Word:  Josua

 

Josua

 

Josua Kapitel 1

 

Jos 1:1 Nach dem Tode Moses', des Knechtes des Herrn, sprach der Herr zu Josua, dem Sohne Nuns, der der Diener des Moses gewesen war:

Jos 1:2 "Mein Knecht Moses ist gestorben; wohlan, ziehe hier über den Jordan als Führer dieses ganzen Volkes in das Land, das ich ihnen, den Israeliten, verleihen will!

Jos 1:3 Jegliche Stätte, die eure Fußsohle betritt, gebe ich euch, wie ich dem Moses verheißen habe.

Jos 1:4 Von der Wüste da und dem Libanon bis an den großen Strom, den Euphratstrom, das ganze Land der Hethiter, bis zum großen Meer gegen Westen, soll euer Gebiet reichen.

Jos 1:5 Niemand soll vor dir standhalten können, solange du lebst. Ich will mit dir sein, wie ich mit Moses gewesen bin; ich lasse nicht von dir ab und verlasse dich nicht!

Jos 1:6 Sei mutig und stark! Sollst du doch dieses Volk in den Besitz des Landes bringen, dessen Verleihung ich ihren Vätern eidlich zugesichert habe.

Jos 1:7 Nur sei ganz mutig und stark, um die Weisung, die mein Knecht Moses dir befohlen hat, zu beachten und zu erfüllen! Weiche hiervon nicht ab, weder nach rechts noch nach links, damit du überall, wohin du gehst, Erfolg hast!

Jos 1:8 Nie fehle dieses Gesetzbuch bei deinen Reden! Lies Tag und Nacht aufmerksam darin, damit du darauf achtest, so zu handeln, wie in ihm geschrieben steht! Dann gelingen dir deine Unternehmungen, und du wirst erfolgreich sein.

Jos 1:9 Habe ich dir doch selbst geboten: Sei mutig und stark! Habe keine Furcht und keine Angst! Denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst!"

Jos 1:10 Nun gebot Josua den Vorstehern des Volkes:

Jos 1:11 "Geht durch das Lager und gebt dem Volk die Weisung: Richtet den Mundvorrat her! Noch drei Tage, und ihr werdet hier über den Jordan ziehen, um das Erbe des Landes anzutreten, das der Herr, euer Gott, euch zum Besitz verleiht."

Jos 1:12 Zu den Rubeniten, den Gaditen und dem halben Stamm Manasse sprach Josua:

Jos 1:13 "Denkt an den Befehl, den Moses, der Knecht des Herrn, euch gab: Der Herr, euer Gott, gibt euch Ruhe und schenkt euch dieses Land hier.

Jos 1:14 Eure Frauen und Kinder und euer Vieh mögen in dem Land bleiben, das Moses euch jenseits des Jordans gegeben hat! Doch ihr Kriegsleute müßt gerüstet mit euren Brüdern ziehen und ihnen helfen,

Jos 1:15 bis der Herr euren Brüdern gleich euch Ruhe verschafft hat und auch sie das Land besetzt haben, das der Herr, euer Gott, ihnen gibt. Alsdann kehrt zurück und besetzt das Land, das euch gehört, das Moses, der Knecht des Herrn, euch jenseits des Jordans gegen Osten verliehen hat!"

Jos 1:16 Sie antworteten Josua: "Alles, was du uns befiehlst, wollen wir tun; wir wollen gehen, wohin immer du uns sendest!

Jos 1:17 Wie wir auf Moses hörten, so wollen wir auf dich hören; nur sei der Herr, dein Gott, mit dir, wie er mit Moses war.

Jos 1:18 Jeder, der sich deinem Befehl widersetzt und deine Worte nicht befolgt, soll sterben! Sei nur mutig und stark!"

 

Josua Kapitel 2

 

Jos 2:1 Josua, der Sohn Nuns, entsandte von Schittim zwei Männer in aller Stille als Spione und gab ihnen folgenden Auftrag: "Geht und beschaut euch das Land samt Jericho!" Sie gingen fort und kamen in das Haus einer Dirne, die Rahab hieß. Dort legten sie sich nieder.

Jos 2:2 Da ward dem König von Jericho gemeldet: "Es sind für diese Nacht Männer von den Israeliten gekommen, um das Land auszukundschaften."

Jos 2:3 Der König von Jericho sandte hierauf zu Rahab mit dem Auftrag: "Gib die Männer, die zu dir in dein Haus gekommen sind, heraus! Sie kamen nur, um das ganze Land auszukundschaften."

Jos 2:4 Die Frau aber versteckte die beiden Männer und sagte: "Ja, es kamen Männer zu mir, ich weiß aber nicht woher!

Jos 2:5 Als das Tor in der Abenddämmerung geschlossen werden sollte, sind die Männer weggegangen; wohin sie gegangen sind, weiß ich nicht. Macht euch eiligst hinter ihnen her, dann holt ihr sie sicher noch ein!"

Jos 2:6 Sie hatte aber die Männer auf das Dach gebracht und unter den Flachsbündeln versteckt, die sie auf dem Dach aufgeschichtet hatte.

Jos 2:7 Den Männern also setzte man in Richtung des Jordans bis zu den Furten nach, und das Tor verschloß man, sobald ihre Verfolger draußen waren.

Jos 2:8 Bevor jene sich nun schlafen legten, kam Rahab zu ihnen aufs Dach

Jos 2:9 und sprach zu den Männern: "Ich weiß, daß der Herr euch das Land gibt; Angst vor euch hat uns befallen; alle Bewohner des Landes verzagen vor euch.

Jos 2:10 Wir hörten davon, wie der Herr das Wasser des Schilfmeeres vor euch bei eurem Wegzug aus Ägypten vertrocknen ließ, und wie ihr mit den beiden Amoriterkönigen Sichon und Og jenseits des Jordans verfuhrt: Den Bann vollstrecktet ihr an ihnen.

Jos 2:11 Wir vernahmen es, da verzagte unser Herz, und in keinem hielt der Mut euch gegenüber stand; denn der Herr, euer Gott, ist Gott droben im Himmel und unten auf der Erde.

Jos 2:12 Da ich euch nun eine Gefälligkeit erwiesen habe, leistet mir einen Eid beim Herrn: Handelt an der Familie meines Vaters ebenso gut und gebt mir dafür ein sicheres Zeichen!

Jos 2:13 Laßt meinen Vater, meine Mutter, meine Brüder und Schwestern und all die Ihrigen am Leben; rettet uns vor dem Tode!"

Jos 2:14 Die Männer antworteten ihr: "Unser Leben steht für das eurige als Pfand! Nur verrate du unsere Sache nicht! Sobald der Herr uns das Land gibt, handeln wir an dir in Verbundenheit und Treue."

Jos 2:15 Sie ließ jene dann an einem Strick durch das Fenster hinab; ihr Haus lag nämlich an der Wand der Stadtmauer, so daß sie in der Stadtmauer wohnte.

Jos 2:16 Sie sagte zu ihnen noch: "Geht ins Gebirge, damit die Häscher nicht auf euch treffen! Verbergt euch dort drei Tage lang, bis die Häscher zurück sind; danach zieht eures Weges weiter!"

Jos 2:17 Die Männer entgegneten ihr: "Wir werden uns dieses Eides, den du uns abgenommen hast, entledigen.

Jos 2:18 Du mußt, wenn wir in das Land kommen, diese Schnur aus Purpurfäden an das Fenster binden, durch das du uns hinabließest. Deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder sowie die gesamte Familie deines Vaters mußt du zu dir in dein Haus holen.

Jos 2:19 Ein jeder, der aus der Tür deines Hauses auf die Straße geht, haftet selbst für sein Leben, wir tragen keine Schuld; wer aber bei dir im Hause bleibt, für dessen Leben haften wir, falls ihm etwas geschieht.

Jos 2:20 Verrätst du aber unsere Sache, so sind wir des Eides ledig, den du uns abgenommen hast."

Jos 2:21 Sie erwiderte: "Wie ihr sagt, so geschehe es!" Damit entließ sie jene auf die Flucht und band die Purpurschnur an das Fenster.

Jos 2:22 Die Männer machten sich aus dem Staube, kamen ins Gebirge und blieben dort drei Tage, bis die Häscher zurück waren. Diese hatten auf dem ganzen Weg nach ihnen gesucht, ohne sie zu finden.

Jos 2:23 Die zwei Männer machten sich nun auf den Rückweg, stiegen vom Gebirge herab, setzten über und kamen zu Josua, dem Sohne Nuns. Ihm berichteten sie alles, was ihnen begegnet war.

Jos 2:24 Sie sprachen zu Josua: "Der Herr hat das gesamte Land in unsere Gewalt gegeben, und alle Landesbewohner verzagen vor uns."

 

Josua Kapitel 3

 

Jos 3:1 In der Frühe des nächsten Morgens machte sich Josua mit allen Israeliten auf den Weg. Man brach von Schittim auf, kam bis an den Jordan und übernachtete dort, bevor man hinüberzog.

Jos 3:2 Nach drei Tagen gingen die Vorsteher durch das Lager.

Jos 3:3 Sie gaben den Leuten Befehl: "Wenn ihr die von den levitischen Priestern getragene Bundeslade des Herrn, eures Gottes, erblickt, dann brecht auch ihr von eurem Standort auf und folgt ihr!

Jos 3:4 Bewahrt einen Abstand zwischen euch und ihr von etwa 2 000 Ellen und kommt ihr nicht zu nahe! So sollt ihr den Weg erkennen, den ihr einzuschlagen habt; denn ihr seid in früheren Zeiten hier noch nicht gewesen."

Jos 3:5 Josua sprach zu den Leuten: "Heiligt euch! Denn morgen wird der Herr in eurer Mitte Wunder tun."

Jos 3:6 Zu den Priestern aber sprach er: "Erhebt die Bundeslade und schreitet den Leuten voran!" Da hoben sie die Bundeslade auf und zogen vor dem Volke her.

Jos 3:7 Der Herr sagte zu Josua: "Heute beginne ich, dich in den Augen von ganz Israel auszuzeichnen; sie sollen erkennen, daß ich auch mit dir sein werde, wie ich mit Moses war.

Jos 3:8 Du aber befiehl den Priestern, die des Herrn Bundeslade tragen: Sobald ihr an den Rand des Jordanwassers kommt, bleibt am Jordan stehen!"

Jos 3:9 Josua sprach zu den Israeliten: "Kommt näher herzu und hört die Worte des Herrn, eures Gottes!

Jos 3:10 Daran sollt ihr erkennen, daß ein lebendiger Gott in eurer Mitte ist, der vor euch her die Kanaaniter, Hethiter, Hiwwiter, Perissiter, Girgaschiter, Amoriter und Jebusiter ganz gewiß vertreiben wird:

Jos 3:11 Seht, die Lade des Herrn der ganzen Erde wird vor euch her durch den Jordan ziehen.

Jos 3:12 So wählt euch denn zwölf Männer aus den Stämmen Israels, und zwar aus jedem Stamm einen Mann!

Jos 3:13 Sobald die Fußsohlen der Priester, der Träger der Lade Gottes, des Herrn der ganzen Erde, auf das Jordanwasser treten, wird das Jordanwasser gespalten; das Wasser, das von oben herabfließt, wird dastehen wie ein Damm."

Jos 3:14 Da nun die Leute aus ihren Zelten aufbrachen, um den Jordan zu überschreiten, befanden sich die Priester als Träger der Bundeslade an der Spitze des Volkes.

Jos 3:15 Als die Träger der Lade an den Jordan kamen und die Priester, die die Lade trugen, ihre Füße am Rand in das Wasser tauchten - der Jordan pflegt die ganze Erntezeit hindurch über seine Ufer zu treten -,

Jos 3:16 da blieb das Wasser stehen. Was von oben her zufloß, staute sich wie ein einziger Damm in weiter Entfernung von der Ortschaft Adam, die seitlich von Zaretan liegt; das zum Steppensee (Salzmeer) fließende Wasser verschwand vollständig. So konnte das Volk Jericho gegenüber hindurchziehen.

Jos 3:17 Die Priester aber als die Träger der Bundeslade des Herrn standen fest auf trockenem Boden mitten im Jordan, während ganz Israel auf dem Trockenen hinüberzog, bis das ganze Volk den Zug durch den Jordan vollendet hatte.

 

Josua Kapitel 4

 

Jos 4:1 Als das ganze Volk den Durchzug durch den Jordan vollendet hatte, sprach der Herr zu Josua:

Jos 4:2 "Wählt euch aus dem Volk zwölf Männer, aus jedem Stamm einen Mann!

Jos 4:3 Befehlt ihnen: Nehmt euch von hier mitten aus dem Jordan, da, wo der Priester Füße feststanden, zwölf Steine, schafft sie hinüber und legt sie an dem Platz nieder, an dem ihr diese Nacht zubringen werdet!"

Jos 4:4 Josua berief die zwölf Männer, die er aus den Israeliten bestellt hatte, einen aus jedem Stamm,

Jos 4:5 und sprach zu ihnen: "Schreitet vor der Lade des Herrn, eures Gottes, mitten in den Jordan hinein und hebt euch jeder einen Stein auf seine Schulter gemäß der Anzahl der Stämme Israels!

Jos 4:6 Dies soll ein Merkzeichen unter euch sein! Fragen euch dann später eure Kinder: "Was bedeuten für euch diese Steine?",

Jos 4:7 so antwortet ihnen: "Die Jordanwasser wurden gespalten vor der Bundeslade des Herrn, da sie durch den Jordan zog, und das Wasser des Jordans verschwand. Diese Steine sollen für die Israeliten ein immerwährendes Erinnerungszeichen sein.""

Jos 4:8 Die Israeliten taten so, wie Josua befohlen hatte; sie nahmen die zwölf Steine mitten aus dem Jordan, wie der Herr dem Josua aufgetragen hatte, gemäß der Anzahl der Stämme Israels, schafften sie mit sich hinüber zur Raststätte und legten sie dort nieder.

Jos 4:9 Zwölf Steine errichtete Josua mitten im Jordan an der Stelle, wo die Füße der Priester, der Träger der Bundeslade, gestanden hatten. Sie befinden sich dort bis zum heutigen Tage.

Jos 4:10 Die Priester, welche die Lade trugen, standen mitten im Jordan, bis alles fertig war, was der Herr dem Josua befohlen hatte, dem Volk aufzutragen, ganz wie Moses den Josua angewiesen hatte. Die Leute aber zogen in Eile hinüber.

Jos 4:11 Als das ganze Volk den Durchzug vollendet hatte, zog auch die Lade des Herrn hinüber, sowie die Priester, vor dem Angesicht des Volkes.

Jos 4:12 Die Rubeniten, Gaditen und der halbe Stamm Manasse marschierten gerüstet vor den übrigen Israeliten, wie ihnen Moses befohlen hatte.

Jos 4:13 Etwa 40 000 kampfgerüstete Männer waren vor dem Herrn zum Kampf in die Steppen von Jericho hinübergezogen.

Jos 4:14 An jenem Tage zeichnete der Herr den Josua in den Augen von ganz Israel aus. Sie hatten Ehrfurcht vor ihm sein Leben lang, so wie sie Moses gefürchtet hatten.

