Word: Sacharja (Zacharias)
Sacharja (Zacharias)
Sacharja Kapitel 1
Sach 1:1 Im achten Monat des zweiten Jahres des Darius erging das Wort des Herrn an den Propheten Sacharja, den Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, folgendermaßen:
Sach 1:2 "Schwer hat der Herr euren Vätern gezürnt.
Sach 1:3 Rede nun zum Volke: So spricht der Herr der Heerscharen: Kehrt um zu mir - Spruch des Herrn der Heerscharen -, so kehre ich um zu euch, spricht der Herr der Heerscharen.
Sach 1:4 Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten gepredigt haben: "So spricht der Herr der Heerscharen: Kehrt um von euren bösen Wegen und euren schlimmen Werken!" Doch sie gehorchten nicht und achteten nicht auf mich - Spruch des Herrn.
Sach 1:5 Wo sind nun eure Väter? Und leben die Propheten ewig?
Sach 1:6 Doch meine Worte und Gebote, die ich meinen Knechten, den Propheten, auftrug, haben diese nicht eure Väter ereilt, so daß sie, wenn sie zurückkämen, sagen müßten: "Wie der Herr uns zu tun beschloß nach unseren Wegen und Werken, so hat er uns getan"?"
Sach 1:7 Am 24. Tag des elften Monats - das ist der Monat Schebat - im zweiten Jahre des Darius erging das Wort des Herrn an den Propheten Sacharja, den Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos.
Sach 1:8 Ich schaute in dieser Nacht ein Gesicht: Siehe, da ritt ein Mann auf einem rotbraunen Roß und hielt an zwischen den Myrten im tiefen Tal; hinter ihm standen rotbraune, fahle und weiße Rosse.
Sach 1:9 Da sprach ich: "Was bedeuten diese, mein Herr?" Der Engel, der mit mir redete, sagte zu mir: "Ich will dir zeigen, was diese bedeuten."
Sach 1:10 Und der Mann, der zwischen den Myrten stand, antwortete und sprach: "Das sind die, welche der Herr gesandt hat, die Erde zu durchstreifen."
Sach 1:11 Da meldeten sie dem Engel des Herrn, der zwischen den Myrten stand, und sprachen: "Wir haben die Erde durchstreift, und siehe, die ganze Erde liegt ruhig und friedlich da."
Sach 1:12 Der Engel des Herrn entgegnete und sprach: "Herr der Heerscharen, wie lange noch willst du dich Jerusalems und der Städte Judas nicht erbarmen, denen du nun schon siebzig Jahre zürnst?"
Sach 1:13 Der Herr antwortete dem Engel, der mit mir redete, freundliche, tröstende Worte.
Sach 1:14 Dann sagte zu mir der Engel, der mit mir redete: "Verkünde dies: "So spricht der Herr der Heerscharen: Ich glühe von gewaltigem Eifer für Jerusalem und Sion!
Sach 1:15 Aber großen Zorn hege ich gegen die selbstsicheren Völker, die, während ich nur ein wenig zürnte, dem Unheil nachhalfen.
Sach 1:16 Darum spricht der Herr: Ich wende mich in Erbarmen Jerusalem wieder zu. In ihm soll mein Haus aufgebaut werden - Spruch des Herrn der Heerscharen -, und die Meßschnur soll über Jerusalem wieder ausgespannt werden!"
Sach 1:17 Weiterhin verkünde dies: "So spricht der Herr der Heerscharen: Wieder werden meine Städte überfließen von Segen. Der Herr wird Sion wieder trösten und Jerusalem wieder erwählen.""
Sacharja Kapitel 2
Sach 2:1 Darauf erhob ich meine Augen und schaute ein Gesicht: Siehe, da waren vier Hörner.
Sach 2:2 Ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: "Was bedeuten diese?" Da sagte er zu mir: "Das sind die Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem vertrieben haben."
Sach 2:3 Dann ließ mich der Herr vier Schmiede sehen.
Sach 2:4 Ich fragte: "Wozu sind diese gekommen?" Er erwiderte: "Jene also sind die Hörner, die Juda vertrieben haben wie einen Mann, der sein Haupt nicht mehr erhebt; und diese sind gekommen, um sie in Schrecken zu versetzen, um die Hörner der Völker niederzuwerfen, die ihr Horn gegen das Land Juda erhoben, es zu vertreiben."
Sach 2:5 Darauf erhob ich meine Augen und schaute ein Gesicht: Siehe, da war ein Mann, der eine Meßschnur in seiner Hand hielt.
Sach 2:6 Ich fragte: "Wohin gehst du?" Er antwortete mir: "Jerusalem will ich ausmessen und sehen, wie breit und wie lang es ist."
Sach 2:7 Und siehe, der Engel, der mit mir redete, trat hervor, und ein anderer Engel kam ihm entgegen.
Sach 2:8 Da sprach er zu ihm: "Lauf, sage zu dem jungen Mann dort: "Offen soll Jerusalem daliegen wegen der Menge von Menschen und Vieh in ihm.
Sach 2:9 Ich selbst - Spruch des Herrn - will ihm ringsum eine Feuermauer bilden und in seiner Mitte zum herrlichen Lichtglanz werden!""
Sach 2:10 "Auf, auf! Flieht aus dem Nordland!" - Spruch des Herrn. "Denn nach den vier Himmelsrichtungen hatte ich euch zerstreut" - Spruch des Herrn.
