Word:  1. Könige

 

1. Könige

 

1 Könige Kapitel 1

 

1 Kön 1:1 Der König David wurde alt und hochbetagt. Obwohl man ihn in Decken hüllte, wurde er nicht mehr warm.

1 Kön 1:2 Da sagten seine Knechte zu ihm: "Man suche für den Herrn und König ein jungfräuliches Mädchen. Dieses soll ihm zu Diensten sein und pflegen. Es soll an deiner Brust schlafen; dann wird es unserem Herrn und König warm werden!"

1 Kön 1:3 Man suchte in allen Gebieten Israels nach einem schönen Mädchen und fand Abischag aus Sunem und brachte sie vor den König.

1 Kön 1:4 Das Mädchen war überaus schön. Es pflegte den König und diente ihm; aber der König wohnte ihm nicht bei.

1 Kön 1:5 Adonia aber, der Sohn der Chaggit, wurde überheblich und dachte: "Ich werde König sein!" Er schaffte sich Wagen und Pferde an und fünfzig Männer, die vor ihm herliefen.

1 Kön 1:6 Sein Vater aber hat ihn die ganze Zeit nie zurechtgewiesen und etwa gesagt: "Warum tust du so?" Auch war er eine stattliche Erscheinung und nach Absalom der Älteste.

1 Kön 1:7 Mit Joab, dem Sohne der Zeruja, und dem Priester Ebjatar führte er Verhandlungen; diese standen Adonia helfend bei.

1 Kön 1:8 Der Priester Zadok aber und Benaja, der Sohn Jehojadas, der Prophet Natan, Schimi und Reï und die Helden um David ergriffen nicht Adonias Partei.

1 Kön 1:9 Adonia schlachtete nun Schafe, Rinder und Mastkälber am Gleitenden Stein bei der Quelle Rogel. Er lud alle seine Brüder, die königlichen Prinzen und alle Männer von Juda, die im Dienst des Königs standen, ein.

1 Kön 1:10 Doch den Propheten Natan, Benaja, die Helden und seinen Bruder Salomo hatte er nicht eingeladen.

1 Kön 1:11 Da sprach Natan zu Batseba, der Mutter Salomos: "Hast du nicht gehört, daß Adonia, der Sohn der Chaggit, König ist, ohne daß David, unser Herr, etwas davon weiß?

1 Kön 1:12 Nun komm! Ich mache dir einen Vorschlag, wie du dein Leben und das deines Sohnes Salomo retten kannst.

1 Kön 1:13 Geh sogleich zum König David und sprich zu ihm: "Hast du nicht, mein Herr und König, deiner Magd eidlich zugesichert: Nach mir wird dein Sohn Salomo als König herrschen, und er wird auf meinem Thron sitzen!? Warum wurde nun Adonia König?"

1 Kön 1:14 Während du daselbst noch mit dem König redest, komme ich und werde deine Worte bekräftigen."

1 Kön 1:15 Batseba ging in das Gemach des Königs. Der König aber war sehr alt, und Abischag aus Sunem bediente ihn.

1 Kön 1:16 Batseba verneigte sich vor dem König und huldigte ihm. Der König fragte: "Was willst du?"

1 Kön 1:17 Sie sprach zu ihm: "Mein Herr, du hast selbst beim Herrn, deinem Gott, deiner Magd eidlich versprochen: Dein Sohn Salomo wird nach mir König sein, und er wird auf meinem Thron sitzen.

1 Kön 1:18 Nun aber ist Adonia König, ohne daß du, mein Herr und König, etwas davon weißt.

1 Kön 1:19 Er hat Rinder, Mastvieh und Schafe mengenweise geschlachtet und alle königlichen Prinzen eingeladen, außerdem noch den Priester Ebjatar und den Feldherrn Joab. Doch deinen Knecht Salomo hat er nicht rufen lassen.

1 Kön 1:20 Nun sind auf dich, mein Herr und König, die Augen aller Israeliten gerichtet. Verkünde ihnen doch, wer auf dem Thron meines Herrn und Königs in Zukunft regieren soll!

1 Kön 1:21 Im anderen Fall werden, wenn mein Herr und König zu seinen Vätern entschlafen ist, ich und mein Sohn Salomo als Versager gelten."

1 Kön 1:22 Als sie noch mit dem König redete, kam der Prophet Natan.

1 Kön 1:23 Man meldete dem König: "Der Prophet Natan ist da." Dieser trat vor den König und verneigte sich, sein Antlitz tief zur Erde gewandt.

1 Kön 1:24 Natan sprach: "Mein Herr und König, du hast wohl selbst verfügt: "Mein Sohn Adonia soll nach mir als König herrschen und auf meinem Thron sitzen!"

1 Kön 1:25 Denn er stieg heute hinab, schlachtete mengenweise Rinder, Mastvieh und Schafe und lud alle königlichen Prinzen, die Heerführer und den Priester Ebjatar ein. Da essen und trinken sie nun vor ihm und rufen: Es lebe der König Adonia!

1 Kön 1:26 Mich aber, deinen Knecht, den Priester Zadok, den Benaja, den Sohn Jehojadas, und deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen.

1 Kön 1:27 Ist diese Verfügung von meinem Herrn und König erlassen worden, ohne daß du deine Diener davon in Kenntnis gesetzt hast, wer auf dem Thron meines Herrn und Königs zukünftig sitzen soll?"

1 Kön 1:28 Da entgegnete der König David und ordnete an: "Ruft mir Batseba!" Sie kam herein und trat vor den König.

1 Kön 1:29 Da schwur der König und sprach: "So wahr der Herr lebt, der mich aus aller Drangsal gerettet hat:

1 Kön 1:30 Wie ich dir beim Herrn, dem Gott Israels, geschworen habe, daß dein Sohn Salomo mir als König nachfolgen und auf meinem Thron sitzen wird, so will ich dies heute noch in die Tat umsetzen!"

1 Kön 1:31 Batseba neigte darauf ihr Antlitz zur Erde, huldigte dem König und sprach: "Mein Herr und König David soll ewig leben!"

1 Kön 1:32 Darauf befahl der König David: "Ruft mir den Priester Zadok, den Propheten Natan und Benaja, den Sohn Jehojadas!" Diese erschienen vor dem König.

1 Kön 1:33 Der König gab ihnen den Auftrag: "Nehmt mit euch die Leibwache eures Herrn; laßt meinen Sohn Salomo auf meinem Maultier reiten und bringt ihn zum Gichon hinab!

1 Kön 1:34 Daselbst salbe ihn der Priester Zadok und der Prophet Natan zum König über Israel! Dann stoßt in die Posaune und ruft: Es lebe der König Salomo!

1 Kön 1:35 In seinem Gefolge zieht dann herauf; er soll kommen, auf meinem Thron sitzen und statt meiner als König herrschen; denn ihn habe ich zum Fürsten über Israel und Juda bestellt!"

1 Kön 1:36 Benaja, der Sohn Jehojadas, antwortete dem König: "So sei es! So bestimmt es der Herr, der Gott meines Herrn und Königs!

1 Kön 1:37 Wie der Herr mit meinem Gebieter und König war, so stehe er auch dem Salomo zur Seite! Er mache seinen Thron noch erhabener als den Thron meines Herrn und Königs David!"

1 Kön 1:38 Der Priester Zadok, der Prophet Natan und Benaja, der Sohn Jehojadas, zogen mit den Kretern und Peletern hinab. Sie ließen Salomo das Maultier des Königs David besteigen und führten ihn zum Gichon.

1 Kön 1:39 Der Priester Zadok nahm das Ölhorn aus dem Zelt und salbte Salomo. Hierauf ließ man in die Posaune stoßen, und alle Leute riefen: "Es lebe der König Salomo!"

1 Kön 1:40 Alles Volk zog nun in seinem Gefolge hinauf. Sie bliesen Flöten und hatten eine gewaltige Freude, so daß die Erde bebte von ihrem Lärm.

1 Kön 1:41 Adonia und alle seine Gäste hörten davon. Sie hatten gerade das Mahl beendet. Als Joab das Geschmetter der Posaune vernahm, rief er aus: "Was bedeutet der Lärm der außer sich geratenen Stadt?"

1 Kön 1:42 Während er noch redete, kam Jonatan, der Sohn des Priesters Ebjatar. Adonia rief: "Komm her, du bist ein tüchtiger Mann und bringst gute Botschaft!"

1 Kön 1:43 Jonatan aber antwortete dem Adonia: "Nein! Unser Herr, der König David, hat Salomo als König eingesetzt.

1 Kön 1:44 Der König sandte mit ihm den Priester Zadok, den Propheten Natan, Benaja, den Sohn Jehojadas, dazu die Kreter und Peleter. Diese haben ihn auf das Maultier des Königs gesetzt.

1 Kön 1:45 Am Gichon salbten ihn der Priester Zadok und der Prophet Natan zum König. Von dort zogen sie voller Freude hinauf, so daß die Stadt außer sich geriet. Daher der Lärm, den ihr vernahmt.

1 Kön 1:46 Salomo sitzt bereits auf dem königlichen Thron.

1 Kön 1:47 Und dann kamen auch die Diener des Königs, um unsern Herrn, den König David, zu beglückwünschen und zu rufen: "Dein Gott lasse den Namen Salomos noch herrlicher werden als deinen Namen! Seinen Thron mache er noch erhabener als deinen Thron!" Der König selbst hat dabei auf der Lagerstätte seine Huldigung entboten.

1 Kön 1:48 Auch sprach der König folgendes: "Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, der mir heute auf meinem Thron einen Nachfolger gegeben hat, den ich noch mit eigenen Augen schauen durfte!""

1 Kön 1:49 Da erschraken und erhoben sich alle geladenen Gäste, die bei Adonia waren. Ein jeder ging seines Weges fort.

1 Kön 1:50 Adonia bekam vor Salomo Furcht. Er machte sich auf, ging hin und erfaßte (als Zuflucht) die Hörner des Altares.

1 Kön 1:51 Dem Salomo meldete man: "Adonia hat aus Furcht vor dem König Salomo nach den Hörnern des Altares gegriffen und spricht: "Der König Salomo soll mir heute schwören, daß er seinen Knecht nicht mit dem Schwert töten wird!""

1 Kön 1:52 Salomo gab zur Antwort: "Verhält er sich redlich, soll keines von seinen Haaren zu Boden fallen. Wird er aber dabei ertappt, daß er etwas Böses tut, muß er sterben."

1 Kön 1:53 Der König Salomo ließ ihn daraufhin vom Altar wegholen. Er kam und huldigte dem König Salomo, und dieser befahl ihm: "Geh in dein Haus!"

 

1 Könige Kapitel 2

 

1 Kön 2:1 Die Zeit kam immer näher, da David sterben mußte; da gebot er seinem Sohn Salomo:

1 Kön 2:2 "Ich gehe den Weg alles Irdischen; du aber sei stark und zeige dich mannhaft!

1 Kön 2:3 Erfülle die Pflichten, die der Herr, dein Gott, dir auferlegt hat; wandle auf seinen Wegen, halte seine Satzungen, Befehle, Gebote und Verordnungen, wie sie im Gesetz des Moses geschrieben stehen! Dann wirst du Erfolg haben bei allem, was du unternimmst und wohin du dich wendest.

1 Kön 2:4 Der Herr wird dann sein Wort wahr machen, das er zu mir sprach: Wenn deine Söhne auf ihren Weg achten und getreu mit ihrem ganzen Herzen und mit ganzer Seele vor mir wandeln, dann wird es dir nie an Nachkommen auf dem Throne Israels fehlen.

1 Kön 2:5 Du weißt auch selber, was Joab, der Sohn der Zeruja, mir angetan hat, was er den beiden Heerführern Israels, Abner, dem Sohne Ners, und Amasa, dem Sohne Jeters, getan hat: Er ermordete sie, verübte blutige Kriegstat im Frieden und befleckte mit unschuldigem Blute den Gürtel an seinen Hüften und die Schuhe an seinen Füßen.

1 Kön 2:6 Handle nach deiner Weisheit und schicke sein graues Haupt nicht unversehrt in das Totenreich!

1 Kön 2:7 Den Söhnen des Barsillaj aus Gilead aber sollst du Huld erweisen! Sie sollen zu deinen Tischgenossen gehören; denn sie waren meine Anhänger, als ich vor deinem Bruder Absalom fliehen mußte.

1 Kön 2:8 Bei dir ist auch Schimi, der Sohn Geras, vom Stamme Benjamin aus Bachurim. Er hat arge Fluchworte gegen mich ausgestoßen, da ich nach Machanajim ging. Aber er ist mir am Jordan entgegengekommen, und ich habe ihm beim Herrn geschworen, ihn nicht mit dem Schwert hinrichten zu lassen.

1 Kön 2:9 Du aber lasse ihn nunmehr nicht unbestraft; denn du bist ein kluger Mann und weißt, was du mit ihm zu tun hast. Sende sein graues Haupt mit Blut hinab in das Totenreich!"

1 Kön 2:10 David entschlief zu seinen Vätern und wurde in der Davidsstadt begraben.

1 Kön 2:11 Vierzig Jahre hatte David über Israel als König geherrscht. In Hebron regierte er sieben Jahre und in Jerusalem dreiunddreißig.

1 Kön 2:12 Salomo saß nun auf dem Thron seines Vaters David, und sein Königtum wurde immer beständiger.

1 Kön 2:13 Adonia, der Sohn der Chaggit, kam zu Batseba, der Mutter Salomos. Sie fragte: "Bedeutet dein Kommen etwas Gutes?" Er antwortete: "Ja."

1 Kön 2:14 Dann begann er: "Einen Wunsch habe ich an dich." Sie entgegnete: "Rede!"

1 Kön 2:15 Er fuhr fort: "Du weißt, daß mir das Königtum gebührte und auf mich ganz Israel seine Blicke richtete; ich hätte König werden sollen. Die Königswürde aber ging von mir in den Besitz meines Bruders über; denn ihm war sie vom Herrn bestimmt.

1 Kön 2:16 Jetzt aber erbitte ich von dir nur dies eine; weise mich nicht ab!" Sie antwortete: "Rede!"

1 Kön 2:17 Er bat: "Sprich doch mit dem König Salomo, denn dir wird er es nicht verweigern, daß er mir Abischag aus Sunem zur Frau gebe!"

1 Kön 2:18 Batseba erwiderte: "Gut! Ich will deinetwegen mit dem König reden."

1 Kön 2:19 Batseba ging dann zum König Salomo, um mit ihm Adonias wegen zu sprechen. Da erhob sich der König, ging ihr entgegen und verneigte sich vor ihr. Dann setzte er sich auf seinen Thron und ließ auch für die Königsmutter einen Thron hinstellen. Sie setzte sich zu seiner Rechten.

1 Kön 2:20 Sie begann: "Nur eine kleine Bitte möchte ich dir vortragen. Verweigere sie mir nicht!" Der König gab ihr zur Antwort: "Fordere nur, Mutter; denn dich werde ich nicht abweisen!"

1 Kön 2:21 Sie bat: "Möge doch Abischag aus Sunem deinem Bruder Adonia zur Frau gegeben werden!"

1 Kön 2:22 Der König Salomo aber erwiderte seiner Mutter: "Warum bittest du um Abischag aus Sunem für Adonia? Erbitte dir doch noch die Königswürde für ihn; ist er doch mein älterer Bruder, und der Priester Ebjatar und Joab, der Sohn der Zeruja, stehen auf seiner Seite!"

1 Kön 2:23 Der König Salomo schwur nun beim Herrn einen Eid: "Mag Gott mich strafen, wenn diese Bitte Adonia nicht sein Leben kostet!

1 Kön 2:24 So wahr der Herr lebt, der mich bestätigte und auf den Thron meines Vaters David steigen ließ, der mir, wie er verhieß, ein Haus gebaut hat: heute noch ist Adonia ein Kind des Todes!"

1 Kön 2:25 Der König Salomo schickte Benaja, den Sohn des Jehojada, der Adonia den Todesstoß versetzte.

1 Kön 2:26 Dem Priester Ebjatar befahl der König: "Gehe nach Anatot auf dein Grundstück, denn du bist ein Mann des Todes! Doch ich will dich heute nicht töten, weil du die Lade des Herrn und Gottes vor meinem Vater David getragen und weil du alle Leiden meines Vaters miterduldet hast."

1 Kön 2:27 So entsetzte Salomo den Ebjatar des Priesteramtes vor dem Herrn, um das Wort des Herrn zu erfüllen, das er über das Haus Heli in Silo gesprochen hatte.

1 Kön 2:28 Die Kunde hiervon drang zu Joab. Joab war dem Adonia geneigt gewesen, doch für Absalom hatte er keine Partei ergriffen. So floh Joab in das Zelt des Herrn und ergriff die Hörner des Altares.

1 Kön 2:29 Man meldete dem König Salomo, daß Joab in das Zelt des Herrn geflohen sei und dort neben dem Altar stehe. Da sandte Salomo den Benaja, den Sohn Jehojadas, und trug ihm auf: "Geh und stoß ihn nieder!"

1 Kön 2:30 Benaja kam zum Zelt des Herrn und sprach zu ihm: "So befiehlt der König: Komm heraus!" Doch dieser antwortete: "Nein! Hier will ich sterben!" Benaja benachrichtigte den König darüber: "So sprach Joab, und so hat er geantwortet."

1 Kön 2:31 Der König befahl ihm: "Tu, wie er gesagt hat! Stoß ihn nieder und begrabe ihn! Damit entfernst du von mir und meiner Familie das von Joab unschuldig vergossene Blut.

1 Kön 2:32 Der Herr lasse sein Blut auf sein Haupt kommen! Er stieß ja zwei Männer nieder, die gerechter und besser waren als er, und tötete sie mit dem Schwert: Abner, den Sohn Ners, den Heerführer von Israel, und Amasa, den Sohn Jeters, den Heerführer von Juda. Mein Vater aber wußte nichts davon.

1 Kön 2:33 Ihr Blut komme auf das Haupt Joabs und seines Stammes für immer! David aber und seinem Stamm, seinem Haus und seinem Thron sei ewiges Heil vom Herrn beschieden!"

1 Kön 2:34 Da schritt Benaja, der Sohn Jehojadas, hinauf und schlug Joab tot. Er ward in seinem Haus in der Steppe begraben.

1 Kön 2:35 Der König setzte Benaja, den Sohn Jehojadas, an seiner Stelle über das Heer, dem Priester Zadok aber verlieh er die Stelle Ebjatars.

1 Kön 2:36 Der König sandte hin und ließ den Schimi rufen. Er befahl ihm: "Baue dir ein Haus in Jerusalem und wohne daselbst! Verlasse es aber nicht"

1 Kön 2:37 Sobald du hinausgehst und den Kidronbach überschreitest, wisse, daß du sterben mußt! Dein Blut komme dann über dein Haupt!"

1 Kön 2:38 Schimi antwortete dem König: "Es ist gut so! Wie mein Herr, der König, bestimmt hat, wird dein Knecht handeln." Schimi wohnte lange Zeit hindurch in Jerusalem.

1 Kön 2:39 Drei Jahre später entflohen zwei Sklaven Schimis zum König Achisch von Gat, dem Sohn Maachas. Man meldete dem Schimi: "Deine Knechte sind in Gat!"

1 Kön 2:40 Schimi machte sich auf, sattelte seinen Esel und begab sich nach Gat zu Achisch, um seine Knechte zu suchen. Er kam hin und führte seine Knechte wieder aus Gat zurück.

1 Kön 2:41 Salomo wurde hinterbracht, daß Schimi aus Jerusalem nach Gat fortgegangen und dann wieder zurückgekehrt sei.

1 Kön 2:42 Der König sandte hin, ließ den Schimi rufen und sprach zu ihm: "Ließ ich dich nicht schwören beim Herrn? Habe ich dir nicht versichert: "Sobald du weggehst, wisse, daß du sterben mußt!"? Du aber gabst mir zur Antwort: "Es ist gut so. Ich habe es gehört."

1 Kön 2:43 Warum hast du den beim Herrn geleisteten Eid und das Gebot, das ich dir auferlegte, nicht gehalten?"

1 Kön 2:44 Sodann sprach der König zu Schimi: "Du kennst alle Bosheit, die du meinem Vater David getan hast! Doch der Herr bringt deine Bosheit über dein Haupt.

1 Kön 2:45 Der König Salomo aber sei gesegnet, und der Thron Davids stehe fest vor dem Herrn bis in Ewigkeit!"

1 Kön 2:46 Danach erteilte der König dem Benaja, dem Sohn Jehojadas, Befehl. Der ging hin und schlug Schimi tot. Das Königtum aber festigte sich in Salomos Hand.

 

1 Könige Kapitel 3

 

1 Kön 3:1 Salomo verschwägerte sich mit dem Pharao, dem König von Ägypten. Er nahm dessen Tochter zur Frau und brachte sie in die Davidsstadt, bis er seinen Palast, das Haus des Herrn und die Mauern rings um Jerusalem vollendet hatte.

