Word:  3. Buch Mose - Leviticus

 

Leviticus

3. Buch Mose

Leviticus Kapitel 1

 

Lev 1:1 Der Herr berief den Moses und redete zu ihm vom Offenbarungszelte aus:

Lev 1:2 "Sprich zu den Israeliten und sage zu ihnen: Will jemand unter euch dem Herrn eine Opfergabe von seinem Vieh darbringen, so sollt ihr sie nehmen!

Lev 1:3 Bringt er seine Opfergabe als Brandopfer von Rindern dar, so soll es ein männliches Tier ohne Fell sein; er bringe es zum Eingang des Offenbarungszeltes; es soll ihn vor dem Herrn wohlgefällig machen.

Lev 1:4 Danach lege er seine Hand auf den Kopf des Brandopfers; das wird ihm Wohlgefallen und Sühne schaffen.

Lev 1:5 Hierauf soll er das junge Rind vor dem Herrn schlachten; die Söhne Aarons aber, die Priester, sollen das Blut darbringen und es ringsum an den Altar sprengen, der am Eingang des Offenbarungszeltes steht.

Lev 1:6 Dann soll er das Brandopfer abhäuten und in seine Teile zerlegen.

Lev 1:7 Die Söhne Aarons aber, die Priester, sollen Feuer auf den Altar bringen und Holzscheite darauf schichten.

Lev 1:8 Danach sollen die Söhne Aarons die Stücke mit dem Kopf und dem Nierenfett auf der Holzschicht über dem Feuer auf dem Altar zurechtlegen.

Lev 1:9 Eingeweide und Unterschenkel des Rindes wasche er mit Wasser; der Priester aber lasse das Ganze auf dem Altar in Rauch aufgehen, damit es ein Brandopfer sei, ein Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs für den Herrn.

Lev 1:10 Soll aber die Opfergabe, die jemand als Brandopfer darbringen will, ein Stück Kleinvieh sein, von Jungwiddern oder Ziegen, so bringe er ein männliches Tier ohne Fehler dar.

Lev 1:11 Er schlachte es auf der Nordseite des Altars vor dem Herrn; die Söhne Aarons aber, die Priester, sprengen sein Blut an den Altar ringsum.

Lev 1:12 Sodann soll er es in seine Teile zerlegen, der Priester soll sie mit Kopf und Nierenfett auf den Holzscheiten zurechtlegen über dem Feuer auf dem Altar.

Lev 1:13 Die Eingeweide aber und die Unterschenkel möge er mit Wasser waschen; der Priester soll alles zusammen darbringen und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen; ein Brandopfer sei es, ein Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs für den Herrn.

Lev 1:14 Bringt jemand dem Herrn ein Opfer als Geflügelopfer dar, so soll er dazu Turteltauben oder junge Tauben als Gabe nehmen.

Lev 1:15 Der Priester aber soll das Tier zum Altar bringen, ihm den Kopf abknicken und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen. Sein Blut aber soll an der Wand des Altares ausgedrückt werden.

Lev 1:16 Dann soll er den Kropf mit seinem Gewölle entfernen und ihn östlich vom Altar auf den Aschenplatz werfen.

Lev 1:17 Die Flügel soll er ihm einreißen, sie aber nicht ganz abtrennen; der Priester lasse sie auf dem Altar in Rauch aufgehen auf den Holzscheiten über dem Feuer; ein Brandopfer ist es, ein Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs für den Herrn.

 

Leviticus Kapitel 2

 

Lev 2:1 Will jemand dem Herrn ein Speiseopfer darbringen, dann soll seine Opfergabe in Mehl bestehen; er gieße Öl darauf und füge Weihrauch dazu.

Lev 2:2 Sodann bringe er es den Söhnen Aarons, den Priestern; er nehme davon eine gute Handvoll dieses Mehles und des Öles, samt dem dazugehörenden Weihrauch; der Priester lasse den duftenden Teil auf dem Altar in Rauch aufgehen als ein Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs für den Herrn.

Lev 2:3 Der Rest vom Speiseopfer aber gehört Aaron und seinen Söhnen als Hochheiliges vom Feueropfer des Herrn.

Lev 2:4 Willst du als Speiseopfergabe Ofengebäck darbringen, so seien es ungesäuerte Ringbrote aus Mehl, angerührt mit Öl, oder ungesäuerte Fladen, bestrichen mit Öl.

Lev 2:5 Besteht deine Opfergabe aus einem Speiseopfer von der Röstplatte, dann sei es aus ungesäuertem, mit Öl angerührtem Mehl zubereitet.

Lev 2:6 Brich es in einzelne Brocken und übergieße es mit Öl, dann ist es ein Speiseopfer.

Lev 2:7 Soll deine Opfergabe in einem Speiseopfer aus der Pfanne bestehen, so soll es aus Mehl mit Öl zubereitet sein.

Lev 2:8 Bringe das Speiseopfer, das hieraus zubereitet ist, vor den Herrn; dem Priester soll man es übergeben, der es dann auf den Altar bringt.

Lev 2:9 Der Priester hebe vom Speiseopfer den duftenden Teil ab und lasse ihn auf dem Altar in Rauch aufgehen als Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs für den Herrn.

Lev 2:10 Der Rest vom Speiseopfer gehört Aaron und seinen Söhnen als Hochheiliges von den Feueropfern des Herrn.

Lev 2:11 Kein Speiseopfer, das ihr dem Herrn darbringt, darf aus Gesäuertem sein; nichts vom Sauerteig und keinerlei Honig dürft ihr als Feueropfer für den Herrn darbringen.

Lev 2:12 Nur als Erstlingsgabe bringt sie dem Herrn dar; aber auf den Altar dürfen sie nicht zu lieblichem Wohlgeruch kommen.

Lev 2:13 Jedes deiner Speiseopfer mußt du salzen; du darfst das Salz des Bundes mit deinem Gott bei deinem Speiseopfer nicht fehlen lassen; allen deinen Speiseopfern mußt du Salz hinzufügen.

Lev 2:14 Bringst du dem Herrn ein Speiseopfer von Erstlingsfrüchten dar, so nimm am Feuer geröstete Ähren, und zwar zerriebene Körner von der Frühfrucht, als dein Erstlingsfruchtopfer.

Lev 2:15 Tue aber Öl darauf und gib Weihrauch dazu - es ist ein Speiseopfer!

Lev 2:16 Der Priester soll dann den duftenden Teil von den geopferten Körnern und dem Öl samt dem ganzen dazugehörigen Weihrauch als Feueropfer für den Herrn in Rauch aufgehen lassen.

 

Leviticus Kapitel 3

 

Lev 3:1 Ist aber eine Opfergabe ein Friedopfer und will man sie von den Rindern darbringen, dann muß es ein fehlerloses männliches oder weibliches Tier sein, das man dem Herrn opfert.

Lev 3:2 Er lege seine Hand auf den Kopf seines Opfers und schlachte es vor dem Eingang des Offenbarungszeltes; die Söhne Aarons, die Priester, sollen das Blut ringsum an den Altar sprengen.

Lev 3:3 Dann soll er von dem Friedopfer dem Herrn als Feueropfer darbringen das Fett, das die Eingeweide bedeckt, samt allem Fett, das an den Eingeweiden ist,

Lev 3:4 dazu die beiden Nieren und das Fett an ihnen bis zu den Lenden und den Lappen der Leber; oberhalb der Nieren trenne er ihn ab.

Lev 3:5 Die Söhne Aarons aber sollen es auf dem Altar über dem Brandopfer, das auf dem Holz über dem Altar liegt, in Rauch aufgehen lassen als Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs für den Herrn.

Lev 3:6 Wenn aber jemand eine Gabe zu einem Friedopfer für den Herrn bestimmt hat und sie dem Kleinvieh entnimmt, so soll es ein fehlerloses männliches oder weibliches Tier sein.

Lev 3:7 Wenn er ein Lamm als Opfergabe darbringt, bringe er es vor den Herrn,

Lev 3:8 lege seine Hand auf den Kopf seines Opfers und schlachte es vor dem Offenbarungszelt. Die Söhne Aarons sollen sein Blut ringsum an den Altar sprengen.

Lev 3:9 Dann bringe er von dem Friedopfer dem Herrn als Feueropfer dessen Fett dar: den ganzen Fettschwanz am Schwanzbein trenne er ihn ab, das Fett, das die Eingeweide bedeckt, samt allem Fett, das an den Eingeweiden ist,

Lev 3:10 dazu die beiden Nieren samt dem Fett an ihnen bis zu den Lenden und den Lappen der Leber; oberhalb der Nieren trenne er ihn ab.

Lev 3:11 Der Priester lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen als Feueropferspeise für den Herrn.

Lev 3:12 Ist aber seine Gabe eine Ziege, dann bringe er das Tier vor den Herrn,

Lev 3:13 lege die Hand auf seinen Kopf und schlachte es vor dem Offenbarungszelt; die Söhne Aarons aber sollen sein Blut ringsum an den Altar sprengen.

Lev 3:14 Dann bringe er davon seine Opfergabe als Feueropfer für den Herrn: das Fett, das die Eingeweide bedeckt, das gesamte Fett an den Eingeweiden selbst,

Lev 3:15 ferner die beiden Nieren und das Fett daran bis zu den Lenden sowie den Lappen der Leber; oberhalb der Nieren trenne er ihn ab.

Lev 3:16 Der Priester lasse diese Teile auf dem Altar in Rauch aufgehen als eine Feueropferspeise lieblichen Wohlgeruchs für den Herrn. Alles Fett gehört dem Herrn!

Lev 3:17 Das ist eine von Geschlecht zu Geschlecht geltende Satzung, die ihr beobachten sollt an all euren Wohnstätten; Fett oder Blut dürft ihr unter keinen Umständen genießen!"

 

Leviticus Kapitel 4

 

Lev 4:1 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 4:2 "Sprich zu den Söhnen Israels: Wenn sich jemand versehentlich gegen irgendein Gebot des Herrn versündigt in Dingen, die nicht getan werden dürfen, und doch eines von ihnen tut, dann gilt:

Lev 4:3 Wenn der gesalbte Priester sündigt und Schuld auf das Volk kommt, dann soll er für seine Sünde, die er getan hat, einen fehlerlosen jungen Stier als Sündopfer darbringen.

Lev 4:4 Er führe den Stier am Eingang des Offenbarungszeltes vor den Herrn, lege seine Hand auf seinen Kopf und schlachte den Stier vor dem Herrn.

Lev 4:5 Darauf nehme der gesalbte Priester vom Stierblut und bringe es in das Offenbarungszelt hinein.

Lev 4:6 Der Priester soll seinen Finger in das Blut tauchen und siebenmal von dem Blut vor dem Herrn gegen den Vorhang des Heiligtums hinsprengen.

Lev 4:7 Danach soll der Priester einen Teil des Blutes an die Hörner des für das wohlriechende Räucherwerk des Herrn bestimmten Altars streichen, der sich im Offenbarungszelt befindet; alles übrige Stierblut soll er an den Sockel des Brandopferaltares am Eingang des Offenbarungszeltes hingießen.

Lev 4:8 Er hebe das gesamte Fett des Sündopferstiers von ihm ab das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett an den Eingeweiden,

Lev 4:9 die beiden Nieren und das Fett an ihnen bis zu den Lenden sowie den Lappen der Leber; an den Nieren trenne er ihn ab,

Lev 4:10 wie es vom Friedopferrind losgelöst wird; der Priester soll es auf dem Brandopferaltar in Rauch aufgehen lassen.

Lev 4:11 Die Haut des Stieres aber, sein gesamtes Fleisch nebst seinem Kopf und seinen Schenkeln, seinen Eingeweiden und seinem Mageninhalt,

Lev 4:12 kurz, den ganzen Stier bringe er aus dem Lager hinaus an eine reine Stätte, an den Ort, wo man die Asche hinschüttet, und verbrenne ihn auf Holzscheiten. Auf dem Aschenplatz soll er verbrannt werden!

Lev 4:13 Wenn sich die ganze Gemeinde Israels versehentlich vergeht, ohne sich dessen bewußt zu sein, und wenn sie eines der Gebote des Herrn übertreten hat in Dingen, die nicht getan werden dürfen, und so schuldig wird,

Lev 4:14 dann soll das Volk nach Erkenntnis der Sünde, deren es sich schuldig gemacht hat, einen Jungstier als Sündopfer darbringen und ihn vor das Offenbarungszelt führen.

Lev 4:15 Die Ältesten der Gemeinde sollen vor dem Herrn ihre Hände auf den Kopf des Stieres legen; dann schlachte man das Tier vor dem Herrn.

Lev 4:16 Darauf soll der gesalbte Priester von dem Blut des Stieres in das Offenbarungszelt hineinbringen.

Lev 4:17 Er tauche seinen Finger in das Blut und sprenge siebenmal von dem Blut vor dem Herrn gegen den Vorhang.

Lev 4:18 Auch möge er von dem Blut an die Hörner des Altars streichen, der vor dem Herrn im Offenbarungszelt steht; alles übrige Blut soll er an den Sockel des Brandopferaltares am Eingang des Offenbarungszeltes gießen.

Lev 4:19 Er hebe von ihm sein gesamtes Fett ab und lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen.

Lev 4:20 Mit dem Stier soll er genau so verfahren, wie er mit dem eigenen Sündopferstier verfährt. Der Priester soll ihnen Sühne schaffen, und es wird ihnen vergeben.

Lev 4:21 Den Stier aber schaffe man zum Lager hinaus und verbrenne ihn, wie man den ersten Stier verbrannt hat. Darin besteht das Gemeindesündopfer.

Lev 4:22 Wenn sich ein Fürst vergeht und eines der Gebote des Herrn, seines Gottes, versehentlich übertritt in Dingen, die nicht getan werden dürfen, und somit schuldig wird,

Lev 4:23 und das Vergehen, dessen er sich schuldig gemacht hat, ihm (später) bewußt wird, dann soll er einen fehlerlosen Ziegenbock als Gabe darbringen.

Lev 4:24 Er lege seine Hand auf den Kopf des Bockes und schlachte ihn da, wo man das Brandopfer vor dem Herrn schlachtet, denn ein Sündopfer ist es.

Lev 4:25 Der Priester nehme etwas von dem Sündopferblut mit seinem Finger und streiche es an die Hörner des Brandopferaltars; sein übriges Blut gieße er an den Sockel dieses Altares.

Lev 4:26 Sein ganzes Fett lasse er auf dem Altar in Rauch aufgehen wie das Fett des Friedopfers. So soll der Priester für ihn Sühne schaffen wegen seines Vergehens, und Verzeihung wird ihm zuteil.

Lev 4:27 Wenn einer aus dem Volk des Landes sich versehentlich vergeht und durch ein Zuwiderhandeln gegen eines der Gebote des Herrn in Dingen, die nicht getan werden dürfen, schuldig wird

Lev 4:28 und er sich der begangenen Sünde bewußt wird, dann soll er als Gabe eine fehlerlose weibliche Ziege darbringen für seine Sünde.

Lev 4:29 Er lege seine Hand auf den Kopf des Sündopfers und schlachte es am Ort, wo man das Brandopfer schlachtet.

Lev 4:30 Der Priester nehme etwas vom Blut mit dem Finger und streiche es an die Hörner des Brandopferaltares; das übrige Blut gieße er an den Sockel des Altares.

Lev 4:31 Dann entferne er das ganze Fett, wie das Fett vom Friedopfer entfernt wird; der Priester lasse es in Rauch aufgehen zu lieblichem Wohlgeruch für den Herrn. So schafft ihm der Priester Sühne, und es wird ihm Vergebung zuteil.

Lev 4:32 Will jemand ein Lamm als Gabe für ein Sündopfer darbringen, so opfere er ein fehlerloses weibliches Tier.

Lev 4:33 Er lege seine Hand auf den Kopf des Sündopfers und schlachte es als Sündopfer da, wo man das Brandopfer schlachtet.

Lev 4:34 Der Priester aber nehme etwas von dem Blut des Sündopfers mit dem Finger und streiche es an die Hörner des Brandopferaltares; all sein übriges Blut schütte er an den Sockel des Altares.

Lev 4:35 Dann entferne er sein ganzes Fett, wie das Fett des Lammes beim Friedopfer entfernt wird; der Priester lasse es auf dem Altar über den Feueropfern des Herrn in Rauch aufgehen. So schafft er ihm Sühne für die begangene Sünde, und es wird ihm Verzeihung zuteil.

 

Leviticus Kapitel 5

 

Lev 5:1 Wenn jemand sündigt dadurch, daß er eine laute Verfluchung hört und Zeuge sein könnte, da er Augenzeuge war oder es sonst in Erfahrung gebracht hat, macht aber keine Anzeige, so daß er schuldig wird -,

Lev 5:2 oder jemand berührt etwas Unreines, sei es das Aas eines unreinen wilden Tieres oder das eines unreinen Haustieres oder eines unreinen Kriechtieres, und es entgeht ihm zunächst, so daß er unrein und schuldig wird,

Lev 5:3 oder jemand kommt mit der Unreinheit eines Menschen in Berührung, mit irgendeiner Unreinheit, durch die man unrein werden kann, ohne es zu wissen, wird es dann aber inne, so daß er in Schuld gerät,

Lev 5:4 oder jemand schwört in unbedachter Rede, etwas Böses oder Gutes zu tun, wie man eben unbesonnen schwören kann, ohne daran zu denken, bemerkt es aber danach, so daß er sich mit derartigem schuldig macht,

Lev 5:5 wenn also jemand durch etwas Derartiges in Schuld gerät, soll er bekennen, wessen er sich schuldig gemacht,

Lev 5:6 und er bringe als Buße für die begangene Verfehlung dem Herrn ein weibliches Tier vom Kleinvieh, ein Lamm oder eine Ziege, als Sündopfer dar; der Priester soll ihm Sühne verschaffen wegen seines Vergehens.

Lev 5:7 Wenn aber jemand den Preis für ein Schaf nicht aufbringt, so bringe er dem Herrn als Buße für seine Verfehlung zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben dar, die eine als Sündopfer, die andere als Brandopfer.

Lev 5:8 Er soll sie zum Priester tragen; dieser bringe die zum Sündopfer bestimmte Taube zuerst dar und knicke ihr dicht vor dem Genick den Kopf ab, ohne ihn abzutrennen.

Lev 5:9 Dann sprenge er von dem Blut des Sündopfers an die Wand des Altares; der Rest des Blutes aber werde an den Sockel des Altares ausgepreßt, denn es ist ein Sündopfer.

Lev 5:10 Die andere Taube aber verwende er vorschriftsmäßig als Brandopfer. So soll der Priester für ihn Sühne schaffen wegen des Vergehens, dessen er sich schuldig gemacht hat, und es wird ihm Verzeihung zuteil.

Lev 5:11 Wenn er aber zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nicht aufbringt, so bringe er als Opfergabe für sein Vergehen ein Zehntel Epha Mehl als Sündopfer dar; er gieße kein Öl darauf und tue keinen Weihrauch dazu - denn es ist ein Sündopfer.

Lev 5:12 Er bringe es zum Priester; dieser hebe eine reichliche Handvoll davon ab als dessen duftenden Teil und lasse es auf dem Altar über den Feueropfern des Herrn in Rauch aufgehen - denn es ist ein Sündopfer.

Lev 5:13 So schafft der Priester für ihn Sühne wegen des Vergehens, dessen er sich bei irgendeinem Anlaß schuldig gemacht hat, und es wird ihm Verzeihung zuteil. Der Rest soll wie beim Speiseopfer dem Priester gehören."

Lev 5:14 Der Herr redete zu Moses:

Lev 5:15 "Wenn jemand etwas veruntreut und sich versehentlich an den Abgaben für den Herrn versündigt, dann bringe er dem Herrn als Buße einen fehlerlosen Widder von seinem Kleinvieh, der nach deiner Schätzung zwei Silbersekel heiligen Gewichtes wert ist, als Schuldopfer dar.