Sach 2:11 "Auf! Nach Sion rettet euch, die ihr bei der Tochter Babel wohnt!"
Sach 2:12 Denn so spricht der Herr der Heerscharen, dessen Herrlichkeit mich gesandt hat, über die Völker, die euch ausgeraubt haben: "Wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an.
Sach 2:13 Fürwahr, ich schwinge meine Hand wider sie, und sie fallen ihren Knechten als Beute zu." So werdet ihr erkennen, daß der Herr der Heerscharen mich gesandt hat.
Sach 2:14 "Juble und freue dich, Tochter Sion! Denn siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte" - Spruch des Herrn.
Sach 2:15 Viele Völker werden an jenem Tage dem Herrn anhangen und ihm als Volk gehören. Sie werden in deiner Mitte wohnen und du wirst erkennen, daß der Herr der Heerscharen mich zu dir gesandt hat.
Sach 2:16 Dann nimmt der Herr Juda in Erbbesitz als seinen Anteil im Heiligen Land und erwählt Jerusalem weiterhin.
Sach 2:17 Still, alle Welt, vor dem Herrn! Denn schon bricht er auf aus seiner heiligen Wohnstatt.
Sacharja Kapitel 3
Sach 3:1 Darauf ließ er mich den Hohenpriester Josua schauen. Dieser stand vor dem Engel des Herrn, während der Satan zu seiner Rechten stand, um ihn anzuklagen.
Sach 3:2 Da sprach der Engel des Herrn zum Satan: "Der Herr möge dich schelten, Satan; der Herr, der Jerusalem auserwählt hat, möge dich schelten! Ist dieser nicht ein dem Feuer entrissenes Brandscheit?"
Sach 3:3 Josua aber war mit schmutzigen Kleidern angetan, als er vor dem Engel stand.
Sach 3:4 Nun hob dieser an und befahl seinen Dienern: "Nehmt ihm die schmutzigen Kleider ab!" Zu ihm sprach er: "Siehe, ich entferne deine Schuld von dir und bekleide dich mit Festgewändern!"
Sach 3:5 Dann sprach er: "Setzt ihm einen reinen Kopfbund aufs Haupt!" Da setzten sie ihm einen reinen Kopfbund aufs Haupt und bekleideten ihn mit Gewändern, während der Engel des Herrn dabeistand.
Sach 3:6 Nun beteuerte der Engel des Herrn dem Josua feierlich:
Sach 3:7 "So spricht der Herr der Heerscharen: "Wenn du auf meinen Wegen wandelst und meinen Dienst genau ausführst, dann sollst du auch die Verwaltung meines Hauses und die Aufsicht über meine Vorhöfe innehaben, und ich gewähre dir Zutritt bei denen, die hier stehen.
Sach 3:8 Höre, Hoherpriester Josua, du und deine Gefährten, die vor dir sitzen! Männer der Vorbedeutung sind sie; denn siehe, ich lasse meinen Knecht kommen, den "Sproß".
Sach 3:9 Siehe, auf den Stein, den ich vor Josua hingelegt habe - auf dem einen Stein sind sieben Augen -, auf diesen will ich selbst die Inschrift eingraben" - Spruch des Herrn der Heerscharen -, "und ich tilge die Schuld dieses Landes an einem einzigen Tag.
Sach 3:10 An jenem Tage" - Spruch des Herrn der Heerscharen - "werdet ihr einander einladen unter Weinstock und Feigenbaum.""
Sacharja Kapitel 4
Sach 4:1 Der Engel, der zu mir redete, weckte mich abermals wie einen, der aus dem Schlaf geweckt wird.
Sach 4:2 Er sprach zu mir: "Was siehst du?" Ich erwiderte: "Ich sehe einen Leuchter, ganz von Gold, und oben auf ihm ist eine Schale nebst sieben Lampen darüber mit je sieben Schnauzen an den Lampen, die oben darauf sind.
Sach 4:3 Zwei Ölbäume stehen daneben, einer zu seiner Rechten und einer zu seiner Linken."
Sach 4:4 Da hob ich an und fragte den Engel, der mit mir redete: "Was bedeuten diese Dinge, mein Herr?"
Sach 4:5 Der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: "Weißt du nicht, was diese Dinge bedeuten?" Ich sagte: "Nein, mein Herr."
Sach 4:6 Da erwiderte er und sprach: "Folgendes ist das Wort des Herrn an Serubbabel: "Nicht durch Macht und nicht durch Gewalt, sondern durch meinen Geist", spricht der Herr der Heerscharen.
Sach 4:7 "Wer bist du, großer Berg? Vor Serubbabel sollst du zur Ebene werden! Er wird den Giebelstein ans Licht bringen unter dem Jubel: Wie schön, wie schön ist er!""
Sach 4:8 Und es erging an mich das Wort des Herrn:
Sach 4:9 "Die Hände Serubbabels haben den Grund dieses Hauses gelegt, seine Hände werden es auch vollenden." Dann werdet ihr erkennen, daß der Herr der Heerscharen mich zu euch gesandt hat.
Sach 4:10 Denn wer etwa den Tag der bescheidenen Anfänge verachtete, der wird noch mit Freude den Schlußstein sehen in der Hand Serubbabels. - "Diese sieben sind die Augen des Herrn, die auf der ganzen Erde umherschweifen."
Sach 4:11 Da fragte ich ihn: "Was bedeuten diese zwei Ölbäume zur Rechten und zur Linken des Leuchters?"