1 Kön 3:2 Das Volk indes opferte damals auf den Höhen; denn bis zu jener Zeit war dem Namen des Herrn noch kein Haus erbaut.

1 Kön 3:3 Salomo aber liebte den Herrn und wandelte nach den Grundsätzen seines Vaters David. Er opferte und räucherte jedoch auch noch auf den Höhen.

1 Kön 3:4 Der König ging einst nach Gibeon, um daselbst zu opfern; denn dies war die bedeutendste Höhe. Tausend Brandopfer hatte Salomo auf jenem Altar dargebracht.

1 Kön 3:5 Da erschien der Herr in Gibeon dem Salomo im Traum bei Nacht, und Gott sprach: "Wünsche, was ich dir geben soll!"

1 Kön 3:6 Salomo entgegnete: "Große Huld hast du deinem Knecht, meinem Vater David, widerfahren lassen; denn er wandelte vor dir in Treue, Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen. Du erwiesest ihm diese große Huld und schenktest ihm einen Sohn, der jetzt auf seinem Thron sitzt.

1 Kön 3:7 Und nun, Herr, mein Gott, du hast deinen Knecht an Stelle meines Vaters David zum König eingesetzt; doch ich bin noch zu jung und weiß nicht, wo aus und wo ein.

1 Kön 3:8 Dein Knecht steht inmitten eines Volkes, das du erwählt hast, eines starken Volkes, dessen Menge weder berechenbar noch zählbar ist.

1 Kön 3:9 Schenke also deinem Knecht ein urteilsfähiges Herz, damit er dein Volk regieren und zwischen Gut und Böse unterscheiden kann! Denn wer kann sonst dieses dein so mächtiges Volk leiten?"

1 Kön 3:10 Dem Herrn gefiel es, daß Salomo diesen Wunsch geäußert hatte.

1 Kön 3:11 Gott entgegnete ihm: "Du hast dir das erbeten und verlangtest nicht für dich ein langes Leben oder Reichtum oder den Tod deiner Feinde. Du hast vielmehr um Weisheit für die Pflege der Rechtsprechung nachgesucht.

1 Kön 3:12 Daher werde ich deinem Wunsche gemäß handeln. Ich gebe dir ein weises und verständiges Herz, so daß vor dir keiner war wie du und auch nach dir niemand auftreten wird, der dir gleicht.

1 Kön 3:13 Doch auch das, worum du nicht gebeten hast, gebe ich dir: Reichtum und Ehre. Unter den Königen wird all deine Tage niemand sein wie du.

1 Kön 3:14 Wandelst du auf meinen Wegen und hältst meine Satzungen und Gebote, wie dein Vater David es getan hat, so verlängere ich auch dein Leben."

1 Kön 3:15 Da erwachte Salomo, und der Traum war beendet. Er ging nach Jerusalem, trat vor die Bundeslade des Herrn, brachte Brandopfer dar, veranstaltete Friedopfer und ließ all seinen Knechten ein festliches Gelage geben.

1 Kön 3:16 Damals kamen zwei Dirnen zum König und traten vor ihn.

1 Kön 3:17 Die eine sagte aus: "Mit Verlaub, mein Herr, ich und diese Frau wohnen im gleichen Haus. Ich gebar bei ihr im Haus.

1 Kön 3:18 Drei Tage, nachdem ich geboren hatte, gebar auch diese Frau. Wir waren beisammen; kein Fremder befand sich bei uns im Haus außer uns beiden.

1 Kön 3:19 Da starb der Sohn dieser Frau in der Nacht; denn sie hatte sich auf ihn gelegt.

1 Kön 3:20 Mitten in der Nacht stand sie auf, nahm mein Kind von meiner Seite fort, während deine Magd schlief, und legte es an ihren Busen. Ihr totes Kind aber legte sie zu mir.

1 Kön 3:21 Morgens stand ich auf, um mein Kind zu stillen, und sah, daß es tot war. Als ich es aber am Morgen genauer anschaute, erkannte ich, daß es nicht mein Kind war, das ich geboren hatte."

1 Kön 3:22 Die andere Frau aber warf ein: "Nicht so, mein Kind lebt, und dein Kind ist tot!" Darauf die erste: "Nein, dein Kind ist tot, und meines lebt!" So stritten sie vor dem König.

1 Kön 3:23 Der König sprach: "Diese sagt: Mein Kind lebt, und dein Kind ist tot. Jene behauptet: Nein, dein Kind ist tot, und mein Kind lebt."

1 Kön 3:24 Da befahl der König: "Bringt mir ein Schwert!" Man brachte das Schwert vor den König.

1 Kön 3:25 Und der König entschied: "Teilt das lebendige Kind in zwei Stücke und gebt die eine Hälfte der einen, die andere Hälfte der anderen!"

1 Kön 3:26 Doch da bat die Mutter des lebendigen Kindes den König, weil sich das Mitleid mit ihrem Kind in ihr regte: "Mit Verlaub, mein Herr, gebt ihr doch das lebendige Kind und tötet es nicht!" Jene aber bestand darauf: "Es gehöre weder dir noch mir! Teilt es auseinander!"

1 Kön 3:27 Da fällte der König die Entscheidung: "Gebt der anderen das lebendige Kind und tötet es nicht! Sie ist seine Mutter."

1 Kön 3:28 Ganz Israel vernahm das Urteil, das der König gefällt hatte. Man bekam Ehrfurcht vor dem König; denn man sah, daß Gottes Weisheit in ihm wohnte, um Rechtsentscheide zu treffen.

 

1 Könige Kapitel 4

 

1 Kön 4:1 Der König Salomo war Herrscher über Gesamtisrael.

1 Kön 4:2 Dies waren seine obersten Würdenträger: Asarja, der Nachkomme Zadoks, war Priester.

1 Kön 4:3 Elichoreph und Achia, die Söhne Schuschas, waren Staatsschreiber, Josaphat, der Sohn Achiluds, Kanzler.

1 Kön 4:4 Benaja, der Sohn Jehojadas, befehligte das Heer.

1 Kön 4:5 Asarja, der Sohn Natans, war über die Statthalter gesetzt, Sabud, der Sohn Natans, war Freund des Königs.

1 Kön 4:6 Achisar war Verwalter des Palastes, Adoniram, der Sohn Abdas, war Fronaufseher.

1 Kön 4:7 Salomo hatte zwölf Statthalter in Gesamtisrael, die den König und seinen Hof zu versorgen hatten. Je einen Monat im Jahr oblag es dem einzelnen, ihn zu versorgen.

1 Kön 4:8 Dies sind ihre Namen: der Sohn Churs auf dem Gebirge Ephraim,

1 Kön 4:9 der Sohn Dekers in Makaz, Schaalbim, Bet-Schemesch, Elon und Bet-Chanan,

1 Kön 4:10 der Sohn Cheseds in Arubbot. Ihm unterstand Socho und die gesamte Gegend von Chepher;

1 Kön 4:11 dem Sohne Abinadabs unterstand der ganze Bergrücken von Dor. Er hatte Taphat, die Tochter Salomos, zur Frau.

1 Kön 4:12 Baana, der Sohn Achiluds, verwaltete Taanach, Megiddo, ganz Bet-Schean, das neben Zaretan unterhalb Jezreel liegt, dann von Bet-Schean bis Abel-Mechola und über Jokmeam hinaus.

1 Kön 4:13 Der Sohn Gebers war zu Ramot in Gilead. Ihm unterstanden die Dörfer Jaïrs, des Sohnes Manasses, in Gilead und der Landstrich Argob in Basan, sechzig große Städte mit Mauern und ehernen Riegeln;

1 Kön 4:14 Achinadab, der Sohn Iddos, verwaltete Machanajim,

1 Kön 4:15 Achimaaz Naphtali; auch er hatte eine Tochter Salomos zur Frau, nämlich Basmat.

1 Kön 4:16 Baana, der Sohn Chuschajs, war in Aser und Bealot,

1 Kön 4:17 Josaphat, der Sohn Paruachs, in Issachar,

1 Kön 4:18 Schimi, der Sohn Elas, in Benjamin.

1 Kön 4:19 Geber, der Sohn Uris, verwaltete das Land Gilead, das ist das Land Sichons, des Königs der Amoriter, und Ogs, des Königs von Basan. Ein Statthalter verwaltete das Stammland.

1 Kön 4:20 Juda und Israel waren so zahlreich wie der Sand am Meer. Sie aßen und tranken und waren frohgemut.

 

1 Könige Kapitel 5

 

1 Kön 5:1 Salomo herrschte über alle Reiche vom Euphratstrom bis zum Philisterland und zur Grenze Ägyptens. Sie brachten Tributgeschenke und waren Salomo untertan, solange er lebte.

1 Kön 5:2 Salomo brauchte täglich zum Unterhalt dreißig Kor Weizengrieß und sechzig Kor Feinmehl,

1 Kön 5:3 zehn Mastrinder, zwanzig Weiderinder, hundert Stück Kleinvieh, nicht gerechnet die Hirsche, Gazellen, Rehe und das gemästete Geflügel.

1 Kön 5:4 Denn er herrschte über alles Gebiet jenseits des Euphratstromes von Tiphsach bis Gaza, über alle Könige jenseits des Euphratstromes. Er hatte Frieden auf allen Seiten ringsum.

1 Kön 5:5 Juda und Israel wohnten in Sicherheit von Dan bis Beerseba, ein jeder unter seinem Weinstock und Feigenbaum, solange Salomo lebte.

1 Kön 5:6 Salomo hatte 4 000 Pferdeställe für seine Wagen und 12 000 Mann Wagenbesatzung.

1 Kön 5:7 Jene Statthalter versorgten den König Salomo und alle, die zum Tisch des Königs Salomo Zutritt hatten, ein jeder in seinem Monat. Sie ließen es an nichts fehlen.

1 Kön 5:8 Die Gerste und das Stroh für die Pferde und Zugtiere brachten sie an den vorgesehenen Ort, jeder der Reihe nach.

1 Kön 5:9 Und Gott gab Salomo Weisheit und Einsicht in höchstem Grade, dazu Weitblick des Verstandes, dem Sand am Ufer des Meeres vergleichbar.

1 Kön 5:10 Die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des Ostens und alle Weisheit Ägyptens.

1 Kön 5:11 Er war weiser als alle übrigen Menschen, als etwa der Esrachit Etan, als Heman, Kalkol und Darda, die Söhne Machols.

1 Kön 5:12 Sein Name war bekannt bei allen Völkern im Umkreis. Er verfaßte 3 000 Sprüche, und die Zahl seiner Lieder betrug 1 005.

1 Kön 5:13 Er wußte zu reden über die Bäume, von der Zeder auf dem Libanon bis zum Ysop, der an der Mauer emporwächst; er redete über die vierfüßigen Tiere, die Vögel, die Kriechtiere und über die Fische.

1 Kön 5:14 Von allen Völkern kamen Leute, um die Weisheit Salomos zu hören, und eine Anzahl von allen Königen der Erde, die von seiner Weisheit Kunde erhalten hatten.

1 Kön 5:15 Hiram, der König von Tyrus, sandte seine Diener zu Salomo. Denn er hatte vernommen, daß man ihn anstelle seines Vaters zum König gesalbt hatte. Hiram hatte nämlich mit David immer Freundschaft gehalten.

1 Kön 5:16 Salomo sandte hin zu Hiram mit der Botschaft:

1 Kön 5:17 "Du weißt selbst, daß mein Vater David dem Namen seines Herrn und Gottes kein Haus bauen konnte wegen der Kriege, in die ihn seine Feinde verwickelten, bis der Herr sie unter seine Fußsohlen legte.

1 Kön 5:18 Jetzt aber hat mir der Herr, mein Gott, ringsum Ruhe verliehen. Es ist kein Widersacher da, und auch keine schlimme Heimsuchung stört.

1 Kön 5:19 So bin ich denn willens, dem Namen des Herrn, meines Gottes, ein Haus zu bauen, wie der Herr meinem Vater David verheißen hat: "Dein Sohn, den ich an deiner Statt auf deinen Thron setzen werde, baue in meinem Namen das Haus!"

1 Kön 5:20 Erteile nun den Befehl, daß mir Zedern vom Libanon gefällt werden! Meine Knechte sollen mit deinen Knechten arbeiten. Den Lohn für deine Knechte will ich dir so geben, wie du bestimmen wirst; denn du weißt es ja selber, daß wir niemanden haben, der Holz so fällen kann wie die Sidonier."

1 Kön 5:21 Als Hiram von Salomos Plänen vernahm, freute er sich sehr. Er rief aus: "Gepriesen sei heute der Herr, der dem David einen so weisen Sohn über dies große Volk verliehen hat!"

1 Kön 5:22 Hiram ließ dem Salomo sagen: "Deine Botschaft habe ich vernommen und werde alle deine Wünsche an Zedern- und Zypressenholz erfüllen.

1 Kön 5:23 Meine Knechte werden es vom Libanon an das Meer schaffen, und ich lasse es über das Meer an den Ort flößen, den du mir angeben wirst. Dort lasse ich es zerlegen, und du kannst es holen. Du aber erfülle meinen Wunsch und liefere für meinen Hof Lebensmittel!"

1 Kön 5:24 So lieferte also Hiram dem Salomo Zedern- und Zypressenholz, soviel er haben wollte.

1 Kön 5:25 Salomo aber gab dem Hiram 20 000 Kor Weizen zum Unterhalt für seinen Hof und zwanzig Kor Öl aus zerstoßenen Oliven ab. Alljährlich lieferte Salomo dem Hiram diese Menge.

1 Kön 5:26 Der Herr aber verlieh dem Salomo Weisheit, wie er ihm verheißen hatte. Zwischen Hiram und Salomo herrschte gutes Einvernehmen, und sie schlossen miteinander ein Bündnis.

1 Kön 5:27 Der König Salomo ließ aus ganz Israel einen Frondienst aufstellen; zur Fron gehörten 30 000 Mann.

1 Kön 5:28 Er sandte davon auf den Libanon 10 000 Mann abwechselnd jeden Monat; einen Monat waren sie also auf dem Libanon und zwei Monate zu Hause. Adoniram war Fronaufseher.

1 Kön 5:29 Dazu hatte Salomo 70 000 Lastträger und 80 000 Steinhauer im Gebirge.

1 Kön 5:30 Nicht eingerechnet sind dabei die 3 600 Werkführer der Statthalter Salomos, welche die Arbeit zu beaufsichtigen hatten. Sie führten die Leute bei der Arbeit an.

1 Kön 5:31 Der König befahl, große und wertvolle Steine zu brechen, um das Fundament des Hauses mit Quadern auszustatten.

1 Kön 5:32 Die Bauleute Salomos und Hirams und die Leute aus Gebal bearbeiteten Holz und Steine und richteten sie für den Tempelbau her.

 

1 Könige Kapitel 6

 

1 Kön 6:1 Im 480. Jahr nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, im vierten Jahre der Herrschaft Salomos über Israel, im Monat Siw - das ist der zweite Monat - begann Salomo, den Tempel für den Herrn zu bauen.

1 Kön 6:2 Der Tempel, den der König Salomo für den Herrn errichtete, war sechzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch.

1 Kön 6:3 Die Vorhalle vor dem Hauptraum des Tempels hatte zwanzig Ellen Länge an der Stirnseite des Hauses und zehn Ellen Breite quer zur Längsrichtung des Hauses.

1 Kön 6:4 Am Haus brachte man in Steinrahmen gefaßte Fenster an.

1 Kön 6:5 An die Wände des Hauses wurden rings um den Hauptraum und um den hinteren Raum ein Anbau gelegt und Seitenräume eingesetzt.

1 Kön 6:6 Im Untergeschoß war der Anbau fünf Ellen, im mittleren sechs und im dritten sieben Ellen breit; denn er gab dem Haus außen herum Abstufungen, um nicht in die Wände des Hauses eingreifen zu müssen.

1 Kön 6:7 Bei der Errichtung des Hauses wurde mit Steinen gearbeitet, die schon beim Bruch fertig behauen waren. Man hörte also beim Bau des Hauses keine Hämmer, Meißel und was es sonst an eisernen Werkzeugen gibt.

1 Kön 6:8 Die Tür zu den Seitenräumen im Untergeschoß war an des Hauses Südseite. Über Treppen stieg man zum mittleren und vom mittleren zum dritten Geschoß.

1 Kön 6:9 Als er das Haus fertiggebaut hatte, bedeckte er das Haus, nämlich die Balken und Vertäfelungen, mit Zedern.

1 Kön 6:10 Er baute den Anbau um das ganze Haus, jedes Stockwerk fünf Ellen hoch. Er verband ihn mit dem Haus durch Zedernbalken.

1 Kön 6:11 Und das Wort des Herrn erging an Salomo:

1 Kön 6:12 "Mit dem Haus, das du baust, verhält es sich so: Wandle in meinen Satzungen, befolge meine Vorschriften, beachte meine Befehle und wandle nach ihnen! Dann werde ich mein Wort an dir in Erfüllung gehen lassen, das ich zu deinem Vater David gesprochen habe:

1 Kön 6:13 Ich werde inmitten der Israeliten wohnen und mein Volk Israel nicht im Stich lassen!"

1 Kön 6:14 So baute Salomo den Tempel und vollendete ihn.

1 Kön 6:15 Die Wände des Hauses umkleidete er inwendig mit Brettern aus Zedernholz. Vom Fußboden des Hauses bis zu den Balken der Decke täfelte er es inwendig mit Holz; den Fußboden des Hauses belegte er mit Dielen aus Zypressenholz.

1 Kön 6:16 Und er trennte von der Rückseite des Tempels her zwanzig Ellen durch Zederndielen ab, vom Fußboden bis zum Gebälk, und schuf so im Innern den Hinterraum, das Allerheiligste.

1 Kön 6:17 Vierzig Ellen lang war der Hauptraum vor dem Hinterraum.

1 Kön 6:18 Zedernverkleidung war im Innern des Hauses angebracht, eingeschnitzte Blumen und Blütengehänge. Alles war Zedernholz, kein Stein war sichtbar.

1 Kön 6:19 Drinnen im Innersten des Hauses errichtete er den Hinterraum, um hier die Bundeslade des Herrn aufzustellen.

1 Kön 6:20 Der Hinterraum war zwanzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und zwanzig Ellen hoch. Er überzog ihn mit lauterem Gold. Auch machte er einen Altar,

1 Kön 6:21 nämlich vor dem Hinterraum, und überzog ihn mit Gold.

1 Kön 6:22 Das ganze Haus überzog er vollständig mit Gold.

1 Kön 6:23 Im Hinterraum ließ er zwei Kerubim aus Ölbaumholz anfertigen, zehn Ellen hoch.

1 Kön 6:24 Fünf Ellen lang war der eine Kerubflügel und fünf Ellen sein zweiter Flügel. Zehn Ellen betrug die Entfernung von einem Flügelende bis zum andern.

1 Kön 6:25 Zehn Ellen maß auch der andere Kerub. Beide hatten das gleiche Maß und die gleiche Gestalt.

1 Kön 6:26 Die Höhe des einen Kerub war zehn Ellen, ebenso die Höhe des zweiten.

1 Kön 6:27 Er stellte die Kerubim in die Mitte des innersten Raumes. Sie breiteten ihre Flügel so aus, daß der Flügel des einen Kerub die eine Wand, der Flügel des zweiten Kerub die andere Wand berührte und die beiden inneren Flügel in der Mitte des Raumes zusammenstießen.

1 Kön 6:28 Auch die Kerubim hatte er mit Gold überzogen.

1 Kön 6:29 An allen Wänden des Hauses ließ er ringsum Schnitzwerke von Kerubim, Palmen und Blumengehängen im inneren und im äußeren Raum anbringen.

1 Kön 6:30 Auch den Fußboden des Tempels überzog er mit Gold im inneren und im äußeren Raum.

1 Kön 6:31 Den Eingang zum Hinterraum schmückte er mit Türflügeln aus Ölbaumholz; Giebelbalken und Türpfosten bildeten ein Fünfeck.

1 Kön 6:32 An den beiden Türflügeln aus Ölbaumholz ließ er Schnitzwerke von Kerubim, Palmen und Blütengehängen anbringen und vergolden. Die Kerubim und Palmen überzog er mit Goldblech.

1 Kön 6:33 Ebenso verfertigte er für den Eingang zum Hauptraum Pfosten von Ölbaumholz, und zwar im Viereck,

1 Kön 6:34 ferner zwei Türflügel aus Zypressenholz. Die beiden Blätter des einen Türflügels konnte man drehen und ebenso die beiden Blätter des anderen Türflügels.

1 Kön 6:35 Er ließ darauf Kerubim, Palmen und Blumengehänge einschnitzen und dünngeschlagenes Gold auf das Schnitzwerk legen.