Lev 5:16 Was er dem Heiligtum entzogen hat, soll er zurückerstatten, noch ein Fünftel davon hinzulegen und es dem Priester geben. Der Priester schaffe Sühne für ihn mit dem Widder des Schuldopfers, und es wird ihm Verzeihung zuteil.

Lev 5:17 Vergeht sich jemand, übertritt er unbewußt eines der Gebote des Herrn in Dingen, die nicht getan werden dürfen, und gerät er so in Schuld und lädt Sünde auf sich,

Lev 5:18 dann bringe er als Schuldopfer einen fehlerlosen Widder vom Kleinvieh nach deiner Schätzung zum Priester. Dieser soll ihm Sühne schaffen wegen des Verstoßes, den er unbewußt begangen hat; es wird ihm Verzeihung zuteil.

Lev 5:19 Ein Schuldopfer ist es, hat er sich doch gegen den Herrn verfehlt."

Lev 5:20 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 5:21 "Wenn jemand sich vergeht und sich einer Veruntreuung gegen den Herrn schuldig macht, indem er gegenüber seinem Nächsten etwas Anvertrautes, Hinterlegtes oder Geraubtes ableugnet oder seinen Nächsten erpreßt

Lev 5:22 oder bestreitet, daß er etwas Verlorenes gefunden, oder einen Meineid geschworen hat wegen irgendeiner Handlung, deretwegen sich ein Mann vergehen kann,

Lev 5:23 wer so gesündigt hat und schuldig ist, gebe das Geraubte zurück, das er an sich genommen, das Erpreßte, das er erzwungen, das Verwahrte, das man ihm anvertraut, das Verlorene, das er gefunden,

Lev 5:24 oder alles, worum er den Meineid geschworen hat. Er muß es nach seinem vollen Wert ersetzen und noch ein Fünftel dazulegen; er soll es am Tage seines Schuldopfers dem Eigentümer erstatten.

Lev 5:25 Als seine Buße für den Herrn bringe er zum Priester einen fehlerlosen Widder vom Kleinvieh nach deiner Schätzung als Schuldopfer.

Lev 5:26 Der Priester soll für ihn Sühne schaffen vor dem Herrn, und es wird ihm jeweils die betreffende Untat vergeben, durch die er sich verschuldet hat."

 

Leviticus Kapitel 6

 

Lev 6:1 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 6:2 "Weise Aaron und seine Söhne an: Dies ist das Gesetz des Brandopfers: das Brandopfer bleibt auf der Brandstätte, dem Altar, die ganze Nacht bis zum Morgen; das Altarfeuer soll damit brennend erhalten werden.

Lev 6:3 Der Priester ziehe sein linnenes Gewand an und bedecke sich mit den linnenen Beinkleidern, nehme die Asche weg, in die die Flamme das Brandopfer auf dem Altar verwandelt hat, und schütte sie neben den Altar.

Lev 6:4 Dann ziehe er seine Kleider aus, lege andere Kleider an und bringe die Asche zum Lager hinaus an einen reinen Ort.

Lev 6:5 Das Feuer auf dem Altar soll damit brennend erhalten werden es darf nicht erlöschen. Der Priester setze auf ihm an jedem Morgen Holzscheite in Brand, schichte darüber das Brandopfer und lasse darauf die Fettstücke der Friedopfer in Rauch aufgehen.

Lev 6:6 Immerwährend brenne auf dem Altar Feuer und erlösche nie.

Lev 6:7 Dies aber ist die Weisung für das Speiseopfer: Aarons Söhne sollen es vor den Herrn an den Altar bringen.

Lev 6:8 Dann soll einer eine Handvoll davon abheben, und zwar Mehl und Öl des Speiseopfers, dazu den gesamten Weihrauch, der auf dem Speiseopfer liegt, und soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als lieblichen Wohlgeruch, als duftenden Teil für den Herrn.

Lev 6:9 Das davon Übriggebliebene sollen Aaron und seine Söhne essen; ungesäuert werde es verzehrt an heiliger Stätte, im Vorhof des Offenbarungszeltes.

Lev 6:10 Es darf nicht mit Sauerteig gebacken werden. Als ihren Anteil bestimme ich es von meinen Feueropfern; etwas Hochheiliges ist es wie das Sünd- und Schuldopfer.

Lev 6:11 Alle männlichen Nachkommen Aarons dürfen davon essen. Das ist für alle eure Geschlechter ein immerwährender Rechtsanspruch auf die Feueropfer des Herrn; jeder, der diese berührt, verfällt dem Heiligtum."

Lev 6:12 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 6:13 "Dies ist die Opfergabe Aarons und seiner Söhne, die sie am Tag ihrer Salbung darzubringen haben: ein Zehntel Epha Mehl als immerwährendes Speiseopfer, die eine Hälfte davon am Morgen, die andere am Abend.

Lev 6:14 Auf der Röstplatte soll es mit Öl zubereitet werden; eingerührt und dann zerbröckelt sollst du es als Speiseopfer darbringen zum lieblichen Wohlgeruch für den Herrn.

Lev 6:15 Der Priester, der aus seinen Söhnen an seiner Stelle gesalbt wird, richte es her; dies ist ein immerwährender Anspruch für den Herrn: als Ganzopfer werde es verbrannt!

Lev 6:16 Alle priesterlichen Speiseopfer sollen Ganzopfer sein; sie sollen nicht gegessen werden."

Lev 6:17 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 6:18 "Sprich zu Aaron und seinen Söhnen: Dies ist das Gesetz des Sündopfers. Da, wo das Brandopfer geschlachtet wird, soll auch das Sündopfer vor dem Herrn geschlachtet werden; etwas Hochheiliges ist es.

Lev 6:19 Der Priester, der es darbringt, soll es verzehren; an heiliger Stätte, im Vorhof des Offenbarungszeltes, muß es gegessen werden.

Lev 6:20 Jeder, der sein Fleisch berührt, verfällt dem Heiligtum. Und wenn von dessen Blut etwas an das Kleid spritzt, so mußt du das Bespritzte an heiliger Stätte waschen.

Lev 6:21 Ein irdenes Gefäß, worin es gekocht wurde, muß zerbrochen werden; wurde es aber in einem kupfernen Gefäß gekocht, so muß dieses gescheuert und mit Wasser ausgespült werden.

Lev 6:22 Jede männliche Person der Priesterschaft darf es essen; etwas Hochheiliges ist es.

Lev 6:23 Alle Sündopfer aber, von denen Teile des Blutes ins Offenbarungszelt gebracht wurden, um im Heiligtum die Sühnehandlung zu vollziehen, dürfen nicht gegessen werden, sondern sind im Feuer zu verbrennen.

 

Leviticus Kapitel 7

 

Lev 7:1 Dies ist das Gesetz des Schuldopfers - etwas Hochheiliges ist es.

Lev 7:2 Da, wo man das Brandopfer schlachtet, soll man auch das Schuldopfer schlachten; sein Blut sprenge man an den Altar ringsum.

Lev 7:3 Sein gesamtes Fett aber bringe man dar, nämlich den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt,

Lev 7:4 die beiden Nieren samt dem Fett an ihnen bis zu den Lenden sowie den Leberlappen; oberhalb der Nieren trenne man ihn ab.

Lev 7:5 Der Priester lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen als ein Feueropfer für den Herrn; es ist ein Schuldopfer.

Lev 7:6 Jede männliche Person der Priesterschaft darf es essen; an heiliger Stätte werde es gegessen; etwas Hochheiliges ist es.

Lev 7:7 Was vom Sündopfer gilt, gilt auch vom Schuldopfer; es ist ein und dasselbe Gesetz, das für beide gilt: dem Priester, der damit die Sühnehandlung vollzieht, soll es gehören.

Lev 7:8 Dem Priester, der das Brandopfer für jemand darbringt, soll die Haut dieses Brandopfers, das er dargebracht hat, gehören.

Lev 7:9 Ebenso sollen alle im Ofen gebackenen Speiseopfer und alle, die auf der Pfanne oder der Röstplatte gebacken werden, dem Priester gehören, der sie darbringt.

Lev 7:10 Jedes Speiseopfer aber, das mit Öl angerührt oder trocken ist, soll allen Söhnen Aarons gehören, dem einen wie dem anderen.

Lev 7:11 Für das Friedopfer, das man dem Herrn darbringt, gilt folgende Weisung:

Lev 7:12 Bringt es einer zum Danke dar, so bringe er zum Dankopfer hinzu noch ungesäuerte, mit Öl eingerührte Ringbrote, ungesäuerte, mit Öl bestrichene Fladen und mit Öl gemengtes Mehl für eingerührte Kuchen.

Lev 7:13 Neben gesäuerten Ringbroten bringe er seine Gabe als Dankfriedopfer dar.

Lev 7:14 Davon opfere er je ein Stück von jeder Gabe dem Herrn als Hebe; dem Priester, der das Blut des Friedopfers ausgesprengt hat, soll es gehören.

Lev 7:15 Das Fleisch des Dankfriedopfers aber muß an demselben Tage gegessen werden, an dem es dargebracht wird; man lasse nichts davon bis zum Morgen übrig.

Lev 7:16 Ist aber seine Opfergabe gelobt oder freiwillig, so soll sie am Tage ihrer Darbringung gegessen werden; was davon übrigbleibt, darf noch am folgenden Tage gegessen werden.

Lev 7:17 Doch was vom Opferfleisch am dritten Tag noch übrigbleibt, werde im Feuer verbrannt.

Lev 7:18 Wenn aber vom Friedopferfleisch noch am dritten Tage etwas gegessen werden sollte, wird der Darbringende kein Wohlgefallen erlangen; es würde ihm dies nicht angerechnet werden. Als verdorbenes Fleisch soll es gelten; wer davon ißt, lädt Schuld auf sich.

Lev 7:19 Auch Fleisch, das mit irgend etwas Unreinem in Berührung gekommen ist, darf nicht gegessen, sondern muß im Feuer verbrannt werden. Jeder, der rein ist, darf Fleisch essen.

Lev 7:20 Wer aber Fleisch von den Friedopfern des Herrn im Zustand der Unreinheit ißt, soll aus seinen Volksgenossen ausgetilgt werden.

Lev 7:21 Wer aber mit etwas Unreinem, sei es mit der Unreinheit eines Menschen oder einem unreinen Vieh oder mit irgendeinem unreinen Kriechtier, in Berührung kommt und so vom Friedopferfleisch genießt, das dem Herrn gehört, werde aus seinen Volksgenossen ausgetilgt."

Lev 7:22 Der Herr redete zu Moses:

Lev 7:23 "Sprich zu den Söhnen Israels: Keinerlei Fett von Rindern, Schafen und Ziegen dürft ihr essen!

Lev 7:24 Das Fett von verendeten und zerrissenen Tieren darf zu jedem Zweck Verwendung finden, nur essen dürft ihr es nicht.

Lev 7:25 Jeder, der das Fett von Tieren ißt, von denen man dem Herrn ein Feueropfer darbringen kann, ist hinwegzutilgen aus seinen Volksgenossen.

Lev 7:26 In all euren Wohnstätten dürft ihr keinerlei Blut genießen, weder von Vögeln noch von Vierfüßlern.

Lev 7:27 Wer nur immer etwas Blut genießt, der soll aus seinen Volksgenossen ausgetilgt werden."

Lev 7:28 Der Herr redete zu Moses:

Lev 7:29 "Sprich zu den Söhnen Israels: Wer dem Herrn sein Friedopfer darbringt, der bringe seine Gabe für den Herrn von seinem Friedopfer herbei.

Lev 7:30 Eigenhändig bringe er die Stücke, die dem Herrn als Feueropfer gehören, das Fett nebst der Brust; die Brust, damit sie als Weihegabe vor dem Herrn hin- und hergeschwungen werde.

Lev 7:31 Der Priester soll das Fett auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, die Brust aber gehöre Aaron und seinen Söhnen.

Lev 7:32 Auch die rechte Keule sollt ihr dem Priester als Hebe von euren Friedopfern geben.

Lev 7:33 Wer von den Söhnen Aarons das Blut und das Fett der Friedopfer darbringt, erhalte die rechte Keule als Anteil.

Lev 7:34 Denn die Weihebrust und die Hebekeule nehme ich von den Söhnen Israels, von ihren Friedopfern, und gebe sie dem Priester Aaron und seinen Söhnen als immerwährende Auflage, die von den Israeliten zu entrichten ist."

Lev 7:35 Dies ist der Anteil Aarons und seiner Söhne an den Feueropfern des Herrn am Tag, da er sie hinzutreten ließ, um dem Herrn Priesterdienste zu tun.

Lev 7:36 Ihn hat der Herr für sie am Tag ihrer Salbung als eine Gabe seitens der Israeliten anbefohlen, als immerwährende Auflage von Geschlecht zu Geschlecht.

Lev 7:37 Dies ist das Gesetz für das Brand-, Speise-, Sünd-, Schuld-, Einweihungs- und Friedopfer,

Lev 7:38 das der Herr dem Moses auf dem Berge Sinai aufgetragen hat, als er den Israeliten befahl, dem Herrn ihre Opfer darzubringen in der Wüste am Sinai.

 

Leviticus Kapitel 8

 

Lev 8:1 Der Herr redete zu Moses:

Lev 8:2 "Nimm O Aaron mit seinen Söhnen sowie die Gewänder, das Salböl, den Sündopferstier, die beiden Widder und den Korb mit dem Ungesäuerten!

Lev 8:3 Versammle die ganze Gemeinde vor dem Eingang des Offenbarungszeltes!"

Lev 8:4 Moses tat, wie ihm der Herr befohlen hatte, und die Gemeinde versammelte sich vor dem Eingang des Offenbarungszeltes.

Lev 8:5 Da sprach Moses zur Gemeinde: "Das ist es, was der Herr zu tun befohlen hat!"

Lev 8:6 Moses ließ Aaron mit seinen Söhnen herantreten und wusch sie mit Wasser.

Lev 8:7 Dann legte er ihm den Leibrock an, umgürtete ihn mit dem Gürtel, bekleidete ihn mit dem Obergewand, legte ihm das Ephod an, gürtete ihn mit dem Band des Ephod und machte es damit ihm eng anliegend.

Lev 8:8 Er befestigte das Brustschild darauf und legte die Urim und Tummim in das Brustschild.

Lev 8:9 Auf das Haupt setzte er ihm den Turban und befestigte am Turban auf der Vorderseite das goldene Stirnblatt, das heilige Diadem, wie der Herr dem Moses befohlen hatte.

Lev 8:10 Dann nahm Moses das Salböl, salbte die Wohnstätte und alles, was sich in ihr befand, und weihte sie so.

Lev 8:11 Er sprengte davon siebenmal auf den Altar und salbte den Altar samt allen seinen Geräten sowie das Becken mit seinem Gestell und weihte sie so.

Lev 8:12 Dann goß er einen Teil des Salböls auf Aarons Haupt und salbte ihn zur Weihe.

Lev 8:13 Dann ließ Moses die Söhne Aarons herantreten, bekleidete sie mit Leibröcken, umgürtete sie mit einem Gürtel und band ihnen gewundene Kopftrachten um, wie der Herr dem Moses befohlen hatte.

Lev 8:14 Darauf brachte er den Sündopferstier herbei; Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Tieres.

Lev 8:15 Moses schlachtete ihn, nahm das Blut und strich es mit dem Finger ringsum an die Hörner des Altares und entsündigte ihn so. Das übrige Blut goß er an den Sockel des Altares. So weihte er ihn, indem er Sühnehandlungen an ihm vollzog.

Lev 8:16 Er nahm das ganze Fett, das die Eingeweide bedeckte, den Leberlappen und die beiden Nieren nebst deren Fett und ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen.

Lev 8:17 Den Stier aber samt seiner Haut, seinem Fleisch und seinem Mageninhalt verbrannte er außerhalb des Lagers im Feuer, wie der Herr dem Moses befohlen hatte.

Lev 8:18 Dann ließ er den Brandopferwidder heranbringen. Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Widders.

Lev 8:19 Moses schlachtete ihn und sprengte das Blut an den Altar ringsum.

Lev 8:20 Den Widder aber zerlegte er in seine Teile. Moses ließ den Kopf, die Einzelstücke und das Fett in Rauch aufgehen.

Lev 8:21 Die Eingeweide aber und die Unterschenkel wusch er mit Wasser; dann ließ er den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen als Brandopfer lieblichen Wohlgeruchs, als ein Feueropfer für den Herrn, wie der Herr dem Moses befohlen hatte.

Lev 8:22 Darauf ließ er den zweiten Widder, der als Weihewidder diente, heranbringen; Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Widders.

Lev 8:23 Moses schlachtete ihn, nahm von seinem Blut und strich es an Aarons rechtes Ohrläppchen, an den Daumen seiner rechten Hand und an die große Zehe seines rechten Fußes.

Lev 8:24 Dann ließ er die Söhne Aarons herantreten. Moses strich von dem Blut an ihr rechtes Ohrläppchen, an den Daumen ihrer rechten Hand und an die große Zehe ihres rechten Fußes; das übrige Blut aber sprengte er ringsum an den Altar.

Lev 8:25 Daraufhin nahm er das Fett, den Fettschwanz und alles Fett, das an den Eingeweiden ist, den Leberlappen und die beiden Nieren samt ihrem Fett und die rechte Keule.

Lev 8:26 Dem Korb mit dem Ungesäuerten, der vor dem Herrn stand, entnahm er ein ungesäuertes Ringbrot, ein mit Öl angerührtes Ringbrot und einen Fladen und legte sie zu den Fettstücken und der rechten Keule.

Lev 8:27 Sodann gab er das alles dem Aaron und seinen Söhnen in die Hände und ließ es als Weiheopfer vor dem Herrn hin- und herschwingen.

Lev 8:28 Danach nahm Moses es wieder aus ihren Händen und ließ es auf dem Altar über dem Brandopfer in Rauch aufgehen; ein Einweihungsopfer war es zu lieblichem Wohlgeruch als Feueropfer für den Herrn.

Lev 8:29 Dann nahm Moses die Brust und ließ sie als Weiheopfer hin- und herschwingen vor dem Herrn; sie fiel Moses von dem Einweihungswidder als Anteil zu, wie der Herr dem Moses befohlen hatte.

Lev 8:30 Moses nahm von dem Salböl und Blut auf dem Altar und sprengte es auf Aaron und seine Gewänder, auf seine Söhne und ihre Gewänder; so weihte er Aaron und seine Gewänder, zugleich seine Söhne und deren Gewänder.

Lev 8:31 Moses sprach zu Aaron und seinen Söhnen: "Kocht das Fleisch am Eingang des Offenbarungszeltes, verzehrt es dort und ebenso das Brot, das sich in dem Korb des Einweihungsopfers befindet; denn mir wurde befohlen: Aaron und seine Söhne sollen es essen.

Lev 8:32 Was vom Fleisch und vom Brot übrigbleibt, sollt ihr verbrennen.

Lev 8:33 Sieben Tage lang dürft ihr euch vom Eingang des Offenbarungszeltes nicht entfernen, bis zum Tage, da eure Weihezeit vorbei ist; denn sieben Tage lang soll man euch ins Priesteramt einsetzen.

Lev 8:34 So wie es heute geschah, befiehlt der Herr auch weiterhin zu tun, um euch Sühne zu erwirken.

Lev 8:35 Vor dem Eingang des Offenbarungszeltes müßt ihr Tag und Nacht bleiben und die Anordnungen des Herrn beobachten, sonst müßtet ihr sterben; denn so ward mir befohlen!"

Lev 8:36 Aaron und seine Söhne befolgten all das, was der Herr durch Moses befohlen hatte.

 

Leviticus Kapitel 9

 

Lev 9:1 Am achten Tage berief Moses Aaron und seine Söhne und die Ältesten Israels.

Lev 9:2 Er sprach zu Aaron: "Hole dir ein junges Kalb zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer, beide fehlerlos, und bringe sie vor dem Herrn dar!

Lev 9:3 Zu den Israeliten aber rede so: Nehmt einen Ziegenbock zum Sündopfer sowie ein Kalb und ein Lamm zum Brandopfer, beide einjährig und fehlerlos.