Sach 4:12 Und ich hob zum zweitenmal an und fragte ihn: "Was bedeuten die zwei Büschel der Ölbäume, die durch zwei Röhren das Öl aus sich entleeren?"
Sach 4:13 Er antwortete mir: "Weißt du nicht, was diese bedeuten?" Ich entgegnete: "Nein, mein Herr."
Sach 4:14 Da sprach er: "Das sind die beiden Gesalbten, die vor dem Herrn der ganzen Erde stehen."
Sacharja Kapitel 5
Sach 5:1 Wieder erhob ich meine Augen und schaute: Da sah ich eine fliegende Schriftrolle.
Sach 5:2 Und er fragte mich: "Was siehst du?" Ich erwiderte: "Ich sehe eine fliegende Schriftrolle, zwanzig Ellen lang und zehn Ellen breit."
Sach 5:3 Da sprach er zu mir: "Das ist der Fluch, der hinauszieht über das ganze Land. Denn jeder Dieb wird von nun an jenem Fluch gemäß weggeräumt, und jeder Meineidige wird von nun an demgemäß weggeräumt."
Sach 5:4 "Ich lasse ihn hinausziehen" - Spruch des Herrn der Heerscharen -, "damit er eindringe in das Haus des Diebes und in das Haus dessen, der bei meinem Namen falsch schwört; er soll in seinem Hause bleiben und es vernichten, sein Holz samt seinen Steinen!"
Sach 5:5 Der Engel, der zu mir redete, trat hervor und sprach zu mir: "Erhebe deine Augen und sieh, was da zum Vorschein kommt!"
Sach 5:6 Ich fragte: "Was ist das?" Er erwiderte: "Das ist das Epha-Maß, welches zum Vorschein kommt." Dann sprach er: "Das ist ihr Sündenmaß im ganzen Land."
Sach 5:7 Und siehe, der Bleideckel hob sich, und ich sah eine Frau im Epha-Maß sitzen.
Sach 5:8 Er sprach: "Das ist die Schlechtigkeit", und er stieß sie ins Epha-Maß zurück und warf die Bleiplatte auf seine Öffnung.
Sach 5:9 Als ich meine Augen erhob und schaute, sah ich zwei Frauen herankommen, und Wind erfaßte ihre Flügel. Sie hatten nämlich Flügel wie Storchenflügel. Sie trugen das Epha-Maß zwischen Himmel und Erde dahin.
Sach 5:10 Da fragte ich den Engel, der mit mir redete: "Wohin bringen diese das Epha?"
Sach 5:11 Er entgegnete mir: "Man will ihm einen Tempel bauen im Lande Sinear, und wenn er hergerichtet ist, setzt man es dort nieder auf seinem Gestell."
Sacharja Kapitel 6
Sach 6:1 Abermals erhob ich meine Augen und schaute. Da sah ich vier Wagen zwischen den zwei Bergen hervorkommen; die beiden Berge aber waren aus Erz.
Sach 6:2 Am ersten Wagen waren rotbraune Rosse, am zweiten Wagen schwarze Rosse.
Sach 6:3 Am dritten Wagen waren weiße Rosse und am vierten Wagen scheckige Rosse.
Sach 6:4 Ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: "Was bedeuten diese, mein Herr?"
Sach 6:5 Der Engel antwortete und sprach zu mir: "Diese Wagen fahren aus nach den vier Himmelsrichtungen, nachdem sie sich zunächst vor dem Herrn der ganzen Erde aufgestellt haben.
Sach 6:6 Die vorgespannten schwarzen Rosse ziehen aus in das Nordland, die weißen ziehen wieder rückwärts (nach Osten), die scheckigen ziehen in das Südland."
Sach 6:7 So waren die starken Hengste hervorgekommen und trachteten loszufahren, um auf der Erde umherzustreifen. Da rief er: "Los! Durchstreift die Erde!" Und sie streiften auf der Erde umher.
Sach 6:8 Nun schrie er mir zu und sprach zu mir: "Siehe, die ins Nordland ziehen, werden meinen Zorn befriedigen am Lande des Nordens!"
Sach 6:9 Das Wort des Herrn erging an mich:
Sach 6:10 "Nimm die Gaben der Verbannten von Cheldaj, Tobija und Jedaja sowie von Joschija, dem Sohne Zephanjas, die aus Babel angekommen sind!
Sach 6:11 Nimm Silber und Gold, mache daraus eine Krone und setze sie dem Hohenpriester Josua, dem Sohne Jozadaks, aufs Haupt!
Sach 6:12 Sprich zu ihm: "So spricht der Herr der Heerscharen: Siehe da, ein Mann, "Sproß" ist sein Name; unter seinen Füßen wird es sprossen, und er wird den Tempel des Herrn bauen!
Sach 6:13 Ja, er wird den Tempel des Herrn bauen. Hohe Würde wird er innehaben und als Herrseher auf seinem Throne sitzen. Ein Priester wird zu seiner Rechten sein, und friedliche Beratung wird zwischen den beiden bestehen.
Sach 6:14 Die Krone aber soll für Cheldaj, Tobija, Jedaja und den Sohn des Zephanja als schönes Andenken im Tempel des Herrn bleiben.
Sach 6:15 Die in der Ferne wohnen, werden kommen und am Tempel des Herrn bauen."" So sollt ihr erkennen, daß der Herr der Heerscharen mich gesandt hat. Es wird geschehen, wenn ihr auf die Stimme des Herrn, eures Gottes, hört.