1 Kön 6:36 Er umbaute den inneren Vorhof mit je drei Schichten behauener Quadern und einer Lage von Zedernbalken.

1 Kön 6:37 Im vierten Jahr, im Monat Siw, wurde zum Haus des Herrn das Fundament gelegt.

1 Kön 6:38 Im elften Jahr, im Monat Bul - das ist der achte Monat - war das Haus mit allen seinen Teilen und mit allem, was dazugehörte, vollendet. Sieben Jahre hatte man an ihm gebaut.

 

1 Könige Kapitel 7

 

1 Kön 7:1 Salomo baute an seinem eigenen Haus dreizehn Jahre, bis er es vollendet hatte.

1 Kön 7:2 Er baute das Libanonwaldhaus hundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch mit drei Reihen von Säulen aus Zedernholz und behauenen Zedernbalken darauf.

1 Kön 7:3 Es war getäfelt mit Zedernholz oberhalb der Gemächer, die über den fünfundvierzig Säulen, je fünfzehn in einer Reihe lagen.

1 Kön 7:4 Fenster gab es in drei Reihen, und zwar dreimal eines gegenüber dem andern.

1 Kön 7:5 Alle Türen und Pfosten waren viereckig; je drei Öffnungen lagen einander gegenüber.

1 Kön 7:6 Er baute die Vorhalle aus Säulen, fünfzig Ellen lang und dreißig Ellen breit, und an ihrer Vorderseite eine Halle mit Säulen und einem Vordach.

1 Kön 7:7 Ferner schuf er die Thronhalle als Raum für Gerichtssitzungen. Sie war vom Boden bis zur Decke mit Zederngetäfel verkleidet.

1 Kön 7:8 Dazu kam sein eigenes Wohnhaus im anderen Vorhof einwärts der Halle, das in der gleichen Art gebaut war. Ein Haus nach Art jener Halle errichtete er auch für die Tochter des Pharao, die sich Salomo zur Frau genommen hatte.

1 Kön 7:9 Alle diese Bauten waren aus kostbaren Steinen, die nach dem Maßstab von Quadern innen und außen mit der Steinsäge geschnitten waren, von den Fundamenten bis zum Dach, von außen her bis zum großen Vorhof.

1 Kön 7:10 Die Fundamente waren ebenfalls wertvolle große Steine. Es waren Steinblöcke von zehn und solche von acht Ellen.

1 Kön 7:11 Darüber lagen kostbare, nach Quadermaß behauene Steine und Zedernholz.

1 Kön 7:12 Der große Vorhof hatte eine Mauer mit je drei Reihen Quadern und einer Lage Zedernbalken, desgleichen auch der innere Vorhof um das Haus des Herrn und der Hof um die Palasthalle.

1 Kön 7:13 Der König Salomo ließ den Hiram aus Tyrus kommen.

1 Kön 7:14 Dieser war der Sohn einer Witwe aus dem Stamm Naphtali. Sein Vater war ein Erzschmied aus Tyrus, begabt mit Weisheit, Verstand und Geschick, Arbeiten in Erz auszuführen. Dieser kam zum König Salomo und führte alle seine Aufträge aus.

1 Kön 7:15 Er goß die beiden ehernen Säulen, achtzehn Ellen betrug die Höhe einer jeden Säule, und ein Faden von zwölf Ellen konnte sie umspannen. Ihre Dicke betrug vier Finger; innen war sie hohl. Ebenso goß er die zweite Säule.

1 Kön 7:16 Dazu verfertigte er zwei Kapitelle aus Gußerz, um sie oben auf die Säulen zu setzen. Jedes Kapitell hatte die Höhe von fünf Ellen.

1 Kön 7:17 Ferner brachte er Ziergeflecht an den Kapitellen oben auf den Säulen an, für jedes der beiden Kapitelle ein Geflecht.

1 Kön 7:18 Dann verfertigte er die Granatäpfel in zwei Reihen ringsum auf dem einen Geflecht, um die Kapitelle auf den Säulen oben zuzudecken. Genauso tat er beim zweiten Kapitell.

1 Kön 7:19 Die Kapitelle oben auf den Säulen waren lilienförmig und vier Ellen groß.

1 Kön 7:20 Und wieder andere Knäufe befanden sich oben an den Säulen zum Geflecht hin; Granatäpfel waren zweihundert in den Reihen rings um das zweite Kapitell.

1 Kön 7:21 Er errichtete die Säulen in der Vorhalle des Tempels; die Säule, die er zur Rechten aufgestellt hatte, nannte er Jachin, die Säule, die er links aufgestellt hatte, Boas.

1 Kön 7:22 Oben liefen die Säulen lilienförmig aus. So wurde die Verfertigung der Säulen vollendet.

1 Kön 7:23 Sodann machte er das aus Erz gegossene "Meer". Es maß von einem Rand bis zum andern zehn Ellen, war vollkommen rund und fünf Ellen hoch. Eine Schnur von dreißig Ellen konnte es rings umspannen.

1 Kön 7:24 Unter seinem Rand waren Blumengewinde angebracht, je zehn auf einer Elle. In zwei Reihen hatte man die Blumengewinde mit ihm aus einem Guß gegossen.

1 Kön 7:25 Es stand auf zwölf Rindern, von denen drei nach Norden, drei nach Westen, drei nach Süden und drei nach Osten gewandt waren. Das "Meer" ruhte auf ihnen, da ihre Hinterseite jeweils nach innen gekehrt war.

1 Kön 7:26 Des "Meeres" Dicke betrug eine Handbreite. Sein Rand war gearbeitet nach Art eines Bechers, der einer Lilienblüte ähnelt. Es faßte 2 000 Bat.

1 Kön 7:27 Er verfertigte auch zehn eherne Gestelle, jedes vier Ellen lang, vier Ellen breit und drei Ellen hoch.

1 Kön 7:28 Folgendermaßen waren die Gestelle ausgeführt: Sie hatten Verbindungsleisten zwischen den Randleisten.

1 Kön 7:29 An den Verbindungsleisten zwischen den Randleisten befanden sich Löwen, Rinder und Kerubim, und an den Randleisten ebenso. Oberhalb und unterhalb der Löwen und Rinder waren herabhängende Kränze.

1 Kön 7:30 Vier eherne Räder hatte ein jedes Gestell und ebenso eherne Radachsen. Diese vier Ecken trugen Ansätze unterhalb des Beckens, eines gegenüber dem andern.

1 Kön 7:31 Das Becken öffnete sich nach innen an der oberen Seite, und das äußerlich Sichtbare war eine Elle hoch und ganz rund, eineinhalb Ellen im Durchmesser. Auch an seinem Rand befand sich Schnitzwerk. Die Verbindungsleisten waren viereckig und nicht rund.

1 Kön 7:32 Die vier Räder befanden sich unter den Verbindungsleisten. Die Stützen der Räder waren am Gestell befestigt. Jedes Rad war anderthalb Ellen hoch.

1 Kön 7:33 Die Räder waren gearbeitet wie Wagenräder. Ihre Halter, Felgen, Speichen und Naben waren alle aus Erz gegossen.

1 Kön 7:34 Vier Ansätze befanden sich an den vier Ecken eines jeden Gestells und bildeten mit ihm zusammen ein Stück.

1 Kön 7:35 Der Aufsatz des Gestells war eine halbe Elle hoch und ringsum abgerundet. Seine Halter und Leisten waren ebenfalls mit ihm ein Stück.

1 Kön 7:36 Auf die Seitenflächen ließ er Kerubim, Löwen und Palmen eingravieren, soweit Platz war, und Gewinde ringsum.

1 Kön 7:37 So fertigte er die zehn Gestelle an. Alle waren aus dem gleichen Guß, hatten ein Maß und dieselbe Gestalt.

1 Kön 7:38 Er goß auch zehn eherne Becken, von denen ein jedes vierzig Bat faßte und vier Ellen lang war. Auf jedem der zehn Gestelle befand sich ein Becher.

1 Kön 7:39 Fünf Gestelle setzte er an die Südseite des Hauses und fünf an dessen Nordseite. Das "Meer" stellte er auf die rechte Seite des Hauses nach Südosten zu.

1 Kön 7:40 Endlich verfertigte Hiram Töpfe, Schaufeln und Sprengschalen. So vollendete Hiram das gesamte Werk, das er im Auftrag des Königs Salomo für das Haus des Herrn zu leisten hatte:

1 Kön 7:41 Zwei Säulen mit zwei Schalenkapitellen oben auf den Säulen, die zwei Ziergeflechte, um die beiden Schalenkapitelle auf den Säulen zu bedecken.

1 Kön 7:42 Vierhundert Granatäpfel für die beiden Ziergeflechte, die in zwei Reihen an je einem Ziergeflecht hingen, um die beiden Schalenkapitelle auf den Säulen zuzudecken,

1 Kön 7:43 die zehn Gestelle, die zehn Becken auf den Gestellen,

1 Kön 7:44 das eine "Meer", die zwölf Rinder unter dem "Meer",

1 Kön 7:45 die Töpfe, Schaufeln und Sprengschalen. Alle diese Geräte, die Hiram dem König Salomo für das Haus des Herrn verfertigte, bestanden aus blankem Erz.

1 Kön 7:46 Im Jordangau ließ sie der König gießen, bei der Furt von Adama zwischen Sukkot und Zaretan.

1 Kön 7:47 Salomo gab allen Geräten ihren Platz. Wegen der allzu großen Menge konnte das Gewicht des Erzes nicht festgestellt werden.

1 Kön 7:48 Salomo hatte alle Geräte, die ins Haus des Herrn kamen, anfertigen lassen: den goldenen Altar, den goldenen Tisch, auf dem die Schaubrote lagen,

1 Kön 7:49 die fünf Leuchter zur Rechten und die fünf zur Linken vor dem Hinterraum, bestehend aus lauterem Gold mit den goldenen Blüten, Lampen und Dochtscheren,

1 Kön 7:50 ferner die Becken, Messer, Sprengschalen, Schüsseln und Feuerbecken aus lauterem Gold. Die Stirnseiten an den Türen des inneren Raumes zum Allerheiligsten und an den Türen des Tempelhauses waren von Gold.

1 Kön 7:51 So ward das Werk, das der König Salomo für das Haus des Herrn befohlen hatte, vollendet. Nun brachte Salomo die Weihegeschenke seines Vaters David hinein. Silber und Gold und die Gefäße legte er in die Schatzkammern des Hauses des Herrn.

 

1 Könige Kapitel 8

 

1 Kön 8:1 Damals versammelte Salomo die Ältesten Israels, alle Häupter der Stämme und die Fürsten der israelitischen Geschlechter, bei sich in Jerusalem, um die Bundeslade des Herrn aus der Davidsstadt, das ist Sion, herauszuholen.

1 Kön 8:2 Da kamen beim König Salomo alle Männer Israels im Monat Etanim, d. h. im siebten Monat, am Feste zusammen.

1 Kön 8:3 Als alle Ältesten Israels da waren, erhoben die Priester die Lade.

1 Kön 8:4 Sie brachten die Lade des Herrn, das Offenbarungszelt und alle heiligen Geräte, die im Zelte waren, hinauf. Die Priester und Leviten trugen sie hinauf.

1 Kön 8:5 Der König Salomo und mit ihm die ganze Gemeinde Israels versammelten sich vor der Lade. Sie schlachteten Schafe und Rinder, unzählbar an Menge.

1 Kön 8:6 Die Priester stellten die Bundeslade des Herrn an ihren Platz in den Hinterraum des Hauses, ins Allerheiligste, unter die Flügel der Kerubim.

1 Kön 8:7 Denn die Kerubim breiteten die Flügel über den Platz der Lade. Die Kerubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her.

1 Kön 8:8 Die Stangen waren so lang, daß man ihre Spitzen im Heiligtum vor dem Hinterraum wahrnehmen konnte. Jedoch von draußen waren sie nicht zu sehen. Sie befinden sich dort bis zum heutigen Tag.

1 Kön 8:9 In der Lade lagen nur die beiden steinernen Tafeln, die Moses am Horeb hineingelegt hatte, die Tafeln des Bundes, den der Herr mit den Söhnen Israels bei ihrem Auszug aus Ägypten geschlossen hatte.

1 Kön 8:10 Während die Priester aus dem Heiligtum traten, erfüllte die Wolke das Haus des Herrn.

1 Kön 8:11 Der Wolke wegen konnten die Priester nicht Dienst tun; denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus des Herrn.

1 Kön 8:12 Damals sprach Salomo: "Im Dunkel wolle er wohnen, sagte der Herr.

1 Kön 8:13 So baute ich einen Herrscherpalast für dich als Stätte, an der du weilst auf ewig."

1 Kön 8:14 Dann wandte sich der König um und segnete die ganze Gemeinde Israels, während die ganze Gemeinde stand.

1 Kön 8:15 Er sprach: "Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, dessen Mund meinem Vater David Verheißungen gab und dessen Hand sie erfüllte! Er hatte gesagt:

1 Kön 8:16 "Seit der Zeit, da ich mein Volk Israel aus Ägypten fortgeführt, habe ich mir aus keinem der israelitischen Stämme eine Stadt auserwählt für den Bau eines Hauses, damit mein Name dort wohne. Doch Jerusalem habe ich erwählt, daß mein Name hier sei, und David erwählte ich zum Herrscher über mein Volk Israel."

1 Kön 8:17 Mein Vater David hegte in seinem Herzen den Gedanken, dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen.

1 Kön 8:18 Doch der Herr sprach zu ihm: "Wenn du dich in deinem Herzen mit dem Gedanken beschäftigst, meinem Namen ein Haus zu bauen, so ist das ein guter Entschluß.

1 Kön 8:19 Nur sollst du selbst das Haus nicht bauen, sondern der Sohn, der von dir leiblich abstammt soll meinem Namen das Haus bauen!"

1 Kön 8:20 Der Herr hat nun sein Verheißungswort Wirklichkeit werden lassen. Ich trat an die Stelle meines Vaters David und bestieg den Thron Israels, wie der Herr verheißen. Ich habe das Haus dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, gebaut.

1 Kön 8:21 Ich bestimmte dort einen Platz für die Lade, in welcher der Bund des Herrn ruht, den er mit unsern Vätern schloß, als er sie fortführte aus Ägypten."

1 Kön 8:22 Dann trat Salomo vor der ganzen Gemeinde Israel an den Altar des Herrn und breitete seine Hände zum Himmel aus.

1 Kön 8:23 Er flehte: "Herr, du Gott Israels, es ist kein Gott im Himmel und auf Erden wie du. Du bewahrst den Bund und die Huld deinen Knechten, die aus ganzem Herzen vor dir wandeln.

1 Kön 8:24 Du hast deinem Knecht David, meinem Vater, dein Versprechen gehalten. Dein Mund hat es verkündet, deine Hand heute erfüllt.

1 Kön 8:25 Und nun, o Herr, Gott Israels, halte deinem Knecht David, meinem Vater, auch die weitere Verheißung, die du ihm gabst: "Es wird dir nie an einem Nachkommen in meinem Dienste fehlen, der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achtgeben und vor mir wandeln, wie du vor mir gewandelt bist."

1 Kön 8:26 Möge doch nun, Gott Israels, dein Wort, das du deinem Knecht David, meinem Vater, gegeben hast, wahr werden!

1 Kön 8:27 Wohnt denn Gott wahrhaftig auf Erden? Fürwahr, der Himmel und die Himmel der Himmel fassen dich nicht, wieviel weniger dieses Haus, das ich erbaut habe!

1 Kön 8:28 Neige dich nun dem Gebet deines Knechtes und seinem Flehen zu, Herr, mein Gott, und höre das inständige Rufen und das Gebet, das dein Knecht heute an dich richtet!

1 Kön 8:29 Mögen doch deine Augen über diesem Haus bei Tag und Nacht offen sein, über der Stätte, von der du gesagt hast: "Mein Name wird dort wohnen." Höre also auf das Gebet, das dein Knecht zu dieser Stätte hin verrichtet!

1 Kön 8:30 Achte auf das Rufen deines Knechtes und deines Volkes Israel, wenn sie zu dieser Stätte hin beten! Höre du in deiner Wohnung im Himmel, höre und verzeihe!

1 Kön 8:31 Verfehlt sich jemand gegen seinen Nächsten, und legt ihm dieser einen Eid auf, den er schwören soll, kommt er dann und schwört ihn vor deinem Altar in diesem Haus,

1 Kön 8:32 so höre du es im Himmel und nimm dich an! Sprich Recht deinen Dienern, verurteile den Schuldigen, indem du sein Handeln auf sein Haupt fallen läßt! Den Schuldlosen dagegen sprich frei, indem du ihm nach seiner Gerechtigkeit vergiltst!

1 Kön 8:33 Wenn dein Volk Israel vom Feind geschlagen wird, weil es sich gegen dich versündigt hat, bekehrt sich dann aber wieder zu dir, lobpreist deinen Namen, betet und fleht zu dir in diesem Haus,

1 Kön 8:34 dann erhöre du es im Himmel; vergib die Sünde deines Volkes Israel und bringe es in das Land zurück, das du seinen Vätern verliehen hast!

1 Kön 8:35 Wenn der Himmel verschlossen bleibt und kein Regen fällt, da sie sündigten gegen dich, und wenn sie dann zu diesem Orte hin beten, deinen Namen lobpreisen und sich von ihren Sünden bekehren, weil du sie demütigst,

1 Kön 8:36 so höre du vom Himmel her und verzeihe die Sünden deiner Knechte, deines Volkes Israel; denn du lehrst sie den rechten Weg, den sie zu gehen haben. Schenke Regen deinem Land, das du deinem Volk zum Erbbesitz verliehen hast!

1 Kön 8:37 Hungersnot herrscht im Land, es wütet die Pest, Getreidebrand und Rost, Heuschrecken und Ungeziefer treten auf, sein Feind bedrängt es im eigenen Wohngebiet, irgendeine Plage oder Krankheit trifft ein:

1 Kön 8:38 Jegliches Gebet und jedes Flehen irgendeines Menschen, deines ganzen Volkes Israel, wie jeder sein Herzeleid kennt und seine Hände ausbreitet zu diesem Hause hin,

1 Kön 8:39 höre du es im Himmel, in deiner Wohnstätte, verzeihe und handle! Einem jeden vergilt ganz nach seinem Wandel! Du kennst allein die Herzen aller Menschenkinder.

1 Kön 8:40 Dann werden sie Ehrfurcht vor dir haben, solange sie auf dem Boden leben, den du unsern Vätern gegeben hast.

1 Kön 8:41 Auch den Ausländer, der nicht aus deinem Volke Israel stammt, sondern aus fernem Land deines Namens wegen kommt,

1 Kön 8:42 [denn man hört von deinem gewaltigen Namen, deiner starken Hand und deinem ausgestreckten Arm], wenn er also kommt und betet zu diesem Hause hin,

1 Kön 8:43 dann höre du es im Himmel, deinem Wohnsitz, und gewähre alles, worum der Fremde zu dir ruft! Alle Völker der Erde werden alsdann deinen Namen anerkennen, dich fürchten wie dein Volk Israel und erfahren, daß dieses Haus, das ich gebaut habe, deinen Namen trägt.

1 Kön 8:44 Wenn dein Volk gegen seine Feinde in den Krieg zieht auf dem Weg, den du es sendest, und es betet zum Herrn in Richtung auf die Stadt, die du erwählt hast, und zum Haus, das ich deinem Namen zu Ehren gebaut habe,

1 Kön 8:45 dann höre im Himmel sein Gebet und sein Flehen, und verhilf ihm zum Recht!

1 Kön 8:46 Wenn sie sündigen gegen dich - es gibt ja keinen Menschen, der ohne Sünde ist -, und du zürnst ihnen, gibst sie ihren Bedrängern preis, und ihre Feinde führen sie gefangen fort in ein fernes oder auch in ein nahes Land,

1 Kön 8:47 und wenn sie dann im Land ihrer Gefangenschaft in sich gehen und im Feindesland wieder um dein Erbarmen flehen und eingestehen: "Wir haben Sünde, Unrecht und Frevel getan",

1 Kön 8:48 und wenn sie mit ihrem ganzen Herzen und ihrer ganzen Seele im Land ihrer Bedränger, die sie gefangen fortführten, sich zu dir wenden und zu dir flehen in der Richtung nach ihrem Land, das du ihren Vätern schenktest, nach der Stadt, die du erwähltest, und nach dem Hause, das ich deinem Namen erbaute,

1 Kön 8:49 dann erhöre du im Himmel, deinem Wohnsitz, ihr Beten und Flehen und verhilf ihnen zu ihrem Recht!

1 Kön 8:50 Verzeihe deinem Volk die Schuld, wodurch sie gegen dich fehlten, und alle ihre Frevel, womit sie sich gegen dich auflehnten! Laß sie Barmherzigkeit finden bei ihren Bezwingern, daß sie sich ihrer erbarmen!