Lev 9:4 Ferner nehmt ein Rind und einen Widder zum Friedopfer, um sie vor dem Herrn zu schlachten, dazu ein mit Öl angerührtes Speiseopfer; denn heute erscheint vor euch der Herr."

Lev 9:5 Da holten sie, was Moses verlangte, vor das Offenbarungszelt; auch kam die ganze Gemeinde herbei und nahm vor dem Herrn Aufstellung.

Lev 9:6 Nun sprach Moses: "Das ist es, was der Herr euch zu tun befohlen hat, damit euch die Herrlichkeit des Herrn erscheine!"

Lev 9:7 Zu Aaron aber sagte Moses: "Tritt an den Altar, richte dein Sündopfer und dein Brandopfer zu und schaffe Sühne für dich und das Volk! Danach besorge die Opfergabe des Volkes und entsühne es, wie der Herr befohlen hat!"

Lev 9:8 Nun trat Aaron an den Altar und schlachtete das Kalb als Sündopfer für sich selbst.

Lev 9:9 Seine Söhne aber reichten ihm das Blut. Er tauchte seinen Finger in das Blut und strich davon an die Hörner des Altars, das übrige Blut goß er an den Sockel des Altares.

Lev 9:10 Das Fett, die Nieren und den Leberlappen vom Sündopfer ließ er auf dem Altar in Rauch aufgehen, wie der Herr dem Moses befohlen hatte.

Lev 9:11 Das Fleisch aber und die Haut verbrannte er außerhalb des Lagers im Feuer.

Lev 9:12 Dann schlachtete er das Brandopfer, die Söhne Aarons überreichten ihm das Blut, und er sprengte es ringsum an den Altar.

Lev 9:13 Das Brandopfer reichten sie ihm, in Stücke zerlegt, samt dem Kopf, und er ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen.

Lev 9:14 Danach wusch er die Eingeweide und Unterschenkel und ließ sie auf dem Altar über dem Brandopfer in Rauch aufgehen.

Lev 9:15 Nunmehr brachte er die Opfergaben für das Volk dar: Er nahm den Bock, der als Sündopfer für das Volk bestimmt war, schlachtete ihn und brachte ihn als Sündopfer wie zuvor dar.

Lev 9:16 Dann brachte er das Brandopfer dar und verfuhr dabei nach Vorschrift.

Lev 9:17 Hierauf brachte er das Speiseopfer dar; er nahm eine Handvoll davon und ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen außer dem Morgenbrandopfer.

Lev 9:18 Er schlachtete das Rind und den Widder als Friedopfer für das Volk; die Söhne Aarons reichten ihm das Blut, und er sprengte es ringsum an den Altar.

Lev 9:19 Die Fettstücke aber von dem Rind und dem Widder, den Fettschwanz, das Fettnetz der Eingeweide, die Nieren und den Leberlappen

Lev 9:20 legten sie auf die Bruststücke, und er ließ die Fettstücke auf dem Altar in Rauch aufgehen.

Lev 9:21 Die Bruststücke aber und die rechte Keule ließ Aaron zur Weihe vor dem Herrn hin und herschwingen, wie der Herr dem Moses befohlen hatte.

Lev 9:22 Aaron erhob seine Hände zum Volke hin und segnete es; nachdem er das Sündopfer, das Brand und das Friedopfer vollbracht hatte, stieg er hinab.

Lev 9:23 Moses und Aaron gingen in das Offenbarungszelt hinein, traten wieder heraus und segneten das Volk. Da erschien die Herrlichkeit des Herrn dem ganzen Volk.

Lev 9:24 Feuer ging vom Herrn aus und verzehrte das Brandopfer und die Fettstücke auf dem Altar. Als das Volk dies sah, jubelte es, und alle fielen auf ihr Angesicht nieder.

 

Leviticus Kapitel 10

 

Lev 10:1 Die Aaronssöhne Nadab und Abihu aber nahmen ihre Feuerbecken, taten Feuer hinein, legten Räucherwerk darauf und brachten so vor dem Herrn ein ungehöriges Feueropfer dar, das er ihnen nicht geboten hatte.

Lev 10:2 Da ging Feuer vom Herrn aus und verzehrte sie; so starben sie vor dem Herrn.

Lev 10:3 Moses sprach zu Aaron: "Hier erfüllt sich das, was der Herr angekündigt hat: An denen, die mir nahestehen, erweise ich mich als heilig, und vor allem Volke verherrliche ich mich." Aaron aber schwieg.

Lev 10:4 Da rief Moses den Mischael und Elzaphan, Ussiels Söhne, der ein Oheim von Aaron war. Er sprach zu ihnen: "Tretet herzu und tragt eure Verwandten vom Heiligtum weg außerhalb des Lagers!"

Lev 10:5 Da traten sie herzu und trugen sie in ihren Leibröcken hinaus vor das Lager, wie Moses gesagt hatte.

Lev 10:6 Moses sprach zu Aaron und seinen Söhnen Eleasar und Itamar: "Laßt euer Haupthaar nicht frei herunterhängen und eure Kleider zerreißt nicht; sonst müßt ihr sterben. Der Herr würde dann der ganzen Gemeinde zürnen. Eure Brüder aber, das ganze Haus Israel, mögen den Brand beweinen, den der Herr entfacht hat.

Lev 10:7 Auch vom Eingang des Offenbarungszeltes dürft ihr nicht weggehen, damit ihr nicht sterbt, denn das Salböl des Herrn ist auf euch!" Sie aber taten nach Moses' Geheiß.

Lev 10:8 Der Herr sprach zu Aaron:

Lev 10:9 "Wein und Rauschtrank dürft ihr, du und deine Söhne, nicht trinken, wenn ihr in das Offenbarungszelt geht, sonst müßt ihr sterben; dies gelte als Gesetz für ewig in all euren Geschlechtern.

Lev 10:10 Ihr müßt unterscheiden zwischen dem Heiligen und dem Alltäglichen, dem Unreinen und dem Reinen,

Lev 10:11 damit ihr die Söhne Israels unterweisen könnt in allen Satzungen, die der Herr ihnen durch Moses verkündet hat!"

Lev 10:12 Moses sprach zu Aaron, zu Eleasar und Itamar, die ihm von seinen Söhnen noch übriggeblieben waren: "Holt das Speiseopfer, das von den Feueropfern des Herrn noch übrig ist, und eßt es ungesäuert neben dem Altar; denn etwas Hochheiliges ist es.

Lev 10:13 Darum eßt es an heiliger Stätte; denn es ist dein Pflichtanteil und der deiner Söhne von den Feueropfern des Herrn; so wurde mir geboten.

Lev 10:14 Die Weihebrust aber und die Hebekeule sollst du mit deinen Söhnen und Töchtern an reiner Stätte essen; denn sie sind gespendet als Pflichtanteil von den Friedopfern der Israeliten an dich und deine Söhne.

Lev 10:15 Die Hebekeule und die Weihebrust soll man mit den zu Feueropfern bestimmten Fettstücken bringen, um sie als heilige Weihegabe vor dem Herrn hin- und herzuschwingen; dann fallen sie dir und deinen Kindern als immerwährender Anteil zu, wie der Herr befohlen."

Lev 10:16 Als Moses sich eifrig nach dem Sündopferbock erkundigte, siehe, da war dieser schon verbrannt worden. Er zürnte deshalb Eleasar und Itamar, den Aaronssöhnen, die ihm noch geblieben waren, und fragte:

Lev 10:17 "Warum habt ihr denn das Sündopfer nicht an heiliger Stätte gegessen? Es ist doch etwas Hochheiliges. Dieses hat er euch gegeben, um die Schuld der Gemeinde zu entfernen und Sühne zu erwirken vor dem Herrn.

Lev 10:18 Ist doch sein Blut nicht ins Heiligtum hineingebracht worden; darum mußtet ihr es essen an heiliger Stätte, wie ich befohlen habe."

Lev 10:19 Aaron antwortete Moses: "Bedenke, sie haben heute ihre Sünd- und ihre Brandopfer vor dem Herrn dargebracht, und doch mußte mir derartiges begegnen! Wenn ich nun heute Sündopferfleisch gegessen hätte, hätte das wohl dem Herrn gefallen?"

Lev 10:20 Moses hörte das und war zufrieden.

 

Leviticus Kapitel 11

 

Lev 11:1 Der Herr sprach zu Moses und Aaron und redete also zu ihnen:

Lev 11:2 "Verkündet den Israeliten: Dies sind die Tiere, die ihr von allen Vierfüßlern auf dem Lande essen dürft:

Lev 11:3 Alles, was unter den Vierfüßlern gespaltene Klauen hat, und zwar völlig durchgespaltene Klauen, und wiederkäut, das dürft ihr essen.

Lev 11:4 Von den Tieren aber, die wiederkäuen und gespaltene Klauen haben, dürft ihr das Kamel nicht essen; es ist zwar ein Wiederkäuer, hat jedoch keine (völlig) gespaltenen Klauen; unrein ist es daher für euch.

Lev 11:5 Außerdem den Klippdachs, der zwar ein Wiederkäuer ist, aber keine (völlig) gespaltenen Klauen hat; unrein ist er also für euch.

Lev 11:6 Den Hasen, denn er ist zwar ein Wiederkäuer, hat aber keine (völlig) gespaltenen Klauen; unrein ist er daher für euch.

Lev 11:7 Das Schwein, denn es hat zwar gespaltene, ja sogar völlig durchgespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer, unrein ist es also für euch.

Lev 11:8 Von ihrem Fleisch dürft ihr nicht essen und ihr Aas nicht berühren; unrein sind sie für euch.

Lev 11:9 Von allem, was im Wasser lebt, dürft ihr dieses essen: alles, was im Wasser Flossen und Schuppen hat, in den Meeren und in den Bächen, das dürft ihr essen.

Lev 11:10 Doch alles von allem Gewimmel und allen Lebewesen des Wassers, was in Meeren und Flüssen keine Flossen und Schuppen hat, gelte euch als Greuel!

Lev 11:11 Ein Greuel seien sie für euch! Von ihrem Fleisch dürft ihr nicht essen, und ihr Aas müßt ihr verabscheuen!

Lev 11:12 Alles, was im Wasser lebt und keine Flossen und Schuppen hat, sei für euch ein Greuel!

Lev 11:13 Folgende Vogelarten sollt ihr verabscheuen; man darf sie nicht essen, sie sind ein Greuel: den Adler, Lämmergeier, Schwarzgeier,

Lev 11:14 den roten Milan und die Weihe nach ihren Arten,

Lev 11:15 alle Rabenarten,

Lev 11:16 den Strauß, die Eule, die Möwe, den Falken nach seinen Arten,

Lev 11:17 das Käuzchen, die Fischeule und die Ohreule,

Lev 11:18 die Weiße Eule, die Dohle und den Aasgeier,

Lev 11:19 den Storch und den Reiher nach seinen verschiedenen Arten, den Wiedehopf und die Fledermaus.

Lev 11:20 Alle geflügelten Kleintiere, die auf allen vieren gehen, sollen euch ein Greuel sein!

Lev 11:21 Nur diejenigen von allen geflügelten, vierfüßigen Kleintieren dürft ihr essen, die oberhalb der Füße Schenkel haben, um damit auf der Erde zu hüpfen.

Lev 11:22 Von diesen dürft ihr folgende essen: die verschiedenen Arten der Wanderheuschrecke, der Solam-, Hargol- und Hagab-Heuschrecke.

Lev 11:23 Aber alle übrigen geflügelten Kleintiere, die vier Füße haben, seien euch ein Greuel!

Lev 11:24 An folgenden Tieren macht ihr euch unrein - jeder, der ihr Aas berührt, wird bis zum Abend unrein.

Lev 11:25 Wer etwas von ihrem Aas fortträgt, muß seine Kleider waschen und wird unrein bis zum Abend:

Lev 11:26 an jedem Tier, das gespaltene, aber nicht völlig durchgespaltene Klauen hat und nicht wiederkäut. Als unrein sollen sie euch gelten; jeder, der ihr Aas berührt, wird unrein.

Lev 11:27 Auch alles, was auf Tatzen geht unter allen vierfüßigen Lebewesen, soll euch als unrein gelten; jeder, der ihr Aas berührt, wird bis zum Abend unrein.

Lev 11:28 Wer ihr Aas fortträgt, soll seine Kleider waschen und ist bis zum Abend unrein; als unrein sollen sie euch gelten.

Lev 11:29 Von dem kleinen Getier, das sich auf Erden regt, soll dies euch als unrein gelten: das Wiesel, die Springmaus, die verschiedenen Eidechsenarten,

Lev 11:30 der Gecko, die Koach- und Letaa-Eidechse, der Salamander und das Chamäleon.

Lev 11:31 Diese sollen euch als unrein gelten unter allem Kleingetier; jeder, der sie berührt, wenn sie tot sind, ist unrein bis zum Abend.

Lev 11:32 Und alles, worauf eines von ihnen, wenn es tot ist, fällt, wird unrein; jedes Holzgefäß, jedes Gewand, Leder oder Tuch, alle Geräte, die dem Gebrauch dienen; sie sollen ins Wasser getaucht werden, bleiben unrein bis zum Abend und werden dann wieder rein.

Lev 11:33 Ist es aber ein irdenes Gefäß, in das eins von jenen Tieren hineinfällt, so wird alles, was darin ist, unrein, und ihr müßt das Gefäß zerbrechen.

Lev 11:34 In jedem solchen Gefäß wird jede mit Wasser zubereitete Speise, die man essen möchte, unrein, und jedes Getränk, das man trinken möchte, wird unrein.

Lev 11:35 Und alles, worauf ein solches Aas fällt, wird unrein; ein Backofen und ein Kochherd muß zerschlagen werden; unrein sind sie, und als unrein sollen sie euch gelten!

Lev 11:36 Nur Quellen und Zisternen, also Wasseransammlungen, bleiben rein; wer aber ein Aas darin berührt, wird unrein.

Lev 11:37 Wenn aber eine ihrer Leichen auf irgendeine Sämerei fällt, die ausgesät wird, so bleibt diese rein.

Lev 11:38 Wenn aber Wasser auf den Samen gebracht wurde, und es fällt dann irgendein Aas darauf, so ist er für euch unrein.

Lev 11:39 Wenn eines von den Tieren, die euch als Nahrung dienen, stirbt, so wird derjenige, der sein Aas berührt, bis zum Abend unrein.

Lev 11:40 Wer aber von seinem Aas genießt, wasche seine Kleider, und er bleibt unrein bis zum Abend; wer ein solches Aas fortträgt, muß seine Kleider waschen und bleibt unrein bis zum Abend.

Lev 11:41 Alles Kleingetier, das auf der Erde sich regt, ist ein Greuel; es darf nicht gegessen werden.

Lev 11:42 Alles, was auf dem Bauch kriecht, und alles; was auf vieren geht, bis zu allen Mehrfüßlern unter dem Kleingetier, das auf der Erde sich regt, dürft ihr nicht essen; denn sie sind ein Greuel.

Lev 11:43 Macht euch nicht selbst zum Greuel durch irgendeines von diesem Kleingetier, das sich regt, und verunreinigt euch nicht durch sie, so daß ihr dadurch unrein werdet.

Lev 11:44 Denn ich bin der Herr, euer Gott; zeigt euch als heilig und seid heilig, weil ich heilig bin! Verunreinigt euch nicht selbst an all dem Kleingetier, das auf Erden wimmelt.

Lev 11:45 Denn ich bin der Herr, der euch aus dem Lande Ägypten hinweggeführt hat, um euer Gott zu sein; darum sollt ihr heilig sein; denn ich bin heilig!

Lev 11:46 Dies ist das Gesetz über die Vierfüßler, die Vögel und alle Lebewesen, von denen es im Wasser wimmelt, und all jene, die sich auf Erden regen,

Lev 11:47 damit man zwischen dem Unreinen und dem Reinen unterscheide und zwischen den eßbaren Tieren und denen, die nicht gegessen werden dürfen."

 

Leviticus Kapitel 12

 

Lev 12:1 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 12:2 "Rede zu den Israeliten, wie folgt: Wenn eine Frau empfängt und einen Knaben gebiert, so ist sie sieben Tage unrein, genau wie in der Zeit ihrer Unreinheit infolge ihres Monatsflusses.

Lev 12:3 Am achten Tage aber ist des Knaben Vorhaut zu beschneiden.

Lev 12:4 Dreiunddreißig Tage lang muß sie im Reinigungsblut zu Hause bleiben; sie darf nichts Heiliges berühren und nicht ins Heiligtum kommen, bis die Zeit ihrer Reinigung zu Ende ist.

Lev 12:5 Gebiert sie aber ein Mädchen, dann bleibt sie zwei Wochen unrein wie bei ihrer monatlichen Unreinheit und muß sechsundsechzig Tage in ihrem Reinigungsblut bleiben.

Lev 12:6 Wenn aber die Zeit ihrer Reinigung vorüber ist - mag es sich um einen Sohn oder eine Tochter handeln -, soll sie ein einjähriges Lamm zum Brandopfer und eine junge Taube oder Turteltaube zum Sündopfer an den Eingang des Offenbarungszeltes zum Priester bringen.

Lev 12:7 Dieser bringe es vor dem Herrn dar und schaffe ihr Sühne, und so wird sie von ihrem Blutfluß rein. Das ist das Gesetz für die Wöchnerin, sei es bei einem Knaben oder bei einem Mädchen.

Lev 12:8 Wenn sie aber zur Beschaffung eines Lammes zu arm ist, so nehme sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, die eine zum Brandopfer, die andere zum Sündopfer; der Priester schaffe Sühne für sie, so wird sie rein."

 

Leviticus Kapitel 13

 

Lev 13:1 Dann sprach der Herr zu Moses und Aaron:

Lev 13:2 "Wenn sich bei jemand auf der Haut ein Ausschlag oder ein Grind oder ein heller Fleck zeigt und sich eine aussätzige Stelle bildet, so soll er zum Priester Aaron oder zu einem von seinen Söhnen, den Priestern, gebracht werden.

Lev 13:3 Besichtigt nun der Priester die betroffene Stelle auf der Haut, und das Haar darauf ist weiß geworden, und die Stelle erscheint tiefer liegend als die Haut, so ist es ein Aussatzherd; sobald der Priester das sieht, muß er ihn für unrein erklären.

Lev 13:4 Ist jedoch auf seiner Haut ein weißer Fleck, der nicht tiefer liegend erscheint als die Haut, und ist das Haar nicht weiß geworden, dann sondere der Priester den davon Betroffenen sieben Tage lang ab.

Lev 13:5 Sieht er ihn dann am siebten Tage und findet, daß die betroffene Stelle in ihrem Aussehen dieselbe geblieben ist und sich nicht auf der Haut ausgebreitet hat, so sondere er ihn abermals sieben Tage ab.

Lev 13:6 Besichtigt der Priester ihn am siebten Tage wiederum und findet, daß das Mal blasser geworden ist und sich auf der Haut nicht ausgebreitet hat, so erkläre ihn der Priester für rein; es war nur ein Ausschlag; er soll seine Kleider waschen und ist dann rein.

Lev 13:7 Wenn aber der Ausschlag auf der Haut sich immer weiter ausbreitet, nachdem er sich dem Priester zu seiner Reinigung vorgestellt hat, und er sich dem Priester wiederum zeigt,

Lev 13:8 und der Priester findet bei der Besichtigung, daß der Ausschlag sich auf der Haut ausgebreitet hat, dann soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist ein Aussatz.

Lev 13:9 Wenn sich eine aussätzige Stelle an jemand zeigt, so werde er zum Priester gebracht.

Lev 13:10 Besieht ihn der Priester und bemerkt, daß sich ein weißer Ausschlag auf der Haut befindet und das Haar darauf weiß geworden ist und wildes Fleisch darin wuchert,

Lev 13:11 so ist es schon veralteter Aussatz; der Priester erkläre ihn für unrein, sondere ihn aber nicht ab, denn er ist bereits unrein.