Jos 4:15 Da sprach der Herr zu Josua:

Jos 4:16 "Gebiete den Priestern, den Trägern der Gesetzeslade, sie sollen aus dem Jordan heraufsteigen!"

Jos 4:17 Josua gebot also den Priestern: "Steigt aus dem Jordan herauf!"

 

Jos 4:18 Als nun die Priester, die Träger der Bundeslade des Herrn, aus dem Jordan heraufstiegen und die Fußsohlen der Priester sich losgelöst hatten, um auf dem Trockenen zu stehen, kehrte das Jordanwasser wieder an seinen Ort zurück und trat dann wie früher wieder über alle seine Ufer.

Jos 4:19 Das Volk aber war am zehnten Tage des ersten Monats aus dem Jordan heraufgestiegen und lagerte in Gilgal an der östlichen Flurgrenze von Jericho.

Jos 4:20 Jene zwölf Steine aber, die man aus dem Jordan mitgenommen hatte, stellte Josua in Gilgal auf.

Jos 4:21 Er sprach zu den Israeliten: "Fragen eure Kinder später einmal ihre Väter: "Was bedeuten diese Steine?",

Jos 4:22 so sollt ihr euren Kindern kundtun: "Auf trockenem Boden durchzog Israel hier den Jordan!"

Jos 4:23 Denn der Herr, euer Gott, ließ das Jordanwasser vor euch austrocknen, bis ihr durchgezogen wart, wie der Herr, euer Gott, es mit dem Schilfmeer machte, das er vor uns her bis nach unserem Durchzug austrocknen ließ.

Jos 4:24 Alle Völker der Erde sollen daraus erkennen, daß die Hand des Herrn stark ist, (und) ihr sollt allzeit den Herrn, euren Gott, fürchten."

 

Josua Kapitel 5

 

Jos 5:1 Als aber alle Könige der Amoriter jenseits des Jordans im Westen und alle Könige der Kanaaniter am Meer vernahmen, wie der Herr das Jordanwasser vor den Israeliten austrocknen ließ, bis sie hindurchgezogen waren, da verzagte ihr Herz, und der Mut wich von ihnen angesichts der Israeliten.

Jos 5:2 Zu jener Zeit gebot der Herr dem Josua: "Mache dir Steinmesser und beschneide erneut die Israeliten zum zweitenmal!"

Jos 5:3 Da machte sich Josua Steinmesser und beschnitt die Israeliten am Hügel Aralot (Vorhäute).

Jos 5:4 Dies ist die Veranlassung, weshalb Josua die Beschneidung vornahm: Das ganze Volk, das aus Ägypten weggezogen war, die Männer, alle Krieger, waren unterwegs in der Wüste gestorben.

Jos 5:5 Sie alle waren beschnitten; alle aber, die nach dem Fortzug aus Ägypten unterwegs in der Wüste geboren wurden, hatte man nicht beschnitten.

Jos 5:6 Vierzig Jahre lang durchwanderten die Israeliten die Wüste, bis alle aus Ägypten ausgezogenen Kriegsleute aufgerieben waren, da sie der Stimme des Herrn nicht folgten. Ihnen hatte der Herr geschworen, er werde sie das Land nicht schauen lassen, dessen Verleihung er ihren Vätern eidlich versichert hatte, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.

Jos 5:7 Ihre Söhne aber ließ er an ihre Stelle treten; diese beschnitt nun Josua. Denn sie waren noch unbeschnitten, weil man sie unterwegs nicht beschnitten hatte.

Jos 5:8 Als die Beschneidung des ganzen Volkes durchgeführt war, blieben sie an ihren Plätzen im Lager bis zu ihrer Genesung.

Jos 5:9 Und der Herr sprach zu Josua: "Heute habe ich die Schmach Ägyptens von euch abgewälzt!" Man nannte jenen Ort Gilgal bis auf den heutigen Tag.

Jos 5:10 Die Israeliten lagerten in Gilgal. Am vierzehnten Tage des Monats feierten sie abends das Pascha in den Steppen von Jericho.

Jos 5:11 Sie aßen an dem Tage nach dem Pascha ungesäuerte Brote von dem Ertrag des Landes und Röstgetreide, genau an jenem Tag.

Jos 5:12 Am folgenden Tage aber hörte das Manna auf, da sie sich vom Landesertrag ernährten. So bekamen also die Israeliten kein Manna mehr, sondern lebten nun von dem, was das Land Kanaan in jenem Jahre hervorbrachte.

Jos 5:13 Josua befand sich im Gebiet von Jericho. Er schaute auf, und siehe, da stand ein Mann vor ihm mit einem gezückten Schwert in der Hand. Josua ging auf ihn zu und fragte ihn: "Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden?"

Jos 5:14 Er gab zur Antwort: "Nein, ich bin der Anführer des Kriegsheeres des Herrn und eben gekommen!" Da warf sich Josua auf sein Antlitz zur Erde nieder, huldigte und sagte zu ihm: "Was befiehlt der Herr seinem Knechte?"

Jos 5:15 Der Anführer des Kriegsheeres des Herrn entgegnete Josua: "Ziehe deine Schuhe von deinen Füßen, denn die Stätte, auf der du stehst, ist heilig!" Josua tat so.

 

Josua Kapitel 6

 

Jos 6:1 Jericho war nach außen und innen fest versperrt wegen der Israeliten. Niemand kam heraus oder hinein.

Jos 6:2 Da sprach der Herr zu Josua: "Siehe, ich gebe Jericho in deine Gewalt, seinen König und seine Kriegsmannen.

Jos 6:3 Zieht nun, sämtliche streitbaren Männer, um die Stadt herum und kreist sie einmal ein! So sollt ihr sechs Tage lang tun!

Jos 6:4 Sieben Priester sollen sieben Widderhornposaunen vor der Lade hertragen. Am siebten Tage aber zieht siebenmal um die Stadt, vom Posaunenschall der Priester begleitet!

Jos 6:5 Wird dann das Widderhorn geblasen, so erhebe, wenn ihr den Posaunenschall hört, das ganze Volk ein mächtiges Kriegsgeschrei. Es wird die Stadtmauer in sich zusammenstürzen, und das Volk steige ein, jeder da, wo er sich gerade befindet!"

Jos 6:6 Josua, der Sohn des Nun, berief die Priester und sprach zu ihnen: "Hebt die Bundeslade auf, und sieben Priester sollen sieben Widderhornposaunen vor der Lade des Herrn hertragen!"

Jos 6:7 Zum Volke gewandt, sprach er: "Zieht hin und geht um die Stadt herum, und die Waffenträger sollen vor der Lade des Herrn herziehen!"

Jos 6:8 Es geschah nach der Anweisung Josuas an das Volk. Die sieben Priester, welche die sieben Widderhornposaunen vor dem Herrn trugen, zogen dahin und stießen in die Posaunen. Die Bundeslade des Herrn folgte ihnen.

Jos 6:9 Die Waffenträger aber schritten vor den Priestern, die in die Posaunen stießen; die Nachhut ging hinter der Lade einher, fortwährend in die Posaunen stoßend.

Jos 6:10 Dem Kriegsvolk aber gebot Josua: "Erhebt kein Kriegsgeschrei, laßt eure Stimme nicht hören, kein Laut komme aus eurem Munde, bis ich euch sage: "Schreit!" Dann erhebt das Kriegsgeschrei!"

Jos 6:11 So ließ man die Lade des Herrn einmal rings um die Stadt herumgehen, begab sich darauf ins Lager und brachte die Nacht dort zu.

Jos 6:12 Früh am Morgen machte sich Josua auf, und die Priester trugen die Lade des Herrn.

Jos 6:13 Die sieben Priester, welche die sieben Widderhornposaunen vor des Herrn Lade trugen und einherschritten, stießen in die Posaunen; die Waffenträger gingen vor ihnen, und die Nachhut folgte der Lade des Herrn, fortwährend in die Posaunen stoßend.

Jos 6:14 So umkreiste man die Stadt am zweiten Tage einmal und kehrte darauf ins Lager zurück. In ähnlicher Weise geschah es sechs Tage lang.

Jos 6:15 Am siebten Tage aber machte man sich beim Anbruch der Morgenröte auf und zog in derselben Weise siebenmal um die Stadt herum.

Jos 6:16 Beim siebten Male jedoch stießen die Priester in die Posaunen, und Josua rief dem Volke zu: "Schreit laut, denn der Herr hat die Stadt in eure Gewalt gegeben!

Jos 6:17 Die Stadt aber verfalle dem Bann; alles, was darin ist, gehöre dem Herrn! Nur die Dirne Rahab und alle ihre Familienangehörigen sollen am Leben bleiben; denn sie hat die Boten versteckt, die wir aussandten.

Jos 6:18 Hütet euch aber vor dem Banngut, daß euch nicht die Lust anwandle, etwas davon zu nehmen und dadurch das Lager Israels in den Bann zu stürzen und es unberührbar zu machen!

Jos 6:19 Alles Silber und Gold und alle Geräte aus Erz und Eisen seien dem Herrn geweiht; in die Schatzkammer des Herrn sollen sie kommen!"

Jos 6:20 Da schrieen die Leute, und man stieß in die Posaunen. Als das Volk den Posaunenschall vernahm, erhob es ein lautes Kriegsgeschrei, und die Mauer stürzte in sich zusammen. Die Leute stiegen in die Stadt ein, und zwar da, wo jeder gerade stand. So nahmen sie die Stadt ein.

Jos 6:21 Sie vollstreckten an allem, was zur Stadt gehörte, den Bann, an Mann und Frau, an Kind und Greis, an Ochsen, Schafen und Eseln, mit des Schwertes Schärfe.

Jos 6:22 Den beiden Männern aber, die das Land ausgekundschaftet hatten, befahl Josua: "Geht in das Haus der Dirne und schafft die Frau nebst all den Ihrigen dort heraus, wie ihr es ihr eidlich versprochen habt!"

Jos 6:23 Da begaben sich die jungen Männer, die Kundschafter, hin, brachten Rahab, ihren Vater, ihre Mutter, ihre Brüder und alle Ihrigen heraus; auch all ihre Anverwandten führten sie heraus und brachten sie außerhalb des israelitischen Lagers unter.

Jos 6:24 Die Stadt aber und alles, was sich darin befand, steckten sie in Brand; nur das Silber und Gold und die Geräte von Erz und Eisen brachte man in den Schatz des Hauses des Herrn.

Jos 6:25 Die Dirne Rahab aber, ihre Familie und alle Ihrigen ließ Josua am Leben. Sie blieb unter den Israeliten wohnen bis auf den heutigen Tag, weil sie die Boten versteckt hatte, die Josua aussandte, Jericho zu erkunden.

Jos 6:26 In jener Zeit sprach Josua eine Verwünschung: "Verflucht sei der vor dem Herrn, der sich anschickt, die Stadt (Jericho) wieder zu erbauen! Um den Preis seines erstgeborenen Sohnes lege er ihr Fundament, um den Preis seines jüngsten Sohnes errichte er ihre Tore!"

Jos 6:27 Der Herr aber war mit Josua, und sein Ruf verbreitete sich im ganzen Lande.

 

Josua Kapitel 7

 

Jos 7:1 Die Israeliten aber vergriffen sich an dem Banngut. Achan nämlich, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs vom Stamme Juda, nahm sich etwas vom Gebannten. Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen die Israeliten.

Jos 7:2 Josua schickte Männer von Jericho aus nach Aj, das bei Bet-Awen östlich von Betel liegt. Er gab ihnen den Befehl: "Geht hinauf und erkundet die Gegend!" Die Männer zogen hinauf und kundschafteten Aj aus.

Jos 7:3 Sie kehrten zu Josua zurück und meldeten ihm: "Das gesamte Kriegsvolk braucht nicht hinaufzuziehen, 2 000-3 000 Mann genügen, um Aj niederzuzwingen. Bemühe nicht das ganze Volk dorthin; denn jene sind nur wenige!"

Jos 7:4 So zogen vom Volke etwa 3 000 Mann hinauf; aber sie mußten vor den Leuten von Aj fliehen.

Jos 7:5 Die Besatzung von Aj erschlug von ihnen etwa sechsunddreißig Mann. Man verfolgte sie vom Tor bis zu den Steinbrüchen und schlug sie am Bergabhang. Da verging dem Volk der Mut; er zerrann wie Wasser.

Jos 7:6 Josua aber zerriß seine Kleider. Er warf sich vor der Lade des Herrn bis zum Abend auf sein Angesicht nieder mitsamt den Ältesten Israels. Sie streuten Staub auf ihr Haupt.

Jos 7:7 Da sprach Josua: "Ach, Herr, Herr! Warum ließest du dieses Volk den Jordan überschreiten, um uns der Gewalt der Amoriter auszuliefern, daß sie uns vertilgen? Hätten wir uns doch entschlossen und wären jenseits des Jordans geblieben!

Jos 7:8 Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat?

Jos 7:9 Die Kanaaniter und alle übrigen Landesbewohner werden davon erfahren, werden uns umzingeln und unseren Namen vom Erdboden vertilgen! Was tust du denn für deinen großen Namen?"

Jos 7:10 Der Herr aber sprach zu Josua: "Stehe auf! Wozu liegst du auf deinem Antlitz?

Jos 7:11 Israel hat sich versündigt! Sie übertraten meinen Bund, den ich ihnen zur Pflicht machte; sie nahmen von dem gebannten Gut; sie verübten also Diebstahl und Hehlerei und taten es zu ihren eigenen Geräten.

Jos 7:12 Daher können die Israeliten nicht mehr ihren Feinden Widerstand leisten und zeigen ihnen den Rücken; denn sie sind selbst dem Bann verfallen. Ich werde künftig nicht mehr mit euch sein, wenn ihr nicht das Banngut in eurer Mitte vernichtet.

Jos 7:13 Auf! Weihe das Volk und befiehl: Heiligt euch für morgen; denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Banngut ist in deiner Mitte, Israel! Du kannst deinen Feinden keinen Widerstand mehr leisten, bis das Banngut aus deiner Mitte entfernt ist.

Jos 7:14 Tretet morgen in der Frühe, nach Stämmen geordnet, heran! Der Stamm aber, den der Herr durch das Los erfaßt, trete nach Geschlechtern geordnet an; und das Geschlecht, das der Herr erfaßt, trete nach Familien an; die Familie aber, die der Herr erfaßt, soll einzeln herantreten!

Jos 7:15 Wer aber im Besitz des Banngutes angetroffen wird, werde verbrannt samt allem, was ihm gehört, weil er den Bund des Herrn übertrat und eine Schandtat in Israel verübte."

Jos 7:16 In der Frühe des andern Morgen ließ Josua Israel nach seinen Stämmen geordnet antreten. Da wurde der Stamm Juda durchs Los getroffen.

Jos 7:17 Er ließ dann die Geschlechter Judas antreten und traf das Geschlecht der Serachiten. Danach ließ er das Geschlecht der Serachiten nach Familien geordnet antreten, und es wurde Sabdi getroffen.

Jos 7:18 Daraufhin ließ er dessen Familie Mann für Mann vortreten. Es wurde Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs vom Stamme Juda getroffen.