1 Kön 8:51 Denn dein Volk sind sie ja und dein Erbteil, das du aus Ägypten, dem Eisenschmelzofen, fortgeführt hast.

1 Kön 8:52 Mögen deine Augen offenstehen dem Flehen deines Knechtes und dem Rufen deines Volkes Israel! Höre auf sie, sooft sie zu dir rufen!

1 Kön 8:53 Du hast sie ja als dein Erbteil aus allen Erdenvölkern ausgeschieden, wie du durch deinen Knecht Moses verheißen hast, als du unsere Väter aus Ägypten fortführtest, o Herr, unser Gott!"

1 Kön 8:54 Salomo hatte dieses sein flehentliches Gebet an den Herrn vollendet. Da erhob er sich vor dem Altar des Herrn, wo er auf den Knien lag, seine Hände zum Himmel ausgebreitet.

1 Kön 8:55 Dann trat er hin, segnete die ganze Gemeinde Israels mit lauter Stimme und sprach:

1 Kön 8:56 "Gepriesen sei der Herr, der seinem Volke Israel Ruhe geschenkt hat, wie er versprochen. Kein einziges von all den guten Verheißungsworten, die er durch seinen Knecht Moses gegeben hat, ist ausgeblieben.

1 Kön 8:57 Der Herr, unser Gott, stehe uns bei, wie er unseren Vätern geholfen hat! Er verlasse und verstoße uns nicht!

1 Kön 8:58 Er lenke unsere Herzen zu sich hin, damit wir auf allen seinen Wegen wandeln und seine Befehle, Gebote und Vorschriften halten, wie er unsern Vätern befohlen hat!

1 Kön 8:59 Möchten doch diese meine Worte, mit denen ich vor dem Herrn um seine Gnade gefleht habe, dem Herrn, unserm Gott, bei Tag und Nacht nahe sein! Er möge seinem Knecht und seinem Volk Israel Recht verschaffen, wie es Tag für Tag nottut!

1 Kön 8:60 So sollen alle Erdenvölker erkennen, daß der Herr Gott ist und sonst niemand!

1 Kön 8:61 Möchten doch eure Herzen gänzlich dem Herrn, unserm Gott, gehören, auf daß ihr nach seinen Geboten wandlt und stets seine Befehle beachtet wie am heutigen Tag!"

1 Kön 8:62 Daraufhin brachte der König und ganz Israel mit ihm vor dem Herrn Opfer dar.

1 Kön 8:63 Als Friedopfer, das er zu Ehren des Herrn schlachtete, opferte Salomo 22 000 Rinder und 120 000 Schafe. So vollzogen der König und alle Kinder Israels am Hause des Herrn die Weihe.

1 Kön 8:64 Damals weihte der König auch den mittleren Teil des Vorhofes vor dem Haus des Herrn ein. Denn dort brachte er die Brandopfer, Speiseopfer und die Fettstücke der Friedopfer dar. Der eherne Altar, der vor dem Herrn stand, war nämlich zu klein und konnte die Brand- und Speiseopfer und das Fett der Friedopfer nicht fassen.

1 Kön 8:65 So feierte damals Salomo mit Gesamtisrael das "Fest", eine große Volksversammlung von Lebo-Hamat bis zum Bach Ägyptens vor dem Herrn, unserem Gott, sieben Tage lang [und noch sieben Tage, d. h. vierzehn Tage].

1 Kön 8:66 Am achten Tag ließ er das Volk ziehen. Sie nahmen Abschied vom König und gingen in ihre Zelte fort, freudig und frohgemut über all das Gute, das der Herr seinem Knecht David und seinem Volk Israel erwiesen hatte.

 

1 Könige Kapitel 9

 

1 Kön 9:1 Als Salomo den Bau des Herrentempels und des Königspalastes vollendet und alle seine Baupläne nach Wunsch verwirklicht hatte,

1 Kön 9:2 da erschien ihm der Herr zum zweitenmal, wie er ihm zu Gibeon erschienen war.

1 Kön 9:3 Der Herr sprach zu ihm: "Ich habe dein Gebet und dein Flehen, das du zu mir emporgeschickt hast, vernommen. Geweiht habe ich dieses Haus, das du erbaut hast. Hier will ich für immer meinen Namen wohnen lassen. Meine Augen und mein Herz werden ständig hier verweilen.

1 Kön 9:4 Wandelst du nun vor mir wie dein Vater David mit vollster Hingabe und Aufrichtigkeit, tust du alles, was ich dir geboten habe, befolgst du meine Satzungen und Gebote,

1 Kön 9:5 dann befestige ich den Thron deines Königtums über Israel für immer, wie ich es deinem Vater David verheißen habe, indem ich sprach: "Nie soll es dir an einem männlichen Nachkommen auf dem Thron Israels fehlen!"

1 Kön 9:6 Wendet ihr und eure Söhne euch aber von mir ab, beachtet ihr nicht meine Befehle und Satzungen, die ich euch zur Pflicht machte, geht ihr vielmehr hin, fremden Göttern zu dienen und sie anzubeten,

1 Kön 9:7 dann rotte ich Israel vom Boden aus, den ich ihm gegeben habe, verwerfe das Haus, das ich meinem Namen geweiht habe, und Israel wird bei allen Völkern Gegenstand des Hohnes und Spottes sein.

1 Kön 9:8 Dieses Haus aber wird zu einem Trümmerhaufen. Jeder, der an ihm vorübergeht, wird entsetzt sein und höhnisch pfeifen. Fragt man dann, warum der Herr so mit diesem Land und mit diesem Haus verfahren ist,

1 Kön 9:9 wird man zur Antwort geben: "Weil sie den Herrn, ihren Gott, der ihre Väter aus Ägypten herausgeführt, verlassen, an andere Götter sich angeklammert, sie angebetet und ihnen gedient haben, deshalb hat der Herr all dieses Ungemach über sie kommen lassen.""

1 Kön 9:10 Zwanzig Jahre waren vergangen. In dieser Zeit hatte Salomo die beiden Gebäude, den Tempel des Herrn und den Palast des Königs, errichtet.

1 Kön 9:11 Hiram, der König von Tyrus, hatte Salomo mit Zedern- und Zypressenholz und auch mit Gold, soviel er wünschte, versorgt. Damals trat der König Salomo dem Hiram zwanzig Städte in der Landschaft Galiläa ab.

1 Kön 9:12 Hiram kam aus Tyrus, um die Städte zu besichtigen, die Salomo ihm geschenkt hatte. Sie gefielen ihm aber nicht.

1 Kön 9:13 Und er sprach: "Was sind schon diese Städte, die du mir abgetreten hast, mein Bruder?" Man nennt sie "Land Kabul" bis heute.

1 Kön 9:14 Hiram hatte dem König hundertzwanzig Talente Gold gesandt.

1 Kön 9:15 Und so verhielt es sich mit dem Frondienst, den der König Salomo für den Bau des Hauses des Herrn, seines Palastes, des Millo, der Mauer Jerusalems, Chazors, Megiddos und Gesers ausgehoben hatte:

1 Kön 9:16 Der Pharao, der König von Ägypten, war nämlich in den Krieg gezogen, hatte Geser eingenommen, es verbrannt, die Kanaaniter, die in der Stadt wohnten, getötet und die Stadt selbst als Brautgeschenk seiner Tochter, der Frau Salomos, übergeben.

1 Kön 9:17 Salomo baute also Geser wieder auf, dazu das untere Bet-Choron,

1 Kön 9:18 Baalat und Tamar in der Steppe im Lande (Juda),

1 Kön 9:19 ferner alle Vorratsstädte, die Salomo besaß, die Städte für die Wagen und deren Bemannung und alles, was Salomo sonst noch in Jerusalem, auf dem Libanon und in seinem ganzen Herrschaftsgebiet zu bauen wünschte.

1 Kön 9:20 Alle Leute, die noch übriggeblieben waren von den Amoritern, den Hethitern, den Perissitern, Hiwwitern und Jebusitern, die nicht israelitisch waren,

1 Kön 9:21 ihre Nachkommen, die im Lande noch da waren und von den Israeliten nicht ausgerottet waren, hob Salomo zur Fron aus bis heute.

1 Kön 9:22 Von den Israeliten machte aber Salomo niemanden zum Sklaven, sondern sie waren seine Kriegsleute und seine Beamten, seine Vornehmen und Schildträger und die Obersten über seine Kriegswagen und deren Besatzung.

1 Kön 9:23 Dies waren die fünfhundertfünfzig obersten Werkführer, welche die Arbeiten Salomos zu leiten hatten. Sie führten die Aufsicht über das Volk, das die Arbeit verrichtete.

1 Kön 9:24 Als nun die Tochter Pharaos aus der Davidsstadt in ihr Haus hinaufgezogen war, das Salomo für sie bauen ließ, machte er sich an die Erbauung des Millo.

1 Kön 9:25 Salomo brachte dreimal im Jahr Brand- und Friedopfer auf dem Altar dar, den er dem Herrn erbaut hatte; dazu verbrannte er die Feueropfer vor dem Herrn. Das Haus selbst hatte er vollendet.

1 Kön 9:26 Sogar Schiffe baute der König Salomo zu Ezjon-Geber, das bei Elat am Ufer des Schilfmeeres in Edom liegt.

1 Kön 9:27 Hiram sandte seine Leute, kundige Seefahrer, auf Schiffen mit den Leuten Salomos aus.

1 Kön 9:28 Sie fuhren nach Ophir und holten von dort vierhundertzwanzig Talente Gold, die sie Salomo brachten.

 

1 Könige Kapitel 10

 

1 Kön 10:1 Die Königin von Saba hörte gerüchtweise von Salomo und kam, ihn durch Rätsel auf die Probe zu stellen.

1 Kön 10:2 Sie zog nach Jerusalem mit reichem Gefolge, mit Kamelen, die Spezereien und viel Gold und Edelsteine trugen. Sie trat zu Salomo hin und sprach mit ihm über alles, was sie sich ausgedacht hatte.

1 Kön 10:3 Auf alle ihre Fragen gab ihr Salomo Antwort. Dem König war nichts verborgen, über das er ihr nicht hätte Auskunft geben können.

1 Kön 10:4 Die Königin von Saba bemerkte die große Weisheit Salomos und sah auch den Palast, den er gebaut hatte,

1 Kön 10:5 die Speisen auf seinem Tisch, die Sitzordnung seiner Hofbeamten, das Aufwarten seiner Bediensteten und ihre Kleidung, seine Mundschenke, und endlich seinen Aufzug, wie er zum Haus des Herrn hinaufging. Da blieb ihr vor Staunen der Atem aus,

1 Kön 10:6 und sie sprach zum König: "Was ich in meinem Land über deine Verhältnisse und deine Weisheit vernommen habe, entspricht der Wirklichkeit.

1 Kön 10:7 Nur wollte ich den Gerüchten nicht glauben, bis ich selber kam und es mit eigenen Augen sehen konnte. Da fand ich, daß ich nicht die Hälfte von dem, was ich hier sah, erfahren hatte. Deine Weisheit und dein Reichtum übertreffen die Kunde, die ich vernommen habe.

1 Kön 10:8 Glückselig deine Leute, glückselig diese deine Knechte, die allezeit vor deinem Angesicht stehen und deine Weisheit hören!

1 Kön 10:9 Der Herr, dein Gott, sei gepriesen, der an dir Gefallen fand und dich auf den Thron Israels setzte! Weil der Herr für immer Israel liebt, deshalb hat er dich zum König bestellt, auf daß du Recht und Gerechtigkeit übst."

1 Kön 10:10 Dann gab sie dem König hundertzwanzig Talente Gold, Spezereien in großer Menge und Edelsteine. Niemals mehr kamen soviel Spezereien ins Land, wie die Königin von Saba sie damals dem König Salomo schenkte.

1 Kön 10:11 Auch Hirams Schiffe, die Gold aus Ophir holten, brachten von dort kostbare Bauhölzer in Menge und Edelsteine herbei.

1 Kön 10:12 Der König ließ aus den kostbaren Bauhölzern Pfeiler für das Haus des Herrn und den Königspalast herstellen, ferner Zithern und Harfen für die Sänger. Solche kostbaren Hölzer sind niemals wieder in das Land gekommen und gesehen worden bis heute.

1 Kön 10:13 Der König Salomo gab der Königin von Saba alles, wonach sie begehrte und verlangte, abgesehen von dem, was er ihr bereits, entsprechend der Möglichkeit eines Königs Salomo, geschenkt hatte. Darauf kehrte sie in ihr Land zurück samt ihrem Gefolge.

1 Kön 10:14 Das Gewicht des Goldes, das bei Salomo alljährlich einging, betrug 666 Talente.

1 Kön 10:15 Hierbei sind nicht mitgerechnet die Abgaben der Kaufleute, die Steuer der Händler, aller Könige Arabiens und der Statthalter des Landes.

1 Kön 10:16 Der König Salomo ließ zweihundert Schilde aus gehämmertem Gold anfertigen, sechshundert Goldsekel verwandte er für einen Schild.

1 Kön 10:17 Dreihundert kleinere Schilde von gehämmertem Gold kamen dazu. Drei Goldminen verwandte er für jeden. Er hinterlegte sie im Libanonwaldhaus.

1 Kön 10:18 Der König ließ sodann einen großen Thron aus Elfenbein anfertigen und mit gediegenem Gold überziehen.

1 Kön 10:19 Sechs Stufen führten zum Thron hinauf, und Stierköpfe brachte man an der Hinterseite des Thrones an. Armlehnen befanden sich auf beiden Seiten des Sitzes, und zwei Löwen standen neben den Lehnen.

1 Kön 10:20 Zwölf Löwen standen dort auf den sechs Stufen zu beiden Seiten. Noch für kein Königreich ist je dergleichen angefertigt worden.

1 Kön 10:21 Auch alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren aus Gold, ebenso alle Geräte im Libanonwaldhaus von gediegenem Gold. Silber galt in den Tagen Salomos nichts.

1 Kön 10:22 Denn der König hatte Tarsisschiffe auf dem Meer zusammen mit den Schiffen Hirams. Jeweils einmal in drei Jahren kamen die Tarsisschiffe und brachten Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Perlhühner.

1 Kön 10:23 So übertraf der König Salomo alle Erdenkönige an Reichtum und Weisheit.

1 Kön 10:24 Alle Welt suchte Salomo persönlich zu sehen und seine Weisheit zu hören, die Gott ihm ins Herz gelegt hatte.

1 Kön 10:25 Jeder von ihnen brachte alljährlich sein Tributgeschenk: Silberne und goldene Geräte, Kleider, Waffen, Spezereien, Pferde und Maultiere.

1 Kön 10:26 Salomo beschaffte sich Wagen und Bemannung. Er besaß 1 400 Streitwagen und 12 000 Mann Besatzung. Er verlegte sie in die Wagenstädte oder zu sich nach Jerusalem.

1 Kön 10:27 Der König machte in Jerusalem das Silber so häufig wie Steine und die Zedern wie Maulbeerfeigenbäume in der Niederung.

1 Kön 10:28 Die Pferde wurden für Salomo aus Ägypten und aus Koë geholt. Die Händler des Königs brachten sie aus Koë zum Marktpreis.

1 Kön 10:29 Ein Wagen aus Ägypten kam auf sechshundert Silbersekel zu stehen und ein Pferd auf hundertfünfzig. Ebenso wurden sie durch ihre Vermittlung an alle hethitischen und aramäischen Könige ausgeführt.

 

1 Könige Kapitel 11

 

1 Kön 11:1 Der König Salomo liebte viele ausländische Frauen neben der Tochter des Pharao. Es waren moabitische, ammonitische, edomitische, sidonische und hethitische Frauen,

1 Kön 11:2 aus den Völkern also, von denen der Herr den Israeliten geboten hatte: "Ihr sollt nicht zu ihnen gehen, und sie sollen nicht zu euch kommen; sonst wenden sie eure Herzen ihren Göttern zu." An diesen hing Salomo in Liebe.

1 Kön 11:3 Er hatte siebenhundert fürstliche Frauen und dreihundert Nebenfrauen, die sein Herz verführten.

1 Kön 11:4 Als Salomo älter wurde, machten seine Frauen sein Herz fremden Göttern geneigt. Sein Herz war nicht mehr dem Herrn, seinem Gott, so gänzlich hingegeben wie das Herz seines Vaters David.

1 Kön 11:5 Salomo lief Astarte, der Gottheit der Sidonier, und Milkom, dem Scheusal der Ammoniter, nach.

1 Kön 11:6 So tat er denn, was den Augen des Herrn mißfiel; er gehorchte nicht unentwegt dem Herrn wie sein Vater David.

1 Kön 11:7 Damals baute Salomo eine Opferhöhe für Moabs Scheusal Kamosch auf dem Berg, der östlich von Jerusalem liegt, desgleichen für den Molech, das Götzenscheusal der Ammoniter.

1 Kön 11:8 Den gleichen Gefallen tat er all seinen ausländischen Frauen, die ihren Gottheiten Rauch- und Schlachtopfer darbrachten.

1 Kön 11:9 Der Herr geriet in Zorn über Salomo, weil er sein Herz vom Herrn, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war.

1 Kön 11:10 Gerade das hatte er ihm ja eingeschärft, nicht hinter fremden Göttern herzugehen. Doch Salomo beachtete nicht, was der Herr befohlen hatte.

1 Kön 11:11 Der Herr sprach daher zu ihm: "Da es so mit dir steht und du meinen Bund und meine Satzungen, die ich dir auftrug, nicht befolgt hast, will ich dir das Königtum entreißen und es deinem Knecht geben.

1 Kön 11:12 Doch um deines Vaters David willen werde ich das zu deinen Lebzeiten noch nicht tun; erst deinem Sohn werde ich es entreißen.

1 Kön 11:13 Indes werde ich ihm das Königtum nicht völlig wegnehmen. Einen Stamm will ich deinem Sohn um meines Knechtes David willen geben und Jerusalems wegen, das ich erwählt habe."

1 Kön 11:14 Der Herr ließ wider Salomo einen Gegner in der Person des Edomiters Hadad aus dem königlichen Geschlecht in Edom erstehen.

1 Kön 11:15 David hatte die Edomiter geschlagen, worauf sein Feldherr Joab hinaufzog, die Gefallenen zu begraben und alle Männer in Edom niederzumachen.

1 Kön 11:16 Sechs Monate lang hielt sich Joab mit ganz Israel dort auf, bis er alle Männer in Edom ausgerottet hatte.

1 Kön 11:17 Da floh Hadad mit Edomitern aus der Umgebung seines Vaters und kam nach Ägypten; er war damals noch recht jung.

1 Kön 11:18 Sie brachen von Midian auf und kamen nach Paran. Aus Paran nahmen sie Leute mit sich und gelangten nach Ägypten zum Pharao, dem König Ägyptens. Dieser gab ihm ein Haus, bewilligte ihm den Lebensunterhalt und wies ihm Land an.

1 Kön 11:19 Hadad machte sich beim Pharao sehr beliebt, so daß dieser ihm die Schwester seiner Gattin, die Schwester der Herrscherin Tachpenes, zur Frau gab.

1 Kön 11:20 Diese Schwester der Tachpenes gebar ihm einen Sohn, Genubat. Tachpenes zog ihn im Palast des Pharao auf. Genubat blieb dort unter den Kindern des Pharao wohnen.

1 Kön 11:21 Sobald nun Hadad in Ägypten vernommen hatte, daß David zu seinen Vätern entschlafen und auch der Feldherr Joab tot sei, erklärte er dem Pharao: "Laß mich fort, ich will in meine Heimat ziehen!"

1 Kön 11:22 Der Pharao wandte dagegen ein: "Was fehlt dir denn bei mir, daß du in deine Heimat zurück möchtest?" Hadad antwortete: "Nichts, doch laß mich ziehen!"

1 Kön 11:23 Gott stellte noch einen Widersacher gegen Salomo in der Person des Reson, des Sohnes Eljadas, auf. Dieser war vor seinem Herrn, dem König Hadadeser von Zoba, geflüchtet.

1 Kön 11:24 Er sammelte Männer um sich und wurde der Anführer einer Bande, als David die Aramäer tötete. Sie eroberten Damaskus, setzten sich fest und herrschten in Damaskus.

1 Kön 11:25 Er war Israels Widersacher, solange Salomo lebte, - dazu noch die Bedrängnis von seiten Hadads! Er haßte Israel und wurde König über Aram.

1 Kön 11:26 Jerobeam, der Sohn Nebats, war ein Ephrait aus Zereda. Der Name seiner Mutter war Zerua; sie war eine Witwe. Als Beamter Salomos erhob er seine Hand wider den König.