Lev 13:12 Wenn aber der Aussatz auf der Haut so ausbricht, daß er die ganze Haut des Befallenen von seinem Kopf bis zu den Füßen bedeckt, wohin immer des Priesters Augen schauen,

Lev 13:13 und der Priester bei der Besichtigung findet, daß der Aussatz den ganzen Leib bedeckt, so erkläre er den Befallenen für rein: er ist vollständig weiß geworden, also ist er rein.

Lev 13:14 Sobald sich aber wildes Fleisch an ihm zeigt, ist er unrein.

Lev 13:15 Sobald der Priester wildes Fleisch erblickt, erkläre er ihn für unrein; denn wildes Fleisch ist unrein, es ist Aussatz.

Lev 13:16 Wenn jedoch das wilde Fleisch wieder zurückgeht, und er wird weiß, so soll er zum Priester gehen.

Lev 13:17 Wenn dann der Priester ihn sieht und findet, daß die befallene Stelle weiß geworden ist, so erkläre der Priester den Betroffenen für rein: er ist rein.

Lev 13:18 Wenn sich bei jemand an der Haut ein Geschwür bildet und wieder heilt,

Lev 13:19 dann aber an der Stelle des Geschwüres ein weißer Ausschlag entsteht oder ein weißlich-roter Fleck, so zeige er sich dem Priester.

Lev 13:20 Wenn dann der Priester bei der Besichtigung findet, daß der Fleck niedriger erscheint als die Haut und das Haar darauf weiß geworden ist, so erkläre ihn der Priester für unrein; es ist ein Befall von Aussatz, der in dem Geschwür ausgebrochen ist.

Lev 13:21 Wenn aber der Priester die Stelle untersucht und findet, daß kein weißes Haar darauf ist und sie nicht tiefer liegt als die Haut und blasser wird, sondere der Priester ihn sieben Tage lang ab.

Lev 13:22 Wenn dann der Fleck sich auf der Haut weiter ausbreitet, erkläre er ihn für unrein; es ist Aussatz.

Lev 13:23 Blieb aber der Fleck auf derselben Stelle und hat sich nicht ausgebreitet, so ist es die Narbe des Geschwürs: der Priester erkläre ihn für rein.

Lev 13:24 Oder wenn sich bei jemand an der Haut eine Brandwunde befindet, und es erscheint das in der Brandwunde wachsende Fleisch als weißlich-roter oder weißer Fleck

Lev 13:25 und der Priester findet bei dessen Besichtigung, daß das Haar auf dem Fleck weiß geworden ist und er tiefer liegend erscheint als die Haut, dann ist es der Aussatz, der in der Brandwunde ausgebrochen ist. Der Priester erkläre ihn für unrein; es ist wirklich der Fall eines Aussatzes.

Lev 13:26 Wenn aber der Priester entdeckt, daß auf dem Fleck kein weißes Haar ist, er nicht tiefer liegt als die Haut und daß er blasser wird, so sondere er ihn sieben Tage ab.

Lev 13:27 Besichtigt ihn dann der Priester am siebten Tage, dann muß er ihn, falls der Fleck sich noch weiter auf der Haut ausbreitet, für unrein erklären, es ist der Fall eines Aussatzes.

Lev 13:28 Blieb aber der Fleck an derselben Stelle und hat er sich auf der Haut nicht ausgebreitet und ist blasser geworden, dann ist es der Ausschlag der Brandwunde; der Priester mag ihn für rein erklären, denn es ist die Brandwundennarbe.

Lev 13:29 Befindet sich bei einem Mann oder einer Frau am Kopf oder am Bart eine wunde Stelle,

Lev 13:30 besieht der Priester sie und findet, daß sie tiefer liegend erscheint als die Haut, und daß darauf rötliches und dünnes Haar ist, so erkläre der Priester den Betroffenen für unrein; es ist Krätze, der Aussatz des Kopfes oder Bartes.

Lev 13:31 Wenn der Priester dagegen bei Besichtigung der krätzigen Stelle findet, daß sie zwar nicht tiefer liegend erscheint als die Haut, daß aber kein schwarzes Haar darauf ist, so soll er die Person mit der Krätze sieben Tage lang absondern.

Lev 13:32 Sieht nun der Priester die befallene Stelle am siebten Tage und findet, daß die Krätze sich nicht ausgebreitet hat, daß keine rötlichen Haare darauf gewachsen sind und daß die Krätze nicht tiefer liegend erscheint als die Haut,

Lev 13:33 dann soll der Betreffende sich scheren nur die krätzige Stelle darf er nicht scheren, und der Priester soll ihn sieben weitere Tage absondern.

Lev 13:34 Besichtigt der Priester die Krätze am siebten Tage und findet, daß diese sich auf der Haut nicht ausgebreitet hat und nicht tiefer liegend erscheint als die Haut, dann erkläre der Priester die Person für rein; sie wasche ihre Kleider und ist dann rein.

Lev 13:35 Breitet sich aber die Krätze auf der Haut nach seiner Reinerklärung weiter aus,

Lev 13:36 und findet der Priester bei der Besichtigung, daß die Krätze sich auf der Haut weiter ausgebreitet hat, so suche der Priester nicht weiter nach rötlichen Haaren - denn er ist unrein.

Lev 13:37 Wenn aber die Krätze in ihrem Aussehen gleichgeblieben und schwarzes Haar darauf gewachsen ist, dann ist die Krätze geheilt. Er ist rein, und der Priester soll ihn für rein erklären!

Lev 13:38 Zeigen sich bei einem Mann oder bei einer Frau auf der Haut helle, weiße Flecken

Lev 13:39 und der Priester findet beim Besehen ihrer Haut nur verblaßte weiße Flecken, dann ist es ein gutartiger Hautausschlag - er sei rein.

Lev 13:40 Wird bei jemand das Haupt kahl, so ist er ein Kahlkopf, ein solcher bleibt rein.

Lev 13:41 Wird sein Kopf nur von vorne her kahl, so ist er ein Vorderkahlkopf; ein solcher bleibt rein.

Lev 13:42 Wenn sich aber an der Hinter- oder Vorderglatze eine weiß-rötliche Stelle zeigt, dann ist es Aussatz, der auf seiner hinteren oder vorderen Glatze ausbricht.

Lev 13:43 Besichtigt ihn der Priester und findet er einen weiß-rötlichen Grind auf seiner Hinter- oder Vorderglatze, der so aussieht wie Aussatz auf der Körperhaut,

Lev 13:44 dann ist er aussätzig und unrein; für unrein soll ihn der Priester erklären; denn auf seinem Kopf ist Aussatz.

Lev 13:45 Der Aussätzige, auf den der Befund zutrifft, soll seine Kleider zerreißen, sein Haupthaar ungepflegt wachsen lassen, sich den Bart verhüllen und rufen: Unrein! Unrein!

Lev 13:46 Solange der Befund auf ihn zutrifft, ist er unrein; er bleibt unrein und soll darum abgesondert wohnen; außerhalb des Lagers sei sein Aufenthalt.

Lev 13:47 Wenn weiterhin sich an einem Kleid eine aussätzige Stelle zeigt, sei es an einem wollenen oder linnenen

Lev 13:48 oder an einem gewebten oder gewirkten Stück von Linnen oder Wolle oder an Leder oder irgendeiner Lederware,

Lev 13:49 und wenn der Befall am Kleid, Leder, Gewebe, Gewirke oder an irgendeinem ledernen Gegenstand grün oder rötlich ist, so liegt Aussatz vor, und man muß es dem Priester zeigen.

Lev 13:50 Hat der Priester die betroffene Stelle besichtigt, so schließe er den betroffenen Gegenstand sieben Tage lang ein.

Lev 13:51 Besichtigt er dann am siebten Tage die befallene Stelle wiederum und findet, daß das Übel auf dem Kleid, dem Gewebe, dem Gewirke oder dem Leder - wozu auch immer Leder verarbeitet werden mag - sich ausgebreitet hat, dann ist es ein Anfall von bösartigem Aussatz; unrein ist es.

Lev 13:52 Man soll das Kleid oder das aus Wolle oder Linnen Gewebte oder Gewirkte oder jeden ledernen Gegenstand, an dem der Befall haftet, verbrennen; es ist ein bösartiger Aussatz; verbrannt muß es werden.

Lev 13:53 Findet aber der Priester bei der Besichtigung, daß sich der Befall auf dem Kleid, Gewebe, Gewirke oder Ledergegenstand nicht ausgebreitet hat,

Lev 13:54 so gebiete der Priester, daß man das, woran de Befall haftet, wasche; er schließe es dann wiederum sieben Tage ein.

Lev 13:55 Besichtigt es der Priester nach Waschung der betroffenen Stelle und findet, daß das Aussehen der Stelle sich nicht veränderte, wenn auch der Befall sich nicht ausgebreitet hat, so ist es unrein; du sollst es verbrennen; es ist ein Einfraß, sei es nun an der Hinter- oder Vorderseite.

Lev 13:56 Findet aber der Priester bei Untersuchung der befallenen Stelle nach ihrer Waschung, daß sie abgeblaßt ist, so schneide man sie aus dem Kleid, Leder, Gewebe oder Gewirke heraus.

Lev 13:57 Zeigt sich aber wiederum etwas an dem Kleid, Gewebe, Gewirke oder an irgendeinem ledernen Gegenstand, dann ist es ein frisch ausbrechender Aussatz; den Gegenstand mit der befallenen Stelle mußt du verbrennen.

Lev 13:58 Das Kleid aber oder das Gewebe, das Gewirke oder jeder lederne Gegenstand, von dem das Übel nach dem Waschen verschwunden ist, werde nochmals gewaschen und sei dann rein.

Lev 13:59 Dies ist das Gesetz über den Aussatzbefall an einem wollenen oder linnenen Kleid, Gewebe, Gewirke oder an irgendeinem ledernen Gegenstand, gemäß dem sie für rein oder für unrein zu erklären sind."

 

Leviticus Kapitel 14

 

Lev 14:1 Dann sprach der Herr zu Moses:

Lev 14:2 "Dies ist das Gesetz für den Aussätzigen am Tage seiner Reinigung: zum Priester soll er gebracht werden!

Lev 14:3 Der Priester aber gehe zum Lager hinaus; findet er, daß der Aussatzbefall an dem Aussätzigen geheilt ist,

Lev 14:4 so ordne er an, daß man für den zu Reinigenden zwei lebende reine Vögel herbeibringe, Zedernholz, Karmesinfäden und Ysop.

Lev 14:5 Dann soll der Priester die Anweisung geben, daß man den einen Vogel über einem irdenen Gefäß, das mit Quellwasser gefüllt ist, schlachte.

Lev 14:6 Den andern noch lebenden Vogel sowie das Zedernholz, die Karmesinfäden und den Ysop nehme er und tauche sie samt dem lebenden Vogel in das Blut des über dem Quellwasser geschlachteten Vogels.

Lev 14:7 Dann soll er den vom Aussatz zu Reinigenden siebenmal besprengen und ihn so reinigen; den lebenden Vogel aber lasse er ins freie Feld fliegen.

Lev 14:8 Der zu Reinigende wasche seine Kleider, schere sein gesamtes Haar und bade sich in Wasser; dann wird er rein sein. Danach kehre er ins Lager zurück, muß aber noch sieben Tage außerhalb seines Zeltes bleiben.

Lev 14:9 Am siebten Tage sodann soll er nochmals sein gesamtes Haar scheren, Kopf, Bart und Augenbrauen, sein gesamtes Haar also soll er scheren, seine Kleider waschen und seinen Leib in Wasser baden, so wird er rein sein.

Lev 14:10 Am achten Tage aber nehme er zwei fehlerlose Lämmer und ein einjähriges, fehlerloses weibliches Lamm und als Speiseopfer drei Zehntel Epha Mehl, das mit Öl angerührt ist, und ein Log Öl.

Lev 14:11 Der Priester aber, der die Reinigung vollzieht, soll den zu reinigenden Mann und diese Dinge vor den Herrn hinstellen an den Eingang des Offenbarungszeltes.

Lev 14:12 Dann nehme der Priester das eine Lamm und bringe es zusammen mit dem Log Öl als Schuldopfer dar; er schwinge sie weihend vor dem Herrn hin und her.

Lev 14:13 Jetzt schlachte man das Lamm da, wo man das Sünd und Brandopfer schlachtet, an heiliger Stätte; denn wie das Sündopfer, so gehört auch das Schuldopfer dem Priester, etwas Hochheiliges ist es.

Lev 14:14 Dann nehme der Priester von dem Blut des Schuldopfers und bestreiche damit das rechte Ohrläppchen des zu Reinigenden, den Daumen seiner rechten Hand und die große Zehe seines rechten Fußes.

Lev 14:15 Daraufhin nehme der Priester von dem Log Öl und gieße es in seine eigene linke Hand.

Lev 14:16 Er tauche seinen rechten Zeigefinger in das Öl in seiner linken Hand und sprenge davon mit seinem Zeigefinger siebenmal vor dem Herrn.

Lev 14:17 Von dem übrigen Öl in seiner Hand streiche der Priester dem zu Reinigenden an das rechte Ohrläppchen, an den Daumen seiner rechten Hand und an die große Zehe seines rechten Fußes, auf das Blut des Schuldopfers.

Lev 14:18 Das Öl, das in der hohlen Hand des Priesters noch übrig ist, gebe er auf das Haupt des zu Reinigenden; so verschaffe er ihm Sühne vor dem Herrn.

Lev 14:19 Dann richte der Priester das Sündopfer her; er entsühne den zu Reinigenden von seiner Unreinheit und schlachte danach das Brandopfer.

Lev 14:20 Der Priester soll das Brand- und Speiseopfer auf dem Altar darbringen; so schafft er Sühne für ihn, und jener wird rein.

Lev 14:21 Ist jemand arm und reicht sein Vermögen nicht hin, dann nehme er ein Lamm als Schuldopfer zur Weihegabe, damit man ihm Sühne verschaffe, und ein Zehntel Epha Mehl, angerührt in Öl, als Speiseopfer und ein Log Öl,

Lev 14:22 ferner zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, was er eben aufbringt; die eine dient zum Sündopfer, die andere zum Brandopfer.

Lev 14:23 Am achten Tag nach seiner Reinigung bringe er sie zum Priester an den Eingang des Offenbarungszeltes vor den Herrn.

Lev 14:24 Der Priester nehme das Schuldopferlamm und das Log Öl und schwinge beides als Weihegabe vor dem Herrn hin und her.

Lev 14:25 Man schlachte das Schuldopferlamm, und der Priester nehme von dem Blut des Schuldopfers und streiche davon an das rechte Ohrläppchen des zu Reinigenden, an den Daumen seiner rechten Hand und an die große Zehe seines rechten Fußes.

Lev 14:26 Dann gieße er von dem Öl in seine eigene linke Hand.

Lev 14:27 Er sprenge mit seinem rechten Zeigefinger von dem Öl in seiner linken Hand siebenmal vor dem Herrn.

Lev 14:28 Dann streiche der Priester von dem Öl in seiner Hand an das rechte Ohrläppchen des zu Reinigenden, an den Daumen seiner rechten Hand und an die große Zehe seines rechten Fußes, an die Stelle des Schuldopferblutes.

Lev 14:29 Was vom Öl in der hohlen Hand des Priesters noch übrig ist, gebe er auf das Haupt des zu Reinigenden, um ihm vor dem Herrn Sühne zu verschaffen.

Lev 14:30 Nun richte er die eine von den Turteltauben oder von den jungen Tauben, wozu sein Vermögen reichte, her,

Lev 14:31 die eine als Sündopfer, die andere als Brandopfer nebst dem Speiseopfer; so verschaffe der Priester dem zu Reinigenden Sühne vor dem Herrn.

Lev 14:32 Dies ist das Gesetz für den vom Aussatz Befallene, dessen Vermögen zu seiner Reinigung nicht ausreicht."

Lev 14:33 Dann sprach der Herr zu Moses und Aaron:

Lev 14:34 "Wenn ihr nun in das Land Kanaan kommt, das ich euch zu eigen geben will, und ich lasse an einem Haus in eurem eigenen Lande einen Befall von Aussatz zu,

Lev 14:35 so muß der Eigentümer des Hauses hingehen und dem Priester melden: "Wie von Aussatz befallen erscheint mir das Haus."

Lev 14:36 Dann ordne der Priester an, daß man das Haus räume, bevor er kommt, den Fall zu besichtigen. Auf diese Weise braucht nicht alles im Hause für unrein erklärt zu werden; danach komme der Priester, das Haus zu besichtigen.

Lev 14:37 Wenn er nun den Befall besichtigt und dabei findet, der Befall an den Wänden des Hauses zeige sich in Gestalt grünlicher oder rötlicher Grübchen, die tiefer zu liegen scheinen als die Wandfläche,

Lev 14:38 dann gehe der Priester aus dem Haus heraus an dessen Eingang und schließe es für sieben Tage ab.

Lev 14:39 Am siebten Tage komme der Priester wieder, und wenn er bei der Besichtigung findet, daß der Befall an den Wänden des Hauses sich ausgebreitet hat,

Lev 14:40 so ordne er an, daß man die betreffenden Steine herausreiße und sie vor der Stadt an einen unreinen Ort werfe.

Lev 14:41 Das Haus aber soll man ringsum im Innern abkratzen und den abgekratzten Schmutz draußen vor der Stadt an einen unreinen Ort schütten.

Lev 14:42 Dann nehme man andere Steine und setze sie an Stelle der ausgebrochenen, ebenso anderen Lehm und streiche damit das Haus.

Lev 14:43 Wenn nun der Aussatz von neuem auftritt, nachdem man die Steine ausgebrochen, das Haus abgekratzt und neu gestrichen hat,

Lev 14:44 gehe der Priester hinein, besichtige es, und wenn sich der Aussatz im Hause ausgebreitet hat, dann ist es ein bösartiger Aussatz; es ist unrein.

Lev 14:45 Man soll das Haus abbrechen, seine Steine, seine Balken und den ganzen Lehmbewurf des Hauses, und alles an einen unreinen Ort außerhalb der Siedlung bringen.

Lev 14:46 Wer das Haus während der ganzen Zeit, für die er es verschlossen hatte, betritt, ist unrein bis zum Abend.

Lev 14:47 Wer in dem Hause schläft, wasche seine Kleider; wer darin ißt, wasche ebenfalls seine Kleider.

Lev 14:48 Wenn aber der Priester kommt und bei der Besichtigung findet, daß der Aussatz sich im Hause nicht weiter ausgebreitet hat, nachdem das Haus von neuem gestrichen wurde, so erkläre er das Haus für rein; denn der Aussatz ist geheilt.

Lev 14:49 Zur Entsühnung des Hauses soll er zwei Vögel, Zedernholz, Karmesinfäden und Ysop nehmen.

Lev 14:50 Er schlachte den einen Vogel über einem irdenen Gefäß mit Quellwasser.

Lev 14:51 Dann nehme er das Zedernholz, den Ysop, die Karmesinfäden und den lebenden Vogel und tauche alles in das Blut des geschlachteten Vogels und in das Quellwasser und besprenge das Haus damit siebenmal.

Lev 14:52 So soll er das Haus mit dem Vogelblut, dem fließenden Wasser, dem lebenden Vogel, dem Zedernholz, dem Ysop und den Karmesinfäden entsündigen.

Lev 14:53 Den lebenden Vogel aber lasse er zur Stadt hinaus aufs freie Feld fliegen. So schaffe er Sühne für das Haus, und es ist rein.

Lev 14:54 Dies ist das Gesetz über jeglichen Befall von Aussatz, über die Krätze,

Lev 14:55 über den Aussatz an Kleidern und Häusern,

Lev 14:56 über Ausschlag, Grind und weiße Flecken,

Lev 14:57 um zu belehren, wann etwas unrein oder rein ist. Das ist das Gesetz über den Aussatz."

