für sie, aber diese Welt hat sich von Mir entfernt; sie hat sich selber der Barmherzigkeit beraubt und der Liebe und des Gebetes.» Und ich sah, wie er den Feuerball wegwarf!»
Schwester Julietta teilte den Schmerz ihrer ägyptischen Freundin mit und in der nächsten Nacht hatte auch sie einen Traum, den sie erzählte: «Ich war in der Krypta vor der "Chahoura", hatte mich zu Boden geworfen, betete und sagte unter Tränen: "O Muttergottes, verlass uns nicht, tritt bei deinem Sohn fürbittend ein, dass er diese Geißel des Coronavirus von uns nimmt und dass er alle Kranken heilt."
Dann stand sie auf und bereitete kleine Wattebausche vor, die in heiligem Öl getränkt waren. Plötzlich sah sie Schwester Mariam die Krypta betreten, die vor ihr in Ekstase geriet und die Worte sprach: "Freue dich, Julietta, die Muttergottes hat unsere Gebete erhört." Sie hat schließlich ihren Sohn davon überzeugt, seine Barmherzigkeit über die Welt auszubreiten und der Geißel des Coronavirus ein Ende zu bereiten. Sie sagte: "Verkünde der ganzen Welt, dass man auf die Türen und die Fenster der Häuser sowie auf die Stirn jedes Menschen ein Kreuzzeichen mit heiligem Öl machen soll; so wird die Epidemie des Coronavirus ein Ende nehmen".»
Mutter Febronia fügte hinzu: «Möge Gott durch das Mitgefühl der Muttergottes und durch ihr inständiges Flehen Erbarmen mit uns haben und uns retten. Amen!» (Als Öl kann man das heilige Öl des hl. Charbel verwenden. Dieses Öl wurde von einem Priester gesegnet.)
Von Jean Claude Antakli
Quelle: Maria heute, Juni 2020, Parvis-Verlag, CH-1648 Hauteville