1 Kön 11:27 Die Empörung gegen den König geschah auf folgende Weise: Salomo baute den Millo und schloß die Lücke in der Stadt Davids, seines Vaters.

1 Kön 11:28 Jerobeam war ein tüchtiger Mann. Als Salomo merkte, wie gut der junge Mann seine Arbeit verrichtete, setzte er ihn über die gesamte Fron des Hauses Joseph.

1 Kön 11:29 In jener Zeit verließ Jerobeam einmal Jerusalem. Der Prophet Achia aus Silo traf ihn unterwegs. Dieser war mit einem neuen Mantel bekleidet, und die beiden befanden sich allein auf dem Feld.

1 Kön 11:30 Da faßte Achia den neuen Mantel, den er anhatte, und zerriß ihn in zwölf Stücke.

1 Kön 11:31 Er befahl dem Jerobeam: "Nimm dir zehn Stücke; denn so spricht der Herr, der Gott Israels: "Fürwahr, ich entreiße das Königtum der Hand Salomos und gebe dir zehn Stämme.

1 Kön 11:32 Nur der eine Stamm soll ihm verbleiben um meines Knechtes David willen und Jerusalems wegen, der Stadt, die ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe.

1 Kön 11:33 Denn sie haben mich verlassen und die Astarte, die Gottheit der Sidonier, den Kamosch, die Gottheit der Moabiter, und den Milkom, die Gottheit der Ammoniter, angebetet. Sie wandelten nicht auf meinen Wegen und haben meinen Willen, meine Satzungen und Vorschriften nicht beachtet, wie es sein Vater David getan.

1 Kön 11:34 Doch will ich ihm selber das Königtum nicht entreißen, sondern ihn in seiner Fürstenwürde belassen, solange er lebt, meines Knechtes David wegen, den ich erwählt habe und der meine Gebote und Satzungen befolgte.

1 Kön 11:35 Ich nehme erst seinem Sohn das Königtum und gebe es dir, die zehn Stämme.

1 Kön 11:36 Seinem Sohn aber belasse ich einen Stamm, damit meinem Knecht David immerdar eine Leuchte bleibe vor mir in Jerusalem, jener Stadt, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen dort wohnen zu lassen.

1 Kön 11:37 Dich aber will ich nehmen, und du wirst ganz nach deiner Seele Begehren herrschen und König über Israel sein.

1 Kön 11:38 Bist du nun in allem, was ich dir gebiete, gehorsam und wandelst du auf meinen Wegen und tust du, was recht ist in meinen Augen, beobachtest du meine Satzungen und Gebote, wie es mein Knecht David getan hat, dann werde ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus bauen, wie ich es für David gebaut habe, und werde dir Israel übergeben.

1 Kön 11:39 Davids Nachkommen will ich deshalb demütigen, doch nicht für alle Zeit.""

1 Kön 11:40 Salomo trachtete nun danach, Jerobeam zu töten. Doch dieser machte sich auf den Weg und floh nach Ägypten zu Schischak, dem König von Ägypten. Er blieb dort bis zum Tod Salomos.

1 Kön 11:41 Die übrige Geschichte Salomos, alle seine Leistungen und seine Weisheit sind geschildert im Buch der Taten Salomos.

1 Kön 11:42 Die Zeit, in der Salomo in Jerusalem über ganz Israel herrschte, betrug vierzig Jahre.

1 Kön 11:43 Salomo entschlief zu seinen Vätern und wurde in der Stadt seines Vaters David begraben. Sein Sohn Rehabeam ward an seiner Stelle König.

 

1 Könige Kapitel 12

 

1 Kön 12:1 Rehabeam begab sich nach Sichem; denn dorthin war ganz Israel gekommen, um ihn zum König auszurufen.

1 Kön 12:2 Jerobeam, der Sohn Nebats, erfuhr es; er befand sich noch in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war; nun kehrte er aus Ägypten heim.

1 Kön 12:3 Man sandte hin und ließ ihn rufen. Jerobeam und die ganze Gemeinde Israels kamen und sagten zu Rehabeam:

1 Kön 12:4 "Dein Vater hat uns ein hartes Joch auferlegt; mildere du nun die harte Fron deines Vaters und das schwere Joch, das er uns auflud; dann wollen wir dir dienen!"

1 Kön 12:5 Er antwortete ihnen: "Geht weg und kommt nach drei Tagen wieder zu mir!" Die Leute zerstreuten sich also.

1 Kön 12:6 Da beriet sich der König Rehabeam mit den Alten, die zu Lebzeiten seines Vaters Salomo in dessen Diensten gestanden hatten. Er fragte sie: "Was ratet ihr mir, dem Volk zu sagen?"

1 Kön 12:7 Sie antworteten ihm: "Wenn du dich heute zum Diener dieses Volkes machst, ihnen gefügig bist, sie beachtest und ihnen freundliche Worte sagst, dann werden sie dir allezeit dienen."

1 Kön 12:8 Er aber verwarf den Rat, den die alten Leute ihm gegeben hatten. Er besprach sich mit den jungen, die mit ihm zusammen aufgewachsen waren und nun in seinem Dienst standen.

1 Kön 12:9 Er fragte sie: "Welchen Rat gebt ihr mir, daß wir diesem Volk einen Bescheid erteilen können, da es zu mir sagte: "Erleichtere das Joch, das dein Vater uns auferlegt hat!"?"

1 Kön 12:10 Die jungen Leute, die mit ihm groß geworden waren, entgegneten: "So sollst du diesem Volk antworten, das zu dir sagte: "Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht; mach du es leichter!", so sollst du sprechen: "Mein kleiner Finger ist stärker als die Lenden meines Vaters.

1 Kön 12:11 Wohlan, mein Vater hat euch ein schweres Joch auferlegt, ich aber will euer Joch noch mehr erschweren. Mein Vater hat euch mit Geißeln geschlagen, ich aber will euch mit Stachelpeitschen züchtigen!""

1 Kön 12:12 Nach drei Tagen kamen Jerobeam und das ganze Volk zu Rehabeam, wie der König geboten hatte: "Kommt in drei Tagen wieder zu mir!"

1 Kön 12:13 Da gab der König dem Volk eine harte Antwort. Er mißachtete den Ratschlag, den die Alten ihm gegeben hatten.

1 Kön 12:14 Er redete mit ihnen nach dem Rat der jungen Leute: "Mein Vater hat euch ein schweres Joch auferlegt, ich aber will es noch mehr erschweren. Mein Vater hat euch mit Geißeln geschlagen, ich aber will euch mit Stachelpeitschen züchtigen!"

1 Kön 12:15 Der König hörte nicht auf das Volk; denn so war es vom Herrn gefügt, der das Wort bestätigen wollte, das er durch Achia aus Silo zu Jerobeam, dem Sohne Nebats, gesprochen hatte.

1 Kön 12:16 Ganz Israel merkte nun, daß der König nicht auf sie hörte. Sie gaben also dem König folgende Antwort: "Wir haben keinen Anteil an David und kein Erbe an Isais Sohn! Zu deinen Zelten, Israel! Nun sorge du für dein Haus, David!" Da kehrte Israel zu seinen Zelten zurück.

1 Kön 12:17 Nur über die Söhne Israels, die in den Städten Judas wohnten, herrschte Rehabeam als König.

1 Kön 12:18 Da sandte der König Rehabeam den Fronaufseher Adoram. Ganz Israel bewarf ihn mit Steinen, so daß er starb. Der König Rehabeam konnte gerade noch auf den Wagen steigen und nach Jerusalem fliehen.

1 Kön 12:19 So fiel Israel vom Hause David ab bis zum heutigen Tag.

1 Kön 12:20 Als nun Israel die Kunde vernahm, daß Jerobeam heimgekehrt sei, sandten sie hin, ließen ihn zur Versammlung rufen und machten ihn zum König über ganz Israel. Außer dem Stamme Juda leistete niemand dem Haus David Gefolgschaft.

1 Kön 12:21 Rehabeam kam nach Jerusalem. Er musterte vom ganzen Haus Juda und dem Stamm Benjamin 180 000 auserlesene Krieger, um mit dem Haus Israel zu kämpfen und die Königswürde für sich, den Sohn Salomos, zurückzugewinnen.

1 Kön 12:22 Da erging das Wort Gottes an Schemaja, den Gottesmann:

1 Kön 12:23 "Sage zu Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König von Juda, sowie zum ganzen Haus Juda und Benjamin und dem übrigen Volk:

1 Kön 12:24 So spricht der Herr: Zieht nicht hinaus und führt nicht Krieg mit euren Brüdern, den Israeliten! Jeder kehre in sein Haus zurück; denn von mir ist dies verfügt worden." Sie hörten das Wort des Herrn und kehrten heim, wie der Herr befohlen hatte.

1 Kön 12:25 Jerobeam baute Sichem im Gebirge von Ephraim aus und siedelte sich daselbst an. Von hier aus zog er hin und befestigte Penuel.

1 Kön 12:26 Jerobeam überlegte bei sich selbst: "Nun wird die Königswürde doch wieder an das Haus David kommen!

1 Kön 12:27 Ziehen diese Leute aus und bringen im Tempel des Herrn zu Jerusalem Opfer dar, dann kehrt das Herz dieses Volkes sich wieder ihrem Herrn Rehabeam zu, dem König von Juda. Mich werden sie töten und sich Rehabeam, dem König von Juda, zuwenden."

1 Kön 12:28 Dies überlegte der König bei sich. Er ließ zwei goldene Kälber anfertigen und erklärte dem Volk: "Schon allzu lang seid ihr nach Jerusalem hinaufgezogen. Hier ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten weggeführt hat!"

1 Kön 12:29 Er stellte das eine Kalb in Betel auf, und das andere schaffte er nach Dan.

1 Kön 12:30 Dies ward der Anlaß zur Sünde. Das Volk zog vor dem anderen Kalb her bis nach Dan.

1 Kön 12:31 Jerobeam errichtete auch Höhenheiligtümer. Er setzte aus der Gesamtheit des Volkes Priester ein, die nicht Nachkommen Levis waren.

1 Kön 12:32 Jerobeam führte auch für den fünfzehnten Tag des achten Monats ein Fest ein, entsprechend dem Fest in Juda; er bestieg dabei selbst den Altar. So tat er in Betel, um den Kälbern zu opfern, die er angefertigt hatte. In Betel ließ er auch die von ihm eingesetzten Priester der Höhenheiligtümer den Dienst verrichten.

1 Kön 12:33 Er war zum Altar hinaufgestiegen, den er in Betel errichtet hatte; es war am fünfzehnten Tage des achten Monats, den er sich ausgedacht und als Fest für die Israeliten eingeführt hatte. Er war soeben zum Altar hinaufgestiegen, um ein Rauchopfer darzubringen.

 

1 Könige Kapitel 13

 

1 Kön 13:1 Da kam ein Gottesmann aus Juda im Auftrag des Herrn nach Betel. Jerobeam stand eben am Altar und brachte das Rauchopfer dar.

1 Kön 13:2 Jener rief gegen den Altar auf Geheiß des Herrn: "Altar! Altar! So spricht der Herr: Siehe, dem Hause David wird ein Sohn geboren, namens Josia, und dieser wird auf dir die Höhenpriester schlachten, die hier ihre Rauchopfer darbringen. Man wird Menschengebeine auf dir verbrennen."

1 Kön 13:3 An jenem Tag gab er auch ein Zeichen und sprach: "Das ist das Zeichen dafür, daß der Herr gesprochen hat: Der Altar bricht in Stücke, und die Asche darauf wird verschüttet werden."

1 Kön 13:4 Als der König das Wort, das der Gottesmann gegen den Altar zu Betel rief, hörte, streckte er seine Hand vom Altar herab und gab den Befehl: "Packt ihn!" Doch seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, verdorrte sogleich. Er konnte sie nicht mehr an sich ziehen.

1 Kön 13:5 Der Altar aber zerbarst, und die Asche wurde vom Altar hinweggestreut, wie es der Gottesmann im Auftrag des Herrn als Zeichen angegeben hatte.

1 Kön 13:6 Der König begann den Gottesmann zu bitten: "Versöhne doch das Angesicht des Herrn, deines Gottes, und bete für mich, daß ich meine Hand wieder an mich ziehen kann!" Der Gottesmann versöhnte den Herrn, und der König konnte seine Hand wieder an sich ziehen. Sie ward wie zuvor.

1 Kön 13:7 Da sprach der König zum Gottesmann: "Gehe mit mir in das Haus und stärke dich! Ich will dir auch ein Geschenk machen!"

1 Kön 13:8 Der Gottesmann aber entgegnete dem König: "Gibst du mir auch die Hälfte deines Palastes, so gehe ich nicht mit dir. An diesem Ort darf ich weder essen noch trinken.

1 Kön 13:9 Denn so ist mir durch das Wort des Herrn befohlen: "Du darfst weder etwas essen noch trinken und auf dem Weg, den du gekommen bist, nicht mehr umkehren.""

1 Kön 13:10 Da kehrte er auf einem andern Weg zurück, nicht auf dem Weg, den er nach Betel gekommen war.

1 Kön 13:11 Ein alter Prophet wohnte in Betel. Seine Söhne kamen heim und erzählten ihm von dem, was der Gottesmann in Betel gewirkt und was er zum König gesprochen hatte.

1 Kön 13:12 Ihr Vater fragte sie: "Wohin ist er des Weges gezogen?" Die Söhne hatten bemerkt, welchen Weg der Gottesmann einschlug, der aus Juda gekommen war.

1 Kön 13:13 Er befahl seinen Söhnen: "Sattelt mir den Esel!" Sie sattelten ihm den Esel, und er bestieg ihn.

1 Kön 13:14 Er ging den Spuren des Gottesmannes nach und traf ihn sitzend unter der Terebinthe. Er redete ihn an: "Bist du der Gottesmann, der aus Juda gekommen ist?" Dieser antwortete: "Ja."

1 Kön 13:15 Er bat ihn: "Komm mit mir nach Hause und iß!"

1 Kön 13:16 Er erwiderte: "Ich kann mit dir nicht zurückgehen und bei dir einkehren; auch darf ich an diesem Ort bei dir weder essen noch trinken.

1 Kön 13:17 Denn im Auftrag des Herrn ist an mich ein Wort ergangen: Du darfst dort weder essen noch trinken; auf dem Weg, den du gekommen bist, sollst du nicht zurückkehren."

1 Kön 13:18 Dieser erwiderte ihm: "Auch ich bin ein Prophet wie du. Ein Engel hat im Auftrage des Herrn zu mir gesagt: Hole ihn zu dir in dein Haus zurück; er soll essen und trinken." Das log er ihm vor.

1 Kön 13:19 Und jener ging mit ihm zurück und aß und trank in seinem Hause.

1 Kön 13:20 Während sie nun zu Tische saßen, erging das Wort des Herrn an den Propheten, der ihn zur Umkehr eingeladen hatte.

1 Kön 13:21 Dieser teilte es dem Gottesmann, der aus Juda gekommen war, mit: "So spricht der Herr: "Weil du gegen den Befehl des Herrn widerspenstig warst und das Gebot, das der Herr, dein Gott, dir aufgetragen, nicht gehalten hast,

1 Kön 13:22 vielmehr umgekehrt bist und gegessen und getrunken hast an dem Ort, an dem zu essen und zu trinken ich dir verboten hatte, darum soll dein Leichnam nicht in das Grab deiner Väter gelangen!"

1 Kön 13:23 Nachdem er aber mit Essen und Trinken fertig war, sattelte ihm der Prophet, der ihn zurückgeholt hatte, den Esel.

1 Kön 13:24 Er reiste fort. Unterwegs fiel ihn ein Löwe an und zerriß ihn. Sein Leichnam lag am Weg dahingestreckt, während der Esel daneben stand. Auch der Löwe blieb neben dem Leichnam stehen.

1 Kön 13:25 Leute, die vorüberzogen, erblickten den Toten am Wege und den Löwen neben der Leiche. Sie kamen und erzählten es in der Stadt, wo der alte Prophet seinen Wohnsitz hatte.

1 Kön 13:26 Als der Prophet, der ihn vom Weg zurückgeholt hatte, davon hörte, sprach er: "Dies ist der Gottesmann, der gegen den Befehl des Herrn widerspenstig war. Der Herr hat ihn also dem Löwen preisgegeben; dieser zerriß und tötete ihn nach dem Worte des Herrn."

1 Kön 13:27 Dann befahl er seinen Söhnen: "Sattelt mir meinen Esel!" Sie taten es.

1 Kön 13:28 Er ritt fort und fand die Leiche hingestreckt am Wege, während der Löwe und der Esel daneben standen. Der Löwe hatte den Leichnam nicht aufgefressen und auch den Esel nicht zerrissen.

1 Kön 13:29 Der Prophet nahm nun den Leichnam des Gottesmannes, legte ihn auf den Esel und brachte ihn in die Stadt zurück, um die Totenklage zu halten und ihn zu begraben.

1 Kön 13:30 Er legte den Leichnam in sein eigenes Grab. Man hielt um ihn die Totenklage: "Ach, mein Bruder!"

1 Kön 13:31 Als sie ihn begraben hatten, sagte er zu seinen Söhnen: "Wenn ich gestorben bin, begrabt mich in dem Grab, in dem der Gottesmann ruht! Legt mich hin neben seine Gebeine, damit meine Gebeine mit den seinen erhalten bleiben!

1 Kön 13:32 Denn das Wort, das er im Auftrag des Herrn wider den Altar in Betel und gegen alle Höhenheiligtümer in allen Städten Samarias gesprochen hat, wird sich bestimmt erfüllen."

1 Kön 13:33 Nach diesem Ereignis wich Jerobeam von seinem bösen Weg nicht ab. Er setzte weiterhin aus dem gesamten Volk Höhenpriester ein. Jedem, der danach trachtete, gab er die Vollmacht, Höhenpriester zu werden.

1 Kön 13:34 Aus diesem Vorgehen heraus kam es zur Sünde des Hauses Jerobeam; es wurde deshalb (später) vernichtet und vom Erdboden getilgt.

 

1 Könige Kapitel 14

 

1 Kön 14:1 In jener Zeit wurde Abia, der Sohn des Jerobeam, krank.

1 Kön 14:2 Da sprach Jerobeam zu seiner Frau: "Eile, verkleide dich, damit man nicht merkt, daß du meine Frau bist, und gehe nach Silo! Dort wohnt der Prophet Achia, der mir einstens verkündet hat, daß ich über dieses Volk als König herrschen werde.

1 Kön 14:3 Nimm zehn Brote sowie Kuchen und einen Krug mit Honig zur Hand, und begib dich zu ihm! Er wird dir bedeuten, was mit dem Knaben geschehen wird."

1 Kön 14:4 Die Frau Jerobeams tat so. Sie machte sich auf, ging nach Silo und trat in das Haus des Achia. Achia aber konnte nicht mehr sehen, denn seine Augen waren durch das Alter erstarrt.

1 Kön 14:5 Doch der Herr hatte zu Achia gesprochen: "Siehe, die Frau Jerobeams kommt, um von dir Auskunft über ihren kranken Sohn zu erbitten. So und so sollst du zu ihr sprechen; wenn sie kommt, wird sie unkenntlich sein."

1 Kön 14:6 Als sie nun eintrat und Achia das Geräusch ihrer Tritte hörte, rief er: "Komm nur her, Frau des Jerobeam! Warum verstellst du dich? Eine harte Botschaft muß ich dir vermelden.

1 Kön 14:7 Geh hin und sprich zu Jerobeam: So spricht der Herr, der Gott Israels: "Aus der Mitte des Volkes habe ich dich erhöht und dich zum Fürsten über mein Volk Israel bestellt.

1 Kön 14:8 Die Königswürde entriß ich dem Haus David und gab sie dir. Du aber warst nicht wie mein Knecht David, der meine Gebote hielt, mit ganzem Herzen mir nachfolgte und nur das tat, was recht ist in meinen Augen.

1 Kön 14:9 Schlimmer triebst du es als alle deine Vorfahren; du gingst hin und machtest dir andere Götter und Gußbilder, um mich zum Zorn zu reizen. Mich aber hast du verschmäht.

1 Kön 14:10 Darum höre! Unglück werde ich über das Haus Jerobeam bringen und von Jerobeam alles Männliche ausrotten, Sklaven und Freie in Israel. Ich werde das Haus Jerobeam wegfegen, so wie man Kot wegfegt, bis keine Spur mehr übrigbleibt.

1 Kön 14:11 Wer von Jerobeam in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, wer auf freiem Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels verzehren!" Wohlan, der Herr hat gesprochen!

1 Kön 14:12 Du aber mache dich auf und gehe in dein Haus! Sobald deine Füße die Stadt berühren, wird der Knabe sterben.

1 Kön 14:13 Ganz Israel wird ihm die Totenklage halten und ihn beerdigen; denn er allein wird von Jerobeams Haus in ein Grab gelangen, weil im Hause Jerobeam sich nur an ihm Gutes fand vor dem Herrn, dem Gott Israels.