 

Leviticus Kapitel 15

 

Lev 15:1 Der Herr sprach zu Moses und zu Aaron:

Lev 15:2 "Redet zu den Söhnen Israels und sagt zu ihnen: Wenn jemand einen Ausfluß aus seinem Gliede hat, so ist er unrein.

Lev 15:3 Für seine Unreinheit wegen des Ausflusses gilt folgendes: Mag der Ausfluß aus seinem Gliede fließen, oder sein Glied den Fluß verstopfen, es liegt Unreinheit bei ihm vor.

Lev 15:4 Jedes Lager, auf dem der an Ausfluß Kranke liegt, wird unrein, und jedes Gerät, auf dem er sitzt, wird unrein.

Lev 15:5 Wer sein Lager berührt, wasche seine Kleider und bade im Wasser; er bleibt unrein bis zum Abend.

Lev 15:6 Wer sich auf ein Gerät setzt, auf dem ein an Ausfluß Leidender saß, wasche seine Kleider und bade sich; er bleibt unrein bis zum Abend.

Lev 15:7 Auch wer den Leib eines Schleimflüssigen berührt, wasche seine Kleider und bade im Wasser; er bleibt unrein bis zum Abend.

Lev 15:8 Wenn ein Schleimflüssiger ausspuckt und einen Reinen trifft, so wasche jener seine Kleider und bade im Wasser; er bleibt unrein bis zum Abend.

Lev 15:9 Jeder Sattelsitz, den ein Schleimflüssiger benutzt, ist unrein.

Lev 15:10 Wer etwas von dem berührt, was sich unter ihm befindet, wird unrein bis zum Abend. Wer etwas davon fortträgt, muß seine Kleider waschen und sich baden; er bleibt unrein bis zum Abend.

Lev 15:11 Jeder, den der Schleimflüssige berührt, ohne zuvor seine Hände im Wasser abgespült zu haben, wasche seine Kleider und bade sich; er bleibt unrein bis zum Abend.

Lev 15:12 Irdene Gefäße; die der Schleimflüssige berührt, müssen zerbrochen, alle hölzernen Gefäße im Wasser abgespült werden.

Lev 15:13 Wird aber ein Schleimflüssiger von seinem Ausfluß rein, so soll er nach seiner Reinigung sieben Tage zählen; dann wasche er seine Kleider und bade sich in fließendem Wasser, so wird er rein.

Lev 15:14 Am achten Tage nehme er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, trete vor den Herrn an den Eingang des Offenbarungszeltes und übergebe sie dem Priester.

Lev 15:15 Dieser aber rüste sie zu, eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer; so verschaffe ihm der Priester vor dem Herrn Sühne wegen des Ausflusses.

Lev 15:16 Hat ein Mann einen Samenerguß, so bade er seinen ganzen Leib; er ist unrein bis zum Abend.

Lev 15:17 Jedes Kleidungsstück und alles Leder, auf das der Samenerguß kommt, ist mit Wasser zu waschen, es bleibt unrein bis zum Abend.

Lev 15:18 Liegt ein Mann bei einer Frau und erfolgt Samenerguß, so müssen sie sich in Wasser baden; sie sind unrein bis zum Abend.

Lev 15:19 Wird eine Frau blutflüssig und handelt es sich dabei um den regelmäßigen Blutfluß, so bleibt sie sieben Tage lang in ihrer Unreinheit; jeder, der sie anrührt, wird unrein bis zum Abend.

Lev 15:20 Alles, worauf sie während ihrer Unreinheit liegt, wird unrein; alles, worauf sie sitzt, wird ebenfalls unrein.

Lev 15:21 Jeder, der ihr Lager berührt, muß seine Kleider waschen und sich in Wasser baden; er bleibt unrein bis zum Abend.

Lev 15:22 Auch jeder, der ein Gerät berührt, auf dem sie saß, muß seine Kleider waschen und sich baden; er bleibt unrein bis zum Abend.

Lev 15:23 Berührt jemand etwas, das sich auf dem Lager oder dem Gerät befindet, worauf sie saß, so ist er unrein bis zum Abend.

Lev 15:24 Wenn ein Mann ihr beiwohnt und es kommt ihre Unreinheit auch an ihn, dann wird er sieben Tage unrein, und auch jedes Lager, auf dem er liegt, wird unrein.

Lev 15:25 Wenn eine Frau lange Zeit hindurch Blutfluß hat außer der Zeit ihrer monatlichen Unreinheit, oder wenn sie über ihre regelmäßige Unreinheit hinaus blutflüssig ist, so ist sie während der ganzen Zeit ihrer Unreinheit genauso wie in den Tagen ihres gewöhnlichen Blutflusses unrein.

Lev 15:26 Jedes Lager, auf dem sie während der Zeit ihres Flusses ruht, hat ihr zu gelten wie das Lager während ihrer Regel. Jedes Gerät, auf dem sie saß, hat als unrein zu gelten wie bei ihrer gewöhnlichen Unreinheit.

Lev 15:27 Wer diese Dinge berührt, wird unrein; er muß seine Kleider waschen und sich baden und bleibt unrein bis zum Abend.

Lev 15:28 Ist sie von ihrem Flusse rein geworden, dann soll sie noch sieben Tage abzählen; danach gilt sie als rein.

Lev 15:29 Am achten Tage aber nehme sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben und bringe sie zum Priester an den Eingang des Offenbarungszeltes.

Lev 15:30 Der Priester richte die eine als Sündopfer her, die andere als Brandopfer; so schaffe er Sühne für sie vor dem Herrn wegen ihres unreinen Flusses.

Lev 15:31 So verwarnt die Israeliten wegen ihrer Unreinigkeit, damit sie ob ihrer Unreinheit nicht sterben, weil sie meine Wohnung, die sich in ihrer Mitte befindet, verunreinigen!

Lev 15:32 Das ist das Gesetz über den, der an Ausfluß leidet, und den, der Samenerguß hat, so daß er unrein wird,

Lev 15:33 und über diejenige, die ihre gewöhnliche Unreinheit hat, und über jeden, der an einem Ausfluß leidet, sei es Mann oder Frau, sowie über den Mann, der einer unreinen Frau beiwohnt."

 

Leviticus Kapitel 16

 

Lev 16:1 Der Herr redete zu Moses nach dem Tode der beiden Söhne Aarons, die vor den Herrn getreten waren und sterben mußten,

Lev 16:2 und es sprach der Herr zu Moses: "Sage deinem Bruder Aaron, daß er nicht jederzeit hineingehen darf in das Heiligtum hinter den Vorhang, vor die Deckplatte auf der Lade, sonst müßte er sterben. Denn in der Wolke über der Deckplatte erscheine ich!

Lev 16:3 Nur unter folgender Bedingung darf Aaron das Heiligtum betreten: mit einem Jungstier als Sündopfer und mit einem Widder als Brandopfer.

Lev 16:4 Einen heiligen Leibrock von Linnen muß er anhaben, linnene Beinkleider müssen seine Blöße bedecken, mit einem linnenen Gürtel muß er sich umgürten und einen Turban von Linnen umbinden; heilige Kleider sind es. Er soll sich baden und sie dann anlegen.

Lev 16:5 Von der Gemeinde der Israeliten aber nehme er zwei Ziegenböcke zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer.

Lev 16:6 Dann soll Aaron den Stier für sein Sündopfer heranbringen und für sich und sein Haus Sühne schaffen.

Lev 16:7 Dann nehme er die beiden Böcke und stelle sie vor den Herrn an den Eingang des Offenbarungszeltes.

Lev 16:8 Aaron soll über die beiden Böcke Lose werfen; ein Los für den Herrn und eines für Asasel.

Lev 16:9 Alsdann bringe Aaron den Bock, auf den das Los für den Herrn gefallen ist, herbei und richte ihn als Sündopfer her.

Lev 16:10 Der Bock aber, auf den das Los für Asasel gefallen ist, soll lebendig vor den Herrn gestellt werden, damit man an ihm die Sühne vollziehe und ihn zu Asasel in die Wüste schicke.

Lev 16:11 Aaron bringe den Stier für sein eigenes Sündopfer herbei und schaffe Sühne für sich und sein Haus; er schlachte den Stier für sein eigenes Sündopfer.

Lev 16:12 Dann nehme er eine Pfanne glühender Kohlen vom Altar, der vor dem Herrn steht, und seine beiden Hände voll von feingestoßenem Räucherwerk und bringe es in den Raum hinter dem Vorhang.

Lev 16:13 Dann gebe er das Räucherwerk auf das Feuer vor dem Herrn, damit die Wolke des Räucherwerkes die Deckplatte über der Gesetzeslade verhülle; denn sonst müßte er sterben.

Lev 16:14 Er nehme dann von dem Blut des Stieres und sprenge mit seinem Finger von oben auf die Deckplatte; vor die Deckplatte hin aber sprenge er mit seinem Finger von dem Blut siebenmal.

Lev 16:15 Dann schlachte er den Sündopferbock für das Volk, bringe sein Blut in den Raum hinter dem Vorhang und verfahre damit, wie er es mit dem Stierblut getan hat; er sprenge es auf und vor die Deckplatte.

Lev 16:16 So schaffe er dem Heiligtum Sühne wegen der Unreinigkeiten der Söhne Israels und all ihrer Übertretungen, mit denen sie sich versündigt haben; ebenso tue er mit dem Offenbarungszelt, das unter ihnen inmitten ihrer Unreinheiten sich befindet.

Lev 16:17 Kein Mensch aber darf im Offenbarungszelt sein, wenn er es betritt, um im Heiligtum Sühne zu schaffen, bis er es wieder verläßt; so soll er für sich und sein Haus und für die ganze Gemeinde Israel Sühne schaffen.

Lev 16:18 Dann gehe er zum Altar, der vor dem Herrn steht, und entsühne ihn; er nehme von dem Stierblut und von dem Blut des Bockes und streiche davon ringsum an die Hörner des Altares.

Lev 16:19 Er sprenge mit seinem Finger siebenmal von dem Blut auf ihn; so reinige er ihn und weihe ihn wegen der Verunreinigungen der Söhne Israels.

Lev 16:20 Hat er die Entsühnung des Heiligtums, des Offenbarungszeltes und des Altares vollendet, so bringe er den lebenden Bock herbei.

Lev 16:21 Aaron lege seine beiden Hände auf den Kopf des lebenden Bockes und bekenne über ihm alle Verschuldungen der Israeliten und alle Übertretungen, die sie irgendwie begangen haben; er soll sie auf den Kopf des Bockes legen und diesen durch einen bereitstehenden Mann in die Wüste hinaustreiben.

Lev 16:22 Der Bock soll alle ihre Verschuldungen mit sich hinwegtragen in eine abgelegene Gegend; erst in der Wüste soll man den Bock laufen lassen.

Lev 16:23 Aaron gehe in das Offenbarungszelt und ziehe die Linnenkleider aus, die er angelegt hatte, als er in das Heiligtum hineinging; dort lege er sie nieder.

Lev 16:24 Dann bade er seinen Leib an heiliger Stätte und ziehe seine Gewänder (wieder) an; darauf komme er heraus und richte sein und des Volkes Brandopfer her, um für sich und das Volk Sühne zu schaffen.

Lev 16:25 Das Fett des Sündopfers lasse er auf dem Altar in Rauch aufgehen.

Lev 16:26 Der Mann aber, der den Bock zu Asasel gebracht hat, wasche seine Kleider und bade seinen Leib; danach darf er ins Lager kommen.

Lev 16:27 Den Sündopferstier und den Sündopferbock, deren Blut zur Entsühnung ins Heiligtum gebracht worden ist, schaffe man hinaus vor das Lager; ihre Felle, ihr Fleisch und ihren Mageninhalt verbrenne man.

Lev 16:28 Wer sie verbrannt hat, wasche seine Kleider und bade seinen Leib; danach darf er ins Lager kommen.

Lev 16:29 Dies soll euch als Satzung für immerwährende Zeiten gelten: Im siebten Monat, am zehnten Tage des Monats, sollt ihr fasten und keinerlei Geschäfte verrichten, weder der Einheimische noch der Fremdling, der sich bei euch aufhält.

Lev 16:30 Denn an diesem Tag schafft man für euch Sühne, um euch zu reinigen: von all euren Sünden werdet ihr rein vor dem Herrn.

Lev 16:31 Ein Tag völliger Ruhe soll es sein, und ihr sollt fasten; das ist eine immerwährende Satzung.

Lev 16:32 Die Sühnebräuche soll aber der Priester vollziehen, den man salben und in sein Amt einsetzen wird, damit er an Stelle seines Vaters Priesterdienst tue; er lege die linnenen Gewänder an, die heiligen Kleider.

Lev 16:33 Er soll das Allerheiligste entsühnen, auch dem Offenbarungszelt und dem Altar soll er Sühne schaffen, die Priester und die ganze Volksgemeinde soll er entsühnen.

Lev 16:34 Dies aber soll euch als eine immerwährende Satzung gelten, daß einmal im Jahr den Israeliten für all ihre Sünden Sühne verschafft wird." Er tat, wie der Herr dem Moses befohlen hatte.

 

Leviticus Kapitel 17

 

Lev 17:1 Der Herr redete zu Moses:

Lev 17:2 "Sprich zu Aaron, seinen Söhnen und zu allen Israeliten und befiehl ihnen: Dies gebietet der Herr:

Lev 17:3 Wer vom Haus Israel ein Rind, ein Lamm oder eine Ziege schlachtet, sei es im Lager oder außerhalb,

Lev 17:4 und sie nicht an den Eingang des Offenbarungszeltes bringt, um sie dem Herrn vor seiner Wohnstätte als Opfergabe darzubringen, dem soll das als Blutschuld angerechnet werden; er hat Blut vergossen, und er soll ausgerottet werden aus seinem Volk.

Lev 17:5 Darum sollen die Israeliten ihre Schlachtopfer, die sie auf freiem Felde zu vollziehen pflegten, herbringen und sie für den Herrn an den Eingang des Offenbarungszeltes zum Priester schaffen, um sie als Friedopfer für den Herrn zu schlachten!

Lev 17:6 Der Priester sprenge das Blut an den Altar des Herrn vor dem Eingang des Offenbarungszeltes und lasse das Fett in Rauch aufgehen zu lieblichem Wohlgeruch für den Herrn.

Lev 17:7 Sie sollen ihre Schlachtopfer nicht mehr den Bocksgeistern darbringen, denen sie ehebrecherisch nachlaufen. Dies soll ihnen als eine immerwährende Satzung gelten von Geschlecht zu Geschlecht!

Lev 17:8 Du sollst zu ihnen sagen: Jeder vom Hause Israel und von den Fremden unter ihnen, der ein Brand oder ein Schlachtopfer darbringt

Lev 17:9 und es nicht an den Eingang des Offenbarungszeltes bringt, um es dem Herrn herzurichten, soll aus seinem Volk ausgerottet werden.

Lev 17:10 Gegen jeden vom Hause Israel und von den Fremden in seiner Mitte, der irgendwie Blut genießt, richte ich mein Antlitz und vertilge ihn aus seinem Volk.

Lev 17:11 Denn das Leben des Leibes ist im Blut; ich habe es euch verliehen für den Altar, daß man euch damit Sühne verschaffe; das Blut nämlich erwirkt durch die Seele, die in ihm lebt, Sühne.

Lev 17:12 So habe ich den Israeliten geboten: Niemand von euch darf Blut genießen, auch nicht der Fremde in eurer Mitte.

Lev 17:13 Wer immer von den Israeliten und den Fremden, die bei ihnen wohnen, ein Stück Wild erjagt oder Geflügel, das man essen darf, lasse dessen Blut auslaufen und bedecke es mit Erde!

Lev 17:14 Denn das Leben alles Fleisches ist sein Blut. Darum gebiete ich den Israeliten: Von keinem Lebewesen dürft ihr das Blut genießen, weil das Leben (die Seele) alles Fleisches in seinem Blute liegt; jeder, der es genießt, soll ausgerottet werden.

Lev 17:15 Jeder, der ein verendetes oder zerrissenes Tier genießt, sei es ein Eingeborener oder ein Fremder, wasche seine Kleider und bade sich im Wasser; er bleibt unrein bis zum Abend; dann ist er wieder rein.

Lev 17:16 Wenn er sie nicht wäscht und sich nicht badet, lädt er Schuld auf sich."

 

Leviticus Kapitel 18

 

Lev 18:1 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 18:2 "Rede zu den Israeliten und befiehl ihnen: Ich, der Herr, bin euer Gott!

Lev 18:3 Was man in Ägypten tut, wo ihr gewohnt habt, dürft ihr nicht tun. Was man im Lande Kanaan tut, wohin ich euch führe, dürft ihr auch nicht tun; nach ihren Bräuchen dürft ihr nicht wandeln!

Lev 18:4 Meine Gebote sollt ihr befolgen und meine Gesetze beobachten, um in ihnen zu wandeln: Ich der Herr, bin euer Gott!

Lev 18:5 Beobachtet also meine Gesetze und Gebote; wer nach ihnen handelt, wird durch sie leben: Ich bin der Herr!

Lev 18:6 Niemand darf irgendeinem Blutsverwandten sich nahen, um Verkehr zu pflegen. Ich bin der Herr!

Lev 18:7 Mit deinen Eltern darfst du nicht geschlechtlich verkehren; es handelt sich um deine Mutter, du darfst mit ihr nicht Verkehr haben.

Lev 18:8 Mit der Frau deines Vaters darfst du keinen Geschlechtsverkehr unterhalten; sie ist deines Vaters Fleisch.

Lev 18:9 Auch mit deiner Schwester der Tochter deines Vaters oder der Tochter deiner Mutter, mag sie nun im Hause oder außerhalb geboren sein, darfst du nicht verkehren.

Lev 18:10 Mit der Tochter deines Sohnes oder mit der Tochter deiner Tochter darfst du nicht Verkehr pflegen; denn sie sind dein eigenes Fleisch.

Lev 18:11 Mit der Tochter der Frau deines Vaters, die dein Vater gezeugt hat - es ist deine Schwester -, darfst du nicht verkehren.

Lev 18:12 Mit der Schwester deines Vaters sollst du nicht Umgang pflegen; denn es ist deines Vaters nächste Blutsverwandte.

Lev 18:13 Auch darfst du nicht mit der Schwester deiner Mutter Umgang pflegen; denn sie ist deiner Mutter nächste Blutsverwandte.

Lev 18:14 Die Ehe des Bruders deines Vaters darfst du nicht schänden, seiner Frau dich nicht nahen; sie ist ja deine Tante.

Lev 18:15 Mit deiner Schwiegertochter darfst du nicht Verkehr haben; sie ist die Frau deines Sohnes.

Lev 18:16 Mit der Frau deines Bruders darfst du nicht Verkehr pflegen; es ist deines Bruders Fleisch.

Lev 18:17 Du darfst nicht mit einer Frau und auch mit deren Tochter Umgang pflegen, die Tochter ihres Sohnes und die Tochter ihrer Tochter darfst du nicht nehmen, um mit ihnen zu verkehren; da sie nächste Blutsverwandte sind, wäre das Blutschande.

Lev 18:18 Du darfst nicht eine Frau zu ihrer Schwester als Nebenfrau hinzunehmen, um mit ihr zu verkehren, noch zu Lebzeiten der anderen.

Lev 18:19 Einer Frau darfst du in der Zeit ihrer Unreinheit nicht nahen, um mit ihr zu verkehren.

Lev 18:20 Mit der Frau deines Nächsten darfst du keinen Beischlaf vollziehen; du würdest dich sonst durch sie verunreinigen.

Lev 18:21 Keines von deinen Kindern gib hin, um es für Molech durchs Feuer gehen zu lassen, damit du nicht den Namen deines Gottes entheiligst; ich bin der Herr!

Lev 18:22 Du darfst einem Mann nicht beiwohnen, wie man einer Frau beiwohnt, das wäre ein Greuel.

