Der Vorwurf:
Das Neue Testament berichtet von den »religiösen Erfahrungen« der ersten Christen. Um auch andere Leute für die »Sache Jesu« zu begeistern, haben sie die Evangelien geschrieben und von sog. Wundern berichtet, denn die Begegnung mit Jesus war einfach wunderbar. Aber es ist freilich ein Missverständnis, wenn man die Evangelien einfach als geschichtliche Berichte versteht – was ja gar nicht möglich ist, weil sie erst viele Jahrzehnte nach den beschriebenen Ereignissen verfasst wurden. Und letztlich ist es auch egal, ob sich alles wirklich so zugetragen hat. Wichtig ist nur, dass die Jünger für Jesus begeistert waren...
Dieser Artikel will klären, ob die Evangelien und die übrigen Texte des Neuen Testaments tatsächlich glaubwürdig sind.
Wurden die Evangelien erst am Ende des 1. Jh. geschrieben?
Je später der Zeitpunkt der Abfassung der Evangelien, desto größer die Gefahr (zumindest menschlich gesprochen), dass die Berichte Falsches enthalten. Kann man den Zeitraum der Abfassung der Evangelien ungefähr bestimmen?
Zeittafel des NT
Alle Jahreszahlen sind ungefähre Angaben
7 (v. Chr.) Geburt Jesu in Bethlehem
30 Jesu Kreuzigung in Jerusalem
36 Bekehrung des Saulus/Paulus vor Damaskus
(vgl. Apg 9 und 22; Gal 1,13ff)
42 Jakobus d. Ä. wird in Jerusalem enthauptet
(vgl. Apg 12,1)
50 Das Apostelkonzil in Jerusalem (Apg 15)
62 Martyrium des Jakobus d. J. in Jerusalem (wurde von der Tempelzinne gestürzt)
65 Petrus und Paulus erleiden in Rom das Martyrium
70 Zerstörung Jerusalems durch die Römer unter Titus
Die Voraussage der Zerstörung Jerusalems
In Mt, Mk und Lk wird berichtet, wie Jesus den Untergang Jerusalems voraussagt (Mt 24; Mk 13; Lk 21). Manchmal wird daraus gefolgert, dass die Evangelien deswegen erst nach der Zerstörung Jerusalems (nämlich nach dem Jahr 70) geschrieben wurden – denn sonst hätten die Evangelisten Jesus diese Prophetie nicht in den Mund legen können. (Dass Jesus die Zukunft kannte, schließt man aus.)
Diese Überlegung hat folgenden Haken: Die Voraussage der Zerstörung von Jerusalem in den Evangelien ist äußerst allgemein; nicht einmal der Brand des Tempels wird erwähnt. Wären die Texte wirklich erst nach der Zerstörung Jerusalems geschrieben worden, dann hätten die Evangelisten Jesus den Untergang Jerusalems viel ausführlicher und detaillierter ankündigen lassen können, wodurch seine Voraussagung noch eindrucksvoller geworden wäre. Hinzu kommt, dass bei anderen Prophetien von Jesus, die zur Zeit der Niederschrift bereits eingetroffen waren, die Erfüllung immer extra erwähnt wird (z.B. Joh 12,33: Ankündigung seiner Todesart) – bei den Voraussagungen der Zerstörung Jerusalems ist dies nie der Fall. Folglich ist anzunehmen, dass die Berichte von Mt, Mk und Lk schon vor dem Jahr 70 geschrieben wurden.
Der Spezialfall des Lukasevangeliums
Der hl. Lukas hat nicht nur ein Evangelium, sondern auch die Apostelgeschichte geschrieben (vgl. Apg 1,1). Dort beschreibt er die »Geschichte der Apostel« nach der Himmelfahrt Christi, d.h. das Wirken der Jünger, vor allem von Petrus und Paulus. Am Ende der Apg ist Paulus in Rom gefangen und wartet auf seinen Prozess. Aus den Briefen des hl. Paulus wissen wir aber, dass er nochmals freigekommen ist, eine weitere Missionsreise unternommen hat (eventuell nach Spanien), ein zweites Mal gefangen wurde und erst anschließend in Rom zusammen mit dem hl. Petrus im Zeitraum 64-67 hingerichtet wurde.