Jos 7:19 Da sprach Josua zu Achan: "Mein Sohn, gib doch dem Herrn, dem Gott Israels, die Ehre und bekenne es ihm! Sage mir, was du getan hast; verheimliche mir nichts!"

Jos 7:20 Achan erwiderte Josua: "Fürwahr, ich versündigte mich wider den Herrn, den Gott Israels! Folgendes habe ich getan:

Jos 7:21 Ich sah unter der Beute einen schönen Mantel aus Sinear, zweihundert Silberstücke und einen Goldbarren im Gewichte von fünfzig Sekel. Mich gelüstete danach, und ich eignete sie mir an. Sie sind in meinem Zelt im Erdboden vergraben, das Silber zuunterst."

Jos 7:22 Josua sandte Boten, die zum Zelt liefen, und siehe, die Sachen waren vergraben in seinem Zelt, das Silber zuunterst.

Jos 7:23 Man holte sie aus dem Zelt heraus, brachte sie zu Josua und allen Israeliten und legte sie vor den Herrn hin.

Jos 7:24 Da nahm Josua Achan, den Sohn Serachs, sowie das Silber, den Mantel und den Goldbarren, seine Söhne und Töchter, Rinder, Esel und Schafe, sein Zelt und alles, was ihm gehörte, und unter Teilnahme von ganz Israel führte man sie ins Tal Achor.

Jos 7:25 Josua sprach: "Wieviel du uns geschadet hast, soviel schädigt dich heute der Herr." Ganz Israel steinigte ihn. [Man verbrannte sie und steinigte sie.]

Jos 7:26 Sie errichteten über ihm einen großen Steinhaufen, der heute noch zu sehen ist. Der Herr ließ daraufhin von seiner Zornesglut ab. Daher heißt jene Stätte "Schadental" (Achor) bis zum heutigen Tag.

 

Josua Kapitel 8

 

Jos 8:1 Der Herr sprach zu Josua: "Fürchte dich nicht und verzage nicht! Mache dich mit allem Kriegsvolk auf und ziehe hinauf gegen Aj; siehe, ich gebe in deine Gewalt den König von Aj, sein Volk, seine Stadt und sein Gebiet.

Jos 8:2 Verfahre mit Aj und seinem König, wie du mit Jericho und seinem König verfahren bist. Nur seine Beute und sein Vieh dürft ihr für euch nehmen! Lege einen Hinterhalt gegen die Stadt auf ihrer Rückseite!"

Jos 8:3 Josua machte sich mit allen Kriegsmannen auf, gegen Aj zu ziehen, wählte dreitausend tapfere Männer aus und entsandte sie nachts.

Jos 8:4 Er gab ihnen den Befehl: "Schaut, daß ihr euch gegen die Stadt von der Rückseite her in den Hinterhalt legt! Entfernt euch von der Stadt nicht allzuweit! Denn ihr alle müßt in Bereitschaft sein.

Jos 8:5 Ich aber und das ganze übrige Volk, das bei mir bleibt, rücken gegen die Stadt an. Wenn sie dann wie das erste Mal gegen uns ausrücken, fliehen wir vor ihnen.

Jos 8:6 Sie werden hinter uns einen Ausfall machen, bis wir sie von der Stadt abgeschnitten haben. Denn sie werden denken: man flieht vor uns wie das erste Mal. Wir fliehen ja auch tatsächlich vor ihnen.

Jos 8:7 Ihr aber brecht dann aus dem Hinterhalt hervor und erobert die Stadt! Der Herr, euer Gott, gibt sie in eure Gewalt.

Jos 8:8 Habt ihr die Stadt eingenommen, so steckt sie in Brand! Handelt nach der Weisung des Herrn! Ich befehle es euch!"

Jos 8:9 Josua entsandte sie also. Sie legten sich in den Hinterhalt und bezogen Stellung zwischen Betel und Aj, westlich von Aj. Josua aber verbrachte jene Nacht inmitten des Volkes.

Jos 8:10 In der Frühe des nächsten Morgens musterte Josua das Kriegsvolk. Er zog mit den Ältesten Israels an der Spitze des Kriegsvolkes wider Aj.

Jos 8:11 Alle seine verfügbaren Kriegsmannen zogen mit und näherten sich der Stadt. Sie lagerten nördlich von Aj - zwischen ihm und Aj war das Tal.

Jos 8:12 Da nahm er etwa fünftausend Mann und legte sie in den Hinterhalt zwischen Betel und Aj, westlich von der Stadt.

Jos 8:13 Das Volk stellte also das ganze Lager nördlich von der Stadt auf und seine Nachhut westlich der Stadt. Josua aber verbrachte jene Nacht inmitten des Volkes.

Jos 8:14 Sobald der König von Aj dies sah, beeilte er sich und zog in aller Frühe wider Israel zum Kampf mit all seinen Leuten an den Abhang des Berges, angesichts der Steppe. Er wußte ja nicht, daß ihm an der anderen Seite der Stadt ein Hinterhalt gelegt war.

Jos 8:15 Josua aber ließ sich mit Gesamtisrael schlagen. Sie wichen zurück in Richtung auf die Wüste.

Jos 8:16 Man rief alle Leute in der Stadt auf, ihre Verfolgung aufzunehmen. Sie verfolgten Josua und wurden so von der Stadt abgezogen.

Jos 8:17 Niemand blieb in Aj [und Betel] zurück, der nicht hinter Israel hergewesen wäre. Man verließ die Stadt, die offen lag, und verfolgte Israel.

Jos 8:18 Da sprach der Herr zu Josua: "Schwinge die Lanze, die du in deiner Hand hast, wider Aj, denn ich gebe es in deine Gewalt!" Da schwang Josua die Lanze, die er in seiner Hand hielt, wider die Stadt.

Jos 8:19 Die Leute im Hinterhalt aber machten sich eilends von ihrer Stätte auf und stürmten, als er seine Hand ausstreckte, heran. Sie kamen in die Stadt, eroberten sie und steckten sie eiligst in Brand.

Jos 8:20 Die Leute von Aj drehten sich um und bemerkten, wie der Rauch der Stadt zum Himmel stieg. Es gab für sie keine Möglichkeit mehr, nach der einen oder anderen Richtung zu fliehen. Auch das Kriegsvolk, das gegen die Wüste hin geflohen war, drehte sich gegen den Verfolger um.

Jos 8:21 Josua aber und ganz Israel bemerkten, daß der Hinterhalt die Stadt erobert hatte, da Rauch von der Stadt aufgestiegen war. Sie machten kehrt und schlugen die Leute von Aj.

Jos 8:22 Diese waren ja von der Stadt her ihnen entgegengezogen und nun von beiden Seiten in die Mitte zwischen Israel geraten. Man schlug sie, bis niemand übrigblieb, der entfliehen oder entrinnen konnte.

Jos 8:23 Den König von Aj ergriff man lebend und führte ihn vor Josua.

Jos 8:24 Israel aber hatte alle Einwohner von Aj auf dem freien Felde, am Bergabhang, wohin immer man sie verfolgt hatte, niedergemacht; alle fielen restlos der Schärfe des Schwertes zum Opfer. Da wandte sich ganz Israel wider Aj und schlug es mit des Schwertes Schärfe.

Jos 8:25 An jenem Tag betrug die Anzahl der Gefallenen insgesamt an Männern und Frauen zwölftausend; alles Leute von Aj.

Jos 8:26 Josua zog seine Hand, die die Lanze schwang, nicht zurück, bis er an allen Bewohnern von Aj den Bann vollzogen hatte.

Jos 8:27 Nur das Vieh und die Beute jener Stadt nahmen die Israeliten an sich nach dem Befehl des Herrn, den er Josua gegeben hatte.

Jos 8:28 Dann brannte Josua Aj nieder und machte es zu einem ewigen Schutthaufen, zu einer wüsten Trümmerstätte bis auf den heutigen Tag.

Jos 8:29 Den König von Aj hängte er an einem Galgen auf bis zur Abendzeit. Als die Sonne unterging, ließ Josua seine Leiche vom Galgen abnehmen. Man warf sie vor den Eingang des Stadttores und errichtete darüber einen großen Steinhaufen, der noch heute besteht.

Jos 8:30 Damals baute Josua einen Altar für den Herrn, den Gott Israels, auf dem Berge Ebal,

Jos 8:31 wie Moses, der Knecht des Herrn, den Israeliten geboten, wie es im Gesetzbuch des Moses geschrieben steht: einen Altar aus unbehauenen Steinen, die noch kein Eisenwerkzeug bearbeitet hat. Darauf brachte man dem Herrn Brandopfer dar und schlachtete Friedopfer.

Jos 8:32 Dann schrieb er dort auf Steine eine Abschrift des Gesetzes des Moses, das er vor den Israeliten niedergeschrieben hatte.

Jos 8:33 Ganz Israel, seine Ältesten, Aufseher und Richter standen zu beiden Seiten der Lade vor den levitischen Priestern, den Trägern der Bundeslade des Herrn. Es waren Schutzbürger wie Vollbürger; die eine Hälfte von ihnen wandte sich dem Berge Garizim, die andere dem Berge Ebal zu, wie Moses, der Knecht des Herrn, einstmals angeordnet hatte, das Volk Israel zu segnen.

Jos 8:34 Darauf las er alle Worte des Gesetzes vor, Segen und Fluch, genau wie es im Gesetzbuch geschrieben steht.

Jos 8:35 Von all dem, was Moses angeordnet hatte, gab es nichts, was Josua vor der Gesamtgemeinde Israel, vor den Frauen, Kindern und den Fremdstämmigen, die mit ihnen zogen, nicht verlesen hätte.

 

Josua Kapitel 9

 

Jos 9:1 Als alle Könige, die jenseits des Jordans auf dem Gebirge, in der Niederung und überall am Gestade des Großen Meeres bis zum Libanon hin wohnten, die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Perissiter, Hiwwiter und Jebusiter, dies vernahmen,

Jos 9:2 schlossen sie sich zusammen, um einmütig wider Josua und Israel zu kämpfen.

Jos 9:3 Auch die Bewohner von Gibeon hörten, was Josua Jericho und Aj angetan hatte.

Jos 9:4 Sie handelten ebenfalls hinterlistig, machten sich auf den Weg, versahen sich mit Eßwaren und nahmen alte Säcke mit für ihre Esel sowie alte, zerrissene und umwickelte Weinschläuche.

Jos 9:5 Alte geflickte Schuhe trugen sie an den Füßen, alte Kleider hatten sie angezogen, und all ihr Brot für die Reise war trocken und ganz zerbröckelt.

Jos 9:6 Sie kamen zu Josua in das Lager nach Gilgal und sprachen zu ihm und den Israeliten: "Aus fernem Land kommen wir; schließt nun ein Bündnis mit uns!"

Jos 9:7 Die Israeliten erwiderten den Hiwwitern: "Vielleicht wohnt ihr mitten unter uns. Wie könnten wir da ein Bündnis mit euch schließen?"

Jos 9:8 Sie aber sprachen zu Josua: "Deine Knechte sind wir!" Josua fragte sie: "Wer seid ihr denn, und woher kommt ihr?"

Jos 9:9 Sie erwiderten ihm: "Aus einem gar fernen Land kommen deine Knechte, bewogen vom berühmten Namen des Herrn, deines Gottes. Denn wir haben Kunde von ihm und von allem erhalten, was er in Ägypten gewirkt hat,

Jos 9:10 auch von all dem, was er den beiden Amoriterkönigen jenseits des Jordans widerfahren ließ, dem König Sichon von Hesbon und dem König Og von Basan in Aschtarot.

Jos 9:11 Unsere Ältesten und alle unsere Landesbewohner sprachen zu uns: "Nehmt euch Reisevorrat für den Weg, geht ihnen entgegen und sprecht zu ihnen: Eure Knechte sind wir; schließt nunmehr mit uns ein Bündnis."

Jos 9:12 Hier unser Brot, noch warm war es, als wir es zu Hause für die Reise einsteckten am Tage unseres Auszuges zu euch; doch nun seht, es ist trocken und völlig zerbröckelt.

Jos 9:13 Und hier die Weinschläuche, die neu waren, als wir sie anfüllten, und nun seht, sie sind zerrissen; hier unsere Kleider und unsere Schuhe, sie sind ganz abgenutzt infolge des weiten Weges."

Jos 9:14 Da nahmen die Leute etwas von deren Reisevorrat; doch den Bescheid des Herrn holten sie nicht ein.

Jos 9:15 Josua traf mit ihnen ein friedliches Abkommen und schloß mit ihnen einen Vertrag, sie am Leben zu lassen. Die Fürsten der Gemeinde leisteten ihnen einen Eid.

Jos 9:16 Drei Tage, nachdem sie mit ihnen den Vertrag geschlossen hatten, hörte man, daß sie ganz aus der Nähe waren und mitten unter ihnen wohnten.

Jos 9:17 Die Israeliten brachen auf und gelangten am dritten Tage zu ihren Städten. Ihre Ortschaften waren Gibeon, Kephira, Beerot und Kirjat-Jearim.

Jos 9:18 Die Israeliten erschlugen sie aber nicht, weil die Fürsten der Gemeinde ihnen bei dem Herrn, dem Gott Israels, einen Eid geleistet hatten. Die ganze Gemeinde murrte aber wider die Fürsten.

Jos 9:19 Da sprachen alle Fürsten zu der ganzen Gemeinde: "Wir haben ihnen bei dem Herrn, dem Gott Israels, geschworen, und jetzt dürfen wir ihnen nichts antun.

Jos 9:20 So wollen wir an ihnen handeln: sie am Leben lassen, damit nicht etwa das Zorngericht über uns kommt wegen des Schwures, den wir ihnen geleistet haben."

Jos 9:21 Dann teilten ihnen die Fürsten mit, daß sie am Leben bleiben sollten; doch müßten sie Holzhauer und Wasserschöpfer werden für die ganze Gemeinde entsprechend der Entscheidung der Fürsten.

Jos 9:22 Josua ließ sie rufen und sprach zu ihnen: "Warum habt ihr uns betrogen und behauptet: Wir wohnen sehr weit von euch entfernt? Dabei wohnt ihr ja mitten unter uns.

Jos 9:23 So seid nun verflucht, und für immer sollt ihr Sklaven, Holzhauer und Wasserschöpfer für das Haus meines Gottes sein!"

Jos 9:24 Sie gaben Josua zur Antwort: "Es wurde deinen Knechten genau erzählt, was der Herr, dein Gott, seinem Knechte Moses befahl, nämlich euch das ganze Land zu geben und alle Bewohner des Landes vor euch her zu vertilgen. Da hatten wir um unser Leben euretwegen große Angst und handelten so.

Jos 9:25 Nun sind wir hier in deiner Gewalt! Tu an uns, wie es dich gut und recht dünkt!"

Jos 9:26 Da verfuhr er mit ihnen folgendermaßen: Er rettete sie aus der Gewalt der Israeliten, daß diese sie nicht töteten.

Jos 9:27 Josua aber machte sie an jenem Tag zu Holzhauern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und für den Altar des Herrn. Dies gilt bis zum heutigen Tag für die Stätte, die er erwählen wollte.