Sacharja Kapitel 7
Sach 7:1 Im vierten Jahr des Königs Darius erging das Wort des Herrn an Sacharja, am vierten Tag des neunten Monats, des Kislew.
Sach 7:2 Damals schickten Betel-Sarezer und Regem-Melech samt seinen Leuten eine Abordnung, um den Herrn zu versöhnen.
Sach 7:3 Sie sollten an die Priester am Tempel des Herrn der Heerscharen und an die Propheten die Frage richten: "Soll ich im fünften Monat Trauer und Fasten halten, wie ich es nun schon seit vielen Jahren geübt habe?"
Sach 7:4 Da erging an mich das Wort des Herrn der Heerscharen:
Sach 7:5 "Sprich zum gesamten Volk des Landes und zu den Priestern: "Wenn ihr im fünften und siebten Monat nun schon siebzig Jahre lang Fasten und Klage haltet, habt ihr da etwa für mich gefastet?
Sach 7:6 Auch wenn ihr eßt und trinkt, eßt ihr dann nicht für euch selbst und trinkt für euch selbst?
Sach 7:7 Kennt ihr nicht die Worte, die der Herr durch die früheren Propheten verkünden ließ, als Jerusalem mit seinen umliegenden Ortschaften noch bewohnt und unbehelligt war, und als das Südland und die Niederung noch bewohnt wurden?""
Sach 7:8 Nun erging das Wort des Herrn an Sacharja folgendermaßen:
Sach 7:9 "So hat der Herr der Heerscharen gesprochen: "Haltet wahrheitsgetreues Gericht und übt gegenseitig Güte und Erbarmen!
Sach 7:10 Witwen und Waisen, Fremdlinge und Arme bedrückt nicht! Plant nicht Böses wider einander in eurem Herzen! "
Sach 7:11 Jene aber weigerten sich, achtzuhaben; sie zeigten einen widerspenstigen Nacken und verstopften ihre Ohren, daß sie nicht hörten.
Sach 7:12 Sie machten ihr Herz hart wie Diamant, so daß sie auf die Weisung und die Worte nicht hörten, die der Herr der Heerscharen durch seinen Geist über die früheren Propheten erlassen hatte. So kam denn ein großes Zorngericht vom Herrn der Heerscharen.
Sach 7:13 Und so geschah es: Wie er rief, und sie nicht hörten, "so sollen sie nun rufen, und ich höre nicht", sprach der Herr der Heerscharen.
Sach 7:14 "Ich wehe sie weg unter alle Völker, die sie nicht kennen, und das Land bleibt verwüstet hinter ihnen, daß niemand mehr hin- und herzieht!" So machten sie das liebliche Land zur Wüste."
Sacharja Kapitel 8
Sach 8:1 Es erging das Wort des Herrn der Heerscharen:
Sach 8:2 So spricht der Herr der Heerscharen: "Ich glühe von gewaltigem Eifer für Sion, ich glühe seinetwegen von gewaltigem Grimm!"
Sach 8:3 So spricht der Herr der Heerscharen: "Ich kehre zurück nach Sion und wohne wieder inmitten Jerusalems. Jerusalem soll heißen "Stadt der Treue" und der Berg des Herrn der Heerscharen "Heiliger Berg"!"
Sach 8:4 So spricht der Herr der Heerscharen: "Wieder sitzen Greise und Greisinnen auf den Plätzen Jerusalems, alle mit dem Stab in der Hand wegen des hohen Alters.
Sach 8:5 Die Plätze der Stadt sind wieder voll von Knaben und Mädchen, die auf ihren Plätzen spielen."
Sach 8:6 So spricht der Herr der Heerscharen: "Wenn das dem Rest dieses Volkes zu wunderbar erscheint in jenen Tagen, muß es dann auch in meinen Augen zu wunderbar sein?" - Spruch des Herrn der Heerscharen.
Sach 8:7 So spricht der Herr der Heerscharen: "Siehe, ich rette mein Volk aus dem Land des Sonnenaufgangs und aus dem Land des Sonnenuntergangs!
Sach 8:8 Ich bringe sie heim, daß sie wieder in Jerusalem wohnen. Sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Treue und Gerechtigkeit!"
Sach 8:9 So spricht der Herr der Heerscharen: "Tapfer ans Werk, die ihr in diesen Tagen solche Worte aus dem Munde des Propheten hört, und zwar am Tage, da der Grundstein gelegt wird zum Hause des Herrn der Heerscharen, für den Wiederaufbau des Tempels!
Sach 8:10 Denn vor diesen Tagen bekam weder Mensch noch Vieh den verdienten Arbeitslohn. Wer ausging und wer heimkehrte, hatte keine Sicherheit vor dem Feind; ich hetzte alle Menschen gegeneinander.
Sach 8:11 Jetzt aber bin ich nicht mehr wie in früheren Tagen gegen den Rest dieses Volkes" - Spruch des Herrn der Heerscharen.
Sach 8:12 "Vielmehr säe ich Wohlstand aus: Der Weinstock gibt seine Frucht, die Erde liefert ihren Ertrag, der Himmel spendet seinen Tau, und ich gebe all das dem Rest dieses Volkes zum Erbe.