Daraus folgt, dass die Apostelgeschichte auf jeden Fall vor dieser Zeit geschrieben wurde, sonst hätte Lukas sicherlich das Martyrium seiner beiden Hauptdarsteller erwähnt.
Außerdem: In der Apg wird die Römerherrschaft verhältnismäßig positiv dargestellt. So sind es z.B. die Römer, die Paulus in Jerusalem vor den Juden retten (Apg 21ff). Erst im Jahr 64 begann die erste große Christenverfolgung durch den röm. Kaiser Nero, von der aber in der Apg nichts berichtet wird. Wieder ein Hinweis, dass das Buch vor 64 geschrieben wurde. Und – drittens – in der Apg wird die Zerstörung Jerusalems überhaupt nicht erwähnt, obwohl sie hervorragend »ins Konzept« gepasst hätte – nämlich als Strafe für die Juden, die das Christentum nicht angenommen haben. Wieder ein sicheres Zeichen, dass die Apg vor 70 geschrieben wurde. Wenn aber die Apg so früh verfasst wurde, dann das Lk-Evangelium, auf welches sich die Apg bezieht (in Apg 1,1) noch früher.
Das Fragment 7Q
In den Höhlen von Qumran, die 1947 entdeckt wurden, hat man ein kleines Papyrusfragment gefunden (namens 7Q5), das nur ein paar Wörter und Buchstaben enthält. Die Forschungen des Papyrologen C. P. Thiede haben ergeben, dass die Kombination dieser Wörter in der gesamten antiken Literatur, die wir kennen, nur ein einziges Mal vorkommt, nämlich in Mk 6,52/53. Folglich muss das Fragment ein Teil des Markusevangelium sein. Qumran wurde jedoch im Jahr 68 von den Römern besetzt. Das bedeutet, dass alle Bücher vorher in die Höhle gekommen sein müssen – und damit auch vorher geschrieben worden sind.
Der Detailreichtum im Johannesevangelium
Meistens wird das Johannesevangelium als das späteste Evangelium angesehen, das erst um das Jahr 100 verfasst wurde. Aber gerade Johannes berichtet überraschend viele kleine Details, z.B. dass Jesus ihn zur 10. Stunde berief (Joh 1,39) oder dass am Ort der Brotvermehrung viel Gras wuchs (Joh 10,6) usw.). Manche geographischen Details wurden durch jüngste archäologische Ausgrabungen überraschend bestätigt; so hat man z.B. vor einigen Jahren Überreste der fünf Säulenhallen am Teich Betesta (vgl. Joh 5,2) entdeckt. Das sind Anzeichen dafür, dass das Johannesevangelium zu einer Zeit verfasst wurde, in der die Erinnerung noch frisch war (wenngleich es vielleicht später von Johannes noch einmal überarbeitet wurde) und der Autor davon ausgehen konnte, dass die Leser seine Angaben vor Ort überprüfen können.
Einwand:
Gut, die Evangelien sind also nicht erst um das Jahr 100, sondern früher, zum Teil schon vor 64 geschrieben worden. Aber auch in diesem Fall liegen 30 Jahre zwischen der Auferstehung und der Niederschrift. Und nach 30 Jahren kann sich niemand mehr an den genauen Wortlaut der Predigten von Jesus und an alle Einzelheiten erinnern.
Der Einwand übersieht zwei wichtige Punkte:
1. Mündliche Überlieferung
Im Altertum wurden viele und lange Texte oft Jahrhunderte lang nur mündlich weitergegeben. Das gilt z.B. für die Texte der ersten Bücher des AT, aber auch für Werke der griechischen Dichtung. In einer Zeit ohne Computer, Fernseher und ohne Bücher war das Gedächtnis der Menschen viel besser trainiert als heute. Es ist also durchaus realistisch, wenn wir annehmen, dass die Reden Jesu jahrelang von den Aposteln mündlich – aber zuverlässig – Wort für Wort weitergegeben wurden.