 

Josua Kapitel 10

 

Jos 10:1 Der König Adonizedek von Jerusalem hörte, daß Josua Aj erobert und an ihm den Bann vollstreckt hatte, daß er, wie er mit Jericho und seinem König verfuhr, so auch an Aj und seinem König gehandelt hatte, und daß die Bewohner von Gibeon, friedlich mit Israel verbunden, in ihrer Mitte lebten.

Jos 10:2 Da fürchteten sie sich sehr; denn Gibeon war eine große Stadt gleich einer von den Königsstädten; es war größer als Aj, und seine Männer waren tapfer.

Jos 10:3 Der König Adonizedek von Jerusalem schickte an Hoham, den König von Hebron, und an Piram, den König von Jarmut, an Japhia, den König von Lachis, und an Debir, den König von Eglon, und forderte sie auf:

Jos 10:4 "Zieht zu mir herauf und kommt mir zu Hilfe! Wir wollen Gibeon schlagen, weil es sich mit Josua und den Israeliten friedlich geeinigt hat!"

Jos 10:5 Die fünf Amoriterkönige schlossen sich zusammen und zogen herbei: die Könige von Jerusalem, von Hebron, von Jarmut, von Lachis und von Eglon mit all ihren Heerlagern nahmen Stellung vor Gibeon und eröffneten den Kampf.

Jos 10:6 Da sandten die Männer von Gibeon zu Josua ins Lager nach Gilgal mit der Bitte: "Ziehe deine Hand von deinen Knechten nicht zurück! Komm schleunigst zu uns, rette uns und hilf uns! Denn alle Könige der Amoriter, die auf dem Gebirge wohnen, haben sich wider uns zusammengetan."

Jos 10:7 Josua zog von Gilgal aus mit seinem ganzen Kriegsvolk, lauter tapferen Helden.

Jos 10:8 Da sprach der Herr zu Josua: "Fürchte dich vor ihnen nicht, denn ich gebe sie in deine Gewalt! Niemand von ihnen wird vor dir standhalten."

Jos 10:9 Josua stieß unversehens auf sie. Die ganze Nacht hindurch war er von Gilgal aus marschiert.

Jos 10:10 Da brachte der Herr sie vor Israel in Verwirrung; die Israeliten brachten ihnen bei Gibeon eine schwere Niederlage bei und verfolgten sie in Richtung zur Steige von Bet-Choron und schlugen sie bis Aseka und Makkeda.

Jos 10:11 Sie waren auf der Flucht vor Israel beim Abhang von Bet-Choron. Da ließ der Herr große Steine vom Himmel her auf sie fallen, bis nach Aseka, so daß sie umkamen. Die durch Hagelsteine endeten, waren zahlreicher als jene, welche die Israeliten mit dem Schwert erschlugen.

Jos 10:12 Damals sprach Josua zum Herrn, als der Herr die Amoriter den Israeliten preisgab, und er sagte in Gegenwart der Israeliten: "Sonne, zu Gibeon halt an, und Mond, im Tal von Ajjalon!"

Jos 10:13 Da hielt die Sonne an, und der Mond stand still, bis er sich gerächt hatte am Volke seiner Feinde. Steht das nicht so geschrieben im "Buche des Rechtschaffenen"? So stand die Sonne mitten am Himmel still und eilte nicht unterzugehen, etwa einen vollen Tag lang.

Jos 10:14 Einen Tag wie diesen gab es weder vorher noch nachher, daß der Herr einer Menschenstimme gehorcht hätte; denn der Herr kämpfte für Israel.

Jos 10:15 Dann kehrte Josua und mit ihm ganz Israel in das Lager nach Gilgal zurück.

Jos 10:16 Jene fünf Könige aber flohen und versteckten sich in der Höhle bei Makkeda.

Jos 10:17 Dem Josua wurde gemeldet: "Die fünf Könige hat man gefunden, sie haben sich in der Höhle bei Makkeda versteckt."

Jos 10:18 Josua sprach: "Wälzt große Steine vor den Eingang der Höhle und beauftragt einige Leute damit, sie zu bewachen!

Jos 10:19 Ihr selbst aber bleibt nicht stehen, verfolgt eure Feinde, faßt sie von hinten, laßt sie nicht in ihre Städte gelangen; denn der Herr, euer Gott, gibt sie in eure Gewalt!"

Jos 10:20 Josua und die Israeliten hatten die gewaltige, große Niederlage bis zu deren völliger Vernichtung vollendet. Einige von ihnen waren allerdings entronnen und in feste Städte gelangt.

Jos 10:21 Alle Leute kehrten ins Lager zu Josua nach Makkeda unversehrt zurück; niemand hatte die Söhne Israels auch nur irgendwie behelligt.

Jos 10:22 Dann sprach Josua: "Öffnet den Höhleneingang und führt mir jene fünf Könige aus der Höhle heraus!"

Jos 10:23 Man tat so und führte die Könige aus der Höhle heraus: die Könige von Jerusalem, Hebron, Jarmut, Lachis und Eglon.

Jos 10:24 Als man sie zu Josua gebracht hatte, berief er alle Israeliten und sprach zu den Führern der Kriegsmannen, die mit ihm gezogen waren: "Tretet heran und setzt euren Fuß auf den Nacken der Könige!" Sie kamen heran und setzten ihren Fuß auf deren Nacken.

Jos 10:25 Dann sprach Josua zu ihnen: "Seid furchtlos und ohne Bangen! Seid mutvoll und stark! Denn so wird der Herr mit all euren Feinden verfahren, die ihr zu bekämpfen habt."

Jos 10:26 Darauf ließ Josua sie erschlagen und töten und an fünf Galgen aufhängen. Sie blieben daran bis zum Abend hängen.

Jos 10:27 Gegen Sonnenuntergang ließ Josua sie von den Galgen abnehmen und in die Höhle werfen, worin sie sich versteckt hatten. Man wälzte große Steine an den Höhleneingang, die bis heute noch da sind.

Jos 10:28 An jenem Tage nahm Josua Makkeda ein; er schlug es und seinen König mit des Schwertes Schärfe und vollstreckte den Bann an ihnen und allen dort befindlichen Lebewesen; keinen ließ er entweichen; er verfuhr mit dem König von Makkeda so, wie er mit dem König von Jericho verfahren war.

Jos 10:29 Dann zogen Josua und Gesamtisrael von Makkeda nach Libna und bekämpften Libna.

Jos 10:30 Der Herr gab auch dieses mit seinem König in die Hand Israels. Josua schlug es samt allen seinen Bewohnern mit der Schärfe des Schwertes. Niemand ließ er entkommen; er verfuhr mit seinem König so, wie er mit dem König von Jericho verfahren war.

Jos 10:31 Dann zog Josua und Gesamtisrael mit ihm von Libna nach Lachis, belagerte und bekämpfte es.

Jos 10:32 Da gab der Herr Lachis in die Gewalt Israels. Josua nahm es am zweiten Tage ein, schlug es samt allem, was darin lebte, mit der Schärfe des Schwertes, genau wie er mit Libna verfahren war.

Jos 10:33 Damals zog Horam, der König von Geser, Lachis zu Hilfe; aber Josua schlug ihn und sein Kriegsvolk, bis keiner mehr übrigblieb, der hätte entkommen können.

Jos 10:34 Josua und ganz Israel zogen weiter von Lachis nach Eglon. Sie belagerten es und griffen es an.

Jos 10:35 An jenem Tag eroberten sie Eglon und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes. An allem Lebendigen vollstreckten sie damals den Bann, genauso wie man mit Lachis verfahren war.

Jos 10:36 Josua und ganz Israel zogen von Eglon weiter nach Hebron und bekämpften es.

Jos 10:37 Man nahm es ein und schlug Hebron mit des Schwertes Schärfe samt seinem König, allen zugehörigen Städten und allen Lebewesen darin. Niemand ließ er entrinnen, ganz wie er an Eglon getan hatte. Josua vollstreckte an der Stadt und allen Lebewesen in ihr den Bann.

Jos 10:38 Dann wandte sich Josua und mit ihm ganz Israel zurück nach Debir und bestürmte es.

Jos 10:39 Er nahm es ein samt seinem König und allen zugehörigen Städten. Man schlug es mit des Schwertes Schärfe und vollstreckte den Bann an allem Lebendigen darin. Niemand ließ er entkommen; wie er an Hebron getan hatte, verfuhr er an Debir und seinem König, oder wie er an Libna und seinem König getan hatte.

Jos 10:40 Josua schlug das ganze Land: die Gebirgsgegend, das Südland, die Niederung und die Abhänge samt all ihren Königen. Niemand ließ er entkommen; alles, was Odem hatte, bannte er, wie der Herr, der Gott Israels, befohlen hatte.

Jos 10:41 Josua schlug sie von Kades-Barnea bis Gaza, dazu das ganze Land Goschen bis nach Gibeon.

Jos 10:42 Mit einem Schlage besiegte Josua alle jene Könige und ihr Land; denn der Herr, der Gott Israels, stritt für Israel.

Jos 10:43 Dann kehrte Josua und ganz Israel mit ihm zum Lager nach Gilgal zurück.

 

Josua Kapitel 11

 

Jos 11:1 Als der König Jabin von Chazor davon erfuhr, schickte er Boten an den König Jobab von Madon, an den König von Schimron und an den König von Achschaph,

Jos 11:2 sowie an die Könige im Norden auf dem Gebirge, in der Steppe gegenüber von Kinneret, in der Niederung und auf dem Höhenzug von Dor im Westen,

Jos 11:3 an die Kanaanäer im Osten und Westen, an die Amoriter, Hethiter, Perissiter, Jebusiter auf dem Gebirge und an die Hiwwiter am Fuße des Hermon im Lande Mizpa.

Jos 11:4 Sie rückten aus mit ihren sämtlichen Heeren, ein großes Kriegsvolk, wie der Sand am Meer so zahlreich, dazu Rosse und Wagen in gewaltiger Menge.

Jos 11:5 All diese Könige taten sich zusammen und rückten heran. Sie lagerten gemeinsam am Wasser von Merom, um sich mit Israel in einen Kampf einzulassen.

Jos 11:6 Da sprach der Herr zu Josua: "Fürchte dich nicht vor ihnen; denn morgen um diese Zeit lege ich sie alle erschlagen vor Israel hin. Ihre Rosse sollst du lähmen und ihre Streitwagen verbrennen!"

Jos 11:7 So zogen Josua und sein ganzes Kriegsvolk unverzüglich gegen sie und überfielen sie an den Wassern von Merom.

Jos 11:8 Der Herr gab sie in die Gewalt der Israeliten. Man schlug sie und verfolgte sie bis Groß-Sidon und Misrephot im Westen und bis zur Talebene von Mizpa im Osten; man schlug sie völlig, bis keiner mehr übrigblieb, der entrinnen konnte.

Jos 11:9 Josua verfuhr mit ihnen, wie der Herr ihm gesagt hatte. Ihre Rosse lähmte er, und ihre Streitwagen steckte er in Brand.

Jos 11:10 Josua machte damals eine Schwenkung und eroberte Chazor; er ließ dessen König mit dem Schwert töten. Chazor war nämlich einstmals die Hauptstadt all jener Königreiche.

Jos 11:11 Man erschlug alle Lebewesen, die darin waren, mit des Schwertes Schärfe und vollstreckte an ihnen den Bann. Nichts, was Odem hatte, blieb übrig. Chazor steckte er in Brand.

Jos 11:12 All die Städte jener Könige und all die Könige selbst nahm Josua in seine Gewalt und schlug sie mit des Schwertes Schärfe. Er vollstreckte an ihnen den Bann, wie Moses, der Knecht des Herrn, befohlen hatte.

Jos 11:13 Jedoch alle die Städte, die noch auf ihren Hügeln stehen, verbrannte Israel nicht, außer Chazor, das Josua einäschern ließ.

Jos 11:14 Alle Beute aus diesen Städten und das Vieh nahmen die Israeliten. Jedoch alle Leute schlugen sie mit des Schwertes Schärfe bis zu ihrer völligen Vernichtung; nichts von dem, was Odem hatte, ließen sie übrig.

Jos 11:15 Wie der Herr seinem Knechte Moses aufgetragen hatte, so befahl es Moses dem Josua, und so brachte es Josua zur Ausführung. Nichts unterließ er von allem, was der Herr dem Moses befohlen hatte.

Jos 11:16 So nahm Josua dieses ganze Land: das Gebirge, das ganze Südland, das ganze Land Goschen, die Niederung und die Jordansenke, sowie das Bergland von Israel und die dazugehörige Niederung,

Jos 11:17 vom kahlen Gebirge an, das gegen Seïr ansteigt und sich bis nach Baal-Gad in der Talebene des Libanon am Fuße des Hermon hinzieht. All ihre Könige nahm er gefangen, schlug sie nieder und tötete sie.

Jos 11:18 Lange Zeit hatte Josua mit all diesen Königen zu kämpfen.

Jos 11:19 Keine Stadt gab es, die sich mit den Israeliten friedlich geeinigt hätte, abgesehen von den Hiwwitern, die Gibeon bewohnten. Alles mußte man im Kampf einnehmen.

Jos 11:20 Denn so war es vom Herrn verhängt, daß er ihr Herz verstockte, so daß sie mit Israel den Kampf aufnahmen: man sollte den Bann an ihnen vollstrecken, keine Schonung sollte ihnen zuteil werden, man sollte sie vernichten, wie der Herr dem Moses befohlen hatte.

Jos 11:21 Josua kam in jener Zeit heran und rottete die Enakiter aus im Gebirge, in Hebron, Debir und Anab, im ganzen Gebirge Juda und Israel. An ihnen und an ihren Städten vollstreckte Josua den Bann.

Jos 11:22 Es blieben keine Enakiter im Lande der Israeliten übrig; nur in Gaza, Gat und Asdod blieben sie.

Jos 11:23 Josua nahm das ganze Land, genau wie der Herr dem Moses gesagt hatte, und gab es als Erbbesitz an Israel, entsprechend seiner Stammeseinteilung. Das Land bekam nun Ruhe vom Krieg.

 

Josua Kapitel 12

 

Jos 12:1 Dies sind die Könige des Landes, welche die Israeliten schlugen und deren Land sie in Besitz nahmen: jenseits des Jordans im Osten, vom Arnontal bis zum Hermongebirge und die ganze östliche Jordansenke:

Jos 12:2 Sichon, der König der Amoriter, der in Hesbon wohnte; er herrschte von Aroer am Ufer des Arnonflusses von der Mitte des Tales an über halb Gilead bis an den Jabbokfluß, die Grenze der Ammoniter,

Jos 12:3 ferner über die Jordansenke bis zum See Kinneret auf der Ostseite und bis zum Meer der Jordansenke, dem Salzmeer, im Osten gegen Bet-Jeschimot und südlich am Fuß der Abhänge des Pisga.

Jos 12:4 Weiterhin das Gebiet Ogs, des Basankönigs, vom Überrest der Rephaiter, der in Aschtarot und Edreï wohnte.

Jos 12:5 Er beherrschte das Hermongebirge, Salcha und ganz Basan bis zur Grenze der Geschuriter und Maachatiter, dazu halb Gilead bis hin zur Grenze gegen Sichon, den König von Hesbon.