1 Kön 14:14 Der Herr wird sich einen König über Israel bestellen, der das Haus Jerobeam wegräumt zu seiner Zeit und schon von jetzt an.

1 Kön 14:15 Der Herr wird Israel schlagen, daß es hin- und herschwankt wie das Rohr im Wasser. Er wird Israel aus diesem schönen Land, das er ihren Vätern verliehen hat, ausreißen und wird sie jenseits des Stromes zerstreuen, weil sie sich heilige Pfähle machten, um den Herrn zum Zorn zu reizen.

1 Kön 14:16 Er wird Israel um der Sünden willen preisgeben, die Jerobeam begangen und zu denen er Israel verführt hat."

1 Kön 14:17 Die Frau Jerobeams erhob sich, ging fort und kam nach Tirza. Sie hatte kaum die Schwelle des Hauses betreten, da starb der Knabe.

1 Kön 14:18 Man begrub ihn, und ganz Israel hielt ihm die Totenklage, gemäß dem Wort des Herrn, das er durch seinen Diener, den Propheten Achia, gesprochen hatte.

1 Kön 14:19 Die übrige Geschichte Jerobeams, wie er Kriege führte und als König regierte, steht geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

1 Kön 14:20 Die Zeit, in der Jerobeam herrschte, betrug zweiundzwanzig Jahre. Er entschlief zu seinen Vätern, und an seiner Stelle bestieg sein Sohn Nadab den Königsthron.

1 Kön 14:21 Rehabeam, Salomos Sohn, herrschte über Juda. Er war einundvierzig Jahre, als er zu regieren begann, und herrschte siebzehn Jahre in Jerusalem, der Stadt, die der Herr aus allen Stämmen Israels sich auserwählt hatte, um seinen Namen dort wohnen zu lassen. Seine Mutter hieß Naama; sie stammte aus Ammon.

1 Kön 14:22 Juda verübte Böses in den Augen des Herrn. Man reizte ihn durch die Sünden, die sie begingen noch mehr, als er durch all das, was ihre Väter taten, gereizt worden war.

1 Kön 14:23 Sie bauten sich ebenfalls Höhenheiligtümer, errichteten Weihesteine und heilige Pfähle auf jedem ragenden Hügel und unter jedem grünen Baum.

1 Kön 14:24 Selbst religiöse Unzucht gab es im Lande. Alle Scheußlichkeiten der Heidenvölker, die der Herr vor den Israeliten vertrieben hatte, verübten sie.

1 Kön 14:25 Im fünften Jahr des Königs Rehabeam zog Schischak, der König von Ägypten, gegen Jerusalem.

1 Kön 14:26 Er nahm die Schätze des Herrentempels und die Schätze des königlichen Palastes fort. Alles raubte er; auch alle goldenen Schilde, die Salomo verfertigt hatte, eignete er sich an.

1 Kön 14:27 An ihrer Stelle ließ der König Rehabeam eherne Schilde verfertigen und vertraute sie den Obersten der Läufer an, die den Palasteingang zu bewachen hatten.

1 Kön 14:28 Sooft der König nun in den Tempel des Herrn ging, trugen sie die Läufer und brachten sie dann in das Dienstzimmer der Läufer zurück.

1 Kön 14:29 Die übrigen Taten Rehabeams und alles, was er gewirkt hat, stehen aufgeschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

1 Kön 14:30 Die ganze Zeit hindurch war zwischen Rehabeam und Jerobeam Kriegszustand.

1 Kön 14:31 Rehabeam entschlief zu seinen Vätern und wurde bei ihnen in der Davidsstadt begraben. Der Name seiner Mutter war Naama aus Ammon. Sein Sohn Abiam folgte ihm in der Herrschaft.

 

1 Könige Kapitel 15

 

1 Kön 15:1 Im achtzehnten Jahre des Königs Jerobeam, des Sohnes Nebats, wurde Abiam König von Juda.

1 Kön 15:2 Er regierte drei Jahre in Jerusalem. Der Name seiner Mutter war Maacha, eine Enkelin Absaloms.

1 Kön 15:3 Er wandelte in allen Sünden, die vor ihm sein Vater begangen hatte. Sein Herz war nicht hingegeben an den Herrn, seinen Gott, wie das Herz seines Ahnherrn David.

1 Kön 15:4 Denn nur um Davids willen ließ der Herr, sein Gott, ihm eine Leuchte zu Jerusalem, setzte seinen Sohn als Nachfolger ein und ließ Jerusalem bestehen.

1 Kön 15:5 David nämlich hatte getan, was dem Herrn wohlgefiel. Er war sein Leben lang von seinen Geboten nicht abgewichen, abgesehen von der Sache mit dem Hethiter Uria.

1 Kön 15:6 Solange er lebte, dauerte der Streit zwischen dem Haus Rehabeam und Jerobeam fort.

1 Kön 15:7 Die übrigen Taten des Abiam und alles, was er gewirkt hat, sind aufgeschrieben in der Chronik der Könige von Juda. Kriegszustand herrschte zwischen Abiam und Jerobeam.

1 Kön 15:8 Abiam entschlief zu seinen Vätern. Man begrub ihn in der Davidsstadt. Sein Sohn Asa folgte ihm in der Herrschaft.

1 Kön 15:9 Im zwanzigsten Jahre des Jerobeam, des Königs von Israel, wurde Asa König von Juda.

1 Kön 15:10 Er herrschte einundvierzig Jahre in Jerusalem. Der Name seiner (Groß-) Mutter war Maacha, eine Enkelin Absaloms.

1 Kön 15:11 Asa tat, was dem Herrn wohlgefiel, so wie sein Ahnherr David.

1 Kön 15:12 Er beseitigte die Tempeldirnen aus dem Land und entfernte alle Götzenbilder, die seine Väter gemacht hatten.

1 Kön 15:13 Auch seiner (Groß-) Mutter Maacha, die der Göttin Aschera ein Greuelbild verfertigt hatte, nahm er ihre Stellung als Herrin. Asa ließ ihr Schandbild umhauen und im Kidrontal verbrennen.

1 Kön 15:14 Nur die Höhen schaffte man nicht ab. Jedoch hing Asas Herz mit ungeteilter Hingabe am Herrn sein Leben lang.

1 Kön 15:15 Er brachte die Weihegeschenke seines Vaters und seine eigenen Weihegaben in den Tempel des Herrn: Silber, Gold und Geräte.

1 Kön 15:16 Zwischen Asa und Bascha, dem König von Israel, war Kriegszustand, solange sie lebten.

1 Kön 15:17 Bascha, der König von Israel, rückte gegen Juda ins Feld und baute Rama aus, um den König Asa von Juda am Aus- und Einziehen zu hindern.

1 Kön 15:18 Asa aber nahm alles Silber und Gold, das sich noch in den Schatzkammern des Herrentempels befand, dazu die Schätze des königlichen Palastes und übergab sie seinen Dienern. Dann sandte sie der König Asa zu Benhadad, dem Sohn Tabrimmons und Enkel Chesjons, dem König von Aram, der in Damaskus seinen Sitz hatte, und ließ ihm sagen:

1 Kön 15:19 "Es besteht doch ein Bündnis zwischen mir und dir, zwischen meinem Vater und deinem Vater. Silber und Gold sende ich dir als Geschenk. Wohlan, erkläre dein Bündnis mit Bascha, dem König von Israel, für aufgehoben, dann wird er von mir abrücken!"

1 Kön 15:20 Benhadad schenkte dem König Asa Gehör. Er schickte seine Heerführer gegen die Städte Israels und schlug Ijjon, Dan, Abel-Bet-Maacha und ganz Kinneret und die gesamte Landschaft von Naphtali.

1 Kön 15:21 Sobald Bascha davon hörte, brach er die Befestigung von Rama ab und kehrte nach Tirza zurück.

1 Kön 15:22 Der König Asa aber bot ganz Juda ohne Ausnahme auf. Man nahm die Steine und Holzbalken von Rama weg, die Bascha zur Befestigung verwendet hatte. Der König Asa befestigte damit Geba-Benjamin und Mizpa.

1 Kön 15:23 Alle übrigen Taten des Asa, alle seine kriegerischen Leistungen, seine gesamte Wirksamkeit sowie seine Städtebauten, sind aufgeschrieben in der Chronik der Könige von Juda. In seinem Alter wurde er fußleidend.

1 Kön 15:24 Asa entschlief zu seinen Vätern. Er wurde bei seinen Ahnen in der Stadt seines Vaters David begraben. Sein Sohn Josaphat folgte ihm in der Herrschaft.

1 Kön 15:25 Nadab, der Sohn Jerobeams, ward König über Israel im zweiten Jahr der Regierung des Königs Asa von Juda. Er herrschte zwei Jahre über Israel.

1 Kön 15:26 Er tat, was dem Herrn mißfiel, und wandelte auf dem Weg seines Vaters und in den Sünden, zu denen dieser Israel verführt hatte.

1 Kön 15:27 Gegen ihn verschwor sich Bascha, der Sohn Achias aus dem Stamme Issachar. Bascha erschlug ihn bei Gibbeton, das den Philistern gehörte. Nadab belagerte nämlich soeben mit ganz Israel Gibbeton.

1 Kön 15:28 So tötete ihn Bascha im dritten Jahr Asas, des Königs von Juda, und folgte ihm in der Herrschaft.

1 Kön 15:29 Als er König geworden war, erschlug er das ganze Haus Jerobeam. Vom Geschlecht Jerobeams ließ er keine Person am Leben, bis er sie nach dem Wort, das der Herr durch seinen Diener Achia aus Silo gesprochen, ausgerottet hatte.

1 Kön 15:30 Dies geschah wegen der Sünden Jerobeams, die er begangen und zu denen er Israel verführt hatte, indem er den Herrn, den Gott Israels, zum Zorn reizte.

1 Kön 15:31 Die übrigen Taten Nadabs und all seine Wirksamkeit sind aufgeschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

1 Kön 15:32 Kriegszustand aber war zwischen Asa und Bascha, dem König von Israel, solange sie lebten.

1 Kön 15:33 Im dritten Jahre des Königs Asa von Juda wurde Bascha, der Sohn Achias, König von Israel und herrschte in Tirza vierundzwanzig Jahre.

1 Kön 15:34 Er tat, was dem Herrn mißfiel, und wandelte auf den Pfaden Jerobeams und in dessen Sünden, zu denen er Israel verführte.

 

1 Könige Kapitel 16

 

1 Kön 16:1 Da erging das Wort des Herrn an Jehu, den Sohn des Chanani, gegen Bascha:

1 Kön 16:2 "Ich habe dich aus dem Staub erhoben und zum Fürsten über mein Volk Israel gesetzt, du aber wandelst auf den Pfaden Jerobeams und hast mein Volk Israel zur Sünde verführt, so daß es mich durch seine Sünden erzürnte.

1 Kön 16:3 Darum werde ich Bascha und sein Haus wegfegen und dein Haus so behandeln wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats.

1 Kön 16:4 Wer von Baschas Geschlecht in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen; wer von ihm auf dem freien Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels verzehren."

1 Kön 16:5 Die übrigen Taten Baschas, seine Wirksamkeit und seine kriegerischen Leistungen, sind aufgeschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

1 Kön 16:6 Bascha entschlief zu seinen Vätern und wurde in Tirza begraben. Sein Sohn Ela folgte ihm in der Königsherrschaft.

1 Kön 16:7 Doch war durch den Propheten Jehu, den Sohn Chananis, das Wort des Herrn gegen Bascha und sein Haus ergangen wegen all der Übeltaten, die er vor dem Herrn beging, indem er ihn durch das Werk seiner Hände erzürnte und dem Hause Jerobeams ähnlich wurde, und auch deswegen, weil er dieses Haus ausgerottet hat.

1 Kön 16:8 Im sechsundzwanzigsten Jahr des Königs Asa von Juda wurde Ela, der Sohn Baschas, König über Israel und herrschte in Tirza zwei Jahre.

1 Kön 16:9 Wider ihn verschwor sich sein Untergebener Simri, Oberster der Hälfte der Kriegswagen. Ela war in Tirza. Er hatte sich im Haus des Arza, des Palastvorstehers in Tirza, völlig betrunken.

1 Kön 16:10 Simri drang ein und erschlug ihn im siebenundzwanzigsten Jahr des Königs Asa von Juda. Er selbst folgte Ela in der Königswürde.

1 Kön 16:11 Gleich nachdem er König geworden war und den Thron bestiegen hatte, erschlug er das ganze Haus Bascha. Er ließ keinen Mann, weder Bluträcher noch Freunde, übrig.

1 Kön 16:12 So beseitigte Simri das ganze Haus Bascha gemäß dem Wort, das der Herr durch den Propheten Jehu gegen Bascha gesprochen hatte.

1 Kön 16:13 Dies geschah all der Sünden wegen, die Bascha und sein Sohn Ela begingen und zu denen sie Israel verführten, indem sie den Herrn, den Gott Israels, durch ihre Götzen erzürnten.

1 Kön 16:14 Die übrigen Taten Elas und alle seine Wirksamkeit sind aufgeschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

1 Kön 16:15 Im siebenundzwanzigsten Jahre des Königs Asa von Juda war Simri sieben Tage lang König von Tirza. Das Kriegsvolk lag vor Gibbeton, das den Philistern gehörte.

1 Kön 16:16 Während der Belagerung vernahm das Volk die Kunde: Verschworen hat sich Simri und den König ermordet! Da rief ganz Israel noch am selben Tag den Feldherrn Omri im Lager zum König über Israel aus.

1 Kön 16:17 Omri zog mit Gesamtisrael von Gibbeton heran, und man belagerte Tirza.

1 Kön 16:18 Als Simri wahrnahm, daß die Stadt erobert war, zog er sich in den Wohnturm des Königspalastes zurück, steckte den Palast über sich in Brand und fand dabei den Tod.

1 Kön 16:19 So mußte es der Sünden wegen sein, die er beging. Er tat, was dem Herrn mißfiel, und wandelte auf den Pfaden Jerobeams und in den Sünden, die dieser getan und zu denen er Israel verführt hatte.

1 Kön 16:20 Die übrigen Taten Simris und seine Verschwörung, die er ins Werk setzte, sind aufgeschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

1 Kön 16:21 Damals spaltete sich die israelitische Bevölkerung in zwei Teile; die Hälfte des Volkes stand hinter Tibni, dem Sohn Ginats, und rief ihn zum König aus, die andere Hälfte stand hinter Omri.

1 Kön 16:22 Die Anhänger Omris aber gewannen die Oberhand gegenüber der Gefolgschaft Tibnis, des Sohnes Ginats. Als Tibni tot war, wurde Omri König.

1 Kön 16:23 Im einunddreißigsten Jahr des Königs Asa von Juda wurde Omri König von Israel und herrschte zwölf Jahre. In Tirza regierte er sechs Jahre.

1 Kön 16:24 Dann kaufte er den Berg Samaria von Semer um zwei Talente Silber, versah den Berg mit Bauten und nannte die Stadt, die er erbaut hatte, nach dem Namen Semers, des Eigentümers des Berges, Samaria.

1 Kön 16:25 Omri tat, was dem Herrn mißfiel. Er handelte schlimmer als alle seine Vorgänger.

1 Kön 16:26 Er wandelte ganz auf dem Pfade Jerobeams, des Sohnes Nebats, und in den Sünden, zu denen dieser die Israeliten verführt hatte, so daß sie den Herrn, den Gott Israels, durch ihre Götzen erzürnten.

1 Kön 16:27 Die übrigen Taten Omris, seine Wirksamkeit und seine kriegerischen Leistungen, sind aufgeschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

1 Kön 16:28 Omri entschlief zu seinen Vätern und ward zu Samaria begraben. Sein Sohn Achab folgte ihm in der Königsherrschaft.

1 Kön 16:29 Achab, der Sohn Omris, ward König von Israel im achtunddreißigsten Jahre des Königs Asa von Juda und regierte in Samaria zweiundzwanzig Jahre über Israel.

1 Kön 16:30 Achab, der Sohn Omris, tat, was dem Herrn mißfiel, noch schlimmer als alle seine Vorgänger.

1 Kön 16:31 Es war ihm noch nicht genug, daß er in den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wandelte; er nahm Isebel, die Tochter des Sidonierkönigs Etbaal, zur Frau. Er ging hin, verehrte den Baal und warf sich vor ihm nieder.

1 Kön 16:32 Er errichtete dem Baal einen Altar im Baalstempel, den er in Samaria erbaut hatte.

1 Kön 16:33 Auch ließ Achab ein Bild der Aschera anfertigen und tat darüber hinaus noch anderes, wodurch er den Herrn, den Gott Israels, mehr erzürnte als alle Könige Israels, die vor ihm waren.

1 Kön 16:34 In seinen Tagen war es auch, daß Chiel aus Betel Jericho wieder aufbaute. Um den Preis seines Erstgeborenen Abiram legte er das Fundament, und um den Preis seines jüngsten Sohnes Segub errichtete er die Stadttore gemäß dem Wort, das der Herr durch Josua, den Sohn Nuns, gesprochen hatte.

 

1 Könige Kapitel 17

 

1 Kön 17:1 Der Tisbiter Elias aus Tisbe in Gilead verkündete dem Achab: "So wahr der Herr, der Gott Israels, lebt, in dessen Dienst ich stehe, in diesen Jahren soll weder Tau noch Regen fallen, es sei denn auf mein Wort hin."

1 Kön 17:2 Danach erging das Wort des Herrn an ihn:

1 Kön 17:3 "Geh fort von hier; wende dich gegen Osten und verstecke dich im Bachtal des Kerit östlich vom Jordan!

1 Kön 17:4 Aus dem Bach kannst du trinken, und den Raben habe ich befohlen, dich dort zu versorgen."

1 Kön 17:5 Er ging hin und tat, wie der Herr geboten hatte. Er machte sich auf und blieb am Bach Kerit östlich vom Jordan.

1 Kön 17:6 Die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und am Abend. Aus dem Bach trank er.

1 Kön 17:7 Einige Zeit später vertrocknete der Bach, weil im Land kein Regen mehr fiel.

1 Kön 17:8 Damals erging das Wort des Herrn an Elias:

1 Kön 17:9 "Mache dich auf den Weg nach Zarephta im Sidonierland und bleibe dort! Ich habe daselbst einer Witwe geboten, dich zu versorgen."

1 Kön 17:10 Er machte sich auf und ging nach Zarephta. Als er an das Stadttor kam, war dort eine Witwe, die Holz sammelte. Er rief ihr zu und sprach: "Hole mir im Krug ein wenig Wasser zum Trinken!"

1 Kön 17:11 Als sie hinging, es zu holen, rief er ihr nach: "Bringe mir auch einen Bissen Brot mit!"

1 Kön 17:12 Doch sie erwiderte: "So wahr der Herr, dein Gott, lebt, ich habe nichts mehr vorrätig außer einer Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Eben lese ich hier ein paar Stücke Holz auf und gehe dann heim, um mir und meinem Sohne eine Speise zu bereiten. Wir wollen essen und dann sterben!"

1 Kön 17:13 Elias sprach zu ihr: "Sei ohne Sorgen! Geh und tue, wie du gesagt hast! Doch zuvor mach mir ein kleines Backwerk und bringe es mir heraus! Dir aber und deinem Sohne bereite hernach etwas zu!

1 Kön 17:14 Denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Der Mehltopf wird nicht leer, und das Ölgefäß wird nicht trocken, bis der Tag kommt, da der Herr wieder Regen auf den Ackerboden sendet."

1 Kön 17:15 Sie ging hin und tat, wie Elias gesagt hatte. So hatten sie lange Zeit hindurch zu essen, er und sie und ihr Sohn.

1 Kön 17:16 Der Mehltopf ward nicht leer und das Ölgefäß nicht trocken nach der Verheißung, die der Herr durch Elias gegeben hatte.

1 Kön 17:17 Nach diesen Begebenheiten wurde der Sohn jener Frau, der das Haus gehörte, krank. Die Krankheit verschlimmerte sich immer mehr, bis kein Atem mehr in ihm war.

1 Kön 17:18 Sie sprach zu Elias: "Was habe ich mit dir zu tun, Mann Gottes? Du kamst zu mir nur, um meine Schuld (vor Gott) in Erinnerung zu bringen und meinen Sohn zu töten."

1 Kön 17:19 Er aber antwortete ihr: "Gib mir deinen Sohn!" Er nahm ihn von ihrem Schoß, trug ihn in das Obergemach, wo er wohnte, und legte ihn auf sein Bett.

1 Kön 17:20 Da rief er zum Herrn und sprach: "Herr, mein Gott, willst du auch über die Witwe, deren Gast ich bin, Unheil verhängen und ihren Sohn sterben lassen?"