2. Frühe schriftliche Abfassung einzelner Teile
Bis jetzt haben wir nur gezeigt, dass die Evangelien vor 70 (bzw. 64) entstanden sind. Damit bleibt offen, wie viele Jahre vor diesem Zeitpunkt sie geschrieben wurden. So wäre es z.B. möglich, dass wenigstens die Reden Jesu schon sehr bald schriftlich festgehalten wurden und die Evangelisten anschließend diese Aufzeichnungen benützten (man spricht von der Quelle »Q«). In Lk gibt es dazu einen ausdrücklichen Hinweis: »Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über die Begebenheiten zu schreiben, die sich unter uns zugetragen haben.« (Lk 1,1). Papias, ein sog. apostolischer Vater, schreibt um 130 n. Chr., dass Matthäus als erster »in hebräischer Sprache die Reden des Herrn« niederschrieb. Der Papyrologe C. P. Thiede bemerkt dazu, dass Matthäus als ehemaliger Zöllner (vgl. Mt 9,9) wohl eine Art von antiker Stenographie beherrschte und somit vielleicht sogar die Predigen Jesu direkt mitgeschrieben haben könnte. Auf jeden Fall: Auch wenn die vier Evangelien nicht sogleich nach der Himmelfahrt geschrieben wurden, so konnten die Autoren neben der mündliche Überlieferung wohl auch auf schriftliche Quellen zurückgreifen.
Sind die Autoren des NT glaubwürdige Berichterstatter?
Die frühe Entstehungszeit der Evangelien und die zuverlässige mündliche Überlieferung sind aber noch keine Garantie für die Wahrheit der Evangelien. Könnte es nicht sein, dass die Autoren einfach »religiöse Spinner« waren oder sogar bewusst ihre Leser täuschen wollten?
Dazu einige Informationen:
Die Evangelien sind geprägt von einem nüchternen Berichtsstil und unterscheiden sich darin grundlegend von anderen zeitgenössischen Wundergeschichten über das Leben Jesu. So berichtet z.B. das sog. »Thomasevangelium«, wie Jesus in seiner Jugend von einem anderen Kind angerempelt wird und darauf wütend reagiert: »Du sollst auf deinem Weg nicht weitergehen« – und schon fällt der Junge hin und stirbt (vgl. 4,1-8). Die Evangelien im NT kennen keine solchen willkürlichen Handlungen von Jesus.
Dass die Apostel und Evangelisten keine »Spinner«, sondern realitätsnahe Männer waren, können wir daran erkennen, dass sie genau wussten, auf was sie sich mit der Verkündigung des Evangeliums eingelassen hatten: Sie verließen ihren Besitz und ihre Familie und lebten mit der Voraussage Jesu, dass sie Verfolgung leiden werden (Mt 5,10ff; Mt 10,17ff; Joh 15,18-2). Bei der Berufung des Paulus heißt es ausdrücklich: »Ich will ihm zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss.« (Apg 9,16). Und er lebte wirklich in der Erwartung, für seinen Glauben sterben zu müssen (2Kor 6,9; 2Tim 4,6). Damit ist auch klar, dass sie mit dem Evangelium niemanden betrügen wollten; denn sie selber wären die am meisten Betrogenen gewesen, die in fast allen Fällen sogar mit ihrem Leben bezahlten!
Die Evangelisten fühlten sich in allem streng der Wahrheit verpflichtet. Sonst hätten sie niemals die »Schwächen« Jesu – seine Angst am Ölberg, sein Unwissen bzgl. der letzten Stunde (Mk 13,32), seine Verlassenheit am Kreuz – so offen berichtet.
Dasselbe gilt für die negativen Seiten der Apostel selbst: Wenn es ihnen nicht um die Wahrheit gegangen wäre, dann hätten sie z.B. das Unverständnis der Apostel gegenüber der Kreuzesnachfolge, den Verrat des Petrus und die Feigheit der Apostel am Ölberg einfach unterschlagen.
Es gibt außerbiblische Zeugnisse über Jesus, welche die großen Eckdaten der Evangelien bestätigen (vgl. Flavius Josephus, Tacitus, Sueton und Plinius d. J.).
Wissenschaftliche Forschungen jüngster Zeit haben in auffälligem Umfang kleine Details der NT-Berichte bestätigt (z.B. Ausgrabungen der fünf Säulenhallen beim Teich Betesta in Jerusalem, vgl. Joh 5,2).