Jos 12:6 Moses, der Knecht des Herrn, und die Israeliten hatten sie geschlagen, und Moses, der Knecht des Herrn, gab das Land als Besitz den Rubeniten, Gaditen und dem halben Stamm Manasse.

Jos 12:7 Dies sind die Könige des Landes, die Josua und die Israeliten schlugen, jenseits des Jordans auf der Westseite von Baal-Gad in der Libanonebene bis zum kahlen Berg, der gegen Seïr ansteigt. Josua gab das Gebiet den Stämmen Israels entsprechend ihren Anteilen zum Besitz,

Jos 12:8 und zwar auf dem Gebirge, in der Niederung, in der Jordansenke, an den Abhängen, in der Wüste (Juda) und im Südland: das Land der Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Perissiter, Hiwwiter und Jebusiter.

Jos 12:9 Ein König von Jericho, ein König von Aj seitwärts von Betel,

Jos 12:10 ein König von Jerusalem, ein König von Hebron,

Jos 12:11 ein König von Jarmut, ein König von Lachis,

Jos 12:12 ein König von Eglon, ein König von Geser,

Jos 12:13 ein König von Debir, ein König von Geder,

Jos 12:14 ein König von Chorma, ein König von Arad,

Jos 12:15 ein König von Libna, ein König von Adullam,

Jos 12:16 ein König von Makkeda, ein König von Betel,

Jos 12:17 ein König von Tappuach, ein König von Chepher,

Jos 12:18 ein König von Aphek, ein König des Saron-Gebietes,

Jos 12:19 ein König von Madon, ein König von Chazor,

Jos 12:20 ein König von Schimron [Meron], ein König von Achschaph,

Jos 12:21 ein König von Taanach, ein König von Megiddo,

Jos 12:22 ein König von Kedesch, ein König von Jokneam am Karmel,

Jos 12:23 ein König von Dor bei der Anhöhe von Dor, ein König der Volksstämme in Galiläa,

Jos 12:24 ein König von Tirza; das sind insgesamt einunddreißig Könige.

 

Josua Kapitel 13

 

Jos 13:1 Josua war alt und hochbetagt. Der Herr sprach zu ihm: "Du bist alt geworden und vorgerückt in deinen Tagen; viel Land aber ist noch zur Besitznahme übrig.

Jos 13:2 Dies ist das Land, das noch übriggeblieben ist: alle Gebiete der Philister und der Geschuriter,

Jos 13:3 von dem Grenzfluß östlich von Ägypten bis zum Gebiet von Ekron nach Norden - man rechnet es zu den Kanaanitern -, die fünf Philisterfürsten: von Gaza, Asdod, Askalon, Gat und Ekron, sowie die Awwiter im Süden,

Jos 13:4 das ganze Land der Kanaaniter von Meara an, das den Sidoniern gehört, bis Aphek, bis zur Grenze der Amoriter,

Jos 13:5 und das Land der Gibliter und der ganze Libanon östlich, von Baal-Gad am Fuße des Hermongebirges bis nach Lebo-Hamat.

Jos 13:6 Alle Gebirgsbewohner vom Libanon an bis Misrephot im Westen, alle Sidonier, will ich selbst vor den Israeliten vertreiben! Du brauchst es nur an Israel zum Erbbesitz zu verlosen, wie ich dir befohlen habe.

Jos 13:7 So verteile nun dieses Land als Erbbesitz an die neun Stämme und den halben Manassestamm!"

Jos 13:8 Mit diesem haben die Rubeniten und Gaditen ihr Erbe bereits empfangen. Moses gab es ihnen jenseits des Jordans im Osten, - wie denn Moses, der Knecht des Herrn, ihnen folgendes gegeben hat:

Jos 13:9 Von Aroer an am Ufer des Arnonflusses die Stadt inmitten des Tales, dazu die ganze Fläche von Medeba bis Dibon,

Jos 13:10 sowie alle Städte des Amoriterkönigs Sichon, der zu Hesbon herrschte, bis zur Grenze der Ammoniter;

Jos 13:11 ferner Gilead und das Gebiet der Geschuriter und der Maachatiter, sowie das ganze Hermongebirge mit ganz Basan bis Salcha,

Jos 13:12 das gesamte Königreich Ogs in Basan, der zu Aschtarot und Edreï regierte. Dieser war als Überrest von den Rephaitern übrig. Moses besiegte und vertrieb sie.

Jos 13:13 Aber die Israeliten vertrieben nicht die Geschuriter und die Maachatiter. Geschur und Maachat siedeln deshalb unter den Israeliten bis heute.

Jos 13:14 Nur dem Stamm der Leviten gab er keinen Erbbesitz. Die Feueropfer des Herrn, des Gottes Israels, sind sein Erbbesitz, wie er ihm verheißen hat.

Jos 13:15 Moses hatte bereits dem Stamm der Rubeniten nach ihren Geschlechtern folgenden Landbesitz verliehen:

Jos 13:16 Ihr Anteil ward das Gebiet von Aroer am Ufer des Arnonflusses an, die Stadt inmitten des Tales und die ganze Fläche bis Medeba,

Jos 13:17 Hesbon und die zugehörigen Städte der Hochfläche, Dibon, Bamot-Baal und Bet-Baal-Meon,

Jos 13:18 Jahza, Kedemot, Mephaat,

Jos 13:19 Kirjatajim, Sibma, Zeret-Schachar auf dem Berg des Tales,

Jos 13:20 Bet-Peor, die Abhänge des Pisga und Bet-Jeschimot,

Jos 13:21 alle Städte der Hochfläche, und zwar das ganze Königreich des Amoriterkönigs Sichon, der zu Hesbon herrschte. Moses hatte ihn geschlagen samt den Midianiterfürsten Ewi, Rekem, Zur, Chur und Reba, den im Lande seßhaften Häuptlingen Sichons.

Jos 13:22 Auch den Wahrsager Bileam, den Sohn des Beor, hatten die Israeliten mit dem Schwerte getötet, nachdem sie die anderen erschlagen hatten.

Jos 13:23 Die Grenze der Rubeniten aber war der Jordan; dies ist der Erbbesitz der Rubeniten nach ihren Geschlechtern, die Städte mit ihren zugehörigen Gehöften.

Jos 13:24 Dem Stamme Gad, den Gaditen, hatte Moses nach ihren Geschlechtern folgenden Landbesitz verliehen:

Jos 13:25 Es wurde ihnen zuteil das Gebiet Jaser, alle Städte Gileads und die Hälfte des Landes der Ammoniter bis Aroer gegenüber von Rabba,

Jos 13:26 von Hesbon bis Ramat-Mizpa und Betonim, und von Machanajim bis zum Gebiet von Lodebar,

Jos 13:27 und in der Senke Bet-Haram, Bet-Nimra, Sukkot und Zaphon, der Rest des Königreiches Sichons, des Königs von Hesbon, der Jordan und das Gebiet bis zum Ende des Sees Kinneret auf der Ostseite des Jordans.

Jos 13:28 Dies ist der Erbbesitz der Gaditen, nach ihren Geschlechtern, die Städte und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 13:29 Moses hatte dem halben Stamm Manasse nach seinen Geschlechtern folgenden Besitz verliehen:

Jos 13:30 Ihr Gebiet erstreckte sich von Machanajim an über ganz Basan, das ganze Königreich Ogs, des Basankönigs, und sämtliche Zeltdörfer Jaïrs in Basan, sechzig Städte.

Jos 13:31 Die Hälfte von Gilead, sowie Aschtarot und Edreï, die Königsstädte Ogs in Basan, fielen den Söhnen Machirs, des Manassesohnes, und zwar der Hälfte der Machiriten nach ihren Geschlechtern, zu.

Jos 13:32 Dies sind die Gebiete, die Moses in den Steppen Moabs, jenseits des Jordans, östlich von Jericho, als Erbbesitz zugeteilt hatte.

Jos 13:33 Dem Stamme der Leviten aber verlieh Moses keinen Erbbesitz: Der Herr, der Gott Israels, ist ihr Erbbesitz, wie er ihnen verheißen hat.

 

Josua Kapitel 14

 

Jos 14:1 Dies sind die Gebiete, welche die Israeliten im Lande Kanaan zum Erbbesitz erhielten. Der Priester Eleasar und Josua, der Sohn Nuns, und die Stammeshäuptlinge der Söhne Israels verteilten sie

Jos 14:2 durch Verlosung zum Erbbesitz, wie der Herr es durch Moses angeordnet hatte, und zwar den neuneinhalb Stämmen.

Jos 14:3 Moses hatte bereits den Erbbesitz den zweieinhalb Stämmen jenseits des Jordans zugeteilt. Den Leviten aber gab er keinen Erbbesitz in ihrer Mitte.

Jos 14:4 Denn die Josephssöhne bildeten zwei Stämme, Manasse und Ephraim. Den Leviten aber gab man keinen Landteil, sondern nur Städte zum Wohnen mit den dazugehörigen Weideplätzen für ihren Herdenbesitz.

Jos 14:5 Wie es der Herr dem Moses befohlen, so führten es die Israeliten aus und verteilten das Land.

Jos 14:6 Damals traten die Judäer in Gilgal an Josua heran, und der Kenissiter Kaleb, der Sohn des Jephunne, sprach zu ihm: "Du weißt, was der Herr dem Gottesmann Moses über mich und dich in Kades-Barnea gesagt hat.

Jos 14:7 Vierzig Jahre war ich alt, als mich Moses, der Knecht des Herrn, von Kades-Barnea aussandte, um das Land zu erkunden; ich brachte ihm Nachricht ganz so, wie ich es für richtig hielt.

Jos 14:8 Meine Brüder aber, die mit mir zogen, entmutigten das Volk, ich jedoch war dem Herrn, meinem Gott, völlig gehorsam.

Jos 14:9 An jenem Tag tat Moses folgenden Schwur: "Wahrlich, das Land, das dein Fuß betreten hat, soll dir und deinen Nachkommen für immerwährende Zeit als Erbbesitz zufallen, weil du dem Herrn, deinem Gott, völlig gehorsam warst."

Jos 14:10 Nun aber hat mich der Herr, wie du siehst, seiner Verheißung gemäß am Leben erhalten, fünfundvierzig Jahre seit der Zeit, da er dieses Wort zu Moses gesprochen hat. Inzwischen wanderte Israel in der Wüste, und so bin ich denn jetzt fünfundachtzig Jahre alt.

Jos 14:11 Noch heute bin ich so rüstig wie zur Zeit, da mich Moses aussandte; wie damals ist meine Stärke, auch jetzt noch zum Kampf bereit, zum Ausziehen und zum Heimkehren.

Jos 14:12 So verleihe mir denn dieses Gebirgsland, von dem der Herr an jenem Tage gesprochen hat! Du selbst hast es ja damals gehört, daß Enakiter dort sind und große befestigte Städte. Vielleicht ist der Herr mir zur Seite, daß ich sie vertreiben kann, wie der Herr verheißen hat."

Jos 14:13 Da segnete ihn Josua und gab Hebron Kaleb, dem Sohne Jephunnes, als Erbbesitz.

Jos 14:14 Darum gehört Hebron dem Kenissiter Kaleb, dem Sohne Jephunnes, bis heute als Erbbesitz, weil er dem Herrn, dem Gott Israels, völlig gehorsam war.

Jos 14:15 Hebron aber hieß vordem "Stadt des Arba". Das war der größte Mann unter den Enakitern. Das Land hatte Ruhe vom Krieg.

 

Josua Kapitel 15

 

Jos 15:1 Der Stamm der Judäer erhielt nach seinen einzelnen Geschlechtern seinen Losanteil gegen die Grenze von Edom nach der Wüste Zin zu, im äußersten Süden.

Jos 15:2 Ihre Südgrenze läuft vom Ende des Salzmeeres von der nach Süden sich erstreckenden Meereszunge

Jos 15:3 bis südlich zur Skorpionensteige, setzt sich fort nach Zin und zieht sich südlich von Kades-Barnea aufwärts hinüber nach Chezron, weiter nach Addar und wendet sich dann nach Karka.

Jos 15:4 Sie geht weiter nach Azmon und setzt sich fort bis zum Bach Ägyptens. Schließlich verläuft die Grenze bis ans Meer. Das ist ihre Südgrenze.

Jos 15:5 Die Ostgrenze ist das Salzmeer bis zur Jordanmündung. Die Grenze nach Norden zu läuft von der Nordspitze des Meeres, von der Mündung des Jordans

Jos 15:6 nach Bet-Chogla hinauf und hinüber bis nördlich von Bet-Araba. Weiter zieht sie sich hin zum Steine Bohans, des Sohnes Rubens.

Jos 15:7 Weiter geht die Grenze nach Debir vom Tale Achor aus und wendet sich nordwärts bis zum Bezirk gegenüber der Steige von Adummim südwärts vom Bachtal. Die Grenze zieht weiter zum Wasser des "Sonnenquells", ihre Ausläufer sind an der Quelle Rogel.

Jos 15:8 Es zieht sich die Grenze dann aufwärts ins Tal der Söhne Hinnoms südlich vom jebusitischen Bergrücken, das ist Jerusalem. Weiter steigt die Grenze zum Gipfel des Berges empor, westlich vom Tal der Söhne Hinnoms am nördlichen Rande der Ebene Rephaim.

Jos 15:9 Vom Gipfel des Berges biegt die Grenze ab zur Menephtach-Quelle und läuft weiter zu den Städten des Gebirges Ephron; dann biegt sie um nach Baala, d. h. Kirjat-Jearim.

Jos 15:10 Von Baala wendet sich die Grenze westlich nach dem Gebirge Seïr und verläuft hinüber zum Rücken des Berges Jearim ("Wäldergebirge") an der Nordseite, das ist Kesalon. Sie zieht sich dann hinab nach Bet-Schemesch ("Sonnenhaus") und hinüber nach Timna.

Jos 15:11 Weiter verläuft die Grenze nordwärts zum Bergrücken von Ekron, dann biegt sie ab nach Schichron, geht vorbei am Berg von Baala und weiter nach Jabneel; schließlich endet die Grenze am Meer.

Jos 15:12 Die Westgrenze aber bildet das Große Meer mit Küstengebiet. Dies ist das Gebiet der Judäer im Umkreis nach ihren Einzelgeschlechtern.

Jos 15:13 Kaleb aber, dem Sohn Jephunnes, gab Josua einen Anteil inmitten der Judäer nach dem Befehl des Herrn an Josua, nämlich die Stadt des Arba, des Vaters des Enak, d. h. Hebron.

Jos 15:14 Kaleb vertrieb von dort die drei Söhne Enaks: Scheschaj, Achiman und Talmaj, die Enakssprößlinge.

Jos 15:15 Von da zog er wider die Bewohner von Debir; Debir aber hieß früher Kirjat-Sepher ("Bücherstadt").

Jos 15:16 Kaleb tat den Ausspruch: "Wer die "Büchestadt" bezwingt und sie einnimmt, dem gebe ich Achsa, meine Tochter, zur Frau."

Jos 15:17 Otniel, der Sohn des Kenas, des Bruders Kalebs, nahm sie ein. So gab er ihm denn Achsa, seine Tochter, zur Frau.

Jos 15:18 Als sie ihm nun zugeführt wurde, stachelte sie ihn auf, von ihrem Vater ein Feld zu verlangen. Auch ließ sie sich vom Esel herabgleiten, so daß Kaleb sie fragte: "Was ist mit dir?"