Sach 8:13 Und es geschieht: Wie ihr unter den Völkern ein Gegenstand des Fluches gewesen seid, Haus Juda und Haus Israel, so rette ich euch, daß ihr zum Segenswort werdet. Fürchtet euch nicht, seid tapferen Mutes!"
Sach 8:14 Denn so spricht der Herr der Heerscharen: "Wie ich mir vorgenommen hatte, euch Unheil anzutun, weil eure Väter mich erzürnten", spricht der Herr der Heerscharen, "ohne es mich gereuen zu lassen,
Sach 8:15 so nehme ich mir umgekehrt in diesen Tagen vor, Jerusalem und dem Hause Juda Gutes zu erweisen. Fürchtet euch nicht!
Sach 8:16 Dies sind die Dinge, die ihr tun sollt: Redet die Wahrheit untereinander! Wahrheitsgetreues und rechtes Urteil fällt in euren Toren!
Sach 8:17 Sinnt nicht Arges gegeneinander in eurem Herzen! Liebt nicht Meineid! Denn gerade alle diese Dinge sind es, die ich hasse" - Spruch des Herrn.
Sach 8:18 Das Wort des Herrn der Heerscharen erging an mich:
Sach 8:19 So spricht der Herr der Heerscharen: "Das Fasten im vierten, fünften, siebten und zehnten Monat soll sich für das Haus Juda in Jubel, Freude und frohe Festzeit verwandeln. Aber liebt Wahrheit und Frieden!"
Sach 8:20 So spricht der Herr der Heerscharen: "In Zukunft kommen Völker und die Bewohner vieler Städte.
Sach 8:21 Die Bewohner der einen Stadt gehen zur anderen und sprechen: "Auf, ziehen wir hin, um den Herrn zu versöhnen und den Herrn der Heerscharen zu suchen! Ja, auch ich will mitziehen!"
Sach 8:22 So kommen viele Völker und mächtige Nationen, um in Jerusalem den Herrn der Heerscharen zu suchen und den Herrn zu versöhnen."
Sach 8:23 So spricht der Herr der Heerscharen: "In jenen Tagen wird es geschehen: Zehn Männer aus Völkern aller Sprachen fassen erregt einen Juden am Mantelflügel mit den Worten: "Wir wollen mit euch gehen; denn wir haben gehört: Gott ist mit euch!""
Sacharja Kapitel 9
Sach 9:1 Drohspruch. Das Wort des Herrn kommt über das Land Chadrach, und Damaskus wird sein Ruheort. Denn dem Herrn gehört das Auge Arams gleich allen Stämmen Israels,
Sach 9:2 auch Hamat, das daran grenzt, sowie Tyrus und Sidon; sie sind ja so weise!
Sach 9:3 Wohl baute sich Tyrus einen Wall und häufte Silber auf wie Staub und Gold wie Gassenkot.
Sach 9:4 Siehe, der Herr macht es arm, stößt ins Meer seinen Reichtum, es selber wird vom Feuer verzehrt.
Sach 9:5 Askalon wird es sehen und erschrecken, auch Gaza, und heftig erzittern, und Ekron, weil seine Aussicht zuschanden ward. Aus Gaza verschwindet der König, und Askalon wird nicht mehr bewohnt.
Sach 9:6 Asdod bewohnt ein Mischvolk. - "Den Stolz des Philisters rotte ich aus.
Sach 9:7 Ich entferne den Genuß von Blut aus seinem Mund, das Greuelfleisch aus seinen Zähnen. Auch er wird als Rest unserem Gott gehören. Wie eine Sippe in Juda wird er gelten und Ekron wie der Jebusiter.
Sach 9:8 Als Wache für mein Haus will ich Lager beziehen wider jeden, der hin- oder herzieht. Kein Zwingherr soll mehr über sie kommen; denn jetzt sehe ich hin mit eigenen Augen."
Sach 9:9 Tochter Sion, juble laut! Jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir; gerecht und heilbringend ist er, demütig und reitend auf einem Esel, auf dem Füllen einer Eselin.
Sach 9:10 Er beseitigt die Streitwagen aus Ephraim und die Rosse aus Jerusalem. Die Kriegsbogen werden vernichtet. Er gebietet den Völkern Frieden. Seine Herrschaft erstreckt sich von Meer zu Meer, vom Euphratstrom bis an die Grenze der Erde.
Sach 9:11 "Auch du selbst! Um deines Bundesblutes willen entlasse ich deine Gefangenen aus der wasserlosen Zisterne.
Sach 9:12 Sion, es kehren zu dir zurück die Gefangenen, die immer noch hoffen. Auch künde ich heute an: "Ich will dir doppelt vergelten!"
Sach 9:13 Ja, ich spanne mir Juda als Bogen, fülle ihn an mit Ephraim! Ich schwinge deine Söhne, Sion, gegen die Söhne Griechenlands und gebrauche dich wie das Schwert eines Helden."
Sach 9:14 Der Herr erscheint über ihnen; sein Pfeil schnellt los wie der Blitz. Der Herr und Gebieter stößt ins Horn, fährt einher in den Stürmen des Südens.
Sach 9:15 Der Herr der Heerscharen wird sie beschirmen. Seine Schleudersteine fressen Fleisch und trinken Blut wie Wein. Sie sind davon voll wie die Opferschale, wie die Ecken des Altars.
Sach 9:16 So verleiht der Herr, ihr Gott, ihnen Sieg an jenem Tag. Wie Schafe weidet er sein Volk; sie sind wie funkelnde Diademsteine über sein Land verteilt.