Lev 18:23 Einem Tiere darfst du nicht beiwohnen, um dich an ihm zu verunreinigen. Eine Frau darf sich nicht vor ein Tier hinstellen, um sich begatten zu lassen; denn das wäre eine schwere Schandtat.

Lev 18:24 Durch all dies macht euch nicht unrein; denn dadurch haben sich die Heidenvölker verunreinigt, die ich vor euch vertreibe.

Lev 18:25 Das Land wurde unrein, und ich suchte seine Schuld an ihm heim, so daß das Land seine Bewohner ausspie.

Lev 18:26 Beobachtet also meine Gesetze und Gebote, verübt nicht eine von diesen Greueltaten, und zwar weder der Einheimische noch der Fremdling in eurer Mitte!

Lev 18:27 Denn all diese Greueltaten haben die Landesbewohner verübt, die vor euch da waren, wodurch das Land unrein wurde.

Lev 18:28 Das Land soll nicht auch euch ausspeien, da ihr es unrein macht, so wie es das Volk ausgespieen hat, das vor euch da war.

Lev 18:29 Denn jeder, der eine von diesen Greueltaten verübt, Personen, die solches verüben, sollen ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes.

Lev 18:30 So beobachtet denn meine Anordnung, damit ihr keinen der greulichen Bräuche übt, die vor euch getan wurden; verunreinigt euch nicht durch sie: Ich, der Herr, bin euer Gott!"

 

Leviticus Kapitel 19

 

Lev 19:1 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 19:2 "Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten und befiehl ihnen: Heilig müßt ihr sein, weil ich, der Herr, euer Gott, heilig bin!

Lev 19:3 Habt Ehrfurcht, ein jeder vor seiner Mutter und vor seinem Vater! Meine Ruhetage sollt ihr beobachten: Ich bin der Herr, euer Gott!

Lev 19:4 Wendet euch nicht den Götzen zu, und macht euch keine gegossenen Götter: denn ich bin der Herr, euer Gott!

Lev 19:5 Wenn ihr dem Herrn ein Friedopfer darbringt, sollt ihr es so opfern, daß ihr Wohlgefallen erlangt.

Lev 19:6 Am Tag, an dem ihr es opfert, und am Tag darauf muß es gegessen werden; was bis zum dritten Tage übrigbleibt, werde im Feuer verbrannt.

Lev 19:7 Wenn es am dritten Tage doch noch gegessen wird, ist es verdorbenes Fleisch und nicht wohlgefällig.

Lev 19:8 Wer es genießt, lädt Verschuldung auf sich; denn er hat das dem Herrn Geheiligte entweiht. Eine solche Person werde aus ihrem Volke ausgerottet!

Lev 19:9 Wenn ihr euer Land aberntet, so erntet das Feld nicht bis zum äußersten Ende ab und haltet keine Nachlese nach der Ernte!

Lev 19:10 Auch in deinem Weinberg halte keine Nachlese und lies nicht abgefallene Beeren in deinem Weinberg auf; überlasse sie dem Armen und Fremden: Ich, der Herr, bin euer Gott!

Lev 19:11 Ihr sollt nicht stehlen und nicht lügen und nicht einander betrügen!

Lev 19:12 Ihr sollt bei meinem Namen nicht falsch schwören; du entweihst sonst den Namen deines Gottes: Ich bin der Herr!

Lev 19:13 Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken und berauben; der Lohn des Tagelöhners soll bei dir nicht bis zum Morgen bleiben!

Lev 19:14 Du sollst einen Tauben nicht schmähen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg legen; fürchte dich vor deinem Gott: Ich bin der Herr!

Lev 19:15 Verübt kein Unrecht im Gericht; begünstige nicht den Niederen, und ergreife nicht Partei für den Vornehmen, sondern richte deinen Nächsten in Gerechtigkeit.

Lev 19:16 Gehe nicht als Verleumder unter deinen Volksgenossen umher und trachte nicht nach dem Blut deines Nächsten: Ich bin der Herr!

Lev 19:17 Hasse nicht deinen Bruder in deinem Herzen und stelle deinen Nächsten freimütig zur Rede, damit du seinetwegen keine Schuld auf dich lädst!

Lev 19:18 Sei nicht rachsüchtig, und trage den Söhnen deines Volkes nichts nach, sondern liebe deinen Nächsten wie dich selbst: Ich bin der Herr!

Lev 19:19 Beobachtet meine Satzungen! Laß nicht zweierlei Arten von deinem Vieh sich begatten; säe dein Feld nicht mit zweierlei Samen an, und ein Kleid, das aus zweierlei Fäden gewebt ist, soll nicht auf deinen Leib kommen!

Lev 19:20 Wenn ein Mann mit einer Frau verkehrt, die als Sklavin einem anderen gehört, ohne daß sie losgekauft oder freigelassen war, so soll eine Bestrafung stattfinden; jedoch sollen beide nicht getötet werden; denn sie war ja keine Freigelassene.

Lev 19:21 Er soll als Buße dem Herrn an den Eingang des Offenbarungszeltes einen Widder zum Schuldopfer bringen.

Lev 19:22 Der Priester soll für ihn mit dem Schuldopferwidder vor dem Herrn Sühne schaffen wegen der begangenen Sünde; so wird ihm dann für die begangene Sünde Verzeihung zuteil.

Lev 19:23 Wenn ihr in das Land kommt und pflanzt allerlei Fruchtbäume, so sollt ihr deren Vorhaut, d. h. ihre Früchte, stehen lassen; drei Jahre sind sie für euch mit Vorhaut versehen und dürfen nicht gegessen werden.

Lev 19:24 Im vierten Jahre sollen alle ihre Früchte eine heilige Dankesgabe für den Herrn sein.

Lev 19:25 Erst im fünften Jahre dürft ihr die Früchte essen, um euch ihren Ertrag fortan zu sichern: Ich bin der Herr, euer Gott!

Lev 19:26 Ihr sollt nichts samt dem Blute essen! Ihr sollt weder Wahrsagerei noch Zauberei treiben!

Lev 19:27 Ihr dürft nicht den Rand eures Kopfes kreisförmig abscheren; du sollst den Rand deines Bartes nicht stutzen!

Lev 19:28 Ihr dürft euch nicht wegen eines Toten Einschnitte an eurem Leibe machen und dürft euch keine Zeichen einritzen: Ich bin der Herr!

Lev 19:29 Du sollst deine Tochter nicht entweihen, indem du sie zur Dirne machst, damit nicht das Land unzüchtig und voll Schandtat werde.

Lev 19:30 Meine Ruhetage sollt ihr beobachten und Ehrfurcht vor meinem Heiligtum haben: Ich bin der Herr!

Lev 19:31 Wendet euch nicht an die Totengeister und an die Wahrsagegeister! Befragt sie nicht, sonst werdet ihr durch sie unrein. Ich bin der Herr, euer Gott!

Lev 19:32 Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Person eines Greises ehren! Du sollst dich vor deinem Gotte fürchten: Ich bin der Herr!

Lev 19:33 Hält sich ein Fremdling bei dir in eurem Lande auf, so dürft ihr ihn nicht bedrücken.

Lev 19:34 Wie ein Einheimischer von euch selbst soll euch der Fremdling gelten, der bei euch weilt; du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid ja auch Fremdlinge gewesen im Ägypterland: Ich bin der Herr, euer Gott!

Lev 19:35 Ihr sollt nicht Unrecht üben beim Urteil mit dem Längenmaß, Gewicht und Hohlmaß!

Lev 19:36 Richtige Waage, richtige Gewichte, richtiges Epha und richtiges Hin sollt ihr führen: Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus dem Ägypterland geführt hat!

Lev 19:37 So beobachtet denn alle meine Gesetze und alle meine Gebote, und handelt nach ihnen: Ich bin der Herr!"

 

Leviticus Kapitel 20

 

Lev 20:1 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 20:2 "Zu den Israeliten sollst du sagen: Jeder von den Israeliten und den Fremden, die sich in Israel aufhalten, der eines von seinen Kindern dem Molech hinschenkt, soll des Todes sterben; die Bürger des Landes sollen ihn steinigen.

Lev 20:3 Ich selbst will mein Antlitz gegen einen solchen Mann richten und ihn aus der Mitte seines Volkes austilgen, weil er eines seiner Kinder dem Molech hingegeben und so mein Heiligtum verunreinigt und meinen heiligen Namen entweiht hat.

Lev 20:4 Und wenn etwa das Volk des Landes vor einem solchen, der eines von seinen Kindern dem Molech geopfert hat, die Augen verschließt, so daß man ihn nicht tötet,

Lev 20:5 dann richte ich mein Antlitz wider diesen Mann und sein Geschlecht und tilge ihn samt allen, die mit ihm buhlerisch dem Molech nachlaufen, aus de Mitte ihres Volkes.

Lev 20:6 Wendet sich aber jemand an Toten- und Wahrsagegeister, um ihnen buhlerisch nachzulaufen, will ich wider einen solchen mein Antlitz wenden und ihn aus seinem Volke ausrotten!

Lev 20:7 Heiligt euch also und seid heilig; denn ich bin der Herr, euer Gott!

Lev 20:8 Beobachtet meine Satzungen und erfüllt sie! Ich bin der Herr, der euch heiligt.

Lev 20:9 Ja, ein jeder, der seinen Vater und seine Mutter schmäht, soll des Todes sterben: er schmähte Vater und Mutter, hat also Blutschuld auf sich geladen.

Lev 20:10 Wenn ein Mann mit der Frau seines Nächsten Ehebruch treibt, dann sollen der Ehebrecher und die Ehebrecherin des Todes sterben.

Lev 20:11 Wer der Frau seines Vaters beiwohnt, hat die Blöße seines Vaters enthüllt; beide sollen des Todes sterben; Blutschuld belastet sie.

Lev 20:12 Wohnt jemand seiner Schwiegertochter bei, sollen beide des Todes sterben; eine Schandtat haben sie begangen; Blutschuld belastet sie.

Lev 20:13 Wohnt ein Mann seinesgleichen wie einem Weibe bei, so haben beide Abscheuliches getan; sie sollen des Todes sterben; Blutschuld belastet sie.

Lev 20:14 Nimmt sich jemand eine Frau und dazu deren Mutter, dann ist das eine Schandtat; im Feuer soll man ihn und die beiden Frauen verbrennen, damit nicht weiter Schandtat bei euch sei!

Lev 20:15 Verkehrt jemand mit einem Stück Vieh, so soll er des Todes sterben, und auch das Tier sollt ihr töten.

Lev 20:16 Naht sich ein Weib einem Stück Vieh, sich begatten zu lassen, so sollst du das Weib mit dem Tier töten; sie sind des Todes; Blutschuld belastet sie.

Lev 20:17 Nimmt sich ein Mann seine Schwester, die Tochter seines Vaters oder seiner Mutter, und verkehren sie miteinander, so ist das eine Schmach; sie sollen vor den Augen ihrer Volksgenossen weggetilgt werden; denn er hat mit seiner Schwester Verkehr gehabt; er muß seine Schuld tragen.

Lev 20:18 Schläft ein Mann bei einer Frau zur Zeit ihrer Unreinheit und pflegt Verkehr mit ihr, deckt also ihren Blutfluß auf, und sie entblößt die Quelle ihres Blutes, so sollen beide aus der Mitte ihres Volkes ausgerottet werden.

Lev 20:19 Die Schwester deiner Mutter und deines Vaters darfst du nicht schänden; denn ein solcher hat seine Blutsverwandte entblößt; beide müssen ihre Schuld tragen.

Lev 20:20 Wohnt einer seiner Tante bei, so hat er seines Oheims Blöße aufgedeckt; ihre Sünden schuld müssen sie tragen; kinderlos sollen sie sterben.

Lev 20:21 Nimmt jemand die Frau seines Bruders, so ist das etwas Abscheuliches; er hat seines Bruders Blöße enthüllt; sie sollen kinderlos bleiben.

Lev 20:22 Beobachtet daher alle meine Gesetze und Gebote und erfüllt sie, damit euch das Land nicht ausspeie, in das ich euch führe, auf daß ihr darin wohnt!

Lev 20:23 Wandelt nicht in den Satzungen der Heidenvölker, die ich vor euch vertreibe, weil sie dies alles getan haben, so daß ich mich an ihnen ekelte.

Lev 20:24 Darum sagte ich euch: Nehmt ihr Land in Besitz! Ich selbst verleihe es euch zum Besitz, ein Land, das von Milch und Honig fließt: Ich bin der Herr, euer Gott, der euch von den Völkern abgesondert hat!

Lev 20:25 Unterscheidet zwischen den reinen und den unreinen Vierfüßlern, den unreinen und den reinen Vögeln; macht euch nicht selbst zum Abscheu durch die Vierfüßler und die Vögel und durch alles, was auf der Erde kriecht; ich habe das für euch abgesondert und als unrein erklärt.

Lev 20:26 Seid mir also heilig; denn ich, der Herr, bin heilig; ich habe euch auserwählt aus den Völkern, damit ihr mir gehört!

Lev 20:27 Ist in einem Mann oder Weib ein Toten- oder Wahrsagegeist, so sollen sie des Todes sterben. Steinigen soll man sie, Blutschuld belastet sie."

 

Leviticus Kapitel 21

 

Lev 21:1 Der Herr sprach zu Moses: "Rede zu den Priestern, den Söhnen Aarons, und sage zu ihnen: An einer Leiche seiner Volksgenossen darf der Priester sich nicht unrein machen,

Lev 21:2 sondern nur an seinen nächsten Blutsverwandten, an seiner Mutter, seinem Vater, seinem Sohne, seiner Tochter, seinem Bruder,

Lev 21:3 auch an seiner Schwester, die ihm als Jungfrau nahesteht, die noch keinem Mann gehört, darf er sich unrein machen.

Lev 21:4 Er darf sich aber nicht verunreinigen an einer Verheirateten unter seinen Volksgenossen und sich dadurch entweihen.

Lev 21:5 Sie dürfen sich auf ihrem Haupt keine Glatze scheren und dürfen den Rand ihres Bartes nicht stutzen und an ihrem Leib keine Einschnitte machen.

Lev 21:6 Heilig seien sie ihrem Gott, und den Namen ihres Gottes dürfen sie nicht entweihen; denn sie bringen die Feueropfer des Herrn, ihres Gottes Speise, dar; darum sollen sie heilig sein!

Lev 21:7 Eine Buhlerin oder eine Entehrte dürfen sie nicht zur Frau nehmen; auch eine von ihrem Mann Verstoßene dürfen sie nicht heiraten; denn der Priester ist seinem Gott heilig!

Lev 21:8 Auch du sollst ihn heilighalten, denn er bringt die Speise deines Gottes dar. Heilig sei er dir; denn heilig bin ich, der Herr, der euch heiligt!

Lev 21:9 Entweiht sich eine Priestertochter durch Unzucht, so entweiht sie damit ihren Vater, sie werde im Feuer verbrannt.

Lev 21:10 Der Priester aber, der höher steht als seine Brüder, über dessen Haupt das Salböl ausgegossen ward, und den man durch Anlegen der (heiligen) Gewänder ins Priesteramt eingesetzt hat, darf sein Haupthaar nicht ungepflegt herabhängen lassen und seine Kleider nicht zerreißen.

Lev 21:11 Er darf überhaupt zu keiner Leiche hintreten; selbst an seinem Vater und an seiner Mutter darf er sich nicht unrein machen.

Lev 21:12 Das Heiligtum darf er nicht verlassen, sonst würde er das Heiligtum seines Gottes entweihen; denn die Weihe des Salböls seines Gottes ruht auf ihm: Ich bin der Herr!

Lev 21:13 Er muß sich als Frau eine Jungfrau nehmen;

Lev 21:14 eine Witwe, eine Verstoßene, eine Entehrte oder eine Buhlerin darf er nicht heiraten; vielmehr soll er sich eine Jungfrau aus seinen Volksgenossen zur Frau nehmen.

Lev 21:15 Er darf seine Nachkommenschaft unter seinen Volksgenossen nicht entweihen; denn ich bin der Herr, der ihn heiligt."

Lev 21:16 Es sprach der Herr zu Moses:

Lev 21:17 "Sprich also zu Aaron: Hat jemand von deinen Nachkommen in künftigen Geschlechtern ein leibliches Gebrechen, so trete er nicht hinzu, um die Speise seines Gottes darzubringen;

Lev 21:18 denn wenn jemand ein körperliches Gebrechen hat, darf er sich nicht nahen, es handle sich um einen Blinden oder Lahmen, einen mit gespaltener oder mißgebildeter Nase,

Lev 21:19 mit einem gebrochenen Bein oder gebrochenen Arm,

Lev 21:20 um einen, der buckelig oder zu mager ist oder der weiße Flecken im Auge, Krätze, Flechten oder beschädigte Hoden hat.

Lev 21:21 Keiner mit einem Leibesgebrechen von den Nachkommen des Priesters Aaron trete herzu um die Feueropfer seines Herrn darzubringen; mit einem Gebrechen darf er sich nicht nahen, die Speise seines Gottes darzubringen.

Lev 21:22 Von der Speise seines Gottes, von den heiligen und von den hochheiligen Gaben, darf er jedoch essen.

Lev 21:23 Nur zum Vorhang darf er nicht herankommen oder sich dem Altar nahen, weil er ein Leibesgebrechen hat; er soll meine Heiligtümer nicht entweihen; denn ich bin der Herr, der sie heiligt!"

Lev 21:24 So redete Moses zu Aaron, zu seinen Söhnen und zu allen Israeliten.

 

Leviticus Kapitel 22

 

Lev 22:1 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 22:2 "Gebiete Aaron und seinen Söhnen, sie sollen sich zurückhaltend zeigen gegenüber den heiligen Gaben der Israeliten, die diese mir weihen, und meinen heiligen Namen nicht entweihen: Ich bin der Herr!

Lev 22:3 Sage zu ihnen: Naht sich einer von euren Nachkommen in euren künftigen Geschlechtern den heiligen Gaben, die Israels Söhne dem Herrn weihen, im Stande der Unreinheit, so soll eine solche Person weggetilgt werden vor meinem Angesicht: Ich bin der Herr!

Lev 22:4 Ist jemand von Aarons Nachkommen aussätzig oder hat er Ausfluß, so darf er von den heiligen Gaben nicht essen, bis er wieder rein ist; wer irgendeinen durch eine Leiche Verunreinigten berührte, wer einen Samenerguß hatte,

Lev 22:5 wer irgendein Kriechtier berührte, das unrein macht, oder einen Menschen, durch den er unrein wurde wegen irgendeiner an ihm haftenden Unreinheit,

Lev 22:6 wer immer also solches berührt hat, ist unrein bis zum Abend; er darf von den heiligen Gaben nicht essen, außer er hat seinen Leib gebadet.

Lev 22:7 Nach Sonnenuntergang ist er rein; er darf dann von den heiligen Gaben essen; denn das ist seine Speise.

Lev 22:8 Verendetes und Zerrissenes darf er nicht essen, weil er sich dadurch unrein macht: Ich bin der Herr!

Lev 22:9 Sie mögen also meine Vorschriften beobachten und nicht deswegen eine Sünde auf sich laden und dadurch sterben, weil sie meine Gebote entweihen: Ich, der Herr, bin es, der sie heiligt!

Lev 22:10 Kein Unbefugter darf Heiliges essen. Der Beisasse oder Tagelöhner des Priesters darf nicht Heiliges essen.

Lev 22:11 Erwirbt aber der Priester einen Sklaven für Geld, so darf dieser davon essen; ebenso darf der hausgeborene Sklave von seiner Speise essen.

Lev 22:12 Eine Priestertochter, die eines Nichtpriesters Frau ist, darf von der Hebe der heiligen Gaben nicht essen.

Lev 22:13 Eine Priestertochter aber, die verwitwet, verstoßen oder kinderlos in ihr Vaterhaus zurückkehrt, darf wie in ihrer Jugend von ihres Vaters Speise essen; irgendein Außenstehender darf aber nicht davon essen.

Lev 22:14 Ißt jemand aus Versehen Heiliges, soll er ein Fünftel des Betrages dazutun und es dem Priester geben samt dem Geheiligten.