Jos 15:19 Da antwortete sie: "Gib mir ein Segensgeschenk; denn du hast mich nach dem dürren Südland vergeben! Gib mir doch Wasserstellen!" Da gab er ihr die obere und die untere Wasserstelle.

Jos 15:20 Dies ist der Erbbesitz des Stammes der Judäer nach ihren Geschlechtern:

Jos 15:21 (I) Die Städte am Randgebiet des Stammes der Judäer, an der Grenze nach Edom, im Südland waren: Kabzeel, Eder, Jagur,

Jos 15:22 Kina, Dimona, Arara,

Jos 15:23 Kedesch, Chazor, Jitnan,

Jos 15:24 Siph, Telem, Bealot,

Jos 15:25 Chazor-Chadatta, Kerijot-Chezron, d. h. Chazor,

Jos 15:26 Amam, Schema, Molada,

Jos 15:27 Chazar-Gadda, Cheschmon, Bet-Pelet,

Jos 15:28 Chazar-Schual, Beerseba und seine Tochterstädte,

Jos 15:29 Baala, Ijjim, Ezem,

Jos 15:30 Eltolad, Kesil, Chorma,

Jos 15:31 Ziklag, Madmanna, Sansanna,

Jos 15:32 Lebaot, Schirchon und En-Rimmon, insgesamt neunundzwanzig Städte und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 15:33 (II) In der Niederung: Eschtaol, Zora, Aschna,

Jos 15:34 Sanoach, En-Gannim, Tappuach, Enam,

Jos 15:35 Jarmut, Adullam, Socho, Aseka,

Jos 15:36 Schaarajim, Aditajim, Gedera und Gederotajim, vierzehn Städte und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 15:37 (III) Zenan, Chadascha, Migdal-Gad,

Jos 15:38 Dilan, Mizpe, Jokteel,

Jos 15:39 Lachis, Bozkat, Eglon,

Jos 15:40 Kabbon, Lachmas, Kitlisch,

Jos 15:41 Gederot, Bet-Dagon, Naama und Makkeda, sechzehn Städte und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 15:42 (IV) Libna, Eter, Aschan,

Jos 15:43 Jiphtach, Aschna, Nezib,

Jos 15:44 Keïla, Achsib und Marescha, neun Städte und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 15:45 (V) Ekron mit den zugehörigen Tochterstädten und Gehöften;

Jos 15:46 von Ekron in Richtung des Meeres alles, was auf der Seite von Asdod liegt, und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 15:47 Asdod mit den zugehörigen Tochterstädten und Gehöften, Gaza mit den zugehörigen Tochterstädten und Gehöften bis zum Bache Ägyptens und dem Großen Meer mit dem Küstengebiet.

Jos 15:48 (VI) Auf dem Gebirge: Schamir, Jattir, Socho,

Jos 15:49 Danna, Kirjat-Sanna [Debir],

Jos 15:50 Anab, Eschtemoa, Anim,

Jos 15:51 Goschen, Cholon und Gilo, elf Städte und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 15:52 (VII) Arab, Duma, Eschan,

Jos 15:53 Janum, Bet-Tappuach, Apheka,

Jos 15:54 Chumta, Kirjat-Arba, das ist Hebron, und Zior, neun Städte und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 15:55 Maon, Karmel, Siph, Jutta,

Jos 15:56 (VIII) Jezreel, Jokdeam, Sanoach,

Jos 15:57 Kajin, Gibea und Timna, zehn Städte und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 15:58 (IX) Chalchul, Bet-Zur, Gedor,

Jos 15:59 Maarat, Bet-Anot und Eltekon, sechs Städte und die zugehörigen Gehöfte. (X) Tekoa, Ephrata, d. i. Bethlehem, Peor, Etam, Kulon, Tatam, Sores, Kerem, Gallim, Beter und Manocho, elf Städte und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 15:60 (XI) Kirjat-Baal [Kirjat-Jearim] und Rabba, zwei Städte und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 15:61 (XII) In der Steppe: Bet-Araba, Middin, Sechacha,

Jos 15:62 Nibschan, Ir-Melach und Engedi, sechs Städte und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 15:63 Doch die Jebusiter, die Bewohner Jerusalems, konnten die Söhne Judas nicht vertreiben. Die Jebusiter blieben also mit den Judäern in Jerusalem wohnen bis heute.

 

Josua Kapitel 16

 

Jos 16:1 Für die Nachkommen JOSEPHS ergab sich als Losanteil das Gebiet vom Jordan bei Jericho und bis zu den Wassern von Jericho im Osten, sowie die Steppe; dann läuft (die Grenze) von Jericho hinauf ins Gebirge nach Betel.

Jos 16:2 Sie geht von Betel nach Lus und wendet sich zum Gebiet der Architer nach Atarot.

Jos 16:3 Dann senkt sie sich westwärts hinab nach dem Gebiet der Japhletiter bis zum Gebiet des unteren Bet-Choron und bis Geser. Ihren Abschluß bildet das Meer.

Jos 16:4 Erbbesitz erhielten die Söhne Josephs: Manasse und Ephraim.

Jos 16:5 Das Gebiet der EPHRAIMITEN nach ihren Geschlechtern war folgendes: Die Grenze ihres östlichen Erbbesitzes war Atarot-Addar bis zum oberen Bet-Choron;

Jos 16:6 die Grenze läuft hinaus zum Meer. Michmetat ist im Norden. Die Grenze wendet sich östlich nach Taanat-Silo und geht weiter daran vorbei nach Janoach.

Jos 16:7 Von Janoach steigt sie hinab nach Atarot und Naarat, berührt Jericho und läuft am Jordan aus.

Jos 16:8 Von Tappuach läuft die Grenze westwärts zum Bach Kana und endet am Meer. Dies ist der Erbbesitz der Ephraimiten nach ihren Geschlechtern.

Jos 16:9 Dazu die Ephraimitenstädte, abgesondert liegend mitten im Erbbesitz der Manassiten, alle Städte und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 16:10 Aber die Kanaaniter, die in Geser wohnten, konnten sie nicht vertreiben; sie blieben also bis heute in Ephraims Mitte wohnen, wurden aber Fronknechte.

 

Josua Kapitel 17

 

Jos 17:1 Auch der Stamm MANASSE bekam seinen Losanteil; denn er war der Erstgeborene Josephs. Dem Kriegsmann Machir, dem Erstgeborenen Manasses, dem Vater Gileads, wurden Gilead und Basan zuteil.

Jos 17:2 Auch die übrigen Söhne Manasses erhielten nach ihren Geschlechtern Anteile: die Söhne Abiësers, die Söhne Cheleks, die Söhne Asriëls, die Söhne Sichems, die Söhne Chephers und die Söhne Schemidas. Dies sind die männlichen Nachkommen Manasses, des Sohnes Josephs, nach ihren Geschlechtern.

Jos 17:3 Aber Zelophchad, der Sohn Chephers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, hatte keine Söhne, sondern nur Töchter. Dies sind die Namen seiner Töchter: Machla, Noa, Chogla, Milka und Tirza.

Jos 17:4 Diese kamen zu dem Priester Eleasar, zu Josua, dem Sohn Nuns, und zu den Fürsten mit der Erklärung: "Der Herr hat dem Moses geboten, uns Erbbesitz inmitten unserer Brüder zu geben." Da verlieh er ihnen auf Geheiß des Herrn Erbanteil unter den Brüdern ihres Vaters.

Jos 17:5 Auf Manasse fielen also zehn Anteile außer dem Lande Gilead und Basan, die jenseits des Jordans liegen;

Jos 17:6 denn die Töchter Manasses erhielten Erbanteil im Kreis seiner Söhne. Das Land Gilead aber ward den übrigen Söhnen Manasses zuteil.

Jos 17:7 Die Grenze Manasses läuft von Aser nach Michmetat gegenüber von Sichem, weiter nach rechts zu den Bewohnern von En-Tappuach.

Jos 17:8 Manasse erhielt das Gebiet von Tappuach, Tappuach selbst aber an der Grenze Manasses erhielten die Ephraimiten.

Jos 17:9 Dann führt die Grenze hinab zum Bachtal Kana; südwärts des Tales liegen Städte, die Ephraim gehören, mitten unter den Städten Manasses; aber die Grenze Manasses läuft nördlich des Tales und findet ihr Ende am Meer.

Jos 17:10 Der Süden fiel Ephraim zu, der Norden Manasse; das Meer bildet die Grenze. Mit Aser berühren sie sich nördlich und mit Issachar östlich.

Jos 17:11 Manasse erhielt noch in Issachar und Aser: Bet-Schean und seine Tochterstädte, Jibleam und seine Tochterstädte, die Bewohner von Dor mit seinen Tochterstädten, die Bewohner von Taanach und seine Tochterstädte, die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstädte, drei Höhen.

Jos 17:12 Doch die Söhne Manasses waren außerstande, diese Städte in Besitz zu nehmen; daher entschlossen sich die Kanaaniter, in diesem Land weiter zu wohnen.

Jos 17:13 Als die Israeliten allmählich stärker wurden, machten sie die Kanaaniter fronpflichtig; doch ganz verdrängt haben sie diese nicht.

Jos 17:14 Da redeten die Nachkommen Josephs mit Josua und sprachen: "Warum hast du mir als Erbbesitz nur ein einziges Los und nur einen Anteil verliehen? Bin ich doch ein überaus zahlreiches Volk, da der Herr mich gesegnet hat!"

Jos 17:15 Josua entgegnete ihnen: "Bist du ein so zahlreiches Volk, so ziehe doch ins Waldgebiet hinauf und rode dir dort Gelände im Lande der Perissiter und Rephaiter, wenn dir das Gebirge Ephraim zu eng ist!"

Jos 17:16 Da sprachen die Nachkommen Josephs: "Das Gebirge reicht für uns nicht aus. Die Kanaaniter aber, die in der Talebene wohnen, verfügen alle über eiserne Wagen, sowohl die von Bet-Schean und seinen Tochterstädten als auch die von der Jezreelebene."

Jos 17:17 Josua entgegnete dem Hause Joseph, Ephraim und Manasse: "Du bist ein zahlreiches Volk und verfügst über große Kraft! Nicht nur ein einziges Los wird dir zuteil.

Jos 17:18 Denn ein Bergland sollst du erhalten; das ist ja Wald, und den kannst du roden! Das dabei gewonnene Gebiet wird dir dann zuteil werden; denn du mußt die Kanaaniter vertreiben, obwohl sie eiserne Streitwagen haben und stark sind."

 

Josua Kapitel 18

 

Jos 18:1 Die ganze Gemeinde der Israeliten versammelte sich in Silo; daselbst richteten sie das Offenbarungszelt auf. Das ganze Land war ihnen unterworfen.

Jos 18:2 Unter den Söhnen Israels aber waren noch sieben Stämme übrig, die ihren Erbbesitz nicht verteilt hatten.

Jos 18:3 Josua sprach zu diesen Israeliten: "Wie lange noch seid ihr so saumselig und geht nicht hin, das Land in Besitz zu nehmen, das der Herr, der Gott eurer Väter, euch verliehen hat?

Jos 18:4 Sondert euch drei Männer von jedem Stamme ab; ich will sie aussenden, sie sollen sich aufmachen, im Lande umherwandern und es schriftlich bezüglich ihres Erbbesitzes aufnehmen und dann zu mir kommen!

Jos 18:5 Teilt es unter euch in sieben Teile! Juda bleibt in seinem Gebiet im Süden, und Josephs Haus bleibt in seinem Gebiet im Norden.

Jos 18:6 Ihr aber nehmt das Land schriftlich auf, teilt es in sieben Teile und laßt mich dann das Ergebnis wissen! Ich will euch hier vor dem Herrn, unserem Gott, das Los werfen.

Jos 18:7 Denn die Leviten bekommen keinen Anteil unter euch; das Priestertum des Herrn ist ja ihr Erbbesitz. Gad aber und Ruben und der halbe Manassestamm haben jenseits vom Jordan östlich ihren Erbbesitz bereits erhalten, den ihnen Moses, der Knecht des Herrn, verliehen hat."

Jos 18:8 Die Männer machten sich auf und zogen davon, Josua gab ihnen beim Ausziehen die Weisung, das Land schriftlich aufzunehmen, und sprach: "Geht hin, wandert im Lande umher, nehmt es schriftlich auf und kehrt wieder zu mir zurück, so will ich euch dann hier vor dem Angesicht des Herrn in Silo das Los werfen."

Jos 18:9 Die Männer gingen hin, durchzogen das Land und nahmen es nach der Reihenfolge der Städte in sieben Teilen schriftlich in eine Buchrolle auf. Dann kamen sie zu Josua ins Lager nach Silo.

Jos 18:10 Josua warf ihnen das Los in Silo vor dem Herrn und teilte das Land daselbst den Söhnen Israels nach ihren Abteilungen aus.

Jos 18:11 Da kam das Los heraus für den Stamm der BENJAMINITEN mit seinen verschiedenen Geschlechtern. Das Gebiet, das ihnen durch das Los zufiel, lag zwischen den Söhnen Judas und Josephs.

Jos 18:12 Die Grenze aber geht auf der Nordseite vom Jordan aus, danach geht sie aufwärts zu dem Bergrücken nördlich von Jericho und auf das Gebirge nach Westen zu. Ihre Ausläufer gehen auf die Steppe von Bet-Awen.

Jos 18:13 Von da geht die Grenze herüber nach Lus, auf die Südseite des Bergrückens von Lus [Betel], sie zieht sich weiter nach Atarot-Addar auf den Berg südlich vom unteren Bet-Choron.

Jos 18:14 Die Grenze biegt dann um, wendet sich auf ihrer Westseite nach Süden von dem Berg aus, der südlich von Bet-Choron liegt, und läuft aus nach Kirjat-Baal, der judäischen Stadt Kirjat-Jearim. Das ist die Westseite.

Jos 18:15 Die Südgrenze aber geht aus von der Stadtgrenze von Kirjat-Jearim, zieht westwärts und verläuft bis zur Menephtach-Quelle.

Jos 18:16 Weiter zieht sich die Grenze hinab an das Ende des Berges gegenüber dem Tal der Söhne Hinnoms auf der Nordseite der Ebene Rephaim. Sodann zieht sie sich hinab ins Tal Hinnom, südlich vom Bergrücken der Jebusiter, und weiter zur Rogelquelle.

Jos 18:17 Sie biegt um nach Norden und verläuft zur Sonnenquelle, weiter bis zu den Bezirken gegenüber der Steige von Adummim; dann zieht sie sich zum Steine Bohans, des Sohnes Rubens.

Jos 18:18 Sie zieht nördlich am Bergrücken von Bet-Araba vorbei und senkt sich hinunter in die Araba.

Jos 18:19 Die Grenze geht ferner am Bergrücken von Bet-Chogla nördlich vorbei und endet an der Nordspitze des Salzmeeres am südlichen Ende des Jordans. Das ist die Südgrenze.

Jos 18:20 Der Jordan bildet die Grenze auf der Ostseite. Das ist der Erbbesitz der Benjaminiten mit seinen Grenzen ringsum nach ihren Geschlechtern.