Sach 9:17 Denn was ist sein Bestes, und was ist sein Schönstes? Als Korn läßt er Jünglinge und als Wein Jungfrauen sprießen.
Sacharja Kapitel 10
Sach 10:1 Bittet den Herrn um Regen zur Zeit des Spätregens! Der Herr macht die Gewitterwolken und gibt ihnen Regenwasser, dem Menschen Pflanzenwuchs auf dem Feld.
Sach 10:2 Doch Götzenbilder reden nur Schlechtes, und Wahrsager schauen nur Lüge; leere Träume erzählen sie, nichtigen Trost spenden sie. Darum ziehen die Leute dahin gleich einer Herde, irren umher, weil kein Hirte da ist.
Sach 10:3 "Gegen die Hirten entbrennt mein Zorn, und gegen die Leitböcke schreite ich ein!" Denn der Herr der Heerscharen schaut nach seiner Herde, dem Hause Juda, und macht sie gleichsam zu seinem prächtigen Streitroß.
Sach 10:4 Aus ihr geht der Eckstein hervor, aus ihr der Zeltpflock, aus ihr der Kriegsbogen, aus ihr jeglicher Anführer.
Sach 10:5 Insgesamt werden sie sein wie Helden, die im Kriege (die Feinde) zertreten wie Gassenkot. Sie führen den Kampf, denn der Herr ist mit ihnen; zuschanden werden die Reiter zu Roß.
Sach 10:6 "Dem Hause Juda gebe ich Heldenkraft, dem Hause Joseph bringe ich Hilfe. Ich führe sie zurück, weil mich ihrer erbarmt; sie werden sein, als hätte ich sie niemals verstoßen. Denn ich bin der Herr, ihr Gott, und will sie erhören.
Sach 10:7 Einem Kriegshelden wird Ephraim gleichen. Fröhlich sein wird ihr Herz wie vom Wein; ihre Söhne werden es schauen mit Freude; ihr Herz wird jubeln im Herrn.
Sach 10:8 Ich will sie locken und sammeln, da ich sie losgekauft habe; sie sollen so zahlreich werden wie ehedem.
Sach 10:9 Ich hatte sie unter die Völker zerstreut; doch in der Ferne gedenken sie meiner, ziehen ihre Kinder groß und kehren zurück.
Sach 10:10 Ich führe sie heim aus dem Land Ägypten und werde sie sammeln aus Assur. Nach dem Land Gilead und zum Libanon bringe ich sie; aber es reicht für sie nicht aus.
Sach 10:11 Sie werden durch das Meer Ägyptens ziehen und die Wogen im Meere schlagen; alle Tiefen des Nils werden zuschanden. Gestürzt wird Assurs stolze Pracht, und das Zepter weicht von Ägypten.
Sach 10:12 Ich mache sie stark im Herrn, und seines Namens rühmen sie sich" - Spruch des Herrn.
Sacharja Kapitel 11
Sach 11:1 Öffne, Libanon, deine Pforten, daß Feuer deine Zedern verzehre!
Sach 11:2 Heule, Zypresse, weil die Zeder gefallen, weil die herrlichen Bäume verheert sind! Heult, ihr Eichen von Basan, weil gefällt ist der unzugängliche Wald!
Sach 11:3 Hört das Heulen der Hirten, weil ihre Zier verwüstet ist! Hört das Brüllen der Löwen, weil des Jordans Pracht verwüstet ist!
Sach 11:4 So sprach der Herr, mein Gott: "Weide die Schlachtschafe!
Sach 11:5 Ihre Käufer schlachten sie ab, ohne bestraft zu werden; ihre Verkäufer sagen: "Gott sei Dank! Ich wurde ja reich!"; ihre Hirten schonen sie nicht.
Sach 11:6 Ja, ich will fortan die Bewohner des Landes nicht schonen" - Spruch des Herrn. "Siehe, ich lasse jeglichen Menschen in die Hand seines Hirten und in die Hand seines Königs geraten. Diese werden das Land zerschlagen; ich aber rette nicht aus ihrer Hand."
Sach 11:7 So weidete ich die Schlachtschafe für die Schafhändler. Ich nahm mir zwei Stäbe; den einen nannte ich "Huld", den anderen nannte ich "Eintracht". So weidete ich die Schafe.
Sach 11:8 Und ich beseitigte die drei Hirten in einem Monat. Dann verlor ich die Geduld mit ihnen, und auch sie wurden meiner überdrüssig.
Sach 11:9 Da sprach ich: "Ich mag euch nicht mehr weiden. Was sterben will, das sterbe, was verkommen will, das verkomme, und von denen, die übrigbleiben, fresse eines das Fleisch des anderen!"
Sach 11:10 Dann nahm ich meinen Stab "Huld" und zerbrach ihn, um meinen Bund zu lösen, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.
Sach 11:11 Er wurde an jenem Tag gelöst, und die Schafhändler, die mich beobachteten, erkannten, daß es das Wort des Herrn war.
Sach 11:12 Ich sprach zu ihnen: "Wenn es euch gefällt, so gebt mir meinen Lohn, wenn nicht, so laßt es bleiben!" Da wogen sie mir meinen Lohn vor, dreißig Silberlinge.