1 Kön 17:21 Danach streckte er sich dreimal über den Knaben hin, rief zum Herrn und flehte: "Herr, mein Gott, möchte doch der Lebensgeist dieses Knaben wieder in ihn zurückkehren!"

1 Kön 17:22 Der Herr hörte auf des Elias Gebetsruf, und der Lebensgeist kehrte in den Knaben zurück, so daß er wieder auflebte.

1 Kön 17:23 Elias nahm den Knaben, brachte ihn vom Obergemach in das Haus zurück und übergab ihn seiner Mutter. Elias sprach dabei: "Siehe, dein Sohn lebt."

1 Kön 17:24 Die Frau rief dem Elias zu: "Jetzt weiß ich, daß du ein Gottesmann bist und des Herrn Wort in deinem Mund untrüglich ist!"

 

1 Könige Kapitel 18

 

1 Kön 18:1 Lange Zeit verstrich. Da erging im dritten Jahr das Wort des Herrn an Elias: "Gehe hin und zeige dich dem Achab; ich will Regen auf den Erdboden senden!"

1 Kön 18:2 Elias ging hin, um sich dem Achab zu zeigen. Es herrschte große Hungersnot in Samaria.

1 Kön 18:3 Achab rief daher den Palastvorsteher Obadja, der ein treuer Verehrer des Herrn war.

1 Kön 18:4 Als Isebel die Propheten des Herrn ausrottete, hatte Obadja hundert Propheten kommen lassen, sie zu fünfzig je in einer Höhle versteckt und mit Brot und Wasser versorgt.

1 Kön 18:5 Achab sprach zu Obadja: "Komm, wir wollen das Land durchstreifen nach allen Wasserquellen und Bächen! Vielleicht finden wir Gras, damit wir Pferde und Maultiere am Leben erhalten und nichts vom Viehbestand einbüßen."

1 Kön 18:6 Sie teilten das Land unter sich, um es zu durchstreifen. Achab zog in der einen Richtung, Obadja in der anderen, jeder allein.

1 Kön 18:7 Während Obadja unterwegs war, stand ihm plötzlich Elias gegenüber. Jener erkannte ihn, fiel auf sein Angesicht nieder und rief: "Bist du es wirklich, mein Herr Elias?"

1 Kön 18:8 Dieser antwortete: "Ja. Gehe hin und sage deinem Herrn: Elias ist da."

1 Kön 18:9 Er aber erwiderte: "Worin habe ich mich denn verschuldet, daß du deinen Knecht an Achab ausliefern willst zur Ermordung?

1 Kön 18:10 So wahr der Herr, dein Gott, lebt, es gibt kein Volk und kein Reich, wohin mein Herr nicht gesandt hätte, dich zu suchen. Und sagte man: "Hier ist er nicht", dann ließ er das betreffende Reich oder Volk schwören, daß man dich nicht gefunden habe.

1 Kön 18:11 Und jetzt befiehlst du: "Gehe hin und sage deinem Herrn: Elias ist da!"

1 Kön 18:12 Gehe ich aber fort von dir, dann entrückt dich sicher der Geist des Herrn an einen Ort, der mir unbekannt ist. Käme ich nun mit der Nachricht zu Achab, und könnte er dich nicht finden, dann würde er mich töten. Dein Knecht verehrt doch den Herrn von Jugend an.

1 Kön 18:13 Wurde denn meinem Herrn nicht berichtet, was ich getan habe, als Isebel die Propheten des Herrn tötete? Hundert von den Propheten des Herrn verbarg ich, je fünfzig in einer Höhle, und versorgte sie mit Brot und Wasser.

1 Kön 18:14 Jetzt aber befiehlst du: "Gehe hin und sage deinem Herrn: Elias ist da!" Der wird mich umbringen!"

1 Kön 18:15 Elias erwiderte: "So wahr der Herr der Heerscharen lebt, in dessen Dienst ich stehe, noch heute werde ich bei ihm erscheinen."

1 Kön 18:16 Obadja ging dem Achab entgegen und machte ihm davon Mitteilung, und Achab ging auf Elias zu.

1 Kön 18:17 Sobald nun Achab den Elias sah, rief er ihm entgegen: "Bist du es wirklich, du Verderber Israels?"

1 Kön 18:18 Dieser aber antwortete: "Ich habe Israel nicht ins Verderben gebracht, sondern du und deine Familie, weil ihr die Gebote des Herrn verlassen habt, und weil du den Baalen nachgegangen bist.

1 Kön 18:19 Nun aber schicke hin, versammle ganz Israel bei mir auf dem Berge Karmel, auch die vierhundertfünfzig Baalspropheten und die vierhundert Propheten der Aschera, die vom Tische Isebels essen!"

1 Kön 18:20 Achab sandte darauf zu allen Israeliten und versammelte die Propheten auf dem Berge Karmel.

1 Kön 18:21 Elias trat vor dem ganzen Volk auf und rief: "Wie lange noch wollt ihr auf zwei Krücken hinken? Ist der Herr der Gott, so folgt ihm nach! Ist es aber der Baal, so folgt diesem!" Das Volk erwiderte darauf nichts.

1 Kön 18:22 Da sagte Elias zu den Leuten: "Ich allein bin als Prophet des Herrn übriggeblieben. Der Propheten Baals sind es aber vierhundertfünfzig Mann.

1 Kön 18:23 Man gebe uns zwei Stiere; sie sollen einen Stier wählen, ihn zerteilen und ihn auf die Holzscheite legen, ohne Feuer anzuzünden. Ich aber werde den anderen Stier herrichten und auf die Holzscheite legen und das Feuer ebenfalls nicht anzünden.

1 Kön 18:24 Dann ruft den Namen eures Gottes an, und ich werde den Namen des Herrn anrufen. Der Gott aber, der mit Feuer antwortet, ist der wahre Gott." Da antwortete das ganze Volk: "So ist es recht!"

1 Kön 18:25 Elias befahl den Baalspropheten: "Wählt euch den einen Stier und schlachtet ihn zuerst, denn ihr seid ja in der Überzahl. Dann ruft den Namen eures Gottes an, entzündet aber kein Feuer!"

1 Kön 18:26 Sie holten den Stier, den er ihnen gab, richteten ihn her und riefen den Namen des Baal an vom Morgen bis zum Mittag: "Baal, erhöre uns!" Doch es kam kein Laut und keine Antwort. Sie machten dabei hinkende Verbeugungen auf der Opferstätte, die sie verfertigt hatten.

1 Kön 18:27 Als es schon um die Tagesmitte war, spottete Elias über sie und bemerkte: "Ruft doch lauter, er ist ja ein Gott! Er hatte wohl ein Bedürfnis und ist ausgetreten, vielleicht schläft er auch und muß erst aufwachen!"

1 Kön 18:28 So riefen sie immer lauter und brachten sich nach ihrem Brauchtum mit Schwertern und Lanzen Einschnitte bei, bis das Blut an ihnen herabfloß.

1 Kön 18:29 Als die Mittagszeit vorüber war, da begannen sie zu rasen bis zu der Zeit, da man das Speiseopfer darzubringen pflegte. Es kam aber kein Laut, keine Antwort und keinerlei Beachtung.

1 Kön 18:30 Da sprach Elias zum ganzen Volk: "Kommt nun zu mir heran!" Das ganze Volk näherte sich ihm, und er stellte den niedergerissenen Altar des Herrn wieder her.

1 Kön 18:31 Elias nahm zwölf Steine nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu dem der Herr gesagt hatte: "Israel soll dein Name sein!"

1 Kön 18:32 Er baute aus den Steinen einen Altar im Namen des Herrn und machte um den Altar herum einen Graben, der zwei Scheffel Saatgetreide hätte fassen können.

1 Kön 18:33 Sodann schichtete er das Holz auf, zerteilte den Stier und legte ihn über das Holz.

1 Kön 18:34 Dann befahl er: "Füllt vier Krüge mit Wasser und gießt es auf das Opfer und das Holz!" Hierauf gebot er: "Tut es noch einmal!" Sie wiederholten es. Da sprach er: "Tut es zum drittenmal!" Und sie taten es zum drittenmal.

1 Kön 18:35 Das Wasser lief rings um den Altar. Auch den Graben füllte er mit Wasser.

1 Kön 18:36 Zur Zeit, da man das Speiseopfer darzubringen pflegt, trat der Prophet Elias heran und rief: "Herr, Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Heute soll man erkennen, daß du Gott bist in Israel, und daß ich dein Knecht bin und auf dein Wort hin dies alles getan habe.

1 Kön 18:37 Erhöre mich, Herr, erhöre mich, damit dieses Volk erfahre, daß du, Herr, Gott bist, und daß du sein Herz wieder umgewandelt hast!"

1 Kön 18:38 Da fiel das Feuer des Herrn herab und fraß das Brandopfer, das Holz, die Steine und die Erde. Auch das Wasser im Graben leckte es auf.

1 Kön 18:39 Als das Volk dies sah, warf es sich auf sein Angesicht nieder und rief: "Der Herr ist Gott, der Herr ist Gott!"

1 Kön 18:40 Elias aber befahl ihnen: "Packt die Baalspropheten, keiner von ihnen soll entkommen!" Man ergriff sie, und Elias ließ sie zum Bache Kischon hinabführen und dort töten.

1 Kön 18:41 Zu Achab aber sagte Elias: "Geh hin, iß und trink; denn ich höre das Rauschen des Regens!"

1 Kön 18:42 Als Achab hinging, um zu essen und zu trinken, stieg Elias auf den Gipfel des Karmel, beugte sich zur Erde nieder und legte sein Antlitz zwischen seine Knie.

1 Kön 18:43 Dann sprach er zu seinem Diener: "Geh hinauf und richte deine Blicke nach dem Meer zu!" Er ging hinauf, schaute aus und meldete: "Es ist nichts zu merken." Elias befahl: "Geh nochmals hin!" So geschah es siebenmal.

1 Kön 18:44 Beim siebtenmal meldete er: "Eine Wolke erhebt sich aus dem Meer, so klein wie eine Menschenhand." Da erwiderte Elias: "Geh hin und sage zu Achab: Spanne an und fahre zu Tal, damit der Regen dich nicht aufhält!"

1 Kön 18:45 Nicht lange danach verfinsterte sich der Himmel vor Sturmwolken, und es fiel ein starker Regen. Achab aber bestieg den Wagen und fuhr nach Jezreel.

1 Kön 18:46 Die Hand des Herrn kam über Elias, so daß er seine Lenden gürtete und vor Achab herlief bis nach Jezreel.

 

1 Könige Kapitel 19

 

1 Kön 19:1 Achab teilte der Isebel alles mit, was Elias getan hatte, auch daß er sämtliche Propheten mit dem Schwert töten ließ.

1 Kön 19:2 Da sandte Isebel einen Boten an Elias und ließ ihm sagen: "Ich schwöre, und die Götter mögen mich strafen, wenn ich dich morgen nicht einem jeden von ihnen gleichmache!"

1 Kön 19:3 Elias fürchtete sich, machte sich auf und ging fort, um sein Leben zu retten. So kam er nach Beerseba in Juda und ließ dort seinen Diener zurück.

1 Kön 19:4 Er selbst begab sich eine Tagereise weit in die Wüste hinein und setzte sich unter einen Ginsterstrauch. Er wünschte sich den Tod und sprach: "Genug ist es jetzt, o Herr! Nimm mein Leben hin; denn ich bin nicht besser als meine Väter!"

1 Kön 19:5 Da legte er sich nieder und schlief unter dem Ginsterstrauch ein. Da plötzlich berührte ihn ein Engel und sprach zu ihm: "Steh auf und iß!"

1 Kön 19:6 Er sah sich um und bemerkte an seinem Kopfende einen gerösteten Brotfladen und ein Gefäß mit Wasser. Er aß und trank und legte sich von neuem nieder.

1 Kön 19:7 Da kam der Engel des Herrn zum zweitenmal, rührte ihn an und sprach: "Steh auf und iß; denn sonst ist der Weg zu weit für dich!"

1 Kön 19:8 So stand er auf, aß und trank und ging in der Kraft dieser Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb.

1 Kön 19:9 Er trat dort in eine Höhle hinein und übernachtete. Da erging an ihn das Wort des Herrn, der ihn fragte: "Was suchst du hier, Elias?"

1 Kön 19:10 Er entgegnete: "Ich eiferte für den Herrn, den Gott der Heerscharen; denn die Israeliten haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert getötet. Ich allein blieb übrig. Doch auch mir trachten sie nach dem Leben."

1 Kön 19:11 Der Herr befahl: "Tritt hinaus und stelle dich auf dem Berg vor den Herrn hin!" Siehe, da zog der Herr vorüber: Ein starker mächtiger Sturm, der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach, ging vor dem Herrn einher, doch im Sturm war der Herr nicht. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben, doch der Herr war nicht im Erdbeben.

1 Kön 19:12 Nach dem Erdbeben kam ein Feuer, doch auch im Feuer war der Herr nicht. Nach dem Feuer kam ein leises, zartes Säuseln.

1 Kön 19:13 Elias vernahm es, hüllte sein Gesicht in seinen Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle. Eine Stimme sprach ihn an: "Was suchst du hier, Elias?"

1 Kön 19:14 Er antwortete: "Geeifert habe ich für den Herrn, den Gott der Heerscharen; denn die Israeliten haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert hingerichtet. Ich allein bin zurückgeblieben. Doch auch mir trachten sie nach dem Leben."

1 Kön 19:15 Der Herr sprach zu ihm: "Geh auf deinem Weg in die Wüste zurück nach Damaskus! Dort angekommen, salbe Hasael zum König über Aram!

1 Kön 19:16 Jehu, den Sohn Nimschis, salbe zum König über Israel, und Elisäus, den Sohn Schaphats, aus Abel-Mechola, salbe zum Propheten an deiner Stelle!

1 Kön 19:17 Wer dann dem Schwert Hasaels entgeht, den wird Jehu töten, und wer dem Schwert Jehus entkommt, den wird Elisäus töten.

1 Kön 19:18 Ich lasse mir aber in Israel 7 000 Mann übrig, die ihre Knie vor Baal nicht beugten und deren Mund ihn nicht küßte."

1 Kön 19:19 Als er von dort weggegangen war, traf er Elisäus, den Sohn Schaphats, beim Pflügen. Zwölf Gespanne hatte er vor sich; er selbst ging beim zwölften. Elias trat zu ihm heran und warf seinen Mantel über ihn.

1 Kön 19:20 Sogleich verließ er die Rinder, eilte Elias nach und sagte: "Ich möchte nur noch meinem Vater und meiner Mutter den Abschiedskuß geben; dann will ich dir folgen." Jener antwortete ihm: "Kehre um; denn was soll ich mit dir?"

1 Kön 19:21 Da wandte er sich von ihm weg, nahm das Rindergespann und schlachtete es. Mit dem Geschirr der Rinder kochte er das Fleisch und gab es den Leuten zu essen. Dann machte er sich auf, folgte Elias nach und wurde sein Diener.

 

1 Könige Kapitel 20

 

1 Kön 20:1 Benhadad, der König von Aram, sammelte seine ganze Streitmacht. Zweiunddreißig Könige waren bei ihm mit Pferden und Wagen. So zog er heran, belagerte und bekriegte Samaria.

1 Kön 20:2 Er sandte Boten zu Achab, dem König von Israel, in die Stadt.

1 Kön 20:3 Dabei ließ er ihm sagen: "So spricht Benhadad: Dein Silber und Gold gehören mir; aber auch deine Frauen und deine besten Söhne sollen mir gehören!"

1 Kön 20:4 Der König von Israel antwortete: "Nach deinem Wort, mein Herr und König, geschehe es! Dein bin ich mit allem, was ich besitze."

1 Kön 20:5 Aber die Boten kamen wieder und gaben bekannt: "So spricht Benhadad: Ich habe doch zu dir gesandt und gefordert: Dein Silber und dein Gold, deine Frauen und Söhne sollst du mir geben!

1 Kön 20:6 Genauerhin werde ich morgen um diese Zeit meine Knechte zu dir schicken. Sie werden dein Haus und die Häuser deiner Untergebenen durchsuchen und alles Kostbare beschlagnahmen und fortbringen."

1 Kön 20:7 Der König von Israel berief alle Ältesten des Landes und erklärte ihnen: "Erkennt doch und seht, daß dieser Böses im Sinne hat! Er hatte zu mir gesandt um meine Frauen und Söhne und mein Silber und Gold, und ich habe sie ihm nicht verweigert."

1 Kön 20:8 Da antworteten ihm alle Ältesten und das gesamte Volk: "Höre nicht auf ihn und sei ihm nicht gefügig!"

1 Kön 20:9 So gab er also den Boten Benhadads den Bescheid: "Sagt zu meinem Herrn, dem König: Alles, was du zuerst von deinem Knecht verlangt hast, will ich erfüllen; aber diese Forderung kann ich nicht erfüllen." Die Boten zogen ab und überbrachten ihm die Antwort.

1 Kön 20:10 Da sandte Benhadad nochmals an ihn und ließ ihm sagen: "Ich schwöre, und die Götter mögen mich strafen: Der Staub Samarias wird nicht genügen, um allem Kriegsvolk, das in meiner Gefolgschaft ist, die Hand zu füllen."

1 Kön 20:11 Der König von Israel gab zur Antwort: "Sagt ihm: Wer seinen Gürtel anlegt, soll sich nicht rühmen wie jener, der ihn löst!"

1 Kön 20:12 Als Benhadad diese Kunde erhielt, war er eben beim Zechgelage mit den Königen im Zelt; er befahl seinen Knechten, anzugreifen, und sie griffen die Stadt an.

1 Kön 20:13 Da trat ein Prophet zu Achab, dem König von Israel, und sagte: "So spricht der Herr: Siehst du diesen großen Heerhaufen? Fürwahr, heute gebe ich ihn in deine Gewalt. Du wirst erkennen, daß ich der Herr bin."

1 Kön 20:14 Achab fragte: "Durch wen?" Er erwiderte: "So spricht der Herr: Durch die Leute der Gauobersten." Achab erkundigte sich dann: "Wer soll den Kampf eröffnen?" Er entgegnete: "Du selbst."

1 Kön 20:15 Da musterte er die Leute der Gauobersten; es waren zweihundertzweiunddreißig Mann; nach ihnen musterte er das gesamte Kriegsvolk, alle Israeliten, siebentausend Mann.

1 Kön 20:16 Am Mittag rückten sie aus. Benhadad hatte sich mit den zweiunddreißig Königen, die ihm zu Hilfe gekommen waren, in den Zelten völlig berauscht.

1 Kön 20:17 Die Leute der Gauobersten zogen zunächst voraus. Benhadad hatte Beobachter ausgesandt, und diese brachten ihm die Meldung, daß Kriegsleute Samaria verließen.

1 Kön 20:18 Er gab den Befehl: "Kommen sie in friedlicher Absicht, so ergreift sie lebendig! Kommen sie zum Kampf, so ergreift sie ebenfalls lebendig!"

1 Kön 20:19 Die Leute der Gauobersten und der ihnen folgenden Heerhaufen waren also aus der Stadt ausgerückt.

1 Kön 20:20 Jeder schlug seinen Gegner. Die Aramäer ergriffen die Flucht, und Israel verfolgte sie. Benhadad, der König von Aram, entkam auf einem Pferd mit seinen Wagenkämpfern.

1 Kön 20:21 Der König von Israel brach hervor, schlug die Pferde und Streitwagen und brachte den Aramäern eine große Niederlage bei.

1 Kön 20:22 Der Prophet aber trat an den König von Israel heran und sprach zu ihm: "Auf, zeige dich stark und erkenne, was du zu tun hast; denn nach Ablauf des Jahres wird der König von Aram erneut gegen dich heranziehen."

1 Kön 20:23 Zum König von Aram aber sprachen seine Diener: "Ihr Gott ist ein Gott der Berge; darum waren sie stärker als wir. Kämpfen wir aber in der flachen Ebene mit ihnen, werden wir sie mit Bestimmtheit besiegen.

1 Kön 20:24 Und auch das tue: Enthebe die Könige einzeln ihrer Stellung und setze Statthalter für sie ein!

1 Kön 20:25 Du aber zähle dir eine Heeresmacht ab gleich dem Heer, das dir verlorenging, und dazu Pferde und Wagen soviel wie früher! Dann aber kämpfen wir mit ihnen in der Ebene und werden sicherlich ihrer Herr." Er hörte auf ihren Rat und tat so.

1 Kön 20:26 Nach Ablauf des Jahres musterte Benhadad die Aramäer und zog nach Aphek aus zum Kampf gegen Israel.

1 Kön 20:27 Die Israeliten aber ließen sich mustern und versahen sich mit Lebensmitteln. Dann rückten sie ihnen entgegen und lagerten ihnen gegenüber wie zwei Häuflein Ziegen. Die Aramäer aber verbreiteten sich im Land.