Jos 18:21 Die Städte des Stammes der Benjaminiten nach ihren Geschlechtern sind: Jericho, Bet-Chogla, Emek-Keziz,

Jos 18:22 Bet-Araba, Zemarajim, Betel,

Jos 18:23 Awwim, Para, Ophra

Jos 18:24 Kephar-Ammonaj, Ophni, Geba, zwölf Städte und die zugehörigen Gehöfte.

Jos 18:25 Gibeon, Rama, Beerot,

Jos 18:26 Mizpe, Kephira, Moza,

Jos 18:27 Rekem, Jirpeel, Tarala,

Jos 18:28 Zela-Eleph, die Jebusiterstadt [Jerusalem], Gibeat, Kirjat-Jearim: vierzehn Städte und ihre zugehörigen Gehöfte. Dies ist der Erbbesitz der Benjaminiten nach ihren Geschlechtern.

 

Josua Kapitel 19

 

Jos 19:1 Das zweite Los entschied für Simeon, für den Stamm der SIMEONITEN nach ihren Geschlechtern. Ihr Erbbesitz lag mitten im Erbbesitz der Judäer.

Jos 19:2 Als Erbbesitz erhielten sie Beerseba, Molada,

Jos 19:3 Chazar-Schual, Bala, Ezem,

Jos 19:4 Eltolad, Betul, Chorma,

Jos 19:5 Ziklag, Bet-Markabot, Chazar-Susa,

Jos 19:6 Bet-Lebaot, Scharuchen: dreizehn Städte und ihre zugehörigen Gehöfte;

Jos 19:7 Ajin, Rimmon, Eter, Aschan: vier Städte und ihre zugehörigen Gehöfte,

Jos 19:8 dazu alle Gehöfte in der Umgebung dieser Städte bis hin nach Baalat-Beer, dem südlichen Rama. Dies ist der Erbbesitz des Stammes der Simeoniten nach ihren Geschlechtern.

Jos 19:9 Einen Teil vom Gebiet der Judäer bildete der Erbbesitz der Simeoniten; denn der Anteil der Judäer war für diese zu groß; so erhielten die Simeoniten Erbteile inmitten ihres Erbbesitzes.

Jos 19:10 Das dritte Los fiel für die SEBULUNITEN nach ihren Geschlechtern. Das Gebiet ihres Erbbesitzes erstreckte sich bis Schadud.

Jos 19:11 Und nach Westen zu zieht sich ihre Grenze nach Marala, berührt Dabbeschet und stößt an den Bach gegenüber Jokneam.

Jos 19:12 Dagegen wendet sie sich von Schadud nach Osten gegen Sonnenaufgang zu nach dem Gebiete von Kislot-Tabor, setzt sich fort nach Daberat und geht aufwärts nach Japhia.

Jos 19:13 Von da zieht sie sich nach Osten gegen Sonnenaufgang hinüber nach Gat-Chepher, nach Et-Kazin, setzt sich fort nach Rimmon und biegt um nach Nea.

Jos 19:14 Dann wendet sich die Grenze nördlich nach Channaton und endigt im Tal von Jiphtach-El.

Jos 19:15 Dazu gehören: Kattat, Nahalal, Schimron, Jidala, Bethlehem, zwölf Städte und ihre zugehörigen Gehöfte.

Jos 19:16 Dies ist der Erbbesitz der Sebuluniten nach ihren Geschlechtern: jene Städte und ihre zugehörigen Gehöfte.

Jos 19:17 Für Issachar kam das vierte Los heraus, für die ISSACHARITEN nach ihren Geschlechtern.

Jos 19:18 Ihr Gebiet geht bis Jezreel und umfaßt Kesulot, Sunem,

Jos 19:19 Chapharajim, Schion, Anacharat,

Jos 19:20 Rabbit, Kischjon, Ebez,

Jos 19:21 Remet, En-Gannim, En-Chadda, Bet-Pazzez.

Jos 19:22 Die Grenze berührt Tabor, Schachazima und Bet-Schemesch; die Ausläufer der Grenze gehen zum Jordan: sechzehn Städte und ihre zugehörigen Gehöfte.

Jos 19:23 Dies ist der Erbbesitz des Stammes der Issachariten nach ihren Geschlechtern: die Städte und ihre zugehörigen Gehöfte.

Jos 19:24 Das fünfte Los fiel für den Stamm der ASERITEN nach ihren Geschlechtern.

Jos 19:25 Ihr Gebiet umfaßt Chelkat, Chali, Beten, Achschaph,

Jos 19:26 Alammelech, Amead, Mischal; es berührt im Westen den Karmel und den Libnatfluß.

Jos 19:27 Umgekehrt geht die Grenze im Osten nach Bet-Dagon, berührt Sebulun und das Tal Jiphtach-El im Norden, weiter Bet-Emek und Neïel und verläuft links nach Kabul,

Jos 19:28 Ebron, Rechob, Chammon, Kana bis Groß-Sidon.

Jos 19:29 Die Grenze wendet sich Rama zu und bis zur festen Stadt Tyrus. Sie wendet sich weiter nach Chosa und mündet aus zum Meer.

Jos 19:30 Machaleb, Achsib, Akko, Aphek und Rechob (liegen dazwischen): zweiundzwanzig Städte und ihre zugehörigen Gehöfte.

Jos 19:31 Dies ist der Erbbesitz des Stammes der Aseriten nach ihren Geschlechtern: jene Städte und ihre zugehörigen Gehöfte.

Jos 19:32 Für die NAPHTALITEN kam das sechste Los heraus, für sie nach ihren Geschlechtern.

Jos 19:33 Ihre Grenze geht von Cheleph, von der Eiche bei Zaanannim über Adami-Nekeb und Jabneel nach Lakkum. Sie mündet am Jordan.

Jos 19:34 Die Grenze wendet sich westwärts nach Asnot-Tabor, setzt sich von da fort nach Chukok. Sie berührt im Süden Sebulun, im Westen Aser und nach Osten zu den Jordan.

Jos 19:35 Feste Städte: Ziddim, Zer, Chammat, Rakkat, Kinneret,

Jos 19:36 Adama, Rama, Chazor,

Jos 19:37 Kedesch, Edreï, En-Chazor,

Jos 19:38 Jireon, Migdal-El, Chorem, Bet-Anat und Bet-Schemesch: neunzehn Städte und ihre zugehörigen Gehöfte.

Jos 19:39 Dies ist der Erbbesitz des Stammes der Naphtaliten nach ihren Geschlechtern: die Städte und ihre zugehörigen Gehöfte.

Jos 19:40 Das siebte Los fiel für den Stamm der DANITEN nach ihren Geschlechtern.

Jos 19:41 Das Gebiet ihres Erbbesitzes ist Zora, Eschtaol, Ir-Schemesch,

Jos 19:42 Schaalabbin, Ajjalon, Jitla,

Jos 19:43 Elon, Timna, Ekron,

Jos 19:44 Elteke, Gibbeton, Baalat,

Jos 19:45 Jehud, Bene-Barak, Gat-Rimmon,

Jos 19:46 Me-Jarkon, Rakkon samt dem Gebiet gegenüber von Japho.

Jos 19:47 Doch den Daniten wurde ihr Gebiet zu eng. Sie zogen also hin und kämpften gegen Leschem, nahmen es ein und schlugen es mit des Schwertes Schärfe. Sie besetzten es und siedelten sich daselbst an. Sie nannten nun Leschem Dan, nach dem Namen ihres Ahnherrn Dan.

Jos 19:48 Dies ist der Erbbesitz des Stammes der Daniten nach ihren Geschlechtern: jene Städte und ihre zugehörigen Gehöfte.

Jos 19:49 Sie hatten die Verteilung des Landes nach seinen Gebieten beendet. Da verliehen die Israeliten auch Josua, dem Sohne Nuns, Erbbesitz in ihrer Mitte.

Jos 19:50 Dem Geheiß des Herrn entsprechend gaben sie ihm die Stadt, die er sich erbeten hatte, Timnat-Serach auf dem Gebirge Ephraim. Er baute die Stadt auf und ließ sich dort nieder.

Jos 19:51 Dies sind die Erbanteile, die Eleasar, der Priester, Josua, der Sohn Nuns, und die Stammeshäuptlinge der israelitischen Stämme durch das Los in Silo vor dem Herrn am Eingang des Offenbarungszeltes zuteilten. So beendeten sie die Verteilung des Landes.

 

Josua Kapitel 20

 

Jos 20:1 Der Herr sprach zu Josua:

Jos 20:2 "Sage den Israeliten: Bestimmt euch die Zufluchtsstädte, von denen ich zu euch durch Moses gesprochen habe!

Jos 20:3 Es flüchte sich dorthin der Totschläger, der versehentlich, ohne Vorbedacht, einen Menschen getötet hat. Diese Städte sollen euch als Zuflucht vor dem Bluträcher dienen.

Jos 20:4 Er fliehe also zu einer dieser Städte, trete an den Eingang des Stadttores und trage sein Anliegen den Ältesten der betreffenden Stadt vor. Sie sollen ihn bei sich in der Stadt aufnehmen und ihm Unterkunft gewähren, damit er bei ihnen bleiben kann.

Jos 20:5 Setzt ihm der Bluträcher nach, dann dürfen sie den Totschläger seiner Gewalt nicht ausliefern; hat er doch seinen Nächsten unbedacht getötet, ohne daß er von früher her ihm feindlich gesinnt war.

Jos 20:6 Er bleibe in dieser Stadt, bis er vor dem Gemeinderichter gestanden hat, bis zum Tode des Hohenpriesters, der in jener Zeit im Amt ist. Dann darf der Totschläger wieder in seine Stadt und sein Haus, in die Stadt, aus der er geflohen war, zurück."

Jos 20:7 Da sonderten sie Kedesch aus in Galiläa im Gebirge Naphtali, Sichem im Gebirge Ephraim und Kirjat-Arba [Hebron] im Gebirge Juda.

Jos 20:8 Jenseits des Jordans, östlich Jerichos, bestimmte man Bezer in der Steppe, in der Ebene, vom Stamme Ruben, Ramot in Gilead vom Stamme Gad und Golan in Basan vom Stamme Manasse.

Jos 20:9 Dies waren die Städte, die für alle Israeliten und für alle Fremdlinge unter ihnen bestimmt waren. Dorthin konnte jeder flüchten, der einen Menschen versehentlich erschlagen hatte, damit er nicht durch die Hand des Bluträchers stürbe, bevor er vor der Gemeinde stand.

 

Josua Kapitel 21

 

Jos 21:1 Da traten die Familienhäupter der Leviten zu dem Priester Eleasar, zu Josua, dem Sohne Nuns, und zu den Familienhäuptern der israelitischen Stämme heran

Jos 21:2 und sprachen zu ihnen in Silo im Lande Kanaan: "Der Herr hat durch Moses befohlen, uns Städte zum Wohnen und die zugehörigen Weidetriften für unser Vieh zu geben."

Jos 21:3 Darauf übergaben die Israeliten von ihrem Erbbesitz den Leviten auf das Geheiß des Herrn die folgenden Städte mit den zugehörigen Weideplätzen.

Jos 21:4 Es fiel das Los für die Geschlechter der Kehatiten; unter den Leviten fielen den Nachkommen des Priesters Aaron vom Stamme Juda und vom Stamme der Simeoniten und vom Stamme Benjamin durch das Los dreizehn Städte zu.

Jos 21:5 Die übrigen Nachkommen Kehats erhielten entsprechend ihren Geschlechtern vom Stamme Ephraim und vom Stamme Dan und vom halben Stamme Manasse durch das Los zehn Städte.

Jos 21:6 Die Nachkommen Gerschons erhielten entsprechend ihren Geschlechtern vom Stamme Issachar, vom Stamme Aser, vom Stamme Naphtali und vom halben Stamme Manasse in Basan durch das Los dreizehn Städte.

Jos 21:7 Die Nachkommen Meraris erhielten, entsprechend ihren Geschlechtern, vom Stamme Ruben, vom Stamme Gad und vom Stamme Sebulun zwölf Städte.

Jos 21:8 Die Israeliten übergaben den Leviten jene Städte und die zugehörigen Weidetriften gemäß dem Los, wie der Herr durch Moses verordnet hatte.

Jos 21:9 Vom Stamme der Judäer und vom Stamme der Simeoniten trat man folgende mit Namen genannte Städte ab.

Jos 21:10 Sie wurden den Nachkommen Aarons aus den Geschlechtern der Kehatiten, den Leviten, zuteil; denn auf sie fiel zuerst das Los.

Jos 21:11 Man gab ihnen die Stadt des Arba, des Vaters Enaks, das ist Hebron, auf dem Gebirge Juda mit den zugehörigen Weidetriften ringsherum.

Jos 21:12 Die zur Stadt gehörigen Ländereien und die zugehörigen Gehöfte aber gaben sie Kaleb, dem Sohne Jephunnes, als ihm zufallendes Eigentum.

Jos 21:13 Den Nachkommen des Priesters Aaron aber gab man die Zufluchtsstadt für Totschläger, Hebron mit den zugehörigen Weidetriften, ferner Libna,

Jos 21:14 Jattir, Eschtemoa,

Jos 21:15 Cholon, Debir,

Jos 21:16 Aschan, Jutta, Bet-Schemesch, jeweils mit den zugehörigen Weidetriften: neun Städte von den genannten beiden Stämmen.

Jos 21:17 Vom Stammesgebiet Benjamin erhielten sie Gibeon mit den zugehörigen Weidetriften, Geba,

Jos 21:18 Anatot und Almon mit den jeweils dazugehörigen Weidetriften: vier Städte.

Jos 21:19 Die Anzahl der Städte, welche die Nachkommen des Priesters Aaron erhielten, waren dreizehn samt den zugehörigen Weidetriften.

Jos 21:20 Die Geschlechter der levitischen Kehatiten, die von Kehats Nachkommen noch übrig waren, erhielten vom Stammesgebiet Ephraim die Städte ihres Losanteils.

Jos 21:21 Man trat ihnen Sichem ab, die Zufluchtsstadt für Totschläger, und die zugehörigen Weidetriften auf dem Gebirge Ephraim Geser mit den zugehörigen Weidetriften,

Jos 21:22 Kibzaim und Bet-Choron mit den zugehörigen Weidetriften: vier Städte.

Jos 21:23 Dazu vom Stamme Dan Elteke und die zugehörigen Weidetriften, Gibbeton,

Jos 21:24 Ajjalon, Gat-Rimmon und die zugehörigen Weidetriften: vier Städte.

Jos 21:25 Vom Gebiet des halben Stammes Manasse Taanach und Jibleam mit den zu ihnen gehörigen Weidetriften: zwei Städte;

Jos 21:26 insgesamt zehn Städte mit den zugehörigen Weideplätzen für die Geschlechter der sonstigen Nachkommen Kehats.