Lev 22:15 Die Priester sollen also die heiligen Gaben der Israeliten, die diese für den Herrn abheben, nicht entweihen,

Lev 22:16 und sie sollen jene beim Verzehren ihrer heiligen Gaben nicht mit strafbarer Schuld beladen: denn ich, der Herr, bin es, der sie heiligt."

Lev 22:17 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 22:18 "Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Israeliten und befiehl ihnen: Bringt jemand vom Haus Israel oder von den Fremdlingen in Israel seine Opfergabe dar gelobte oder freiwillige Gaben, die man dem Herrn als Brandopfer darbringt,

Lev 22:19 so seien es, wenn ihr Wohlgefallen finden wollt, fehlerlose männliche Tiere von Rindern, Lämmern oder Ziegen.

Lev 22:20 Alles, was einen Makel an sich hat, bringt nicht dar; denn es würde euch nicht wohlgefällig machen!

Lev 22:21 Bringt jemand dem Herrn ein Friedopfer von Rindern oder Schafen dar, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen, oder als freiwillige Gabe, so muß es ein fehlerloses Tier sein, damit es euch wohlgefällig mache; keinen Makel darf es an sich haben.

Lev 22:22 Blinde Tiere, solche mit Knochenbruch, Wunden, Geschwüren, Krätze oder Flechten dürft ihr dem Herrn nicht darbringen und derartiges nicht dem Herrn als Feueropfer auf dem Altar anbieten.

Lev 22:23 Ein Rind aber oder ein Schaf mit mißgebildeter Nase und verkürztem Schwanz darfst du als freiwillige Gabe darbieten, doch für ein Gelübdeopfer wäre es nicht wohlgefällig.

Lev 22:24 Auch ein Tier, dem die Hoden zerquetscht, zerschlagen, abgerissen oder ausgeschnitten sind, dürft ihr dem Herrn nicht darbringen. Weder im eigenen Land dürft ihr das tun,

Lev 22:25 noch sollt ihr von einem Ausländer solche Tiere erwerben, um sie als Speise eures Gottes darzubringen; denn ein Gebrechen haftet an ihnen; ein Makel ist an ihnen; sie machen euch nicht wohlgefällig."

Lev 22:26 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 22:27 "Wird ein Kalb, ein Widder oder ein Zicklein geworfen, so bleibe es sieben Tage lang unter seiner Mutter; erst vom achten Tage ab und darüber ist es als Feueropfer dem Herrn wohlgefällig.

Lev 22:28 Ein Rind oder Schaf dürft ihr nicht am gleichen Tage zusammen mit seinem Jungen schlachten.

Lev 22:29 Wenn ihr dem Herrn ein Dankopfer darbringen wollt, dann opfert so, daß es euch wohlgefällig macht!

Lev 22:30 An demselben Tage werde es gegessen; laßt nichts davon übrig bis zum Morgen: Ich bin der Herr!

Lev 22:31 Beobachtet also meine Gebote und erfüllt sie: Ich bin der Herr!

Lev 22:32 Entweiht nicht meinen heiligen Namen! Ich erweise mich inmitten der Israeliten als heilig: Ich, der Herr, bin es, der euch heiligt,

Lev 22:33 der euch fortgeführt hat aus dem Lande Ägypten, um euer Gott zu sein: Ich, der Herr!"

 

Leviticus Kapitel 23

 

Lev 23:1 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 23:2 "Sprich zu den Israeliten und befiehl ihnen: Die Festzeiten des Herrn, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungstage, sind diese meine Festtage:

Lev 23:3 Sechs Tage soll man arbeiten, aber am siebten Tag ist strenger Sabbat mit heiliger Versammlung; da dürft ihr keinerlei Arbeit verrichten; es sei ein Ruhetag für den Herrn in all euren Wohnstätten.

Lev 23:4 Dies sind des Herrn Festzeiten mit heiliger Versammlung, die ihr ausrufen sollt zu ihrer bestimmten Zeit:

Lev 23:5 Im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, gegen Abend ist Pascha für den Herrn.

Lev 23:6 Am fünfzehnten Tag dieses Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote für den Herrn. Da dürft ihr sieben Tage lang nur ungesäuerte Brote essen.

Lev 23:7 Am ersten Tag ist heilige Versammlung für euch; da dürft ihr keinerlei Arbeit verrichten.

Lev 23:8 Sieben Tage lang bringt dem Herrn ein Feueropfer dar; am siebten Tag aber finde eine heilige Versammlung statt. Auch da dürft ihr keinerlei Arbeit verrichten."

Lev 23:9 Der Herr sprach weiter zu Moses:

Lev 23:10 "Rede zu den Israeliten und befiehl ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und Ernte darin haltet, so bringt die Erstlingsgarbe eurer Ernte zum Priester!

Lev 23:11 Dieser soll die Garbe vor dem Herrn hin und herschwingen, um euch wohlgefällig zu machen; am Tag nach dem Sabbat soll sie der Priester schwingen.

Lev 23:12 An dem Tag, an dem ihr die Garbe schwingen laßt, sollt ihr ein fehlerloses einjähriges Lamm als Brandopfer für den Herrn herrichten,

Lev 23:13 dazu als Speiseopfer zwei Zehntel Epha Mehl, angerührt mit Öl, als Feueropfer lieblichen Wohlgeruches für den Herrn, und als Trankopfer ein Viertel Hin Wein.

Lev 23:14 Brot aber, geröstete oder zerriebene Körner, dürft ihr so lange nicht essen, bis ihr die Opfergabe eurem Gott dargebracht habt; das ist eine immerwährende Satzung für all eure Geschlechter in all euren Wohnsitzen.

Lev 23:15 Dann zählt vom Tag nach dem Sabbat, da ihr die Erstlingsgarbe als Weihegabe dargebracht habt, sieben volle Wochen

Lev 23:16 bis zum Tag nach dem siebten Sabbat, zählt also fünfzig Tage: dann bringt dem Herrn ein Speiseopfer vom neuen Getreide dar!

Lev 23:17 Bringt aus euren Wohnstätten Weihebrot mit - zwei Brote sollen es sein - aus zwei Zehnteln Epha Mehl, mit Sauerteig gebacken, als Erstlinge vor den Herrn!

Lev 23:18 Zu den Broten sollt ihr sieben fehlerlose einjährige Lämmer, einen Jungstier und zwei Widder darbringen; sie seien ein Brandopfer für den Herrn, samt dem zugehörigen Speiseopfer und den entsprechenden Trankopfern als Feueropfer lieblichen Wohlgeruches für den Herrn.

Lev 23:19 Richtet dann einen Ziegenbock als Sündopfer her und zwei einjährige Lämmer als Friedopfer!

Lev 23:20 Der Priester schwinge sie mit den Erstlingsbroten als Weihegabe vor dem Herrn samt den zwei Lämmern; sie sollen dem Herrn geheiligt sein zugunsten des Priesters.

Lev 23:21 Für diesen Tag beruft das Volk ein; eine heilige Versammlung sei es für euch! Keinerlei Arbeit dürft ihr verrichten; eine immerwährende Satzung ist dies in all euren Wohnstätten für all eure Geschlechter.

Lev 23:22 Wenn man aber in eurem Land die Ernte einbringt, so tue es nicht so, daß du dein Feld bis zum äußersten Rand aberntest; halte auch keine Nachlese nach deiner Ernte; dem Armen und dem Fremden sollst du beides überlassen: Ich bin der Herr, euer Gott!"

Lev 23:23 Der Herr redete zu Moses:

Lev 23:24 "Sprich zu den Israeliten: Im siebten Monat, am ersten Monatstag, sei für euch ein besonders feierlicher Ruhetag, mahnendes Hörnerblasen und heilige Versammlung.

Lev 23:25 Da dürft ihr keinerlei Arbeit verrichten und müßt dem Herrn ein Feueropfer darbringen."

Lev 23:26 Der Herr redete zu Moses:

Lev 23:27 "Der zehnte Tag desselben siebten Monats ist jedoch der Versöhnungstag; da ist heilige Versammlung für euch; ihr sollt fasten und dem Herrn ein Feueropfer darbringen.

Lev 23:28 An diesem Tag sollt ihr keinerlei Arbeit verrichten; denn der Versöhnungstag soll euch vor dem Herrn, eurem Gott, Sühne schaffen.

Lev 23:29 Wer immer an eben diesem Tag nicht fastet, soll aus seinem Volk ausgetilgt werden.

Lev 23:30 Jeden, der an diesem Tag irgendeine Arbeit verrichtet, werde ich mitten aus seinem Volk hinwegraffen.

Lev 23:31 Keine Arbeit dürft ihr verrichten! Das ist eine immerwährende Satzung für all eure Geschlechter in all euren Wohnstätten.

Lev 23:32 Ein Sabbat, ein heiliger Ruhetag, soll es für euch sein, und ihr sollt fasten! Am Neunten des Monats von diesem Abend bis zum folgenden Abend sollt ihr euren Ruhetag beobachten."

Lev 23:33 Dann sprach der Herr zu Moses:

Lev 23:34 "Sprich zu den Israeliten: Am fünfzehnten Tag desselben siebten Monats ist das Hüttenfest sieben Tage hindurch für den Herrn.

Lev 23:35 Am ersten Tag ist heilige Versammlung. Da dürft ihr keinerlei Arbeit verrichten.

Lev 23:36 Sieben Tage lang bringt dem Herrn ein Feueropfer dar; am achten Tag ist heilige Versammlung für euch; ihr sollt dem Herrn ein Feueropfer darbringen, ein Feiertag sei es, und keinerlei Arbeit dürft ihr verrichten.

Lev 23:37 Das sind die Festzeiten des Herrn, an denen ihr heilige Versammlungen ausrufen sollt, um dem Herrn Feueropfer, Brand- und Speiseopfer, Schlacht- und Trankopfer, je nach dem betreffenden Tag, darzubringen,

Lev 23:38 abgesehen von den Sabbaten des Herrn, von euren Abgaben, all euren Gelübden und all euren freiwilligen Spenden, die ihr dem Herrn darbietet.

Lev 23:39 Jedoch am fünfzehnten Tage des siebten Monats, wenn ihr des Landes Ertrag einbringt, sollt ihr das Fest des Herrn sieben Tage lang feiern; der erste Tag ist heiliger Ruhetag und der achte ebenso.

Lev 23:40 Holt euch am ersten Tag prächtige Baumfrüchte, Palmzweige, Äste von dichtbelaubten Bäumen und Bachweiden, und seid vor dem Herrn, eurem Gott, sieben Tage lang fröhlich!

Lev 23:41 Ihr sollt es jedes Jahr als ein Fest des Herrn sieben Tage lang feiern; es ist dies eine immerwährende Satzung für eure Geschlechter; im siebten Monat feiert es!

Lev 23:42 In Hütten sollt ihr sieben Tage lang wohnen. Alle in Israel Einheimischen sollen in Hütten wohnen,

Lev 23:43 damit auch eure künftigen Geschlechter erfahren, daß ich die Israeliten in Hütten wohnen ließ, da ich sie aus dem Ägypterland hinwegführte: Ich bin der Herr, euer Gott!"

Lev 23:44 Moses gab die Festzeiten des Herrn den Israeliten bekannt.

 

Leviticus Kapitel 24

 

Lev 24:1 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 24:2 "Befiehl den Israeliten: Sie sollen dir reines Öl aus zerstoßenen Oliven für den Leuchter bringen, damit man eine beständig brennende Lampe aufstecken kann.

Lev 24:3 Außerhalb des Vorhangs vor dem Gesetz im Offenbarungszelt mache sie Aaron zurecht, damit sie beständig vom Abend bis zum Morgen vor dem Herrn brenne; das ist eine immerwährende Satzung für all eure Geschlechter.

Lev 24:4 Auf dem Leuchter aus purem Golde soll er die Lampen anbringen, damit sie beständig vor dem Herrn brennen.

Lev 24:5 Nimm ferner Mehl und backe daraus zwölf Ringbrote! Auf jedes kommen zwei Zehntel Epha.

Lev 24:6 Lege sie dann in zwei Schichten, je sechs in einer Schicht, auf den Tisch aus reinem Gold vor dem Herrn auf!

Lev 24:7 Zu jeder Schicht aber sollst du reinen Weihrauch geben. Er soll als Duftteil für das Brot dienen, ein Feueropfer für den Herrn.

Lev 24:8 An jedem Sabbat richte Aaron es her vor dem Herrn als regelmäßige Gabe von den Israeliten, als immerwährende Bundesverpflichtung!

Lev 24:9 Es gehöre Aaron und seinen Söhnen; sie sollen es an heiliger Stätte essen; denn es ist eine hochheilige Gabe, die ihm von den Feueropfern des Herrn zusteht als dauerndes Recht."

Lev 24:10 Einst begab sich der Sohn einer israelitischen Mutter und eines ägyptischen Vaters unter die Israeliten. Im Lager brach nun ein Streit aus zwischen dem Sohn der Israelitin und einem israelitischen Mann.

Lev 24:11 Da lästerte der Sohn der Israelitin den Namen des Herrn und fluchte; man brachte ihn zu Moses; der Name seiner Mutter war Schelomit, Tochter des Dibri vom Stamme Dan.

Lev 24:12 Man legte ihn in Gewahrsam, bis ihnen Moses auf Befehl des Herrn Auskunft erteilte.

Lev 24:13 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 24:14 "Laß den Lästerer hinaus vor das Lager führen; alle, die es gehört haben, sollen ihre Hände auf sein Haupt legen, und die ganze Gemeinde soll ihn steinigen!

Lev 24:15 Zu den Söhnen Israels aber sprich: Jeder, der seinem Gotte flucht, lädt Sündenschuld auf sich.

Lev 24:16 Wer den Namen des Herrn lästert, soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde steinige ihn! Sei es ein Fremder oder ein Einheimischer, für seine Lästerung des Namens soll er sterben!

Lev 24:17 Erschlägt jemand einen Menschen, soll er des Todes sterben!

Lev 24:18 Wenn er ein Stück Vieh erschlägt, muß er es ersetzen, Stück um Stück.

Lev 24:19 Bringt jemand seinem Nächsten eine körperliche Verletzung bei, soll ihm getan werden, wie er getan hat:

Lev 24:20 Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn! Denselben Körperschaden, den er einem Menschen zugefügt hat, soll man ihm zufügen.

Lev 24:21 Wer ein Stück Vieh erschlägt, muß es ersetzen; wer einen Menschen erschlägt, muß sterben.

Lev 24:22 Einerlei Recht soll für euch gelten, für den Fremden wie für den Einheimischen! Ich bin der Herr, euer Gott!"

Lev 24:23 Als Moses zu den Israeliten geredet hatte, führten sie den Lästerer vor das Lager hinaus und steinigten ihn. Die Israeliten taten, wie der Herr dem Moses befohlen hatte.

 

Leviticus Kapitel 25

 

Lev 25:1 Der Herr sprach zu Moses auf dem Berge Sinai:

Lev 25:2 "Sprich zu den Söhnen Israels und befiehl ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch verleihe, dann soll das Land eine Ruhezeit für den Herrn halten.

Lev 25:3 Sechs Jahre lang sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und ihren Ertrag einheimsen.

Lev 25:4 Doch im siebten Jahr soll heilige Ruhezeit sein für das Land, ein Sabbat für den Herrn; da darfst du dein Feld nicht besäen und deinen Weinberg nicht beschneiden.

Lev 25:5 Den Nachwuchs deiner vorigen Ernte darfst du nicht einbringen, und die Trauben deiner unbeschnittenen Weinstöcke nicht lesen; es sei ein Jahr heiliger Ruhe für das Land.

Lev 25:6 Was beim Feiern des Landes von selbst wächst, soll euch zur Nahrung dienen, dir, deinem Sklaven, deiner Sklavin, deinem Lohnarbeiter, deinem Beisassen, die alle bei dir weilen.

Lev 25:7 Auch deinem Vieh und dem Wild in deinem Lande diene das, was es trägt, zur Nahrung.

Lev 25:8 Zähle dir sieben Sabbatjahre, also siebenmal sieben Jahre, so ergeben sich, als Zeit der sieben Sabbatjahre, neunundvierzig Jahre.

Lev 25:9 Dann sollst du im siebten Monat am zehnten Monatstag die Lärmposaune ertönen lassen; am Versöhnungstag sollt ihr in eurem ganzen Land eine Posaune ertönen lassen.

Lev 25:10 Ihr sollt das fünfzigste Jahr weihen und sollt Freilassung im Land für all seine Bewohner verkünden! Es soll euch das Jobeljahr sein! Ein jeder soll sein Besitztum wieder erhalten und ein jeder zu seiner Sippe zurückkehren!

Lev 25:11 Ein Jobeljahr soll das fünfzigste Jahr für euch sein! Da dürft ihr nicht säen, den Nachwuchs nicht ernten und die unbeschnittenen Weinstöcke nicht ablesen!

Lev 25:12 Denn ein Jobeljahr ist es, als heilig soll es euch gelten! Nur vom Felde weg dürft ihr seinen Ertrag essen.

Lev 25:13 In einem solchen Jobeljahr soll ein jeder von euch wieder zu seinem Besitz kommen.

Lev 25:14 Verkaufst du deinem Nächsten etwas oder erwirbst du etwas aus dessen Hand, dann übervorteile nicht einer den anderen.

Lev 25:15 Nach der Zahl der Jahre seit einem Jobeljahr sollst du deinem Nächsten etwas abkaufen, und er soll dir nach der Zahl der Ertragsjahre etwas verkaufen.

Lev 25:16 Sind es noch viele Jahre, sollst du seinen Preis erhöhen; sind es weniger Jahre, sollst du seinen Preis niedriger stellen; denn er verkauft dir nur eine Anzahl von Jahreserträgen.

Lev 25:17 Niemand darf seinen Nächsten übervorteilen; fürchte dich vor deinem Gott; denn ich bin der Herr, euer Gott!

Lev 25:18 So erfüllt denn meine Satzungen, beobachtet meine Gebote und haltet sie; dann dürft ihr das Land in Sicherheit bewohnen.

Lev 25:19 Das Land wird seine Frucht tragen; ihr könnt euch satt essen und dürft dort in Sicherheit wohnen.

Lev 25:20 Wenn ihr aber fragt: Was sollen wir denn im siebten Jahr essen? Wir säen ja nicht, und wir ernten nicht unseren Ertrag, so sage ich:

Lev 25:21 Ich werde meinen Segen im sechsten Jahr aufbieten, so daß es den Ertrag für drei Jahre abwirft.

Lev 25:22 Sät ihr dann im achten Jahre, werdet ihr noch von dem alten Ertrag zu essen haben; bis ins neunte Jahr, bis dessen Ernte kommt, werdet ihr noch vom alten essen können.

Lev 25:23 Das Land darf nicht endgültig verkauft werden; denn es gehört mir! Ihr seid nur Fremdlinge und Beisassen bei mir.

Lev 25:24 Im ganzen Lande sollt ihr also eine Wiedereinlösung des Landes möglich machen!

Lev 25:25 Wenn dein Bruder verarmt ist und von seinem Besitz etwas verkauft hat, dann soll sein nächster Verwandter als sein Einlöser auftreten und den Verkauf seines Bruders wieder einlösen.

Lev 25:26 Hat aber jemand keinen Einlöser, jedoch die nötigen Mittel zur Einlösung,

Lev 25:27 so bringe er die Jahre seit seinem Verkauf in Anrechnung; was darüber hinausgeht, zahle er an den zurück, dem er (das Feld) verkauft hat; so kommt er wieder zu seinem Eigentum.

Lev 25:28 Wenn aber die Mittel nicht reichen, die ihm zur Wiedererlangung notwendig sind, dann bleibt das verkaufte Feld bis zum Jobeljahr in des Käufers Hand; im Jobeljahr aber wird es frei, und er kommt wieder zu seinem Besitztum.