1 Kön 20:28 Da trat der Gottesmann hinzu und sprach zum König von Israel: "So spricht der Herr: Die Aramäer glauben, daß der Herr ein Gott der Berge ist und nicht ein Gott der Täler, und eben darum gebe ich diesen ganzen gewaltigen Heerhaufen in deine Gewalt. Ihr werdet erkennen, daß ich der Herr bin!"

1 Kön 20:29 Sie lagerten sieben Tage lang einander gegenüber. Am siebten Tage brach der Kampf aus. Die Israeliten schlugen die Aramäer, 100 000 Mann Fußvolk, an einem einzigen Tag.

1 Kön 20:30 Die Überreste rückten nach Aphek in die Stadt. De Mauer jedoch fiel auf 27 000 Mann, die übriggeblieben waren. Auch Benhadad kam auf der Flucht in die Stadt und irrte von Zimmer zu Zimmer.

1 Kön 20:31 Seine Untergebenen sagten nun zu ihm: "Siehe, wir haben gehört, daß die Könige des Hauses Israel mildherzig sind. Wir wollen also Trauergewänder um unsere Lenden und Stricke um unsere Köpfe binden und zum König von Israel hinausgehen! Vielleicht begnadigt er dich zum Leben."

1 Kön 20:32 Sie gürteten Trauergewänder um ihre Hüften und banden Stricke um ihre Köpfe. So kamen sie zum König von Israel und sagten: "Dein Knecht Benhadad bittet dich, am Leben bleiben zu dürfen." Da fragte jener: "Lebt er denn noch? Er sei mein Bruder!"

1 Kön 20:33 Die Männer sahen das Wort als günstiges Zeichen an, nahmen es sogleich von ihm auf und antworteten: "Dein Bruder ist Benhadad!" Er befahl: "Geht hin und bringt ihn her!" Benhadad kam zu ihm hinaus, und jener ließ ihn auf seinen Wagen steigen.

1 Kön 20:34 Benhadad versicherte ihm: "Die Städte, die mein Vater von deinem Vater genommen hat, will ich zurückerstatten; auch mache dir Kaufläden in Damaskus, wie mein Vater es tat in Samaria! Ich aber möge, vertraglich gebunden, von dir scheiden dürfen!" Da schloß er mit ihm einen Vertrag und ließ ihn frei.

1 Kön 20:35 Einer von den Prophetenschülern sprach im Auftrag des Herrn zu seinem Genossen: "Schlage mich!" Jener aber weigerte sich, ihn zu schlagen.

1 Kön 20:36 Da sagte er zu ihm: "Du hast auf die Stimme des Herrn nicht gehört; darum wird dich, wenn du von mir fortgehst, der Löwe zerreißen." Als er nun von ihm fortging, überfiel ihn tatsächlich ein Löwe und zerriß ihn.

1 Kön 20:37 Der Prophetenschüler begegnete einem anderen Mann und hieß ihn: "Schlage mich doch!" Dieser nun schlug ihn und brachte ihm eine Wunde bei.

1 Kön 20:38 Der Prophet ging hin und stellte sich dem König in den Weg. Durch eine Binde über seinen Augen hatte er sich unkenntlich gemacht.

1 Kön 20:39 Als der König vorüberzog, rief er ihm zu und sprach: "Dein Knecht war mit in den Kampf gezogen; da schwenkte plötzlich ein Mann ab, brachte zu mir einen Gefangenen und sprach: "Passe auf diesen Mann auf! Wird er irgendwie vermißt, dann haftet dein Leben für sein Leben, oder du hast ein Talent Silber zu zahlen."

1 Kön 20:40 Dein Knecht hatte hier und da zu tun, und auf einmal war jener verschwunden." Der König von Israel entgegnete: "Damit hast du dein eigenes Urteil gefällt!"

1 Kön 20:41 Jener nahm eilends die Binde von seinen Augen. Da erkannte ihn der König von Israel als einen der Propheten.

1 Kön 20:42 Dieser sprach zu ihm: "So spricht der Herr: Weil du den Mann, der meinem Bann verfallen war, aus deiner Gewalt entlassen hast, so hafte dein Leben für sein Leben und dein Volk für sein Volk!"

1 Kön 20:43 Der König von Israel aber zog mißmutig und wütend nach Hause und kam nach Samaria.

 

1 Könige Kapitel 21

 

1 Kön 21:1 Danach ereignete sich folgendes: Nabot aus Jezreel hatte daselbst einen Weinberg neben dem Palast Achabs, des Königs von Samaria.

1 Kön 21:2 Achab redete mit Nabot: "Gib mir deinen Weinberg; ich will mir einen Gemüsegarten daraus machen; er liegt ja so nahe an meinem Haus. Ich gebe dir dafür einen besseren Weinberg; oder wenn es dir genehm ist, so bezahle ich dir den Kaufpreis in Geld."

1 Kön 21:3 Nabot entgegnete: "Der Herr bewahre mich davor, daß ich das Erbe meiner Väter dir übergebe!"

1 Kön 21:4 Da begab sich Achab mißmutig und wütend in seinen Palast. Es war um des Wortes willen, das Nabot aus Jezreel ihm geantwortet hatte: "Ich will dir das Erbe meiner Väter nicht übergeben!" Er warf sich auf sein Bett, wandte sein Antlitz ab und nahm keine Nahrung zu sich.

1 Kön 21:5 Seine Frau Isebel kam zu ihm hinein und sprach zu ihm: "Warum bist du so mißmutig und nimmst keine Nahrung zu dir?"

1 Kön 21:6 Er antwortete ihr: "Ich habe mit Nabot aus Jezreel geredet und ihm vorgeschlagen: Verkaufe mir deinen Weinberg um Geld; oder wenn es dir lieber ist, gebe ich dir einen anderen Weinberg dafür. Doch er hat mir geantwortet: Ich gebe dir meinen Weinberg nicht!"

1 Kön 21:7 Isebel, seine Gemahlin, antwortete darauf: "Du übst doch gegenwärtig die Herrschaft über das Königreich Israel aus! Stehe auf, iß und sei wohlgemut! Ich werde dir den Weinberg des Nabot aus Jezreel schon verschaffen."

1 Kön 21:8 Sie schrieb nun Briefe im Namen Achabs, versiegelte sie mit seinem Siegel und schickte sie an die Ältesten und Vornehmen, die mit Nabot in der gleichen Stadt zusammen wohnten.

1 Kön 21:9 In den Briefen schrieb sie: "Ruft ein Fasten aus und laßt Nabot an der Spitze der Leute Platz nehmen!

1 Kön 21:10 Ihm gegenüber aber setzt zwei ruchlose Männer, die wider ihn zu zeugen haben: Du hast Gott und den König gelästert. Dann führt ihn hinaus und steinigt ihn, bis er stirbt!"

1 Kön 21:11 Die Männer seiner Stadt, die Ältesten und Vornehmen, die in seiner Stadt wohnten, taten, wie Isebel sie anwies nach dem Wortlaut der Briefe, die sie ihnen gesandt hatte.

1 Kön 21:12 Sie riefen ein Fasten aus und ließen Nabot an der Spitze der Leute sitzen.

1 Kön 21:13 Die beiden ruchlosen Männer kamen und setzten sich ihm gegenüber. Dann legten sie vor dem Volk gegen Nabot Zeugnis ab und erklärten: "Nabot hat Gott und den König gelästert!" Man führte ihn zur Stadt hinaus und steinigte ihn zu Tode.

1 Kön 21:14 Sodann sandte man zu Isebel und ließ melden: "Nabot wurde gesteinigt; er ist tot."

1 Kön 21:15 Als Isebel die Kunde vernahm, daß Nabot gesteinigt und tot sei, forderte sie Achab auf: "Wohlan, ergreife Besitz vom Weinberg Nabots aus Jezreel, den er dir um Geld nicht verkaufen wollte; denn Nabot lebt nicht mehr. Er ist tot!"

1 Kön 21:16 Als Achab erfuhr, daß Nabot tot sei, stand er auf, um den Weinberg Nabots aus Jezreel in Besitz zu nehmen.

1 Kön 21:17 Aber das Wort des Herrn erging an Elias aus Tisbe.

1 Kön 21:18 "Auf, geh hinab, Achab, dem König von Israel, entgegen, der in Samaria seinen Sitz hat. Er ist gerade in den Weinberg des Nabot hinabgegangen, um von ihm Besitz zu ergreifen.

1 Kön 21:19 Sage zu ihm: "So spricht der Herr: Gemordet hast du, und jetzt willst du erben?" Weiter sollst du ihm sagen: "So spricht der Herr: An der Stelle, wo die Hunde das Blut Nabots geleckt haben, werden die Hunde auch dein Blut auflecken!""

1 Kön 21:20 Achab sprach zu Elias: "Hast du mich gefunden, mein Todfeind?" Dieser erwiderte: "Ja, ich habe dich gefunden! Du hast dich dazu hergegeben, zu tun, was dem Herrn mißfällt.

1 Kön 21:21 Siehe, ich werde deshalb über dich Unheil bringen und dich hinwegfegen! Ausrotten werde ich von Achab alles Männliche, Sklaven und Freie in Israel.

1 Kön 21:22 Ich lasse es deinem Hause ergehen wie dem Hause Jerobeams, des Nebatsohnes, und dem Hause Baschas, des Achiasohnes, wegen der Beleidigung, die du mir zugefügt, und weil du Israel in Sünde gestürzt hast.

1 Kön 21:23 Und über Isebel verkündet der Herr: Die Hunde werden Isebel auf dem Feld von Jezreel fressen.

1 Kön 21:24 Wer von Achab in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer auf freiem Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels verzehren."

1 Kön 21:25 Es gab wirklich niemanden, der wie Achab sich hergab, das zu tun, was dem Herrn mißfiel. Dazu verführte ihn seine Frau Isebel.

1 Kön 21:26 Er handelte überaus verwerflich und lief den Götzen nach, ganz wie die Amoriter es taten, die der Herr vor den Israeliten vertrieben hat.

1 Kön 21:27 Als Achab diese Drohworte vernahm, zerriß er seine Kleider, legte ein Bußgewand über seinen nackten Leib, fastete, schlief im Bußgewand und ging bedrückt einher.

1 Kön 21:28 Da erging das Wort des Herrn an Elias aus Tisbe:

1 Kön 21:29 "Hast du bemerkt, wie Achab sich vor mir verdemütigt? Weil er sich nun vor mir verdemütigt, werde ich das Unheil in seinen Tagen nicht kommen lassen. Erst in den Tagen seines Sohnes sende ich Unglück über sein Haus."

 

1 Könige Kapitel 22

 

1 Kön 22:1 Drei Jahre lang hatte man Ruhe. Es fand kein Krieg zwischen Aram und Israel statt.

1 Kön 22:2 Da kam im dritten Jahr König Josaphat von Juda zum König von Israel.

1 Kön 22:3 Der König von Israel sagte zu seinen Untergebenen: "Ihr wißt doch, daß Ramot in Gilead uns gehört! Wir aber unternehmen nichts, um es der Gewalt des Aramäerkönigs zu entreißen."

1 Kön 22:4 Als er Josaphat fragte: "Willst du mit mir zusammen in den Krieg gegen Ramot in Gilead ziehen?", antwortete dieser dem König von Israel: "Ja, ich bin bereit wie du, meine Leute wie deine Leute, meine Pferde wie deine Pferde!"

1 Kön 22:5 Josaphat bat aber den König von Israel: "Frage erst nach dem Entscheid des Herrn!"

1 Kön 22:6 Der König von Israel ließ sich sogleich die Propheten, etwa vierhundert Mann, zusammenrufen und sprach zu ihnen: "Soll ich gegen Ramot in Gilead in den Krieg ziehen oder darauf verzichten?" Sie riefen: "Ziehe hin, denn der Herr wird es der Gewalt des Königs überliefern!"

1 Kön 22:7 Josaphat fragte: "Ist denn nicht noch ein Prophet des Herrn hier, damit wir ihn befragen?"

1 Kön 22:8 Der König von Israel antwortete: "Es ist noch ein Mann da, durch den wir den Herrn befragen könnten. Doch ich kann ihn nicht leiden; denn er weissagt mir nie Gutes, sondern nur Übles. Es ist Michajehu, der Sohn Jimlas." Josaphat widersprach: "So sollte der König nicht reden!"

1 Kön 22:9 Der König von Israel rief einen Kämmerer herbei und befahl ihm, so schnell wie möglich Michajehu, den Sohn Jimlas, zu holen.

1 Kön 22:10 Der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, saßen in ihren Königsgewändern auf ihren Thronen im Freiplatz am Toreingang Samarias. Alle Propheten weissagten vor ihnen.

1 Kön 22:11 Zidkia, der Sohn des Kenaana, hatte sich eiserne Hörner gemacht und rief: "So spricht der Herr: Mit solchen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis sie vernichtet sind."

1 Kön 22:12 Auf diese Art wahrsagten alle Propheten und sprachen: "Ziehe hinauf nach Ramot in Gilead! Glück auf! Der Herr gibt es in die Gewalt des Königs."

1 Kön 22:13 Der Bote, der fortgegangen war, Michajehu zu rufen, sprach zu ihm: "Siehe, die Worte der Propheten verkünden wie aus einem Munde Gutes für den König. So seien also auch deine Worte gleich dem Wort eines jeden von ihnen! Verheiße Glück!"

1 Kön 22:14 Doch Michajehu entgegnete: "So wahr der Herr lebt, nur was der Herr mir sagt, werde ich reden!"

1 Kön 22:15 Er erschien vor dem König, und dieser fragte ihn: "Michajehu, sollen wir gegen Ramot in Gilead in den Krieg ziehen, oder sollen wir darauf verzichten?" Er antwortete ihm: "Ziehe hin! Glück auf! Der Herr gibt es in die Hand des Königs!"

1 Kön 22:16 Der König fragte: "Wie oft muß ich dich beschwören, mir nichts als die Wahrheit im Namen des Herrn zu sagen?"

1 Kön 22:17 Darauf verkündete jener: "Ganz Israel sah ich auf den Bergen zerstreut wie Kleinvieh, das des Hirten entbehrt. Und der Herr sprach: Sie haben keine Herren. Jeder kehre ruhig heim!"

1 Kön 22:18 Da sagte der König von Israel, zu Josaphat gewandt: "Habe ich es dir nicht gesagt: Er wahrsagt mir nie Gutes, sondern nur Übles!?"

1 Kön 22:19 Michajehu fuhr fort: "Höre darum das Wort des Herrn! Ich sah den Herrn auf seinem Thron sitzen und die gesamte himmlische Heerschar bei ihm zu seiner Rechten und Linken stehen.

1 Kön 22:20 Der Herr fragte: Wer will Achab betören, daß er hinaufzieht und vor Ramot in Gilead fällt? Der eine meinte dies und der andere jenes.

1 Kön 22:21 Da trat ein Geist vor, stellte sich hin vor den Herrn und sprach: Ich werde ihn betören. Der Herr fragte ihn: Wodurch?

1 Kön 22:22 Er gab zur Antwort: Ich will hingehen und will im Munde aller seiner Propheten zu einem Lügengeist werden! Der Herr erwiderte: Du sollst ihn betören und wirst es auch zustande bringen! Geh hin und tue es!

1 Kön 22:23 So hat nun der Herr einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner Propheten gelegt; denn der Herr hat Unheil über dich beschlossen."

1 Kön 22:24 Zidkia aber, der Sohn des Kenaana, trat hinzu, schlug Michajehu auf die Wange und sprach: "Ist denn der Geist des Herrn von mir gewichen, um mit dir zu reden?"

1 Kön 22:25 Michajehu antwortete: "Das wirst du an jenem Tage sehen, wenn du von einem Zimmer zum andern rennen wirst, um dich zu verbergen."

1 Kön 22:26 Da befahl der König von Israel: "Pack den Michajehu und bring ihn zum Stadtobersten Amon und zum Königssohn Joas!

1 Kön 22:27 Erstatte die Meldung: So spricht der König: Werft diesen ins Gefängnis und ernährt ihn kärglich mit Brot und Wasser, bis ich heil zurückkomme!"

1 Kön 22:28 Michajehu aber antwortete: "Kommst du heil zurück, dann hat der Herr nicht durch mich gesprochen."

1 Kön 22:29 Der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, zogen nun nach Ramot in Gilead hinauf.

1 Kön 22:30 Der König von Israel sagte zu Josaphat: "Ich will mich verkleiden und so in den Kampf ziehen; du aber behalte deine eigenen Kleider an!" So machte sich der König von Israel unkenntlich und zog in den Kampf.

1 Kön 22:31 Der König von Aram hatte seinen zweiunddreißig Kriegswagenführern den Befehl gegeben: "Kämpft mit niemandem, ob klein oder groß, außer mit dem König von Israel allein!"

1 Kön 22:32 Als die Wagenführer Josaphat erblickten, meinten sie, er wäre der König von Israel, und umzingelten ihn zum Angriffskampf. Josaphat aber schrie auf.

1 Kön 22:33 Die Wagenführer bemerkten, daß er nicht der König von Israel war und wandten sich von ihm ab.

1 Kön 22:34 Ein Mann jedoch spannte ahnungslos seinen Bogen und traf den König von Israel zwischen den Tragbändern und dem Panzer. Dieser befahl daher seinem Wagenlenker: "Wende um und bringe mich aus der Schlacht; denn ich bin verwundet!"

1 Kön 22:35 Da aber der Kampf an jenem Tage immer heftiger wurde, blieb der König den Aramäern gegenüber aufrecht in seinem Wagen stehen. Am Abend starb er, und das Blut seiner Wunde hatte sich in die Wagenausbuchtung ergossen.

1 Kön 22:36 Als die Sonne unterging, erscholl durch das Lager der Ruf: "Jeder in seine Stadt, jeder in sein Land!"

1 Kön 22:37 So starb der König und kam nach Samaria, wo man ihn begrub.

1 Kön 22:38 Als man am Teich von Samaria den Wagen wusch, leckten die Hunde sein Blut, und die Dirnen wuschen sich darin nach dem Wort, das der Herr gesprochen hatte.

1 Kön 22:39 Die übrigen Taten Achabs und all sein Wirken, der Bau des Elfenbeinhauses, den er unternommen, die Befestigung der Städte, die er ausführte, das alles ist aufgeschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

1 Kön 22:40 Achab entschlief zu seinen Vätern, und sein Sohn Achasja folgte ihm in der Königsherrschaft.

1 Kön 22:41 Josaphat, der Sohn Asas, begann im vierten Jahr des Königs Achab über Juda zu herrschen.

1 Kön 22:42 Josaphat war fünfunddreißig Jahre alt, als er König wurde, und regierte fünfundzwanzig Jahre in Jerusalem. Der Name seiner Mutter war Asuba; sie war die Tochter des Schilchi.

1 Kön 22:43 Er wandelte ganz auf den Pfaden seines Vaters Asa und wich nicht davon ab, sondern tat, was dem Herrn gefiel.

1 Kön 22:44 Nur die Höhen wurden nicht abgeschafft, sondern das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen.

1 Kön 22:45 Josaphat unterhielt mit dem König von Israel friedliche Beziehungen.

1 Kön 22:46 Die übrigen Taten Josaphats, die Siege, die er errang, und wie er Krieg führte, das alles ist aufgeschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

1 Kön 22:47 Den Rest an religiöser Unzucht, der in den Tagen seines Vaters Asa übriggeblieben war, beseitigte er aus dem Lande.

1 Kön 22:48 In Edom war kein eigener König, sondern ein königlicher Statthalter.

1 Kön 22:49 Josaphat baute Tarsisschiffe, die nach Ophir fahren sollten, um Gold zu holen. Doch man lief nicht aus; denn es gab Schiffbruch bei Ezjongeber.

1 Kön 22:50 Damals sagte Achasja, der Sohn Achabs, zu Josaphat: "Meine Leute sollen mit deinen Leuten auf den Schiffen fahren!" Aber Josaphat stimmte nicht zu.

1 Kön 22:51 Josaphat entschlief zu seinen Ahnen und wurde bei seinen Vätern in der Stadt seines Vaters David begraben. Sein Sohn Joram folgte ihm in der Königsherrschaft.

1 Kön 22:52 Achasja, der Sohn Achabs, trat im siebzehnten Jahre des Königs Josaphat von Juda in Samaria die Herrschaft über Israel an. Er regierte zwei Jahre lang über Israel.

1 Kön 22:53 Er tat, was dem Herrn mißfiel, und wandelte auf den Pfaden seines Vaters und seiner Mutter und auf dem Wege Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführte.

1 Kön 22:54 Er diente dem Baal und betete ihn an. So beleidigte er den Herrn, den Gott Israels, ganz wie sein Vater getan hatte.