Sach 11:13 Der Herr aber sprach zu mir: "Wirf ihn dem Silbergießer hin, diesen herrlichen Preis, den ich ihnen wert bin!" Da nahm ich die dreißig Silberlinge und warf sie im Haus des Herrn dem Silbergießer hin.
Sach 11:14 Darauf zerbrach ich meinen zweiten Stab "Eintracht", um die Verbrüderung zwischen Juda und Israel zu lösen.
Sach 11:15 Da sprach der Herr zu mir: "Hole dir noch die Ausrüstung eines schlechten Hirten!
Sach 11:16 Denn siehe, ich lasse im Lande einen solchen Hirten erstehen: Das Verkommene umsorgt er nicht, das Verirrte sucht er nicht, das Gebrochene heilt er nicht, das Gesunde verpflegt er nicht. Aber das Fleisch der fetten Tiere verzehrt er und zerreißt ihre Klauen."
Sach 11:17 Wehe dem nichtsnutzigen Hirten, der die Schafe im Stich läßt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll gänzlich verdorren, sein rechtes Auge völlig erlöschen!
Sacharja Kapitel 12
Sach 12:1 Drohspruch. Wort des Herrn über Israel. Spruch des Herrn, der den Himmel ausspannt, den Erdgrund befestigt und den Geist des Menschen in dessen Innern bildet:
Sach 12:2 "Siehe, ich mache Jerusalem zum Taumelbecher für alle Völker im Umkreis. [Aber auch über Juda wird er kommen bei der Belagerung wider Jerusalem.]
Sach 12:3 An jenem Tage wird es geschehen: Ich mache Jerusalem zu einem schweren Hebestein für alle Völker; wer immer ihn heben will, reißt sich wund. Alle Völker der Erde versammeln sich gegen die Stadt.
Sach 12:4 An jenem Tage" - Spruch des Herrn - "schlage ich alle Rosse mit Entsetzen und ihre Reiter mit Wahnsinn. Doch über das Haus Juda halte ich meine Augen offen, während ich alle Rosse der Völker mit Blindheit schlage.
Sach 12:5 Dann denken die Sippen Judas still bei sich: "Eine starke Hilfe haben die Einwohner Jerusalems am Herrn der Heerscharen, ihrem Gott!"
Sach 12:6 An jenem Tage mache ich die Sippen Judas gleichsam zu einem Feuerbecken im Holzstoß und zu einer Brandfackel im Garbenhaufen, so daß sie zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren. Aber Jerusalem bleibt weiterhin an seiner Stätte wohnen."
Sach 12:7 Zuerst wird der Herr den Zelten Judas zum Sieg verhelfen, damit der Ruhm des Hauses David und der Ruhm der Bürger Jerusalems nicht zu groß wird gegenüber Juda.
Sach 12:8 An jenem Tage wird der Herr die Einwohner Jerusalems beschirmen; dann wird der Wankende unter ihnen wie David sein und Davids Haus wie Gott, wie der Engel des Herrn an ihrer Spitze.
Sach 12:9 "An jenem Tage will ich trachten, alle Völker, die gegen Jerusalem anrücken, zu vernichten.
Sach 12:10 Doch über Davids Haus und die Einwohner Jerusalems werde ich den Geist der Erbarmung und des Flehens ausgießen. Sie werden auf den hinblicken, den man durchbohrte, und Totenklage um ihn halten, wie man klagt um den Einzigen, und bitter um ihn trauern, wie man trauert um den Erstgeborenen.
Sach 12:11 An jenem Tage wird in Jerusalem große Klage herrschen gleich der Klage über Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo.
Sach 12:12 Klagen wird das Land, Sippe für Sippe gesondert: die Sippe des Hauses David gesondert und ihre Frauen gesondert, die Sippe des Hauses Natan gesondert und ihre Frauen gesondert,
Sach 12:13 die Sippe des Hauses Levi gesondert und ihre Frauen gesondert, die Sippe des Schimi gesondert und ihre Frauen gesondert,
Sach 12:14 alle übrigen Sippen, Sippe für Sippe gesondert und ihre Frauen gesondert."
Sacharja Kapitel 13
Sach 13:1 "An jenem Tage wird es eine Quelle geben, erschlossen für das Haus David und die Bürger Jerusalems zur Beseitigung von Sünde und Befleckung."
Sach 13:2 "Geschehen wird es an jenem Tage" - Spruch des Herrn der Heerscharen -, "da tilge ich die Namen der Götzen aus dem Lande aus, daß ihrer nicht mehr gedacht wird; auch die Propheten und den Geist der Unreinheit lasse ich aus dem Lande verschwinden.
Sach 13:3 Wenn dann künftig einer als Prophet auftritt, dann werden Vater und Mutter, seine eigenen Eltern, zu ihm sagen: "Du darfst nicht am Leben bleiben, weil du Lügen geredet hast im Namen des Herrn!" Vater und Mutter, seine eigenen Eltern, werden ihn durchbohren, wenn er als Prophet auftritt.
Sach 13:4 An jenem Tage wird jeder Prophet sich seiner Schauung schämen in seinem Prophetenberuf. Keiner trägt mehr einen härenen Mantel, weil er sich verleugnen will.
Sach 13:5 Er sagt: "Ich bin kein Prophet! Landwirt bin ich; denn Ackerbau ist mein Geschäft von Jugend an."
Sach 13:6 Fragt man ihn aber: "Was sind das für Wundmale an deinem Leib?", so antwortet er: "Die schlug man mir im Hause meiner Freunde.""