Lev 25:29 Verkauft jemand ein Wohnhaus in einer ummauerten Stadt, so gilt das Einlösungsrecht nur bis zum Ende eines Jahres seit dem Verkauf; nur zeitweilig gilt also die Einlösung.

Lev 25:30 Läuft aber das volle Jahr ab, ohne daß er eingelöst hat, dann fällt das Haus in einer ummauerten Stadt als dauerndes Eigentum für alle Geschlechter an den Käufer; es wird im Jobeljahr nicht frei.

Lev 25:31 Häuser in den Ortschaften, die keine Mauer ringsum haben, seien zum Feldbesitz gerechnet. Für sie gilt die Einlösung, und sie werden im Jobeljahr frei.

Lev 25:32 Was die Levitenstädte betrifft, nämlich die Häuser in den Städten, die ihnen gehören, so besteht hier ein immerwährendes Einlösungsrecht.

Lev 25:33 Verzichtet aber einer von den Leviten auf die Einlösung, so wird ein (von ihm) verkauftes Haus, falls es in der Stadt liegt, zu der er gehört, im Jobeljahr frei. Denn die Häuser der Levitenstädte sind Erbbesitz inmitten der Söhne Israels.

Lev 25:34 Das zu ihren Städten gehörige Weideland darf nicht verkauft werden, denn es ist ihr Erbbesitz für immer.

Lev 25:35 Verarmt dein Bruder, und gerät seine Existenz neben dir ins Wanken, dann sollst du ihn unterstützen wie einen Fremdling und Beisassen, so daß er neben dir leben kann.

Lev 25:36 Du darfst von ihm nicht Zins und Zuschlag nehmen, sondern sollst dich fürchten vor deinem Gott, so daß dein Bruder neben dir leben kann.

Lev 25:37 Du darfst ihm also dein Geld nicht um Zins ausleihen und Lebensmittel nicht um einen Zuschlag.

Lev 25:38 Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus dem Ägypterland herausgeführt hat, um euch das Land Kanaan zu geben und euer Gott zu sein!

Lev 25:39 Verarmt dein Bruder neben dir und verkauft er sich dir, dann sollst du ihn nicht Sklavendienste tun lassen.

Lev 25:40 Wie ein Tagelöhner, wie ein Beisasse sei er bei dir; bis zum Jobeljahr diene er dir!

Lev 25:41 Dann soll er mit seinen Kindern frei von dir fortgehen und zu seiner Sippe zurückkehren; auch gelange er wieder in den Grundbesitz seiner Väter!

Lev 25:42 Denn meine Knechte sind die, die ich aus dem Ägypterland fortgeführt habe; sie dürfen nicht in die Sklaverei verkauft werden.

Lev 25:43 Herrsche nicht über ihn mit Härte und fürchte dich vor deinem Gott!

Lev 25:44 Sind euch Knechte und Mägde nötig, so kauft von den Heidenvölkern rings um euch Sklaven und Sklavinnen!

Lev 25:45 Auch von den Kindern der Beisassen, die unter euch weilen, mögt ihr kaufen, ferner von deren Nachkommen bei euch, die sie in eurem Land gezeugt haben; sie dürfen euer Besitz werden.

Lev 25:46 Ihr könnt sie auch auf eure Kinder vererben, daß diese sie zum immerwährenden Eigentum haben. Sie dürft ihr Sklavendienste tun lassen; aber über eure israelitischen Brüder sollt ihr untereinander nicht mit Härte herrschen.

Lev 25:47 Kommt ein Fremder oder Beisasse bei dir zu Vermögen, während dein Bruder neben ihm verarmt und sich dem Fremden oder Beisassen neben dir oder einem Abkömmling einer fremden Sippschaft verkauft,

Lev 25:48 So soll es für ihn nach dem Verkauf eine Auslösung geben; einer seiner Brüder möge ihn loskaufen!

Lev 25:49 Auch sein Oheim oder seines Oheims Sohn oder sonst einer von seinen nächsten Verwandten aus seiner Sippe möge ihn auslösen; auch er selbst darf es tun, wenn er wieder Mittel dazu hat.

Lev 25:50 Er soll mit dem, der ihn gekauft hat, die Zeit von dem Jahr ab, da er sich ihm verkaufte, bis zum Jobeljahr berechnen, und der Verkaufspreis soll auf die Zahl der Jahre verteilt werden; sie gelte ihm wie die Dienstzeit eines Lohnarbeiters!

Lev 25:51 Sind es noch viele Jahre, so soll er einen entsprechenden Betrag der Kaufsumme als Lösegeld erstatten.

Lev 25:52 Sind es aber nur noch wenige Jahre, die bis zum Jobeljahr verbleiben, so berechne er sie entsprechend; gemäß seinen Jahren erstatte er sein Lösegeld wieder.

Lev 25:53 Wie ein Tagelöhner soll er Jahr um Jahr bei ihm arbeiten! Jener darf nicht unter deinen Augen mit Härte herrschen über ihn.

Lev 25:54 Wenn er aber auf diese Art nicht ausgelöst wird, so werde er im Jobeljahr frei samt seinen Kindern!

Lev 25:55 Denn mir gehören die Israeliten als Knechte. Meine Knechte sind sie, die ich aus Ägypten geführt habe! Ich bin der Herr, euer Gott!"

 

Leviticus Kapitel 26

 

Lev 26:1 "Ihr sollt euch keine Götzen anfertigen, Schnitzbilder und Steinmale nicht errichten, Steine mit Bildwerk in eurem Land nicht aufstellen, um davor niederzufallen; denn ich, der Herr, bin euer Gott!

Lev 26:2 Meine Sabbate sollt ihr beobachten und vor meinem Heiligtum Ehrfurcht haben. Ich bin der Herr!

Lev 26:3 Wenn ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Gebote beobachtet und sie erfüllt,

Lev 26:4 gebe ich euch Regenfälle zur rechten Zeit; der Boden wird seinen Ertrag geben, und die Feldbäume geben ihre Frucht.

Lev 26:5 Das Dreschen soll sich dann bei euch hinziehen bis zur Weinlese, und die Weinlese soll dauern bis zur Aussaat; ihr habt euer Brot in Fülle zu essen und sollt sicher in eurem Lande wohnen!

Lev 26:6 Ich verleihe dem Land Frieden. Ihr könnt euch niederlegen, ohne daß euch jemand aufschreckt; die wilden Tiere vertilge ich aus dem Land; kein Schwert soll in eurem Land umgehen!

Lev 26:7 Ihr werdet eure Feinde in die Flucht schlagen; sie werden vor euch durch das Schwert fallen!

Lev 26:8 Fünf von euch werden hundert, hundert von euch werden zehntausend in die Flucht schlagen; eure Feinde fallen vor euch durch das Schwert!

Lev 26:9 Ich wende mich euch zu, lasse euch fruchtbar und zahlreich werden und errichte meinen Bund mit euch!

Lev 26:10 Ihr werdet altes, abgelagertes Getreide zu essen haben und müßt das alte hinausschaffen wegen der Fülle an neuem.

Lev 26:11 Ich schlage meine Wohnstätte in eurer Mitte auf, und meine Seele empfindet vor euch keinen Abscheu!

Lev 26:12 Mitten unter euch will ich wandeln, will euch Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein!

Lev 26:13 Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, so daß ihr nicht länger ihre Sklaven sein mußtet. Ich zerbrach die Stäbe eures Joches und ließ euch in aufrechter Haltung einhergehen.

Lev 26:14 Hört ihr aber nicht auf mich und erfüllt nicht alle diese Gebote,

Lev 26:15 mißachtet ihr meine Satzungen, und verabscheut euer Herz meine Vorschriften, so daß ihr nicht nach meinen Geboten handelt, sondern meinen Bund brecht,

Lev 26:16 dann handle auch ich an euch entsprechend und lasse schreckliche Heimsuchungen über euch kommen: Schwindsucht und Fieber, welche die Augen zum Erlöschen und das Leben zum Schwinden bringen. Vergebens sät ihr den Samen aus; eure Feinde werden eure Ernte verzehren.

Lev 26:17 Ich kehre mein Antlitz wider euch; ihr werdet geschlagen von euren Feinden, eure Hasser werden euch unterjochen; ihr flieht, ohne daß euch jemand verfolgt.

Lev 26:18 Seid ihr mir auch dann noch ungehorsam, so will ich euch noch zusätzlich siebenfach für eure Sünden züchtigen!

Lev 26:19 Ich zerbreche eure Stärke, auf die ihr so stolz seid, und mache den Himmel über euch wie Eisen und euren Boden wie Erz.

Lev 26:20 Vergebens wird eure Kraft verbraucht, denn euer Land wird seinen Ertrag nicht mehr geben, und die Bäume auf dem Felde werden keine Früchte tragen.

Lev 26:21 Leistet ihr mir auch dann noch Widerstand und wollt mir nicht gehorchen, so schlage ich euch weiter siebenmal für eure Sünden.

Lev 26:22 Ich sende euch wilde Tiere, die eure Kinder rauben, euer Vieh zerreißen und eure Zahl vermindern, so daß eure Straßen veröden.

Lev 26:23 Laßt ihr euch hierdurch nicht von mir warnen und widerstrebt ihr mir weiter,

Lev 26:24 dann widerstrebe auch ich euch und schlage euch für eure Sünden siebenfach.

Lev 26:25 Ich bringe über euch das Schwert, das Rache nehmen soll für den Bundesbruch; zieht ihr euch dann in eure Städte zurück, schicke ich die Pest in eure Mitte und gebe euch in die Hand eurer Feinde.

Lev 26:26 Wenn ich euch die Stütze des Brotes zerbreche, dann werden zehn Frauen euer Brot in einem einzigen Ofen backen und euch das Brot abgewogen zuteilen; ihr werdet es essen, ohne satt zu werden.

Lev 26:27 Wenn ihr mir daraufhin immer noch nicht gehorcht und mir weiter zuwiderhandelt,

Lev 26:28 dann handle auch ich in meinem Grimm gegen euch und züchtige euch meinerseits siebenfach für eure Sünden.

Lev 26:29 Ihr werdet das Fleisch eurer Söhne essen und das Fleisch eurer. Töchter verzehren.

Lev 26:30 Ich zerstöre eure Opferhöhen und zermalme eure Sonnensäulen und werde eure Leichen auf die Leichen eurer Götzen werfen, und meine Seele wird vor euch Ekel empfinden.

Lev 26:31 Eure Städte will ich in Trümmer verwandeln, eure Heiligtümer verwüsten und euren lieblichen Opferduft nicht mehr riechen.

Lev 26:32 Ich selbst verwüste das Land, so daß sich darüber sogar eure Feinde entsetzen, die es in Besitz nehmen.

Lev 26:33 Euch aber will ich unter die Heidenvölker zerstreuen und hinter euch her das Schwert zücken: euer Land soll zur Wüste werden und eure Städte zu Trümmerhaufen.

Lev 26:34 Dann wird das Land seine Sabbatjahre ersetzt bekommen die ganze Zeit hindurch, die es wüst liegt und ihr im Land eurer Feinde seid; wahrlich, dann hält das Land seine Sabbatruhe und trägt seine Ruhezeiten ab.

Lev 26:35 In all den Tagen, da es verwüstet liegt, feiert es die Ruhezeit, die es nicht gefeiert hat an euren Sabbaten, als ihr noch darin wohntet.

Lev 26:36 Denen, die von euch noch übrigbleiben, erfülle ich das Herz mit Angst in den Ländern ihrer Feinde, es jagt sie schon das Rascheln eines verwehten Blattes; sie fliehen, wie man vor dem Schwerte flieht, und stürzen hin, ohne daß jemand sie verfolgt.

Lev 26:37 Und sie straucheln einer über den anderen wie auf der Flucht vor dem Schwert, ohne daß einer sie verfolgt; vor dem Angesicht eurer Feinde wird es kein Standhalten geben.

Lev 26:38 Ihr geht unter den Völkern zugrunde; das Land eurer Feinde wird euch verschlingen.

Lev 26:39 Die unter euch noch übrigbleiben, sollen wegen ihrer Sündenschuld in den Ländern eurer Feinde dahinschwinden; auch um der Verschuldungen eurer Väter willen werden sie dahinsiechen wie diese!

Lev 26:40 Einst werden sie aber ihre Schuld und die Schuld ihrer Väter bekennen, die sie ob ihrer Treulosigkeit auf sich luden, und weil sie mir widerstrebten.

Lev 26:41 Deshalb widerstrebte auch ich ihnen und brachte sie ins Land ihrer Feinde. Wenn sich dann ihr unbeschnittenes Herz beugt, und wenn sie ihre Sündenschuld büßen,

Lev 26:42 So gedenke ich meines Bundes mit Jakob, mit Isaak und mit Abraham und gedenke des Landes.

Lev 26:43 Aber das Land muß von ihnen verlassen werden und seine Sabbatjahre ersetzen, solange es verödet daliegt; sie müssen ihre Sündenschuld büßen, weil sie meine Satzungen verwarfen und vor meinen Geboten Abscheu empfangen.

Lev 26:44 Aber auch dann, wenn sie im Land ihrer Feinde sind, verwerfe ich sie nicht, um sie zu vertilgen und meinen Bund mit ihnen zu brechen; denn ich bin der Herr, ihr Gott!

Lev 26:45 Ich will, ihnen zum Heil, des Bundes mit den Vorfahren gedenken, die ich aus dem Lande Ägypten unter den Augen der Heidenvölker fortgeführt habe, um ihr Gott zu sein, ich, der Herr!"

Lev 26:46 Dies sind die Gesetze, die Gebote und Weisungen, die der Herr zwischen sich und den Israeliten auf dem Berge Sinai durch die Vermittlung des Moses aufgestellt hat.

 

Leviticus Kapitel 27

 

Lev 27:1 Der Herr sprach zu Moses:

Lev 27:2 "Sprich zu den Israeliten und befiehl ihnen: Wenn jemand dem Herrn als Gelübde Personen nach dem Schätzungswert weiht,

Lev 27:3 So soll der Schätzungswert für einen Mann von zwanzig bis sechzig Jahren fünfzig Silbersekel nach heiligem Gewicht betragen.

Lev 27:4 Wenn es sich aber um eine weibliche Person handelt, so soll der Schätzungswert dreißig Silbersekel betragen.

Lev 27:5 Handelt es sich um Leute von fünf bis zwanzig Jahren, so soll der Schätzungswert für eine männliche Person zwanzig Silbersekel, für eine weibliche zehn Silbersekel betragen.

Lev 27:6 Ist es aber ein Kind von einem Monat bis zu fünf Jahren, dann betrage der Schätzungswert für einen Knaben fünf und für ein Mädchen drei Silbersekel.

Lev 27:7 Handelt es sich um Leute von sechzig Jahren und darüber, dann soll der Schätzungswert für einen Mann fünfzehn Silbersekel und für eine Frau zehn Silbersekel betragen.

Lev 27:8 Ist aber jemand zu arm, um den Schätzungswert zu entrichten, so stelle er den zu Weihenden dem Priester vor, und dieser schätze ihn ab. Er soll ihn nach Maßgabe dessen abschätzen, was der Gelobende an Geldmitteln aufbringen kann.

Lev 27:9 Ist es ein Stück Vieh, von dem man dem Herrn opfern darf, so hat alles, was einer davon dem Herrn schenkt, als geweiht zu gelten.

Lev 27:10 Er soll das Tier nicht umwechseln und nicht austauschen ein gutes für ein geringeres oder ein geringeres für ein besseres. Wenn er dennoch ein Stück Vieh gegen ein anderes austauscht, dann ist dieses und sein Ersatzstück dem Heiligtum verfallen.

Lev 27:11 Handelt es sich um ein unreines Tier, das man dem Herrn nicht als Opfer darbringen darf, so stelle er das Tier dem Priester vor.

Lev 27:12 Der Priester soll es dann nach einem Durchschnittswert abschätzen; was der Priester abschätzt, soll gelten.

Lev 27:13 Wenn er es nun einlösen will, dann muß er zum Schätzungswerte noch ein Fünftel hinzufügen.

Lev 27:14 Weiht jemand sein Haus als heilige Gabe dem Herrn, dann soll der Priester es nach einem Durchshnittswert abschätzen; wie der Priester es abschätzt, so komme es zu stehen.

Lev 27:15 Wenn einer sein Haus geweiht hat und es einlösen will, so lege er noch ein Fünftel des Betrages zum Schätzungswert zu, dann gehört es ihm.

Lev 27:16 Weiht jemand von seinem erblichen Grundbesitz dem Herrn, so richte sich der Schätzungswert nach Maßgabe seiner Aussaat; die Saat eines Chomers Gerste gelte fünfzig Silbersekel.

Lev 27:17 Weiht er vom Jobeljahr ab sein Feld, dann stehe sein Schätzungswert in voller Höhe.

Lev 27:18 Hat er aber sein Feld erst nach dem Jobeljahr geweiht, dann errechne ihm der Priester den Preis nach Maßgabe der noch bis zum nächsten Jobeljahr übrigen Jahre; von dem Schätzungswert ist dann ein Abzug zu machen.

Lev 27:19 Will aber der, der das Feld geweiht hat, dieses einlösen, so muß er ein Fünftel zum Geldbetrag des Schätzungswertes hinzufügen, dann verbleibt es ihm.

Lev 27:20 Löst er aber den Acker nicht ein und verkauft ihn an einen anderen Mann, so kann er überhaupt nicht mehr eingelöst werden.

Lev 27:21 Dann fällt der Acker, wenn er im Jobeljahr frei wird, als geweihtes Gut an den Herrn wie ein Acker, der dem Bann verfallen ist; sein Besitz fällt dem Priester zu.

Lev 27:22 Weiht er aber dem Herrn ein Grundstück, das er gekauft hat und das nicht von seinem Erbbesitz stammt,

Lev 27:23 so berechne ihm der Priester den Betrag des Schätzungswertes bis zum Jobeljahr; er aber erlege den Schätzungswert am gleichen Tag als Weihegabe für den Herrn.

Lev 27:24 Im Jobeljahr falle das Grundstück an den zurück, von dem er es gekauft hat und dem es als Erbbesitz gehört.

Lev 27:25 Jegliche Schätzung geschehe nach heiligem Gewicht; ein Silbersekel sind zwanzig Gera.

Lev 27:26 Die Erstgeburt des Viehs kann jedoch nicht geweiht werden, da sie schon als Erstgeburt dem Herrn gehört; ob Rind oder Schaf, dem Herrn gehören sie.

Lev 27:27 Handelt es sich aber um ein unreines Haustier, dann löse er es gegen den Schätzungswert ein und füge noch ein Fünftel davon hinzu; wird es aber nicht eingelöst, so soll es zum Schätzungswert verkauft werden.

Lev 27:28 Jedoch darf kein Banngut, das jemand dem Herrn durch einen Bannfluch geweiht hat von allem, was ihm gehört, von Menschen, Vieh und ererbtem Feld, verkauft oder eingelöst werden; alles Banngut ist etwas für den Herrn Hochheiliges.

Lev 27:29 Kein Mensch, der mit dem Bann belegt wurde, darf losgekauft werden; er muß des Todes sterben.

Lev 27:30 Aller Zehnte des Landes vom Saatertrag des Bodens und von den Baumfrüchten gehört dem Herrn; er ist dem Herrn heilig.

Lev 27:31 Will aber jemand einen Teil seines Zehnten einlösen, so muß er noch ein Fünftel des Betrages hinzulegen.

Lev 27:32 Jeglicher Zehnte von Rindern und vom Kleinvieh von allem, was unter dem Hirtenstab durchgeht, je das zehnte Stück soll dem Herrn geweiht sein.

Lev 27:33 Man untersuche nicht, ob es gut oder geringwertig ist; man darf es auch nicht austauschen. Tauscht es jemand aber doch aus, so ist es zusammen mit seinem Ersatzstück dem Heiligtum verfallen; man kann es nicht einlösen."

Lev 27:34 Dies sind die Weisungen, die der Herr dem Moses für die Söhne Israels auf dem Berg Sinai aufgetragen hat.