Jos 21:27 Ferner erhielten aus den Geschlechtern der Leviten die Nachkommen Gerschons vom halben Stamm Manasse die Zufluchtsstadt für Totschläger Golan in Basan und Bet-Aschtarot samt den zugehörigen Weidetriften: zwei Städte,

Jos 21:28 und vom Stamme Issachar Kischjon samt den zugehörigen Weidetriften, Daberat samt den zugehörigen Weidetriften,

Jos 21:29 Jarmut und En-Gannim samt den zugehörigen Weidetriften: vier Städte,

Jos 21:30 und vom Stamme Aser Mischal samt den zugehörigen Weidetriften, Abdon,

Jos 21:31 Chelkat und Rechob samt den zugehörigen Weidetriften: vier Städte,

Jos 21:32 vom Stamme Naphtali die Zufluchtsstadt für Totschläger Kedesch in Galiläa samt den zugehörigen Weidetriften, Chammot-Dor und Kartan samt den zugehörigen Weidetriften: drei Städte.

Jos 21:33 Insgesamt erhielten also die Gerschoniten nach ihren Geschlechtern dreizehn Städte mit den zugehörigen Weidetriften.

Jos 21:34 Die Geschlechter der Nachkommen Meraris aber, der übrigen Leviten, erhielten vom Stamme Sebulun Jokneam samt den zugehörigen Weidetriften, Karta,

Jos 21:35 Dimna und Nahalal mit den zugehörigen Weidetriften: vier Städte,

Jos 21:36 vom Stamme Ruben die Zufluchtsstadt für Totschläger Bezer mit den zugehörigen Weideplätzen, Jahza mit den zugehörigen Weideplätzen,

Jos 21:37 Kedemot und Mephaat mit den zugehörigen Weideplätzen: vier Städte,

Jos 21:38 vom Stamme Gad die Zufluchtsstadt für Totschläger Ramot in Gilead mit den zugehörigen Weideplätzen, Machanajim mit den zugehörigen Weideplätzen,

Jos 21:39 Hesbon und Jaser mit den zugehörigen Weideplätzen: insgesamt vier Städte.

Jos 21:40 Es erhielten die Geschlechter der Nachkommen Meraris, die noch übrig waren von den Geschlechtern der Leviten, als ihren Losanteil im ganzen zwölf Städte.

Jos 21:41 Levitenstädte gab es also inmitten des Erbbesitzes der Israeliten insgesamt achtundvierzig samt den zugehörigen Weidetriften.

Jos 21:42 Es bestanden jene Städte jeweils aus einer Ortschaft mit dem zugehörigen Weideland ringsherum. Dies gilt von allen jenen Städten.

Jos 21:43 Der Herr verlieh Israel das ganze Land, dessen Verleihung er ihren Vätern eidlich verheißen hatte. Sie nahmen es in Besitz und siedelten sich darin an.

Jos 21:44 Der Herr verschaffte ihnen ringsherum Ruhe, genau wie er ihren Vätern eidlich verheißen hatte. Von all ihren Feinden konnte ihnen gegenüber niemand widerstehen. Der Herr gab alle ihre Feinde in ihre Gewalt.

Jos 21:45 Keine von den gesamten guten Verheißungen, die der Herr dem Hause Israel gegeben hatte, ward hinfällig. Alles erfüllte sich.

 

Josua Kapitel 22

 

Jos 22:1 Damals rief Josua die Rubeniten, die Gaditen und den halben Stamm Manasse.

Jos 22:2 Er sprach zu ihnen: "Ihr habt alles beobachtet, was euch Moses, der Knecht des Herrn, befohlen hat; auch mir habt ihr gehorcht in allem, was ich euch befohlen habe.

Jos 22:3 Ihr habt eure Stammesbrüder diese lange Zeit hindurch bis heute nie im Stich gelassen. Den Befehl des Herrn, eures Gottes, habt ihr getreu beobachtet.

Jos 22:4 Nun aber hat der Herr, euer Gott, euren Volksgenossen Ruhe verschafft, wie er ihnen verheißen. So wendet euch nun und kehrt wieder in eure Zelte zurück, in das Land eures Erbbesitzes, den euch Moses, der Knecht des Herrn, jenseits des Jordans verliehen hat!

Jos 22:5 Nur achtet gewissenhaft darauf, dem Befehl und der Anweisung, die euch Moses, der Knecht des Herrn, befohlen hat, zu folgen: Liebt den Herrn, euren Gott, und wandelt auf seinen Wegen, beobachtet seine Gebote, seid anhänglich an ihn und dient ihm aus eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele!"

Jos 22:6 Josua segnete und entließ sie, und sie kehrten zu ihren Zelten zurück.

Jos 22:7 Der einen Hälfte des Stammes Manasse hatte Moses in Basan Landbesitz gegeben, der anderen Hälfte gab ihn Josua bei ihren Stammesbrüdern jenseits des Jordans im Westen. Josua entließ auch sie zu ihren Zelten mit Segenswünschen.

Jos 22:8 Er sprach zu ihnen: "Mit reichen Schätzen kehrt zu euren Zelten zurück, mit sehr großem Viehbestand, mit Silber, Gold, Erz, Eisen und Kleidern in großer Menge. Teilt, was ihr von euren Feinden erbeutet habt, mit euren Stammesbrüdern!"

Jos 22:9 Die Rubeniten, Gaditen und der halbe Stamm Manasse kehrten also um und gingen von den Israeliten weg aus Silo im Lande Kanaan, um ins Land Gilead zu ziehen, in ihr Erbland, das sie nach der Verheißung des Herrn an Moses besitzen sollten.

Jos 22:10 Sie kamen zu den Bezirken am Jordan, noch zum Lande Kanaan gehörig, und die Rubeniten, Gaditen und der halbe Stamm Manasse erbauten dort am Jordan einen Altar, recht stattlich anzusehen.

Jos 22:11 Da hörten die Israeliten folgende Kunde: "Seht, die Rubeniten, Gaditen und der halbe Stamm Manasse haben sich einen Altar gegenüber dem Lande Kanaan in den Bezirken des Jordans, jenseits des Gebietes der Israeliten, errichtet."

Jos 22:12 Die Israeliten hörten das, und es versammelte sich die ganze israelitische Gemeinde in Silo, um gegen sie in den Krieg zu ziehen.

Jos 22:13 Die Israeliten sandten nun den Sohn des Priesters Eleasar, Pinchas, zu den Rubeniten, Gaditen und dem halben Stamm Manasse in das Land Gilead,

Jos 22:14 dazu zehn Fürsten von sämtlichen Stämmen Israels, je einen von jedem Stamme; jeder von ihnen war Oberhaupt der Familien in den Tausendschaften Israels.

Jos 22:15 Sie kamen zu den Rubeniten, Gaditen und dem halben Stamm Manasse in das Land Gilead und redeten mit ihnen:

Jos 22:16 "So läßt die ganze Gemeinde des Herrn sagen: Was soll diese Untreue, die ihr gegen den Gott Israels begangen habt, da ihr euch heute vom Herrn abwendet, indem ihr euch einen Altar errichtet habt für euren heutigen Abfall vom Herrn?

Jos 22:17 Haben wir noch nicht genug an der Schuld von Peor, von der wir bis heute noch nicht rein sind? Daraufhin kam ja auch die Heimsuchung über die Gemeinde des Herrn!

Jos 22:18 Ihr wendet euch also heute vom Herrn ab. Fallt ihr aber heute vom Herrn ab, dann zürnt er morgen der ganzen Gemeinde Israel.

Jos 22:19 Fürwahr, wenn das Land, das euer Eigentum ist, unrein sein sollte, so kommt doch herüber in das Land, das des Herrn Eigentum ist, wo seine Wohnstätte steht! Siedelt euch doch bei uns an, aber gegen den Herrn empört euch nicht und verstrickt uns nicht auch noch in die Empörung, indem ihr euch einen Altar baut, der neben dem Altar des Herrn, unseres Gottes, bestehen soll.

Jos 22:20 Vergriff sich nicht auch Achan, der Sohn des Serach, treulos an dem Banngut, und kam da nicht der Zorn über die ganze Gemeinde Israel, obwohl es doch nur ein einzelner Mann war? Mußte er nicht um seines Frevels willen sterben?"

Jos 22:21 Da antworteten die Rubeniten, Gaditen und der halbe Stamm Manasse, indem sie zu den Häuptern der Tausendschaften sprachen:

Jos 22:22 "Der erhabene Gott, der Herr, fürwahr der erhabene Gott, der Herr, er allein weiß es, und Israel möge es wissen: Wenn dies in Empörung und in Untreue gegen den Herrn geschehen ist, so möge er uns am heutigen Tag nicht helfen!

Jos 22:23 Wenn wir uns einen Altar errichteten, um uns vom Herrn abzuwenden und um auf ihm Brand- und Speiseopfer darzubringen oder um Friedopfer auf ihm zu vollziehen, so ahnde es der Herr selbst.

Jos 22:24 Vielmehr aus Sorge, aus folgendem Grund haben wir es getan: In Zukunft könnten eure Nachkommen unsern Nachkommen gegenüber bemerken: "Was geht euch der Herr, der Gott Israels, an?

Jos 22:25 Hat doch der Herr zwischen uns und euch Rubeniten und Gaditen den Jordan zur Grenze bestimmt! Ihr habt keinen Anteil am Herrn!" So könnten eure Nachkommen unsere Kinder von der Verehrung des Herrn abspenstig machen.

Jos 22:26 Da haben wir uns denn gedacht: Wir wollen uns doch einen Zeugen schaffen, indem wir den Altar errichten; nicht für Brand- und nicht für Schlachtopfer ist er bestimmt,

Jos 22:27 sondern Zeuge sei er zwischen uns und euch und zwischen unsern Nachkommen, daß wir dem Dienste des Herrn obliegen wollen mit unsern Brand-, Schlacht- und Friedopfern. Nicht sollen eure Söhne künftig zu unsern Söhnen sagen: "Keinen Anteil habt ihr am Herrn."

Jos 22:28 Wir dachten: Wenn sie zu uns oder unsern Nachkommen künftig so sprechen, dann antworten wir: "Seht das Abbild des Herrenaltares, den unsere Väter gebaut haben, nicht zu Brand- und Schlachtopfern, sondern als Zeuge zwischen uns und euch!"

Jos 22:29 Ferne sei es von uns, daß wir uns gegen den Herrn empören und uns heute vom Herrn abwenden wollen, indem wir uns einen Altar für Brand-, Speise- und Schlachtopfer errichten außer dem Altar des Herrn, unseres Gottes, der sich vor seiner Wohnung befindet."

Jos 22:30 Der Priester Pinchas und die Fürsten der Gemeinde, die Häupter der Tausendschaften Israels, die sich in seiner Begleitung befanden, vernahmen die Worte der Rubeniten, der Gaditen und der Manassiten, und sie waren damit einverstanden.

Jos 22:31 Der Priester Pinchas, der Sohn Eleasars, sprach zu den Rubeniten, Gaditen und Manassiten: "Heute erfahren wir, daß der Herr in unserer Mitte ist, weil ihr keine Untreue dem Herrn gegenüber verübtet. So bewahrtet ihr die Israeliten vor der Hand des Herrn."

Jos 22:32 Der Priester Pinchas, der Sohn des Eleasar, und die Fürsten kehrten von den Rubeniten und Gaditen aus dem Lande Gilead in das Land Kanaan zu den Israeliten zurück und hinterbrachten ihnen die Kunde.

Jos 22:33 Der Bescheid gefiel den Israeliten wohl. Die Israeliten priesen Gott und gaben den Plan auf, gegen sie in den Krieg zu ziehen, um das Land der Rubeniten und Gaditen zu verwüsten.

Jos 22:34 Die Rubeniten und Gaditen nannten den Altar "Zeugnis"; denn (so sagten sie) er ist ein Zeugnis zwischen uns, daß der Herr Gott ist.

 

Josua Kapitel 23

 

 

Jos 23:1 Lange Zeit verfloß; der Herr hatte den Israeliten vor all ihren Feinden ringsum Ruhe verschafft, und Josua war alt und hochbetagt.

Jos 23:2 Da berief Josua ganz Israel, seine Ältesten, Oberhäupter, Richter und Aufseher und sprach zu ihnen: "Ich bin nun alt und hochbetagt.

Jos 23:3 Ihr selbst habt all das gesehen, was der Herr, euer Gott, all jenen Völkern um euretwillen widerfahren ließ; denn der Herr, euer Gott, hat selbst für euch gekämpft.

Jos 23:4 Seht, ich habe euch als Erbbesitz für eure Stämme diese Völker zugeteilt, die noch übrig sind von allen Völkern, welche ich vertilgte vom Jordan bis zum Großen Meer im Westen.

Jos 23:5 Der Herr, euer Gott, selbst wird sie vor euch verjagen und sie vor euch austreiben, damit ihr deren Land in Besitz nehmt, wie euch der Herr, euer Gott, verheißen hat.

Jos 23:6 Strengt euch also tüchtig an, alles zu halten und zu tun, was im Gesetzbuch des Moses geschrieben steht, ohne davon rechts oder links abzuweichen!

Jos 23:7 Ihr sollt euch nicht etwa unter jene noch übriggebliebenen Völker mischen, der Namen ihrer Götter nicht gedenken, bei ihnen nicht schwören, sie weder verehren noch euch vor ihnen niederwerfen.

Jos 23:8 Vielmehr dem Herrn, eurem Gott, sollt ihr anhangen, wie ihr es bis zum heutigen Tag getan habt.

Jos 23:9 Der Herr hat vor euch große und starke Völker vertrieben, und vor euch hielt bis heute niemand stand.

Jos 23:10 Einer von euch kann tausend verfolgen; denn der Herr, euer Gott, ist es, der für euch streitet, wie er euch verheißen hat.

Jos 23:11 So achtet doch um eures Lebens willen streng darauf, den Herrn, euren Gott, zu lieben!

Jos 23:12 Denn wendet ihr euch ab und haltet ihr es mit dem Rest jener Völker, die bei euch übriggeblieben sind, verschwägert ihr euch mit ihnen und vermischt ihr euch mit ihnen und sie mit euch,

Jos 23:13 so wißt es wohl, daß der Herr, euer Gott, diese Völker nicht mehr vor eurem Antlitz vertreiben wird! Sie werden euch vielmehr zur Schlinge und zum Fallstrick, zu Geißeln in euren Seiten und zu Stacheln in euren Augen, bis ihr verschwindet aus diesem guten Land, das euch der Herr, euer Gott, gegeben hat.

Jos 23:14 Seht, ich selbst gehe jetzt den Weg alles Irdischen! Seid euch von ganzem Herzen und von ganzer Seele dessen bewußt, daß keine einzige von all den guten Verheißungen hinfällig ward, die der Herr, euer Gott, euch gab. Alle sind für euch in Erfüllung gegangen, keine einzige davon ist ausgefallen.

Jos 23:15 Wie aber an euch jegliche gute Verheißung, die der Herr, euer Gott, euch gab, in Erfüllung gegangen ist, so wird der Herr an euch auch jegliche üble Drohung zur Erfüllung bringen, bis er euch ausgerottet hat aus diesem guten Land, das der Herr, euer Gott, euch verlieh.

Jos 23:16 Übertretet ihr den Bund des Herrn, eures Gottes, den er euch befohlen hat, geht ihr hin und verehrt andere Götter und werft euch vor ihnen nieder, dann entbrennt des Herrn Zorn gegen euch. Ihr werdet rasch aus diesem guten Land verschwinden, das er euch gab."