Sach 13:7 "Schwert, erhebe dich wider meinen Hirten, wider den Mann meiner vertrauten Gemeinschaft!" - Spruch des Herrn der Heerscharen. "Schlage den Hirten, daß die Schafe sich zerstreuen! Ich will meine Hand gegen die Kleinen wenden!
Sach 13:8 Dann wird es im ganzen Land geschehen" - Spruch des Herrn -: "Zwei Drittel darin werden ausgerottet, kommen um; nur ein Drittel bleibt darin übrig.
Sach 13:9 Dieses Drittel bringe ich ins Feuer und schmelze es, wie man Silber schmilzt, prüfe es, wie man Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen, und ich will es erhören. Ich werde sagen: "Dies ist mein Volk", und dieses wird sagen: "Der Herr ist mein Gott"."
Sacharja Kapitel 14
Sach 14:1 Siehe, ein Tag kommt für den Herrn, da wird die Beute an dir in deiner Mitte verteilt.
Sach 14:2 Ich versammle alle Völker zum Kampf wider Jerusalem. Die Stadt wird eingenommen, die Häuser werden geplündert, die Frauen geschändet. Die Hälfte der Stadt muß fort in die Verbannung; doch der Rest der Bevölkerung wird aus der Stadt nicht weggetilgt.
Sach 14:3 Dann wird der Herr ausziehen und gegen diese Völker kämpfen, wie er kämpfte am Tage der Schlacht.
Sach 14:4 Seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der östlich gegenüber Jerusalem liegt. Der Ölberg spaltet sich von der Mitte aus nach Osten und Westen, so daß ein sehr großes Tal entsteht. Die eine Hälfte des Berges weicht nach Norden, die andere nach Süden aus.
Sach 14:5 Dabei wird das Hinnomtal versperrt; denn das Hinnomtal reicht bis an seine Flanke heran. Es wird versperrt, wie es versperrt wurde durch das Erdbeben zur Zeit des Königs Ussia von Juda. Dann wird der Herr, dein Gott, einziehen und alle Heiligen mit ihm.
Sach 14:6 An jenem Tage wird es nicht mehr Kälte und Frost geben.
Sach 14:7 Da wird ein einziger Tag sein - dem Herrn ist er bekannt -, nicht mehr Tag und Nacht, und um die Abendzeit wird es wieder hell.
Sach 14:8 An jenem Tage wird es geschehen, da geht frisches Quellwasser von Jerusalem aus; die eine Hälfte fließt zum Ostmeer, die andere zum Westmeer; sowohl im Sommer als auch im Winter ist es vorhanden.
Sach 14:9 Dann wird der Herr über die ganze Erde König sein. An jenem Tage wird der Herr der einzige sein und sein Name der einzige.
Sach 14:10 Das ganze Land von Geba bis Rimmon im Südland wird sich in eine Ebene verwandeln gleich der Jordansenke. Doch Jerusalem ragt empor und bleibt an seiner Stätte vom Benjaminstor bis zur Stelle des früheren Tores, bis zum Ecktor, und vom Turm Chananel bis zu den Königskeltern.
Sach 14:11 Man wird darin wohnen, und einen Bann wird es nicht mehr geben, so daß Jerusalem in Sicherheit geborgen ist.
Sach 14:12 Das wird das Strafgericht sein, das der Herr an allen Völkern vollzieht, die gegen Jerusalem zu Felde zogen: Es vermodert ihr Fleisch, während sie noch auf ihren Füßen stehen; ihre Augen verfaulen in ihren Höhlen, und ihre Zungen verwesen in ihrem Mund.
Sach 14:13 An jenem Tage wird es geschehen: Eine große, vom Herrn gesandte Verwirrung entsteht unter ihnen, so daß einer die Hand des anderen ergreift und einer gegen den anderen die Hand erhebt.
Sach 14:14 Auch Juda wird in Jerusalem kämpfen. Der Besitz aller Völker ringsum wird eingebracht, Gold, Silber und Kleider in großer Menge.
Sach 14:15 Dasselbe Strafgericht wie dieses trifft die Rosse, Maultiere, Kamele, Esel und alles Vieh, das sich in ihren Lagern befindet.
Sach 14:16 Dann wird es geschehen: Der gesamte Rest von all den Völkern, die gegen Jerusalem zogen, wird Jahr für Jahr hinaufpilgern, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern.
Sach 14:17 Wer aber von den Völkerstämmen der Erde nicht hinaufzieht nach Jerusalem, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten, über diese wird kein Regen kommen.
Sach 14:18 Wenn aber der Volksstamm Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht erscheint, so wird über ihn das Strafgericht kommen, das der Herr an den Völkern vollzieht [, die nicht hinaufpilgern, um das Laubhüttenfest zu feiern].
Sach 14:19 Das also wird die Strafe für Ägypten und die Strafe für alle Völker sein, die nicht hinaufpilgern, um das Laubhüttenfest zu feiern.
Sach 14:20 An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen: "Heilig dem Herrn" und die Kochtöpfe im Hause des Herrn werden wie die Opferschalen vor dem Altar sein.
Sach 14:21 Jeder Topf in Jerusalem und in Juda wird für den Herrn der Heerscharen heilig sein. Alle Opfernden kommen und nehmen davon, um damit zu kochen. Und es wird im Hause des Herrn der Heerscharen keine Kaufleute mehr geben an jenem Tag.