Die Autoren des NT bestätigen ausdrücklich, wie wichtig die genaue Kenntnis des Lebens Jesu ist und dass sie genaue Nachforschungen angestellt haben (vgl. z.B. Lk 1,1-4; 1Joh 1,1-3; Apg 1,22). Gerade der Historiker Lukas legt Wert auf die »Sicherheit« (gr. asphaleia), d.h. Glaubwürdigkeit der überlieferten Worte (Lk 1,4).
Einwand:
Gut, die Evangelisten haben also wirklich versucht, über das Leben Jesu möglichst genau zu berichten. Warum ist dann aber die Reihenfolge der Ereignisse bei den vier Evangelien so verschieden?
Antwort:
Nicht alle Evangelisten erheben den Anspruch, die Ereignisse im Leben Jesu in der wirklichen Reihenfolge zu berichten. Nur Lukas erklärt am Anfang seines Evangeliums, dass er versucht, »alle Ereignisse der Reihenfolge nach niederzuschreiben.« (Lk 1,3). Über das Markusevangelium hat dagegen schon Irenäus (2. Jh.) angemerkt: »Markus hat die Worte und Taten des Herrn, an die er sich als Dolmetscher des Petrus erinnerte, genau, allerdings nicht der Reihe nach aufgeschrieben.« (aus seinem Buch Adversus haereses). Genauso hat Matthäus seine Berichte nicht nach dem zeitlichen Ablauf, sondern thematisch geordnet. Ein Beispiel: In der Bergpredigt (Mt 5-7) sind die wichtigsten Inhalte der Lehre Jesu zusammengefasst. Anschließend (Mt 8-9) folgt eine Sammlung von Wunderberichten. Das bedeutet nicht, dass Jesus zwischen den Wundern nicht auch gelehrt hätte. Matthäus hat für sein Evangelium die Ereignisse im Leben Jesu einfach systematisch geordnet. Ähnlich auch Markus.
Einwand:
Aber ist es nicht wahrscheinlich, dass sich durch das oftmalige Abschreiben der Bibel im Laufe der Jahrhunderte nachträglich immer mehr Fehler eingeschlichen haben?
Es stimmt, dass wir von keinem biblischen Buch das Original besitzen, sondern auf Abschriften angewiesen sind. Und natürlich kann jede Kopie Abschreibefehler enthalten. Aber es gibt eine eigene Wissenschaft (die Textkritik), die alle bekannten Handschriften vergleicht und auf diese Weise feststellt, wie der Originaltext gelautet haben muss bzw. wann es sich um einen Abschreibefehler handelt. Auf diese Weise ist es heute möglich, den tatsächlichen Originaltext weitgehend zu rekonstruieren.
Die Evangelien wurden so zuverlässig abgeschrieben, dass man beim Kopieren nicht einmal unnötige Doppelungen gestrichen hat. So kommt z.B. die Stelle von Mt 5,29-30 noch einmal vor in Mt 18,8-9.
Was soll man von den Wundern im NT halten?
Sind die Wunder im Evangelium wirklich so geschehen? Oder sind sie nur ein Ausdrucksmittel, mit dem die Evangelisten zeigen wollen, dass uns der Glaube Kraft für den Alltag geben kann. Hat Jesus wirklich Brot vermehrt – oder will uns das Wunder nur sagen, dass wir teilen sollen?
Antwort:
Das NT wäre als Ganzes völlig unverständlich, wenn die Wunder nicht wirklich stattgefunden hätten.
In Bezug auf die Auferstehung erklärt Paulus wörtlich: »Wenn Jesus nicht wirklich auferstanden ist, dann ist euer Glaube nichtig. (…) Dann sind wir die beklagenswertesten unter allen Menschen.« (1Kor 15,17.19). Paulus führt sogar eine Liste mit noch lebenden Zeugen für die Auferstehung Jesu an (1Kor 15,5-8) und will damit sagen: Wenn ihr mir nicht glaubt, dann fragt doch die Leute selber.
Wäre Jesus nicht wirklich auferstanden, wäre es unerklärlich, wie die Apostel, die nach der Kreuzigung völlig deprimiert waren (vgl. Emmausjünger, Lk 24,13-35), plötzlich begeistert und mutig Jesus verkünden.
Die Ältesten der Juden haben den Aposteln zwar öfters verboten, im Namen Jesu zu predigen (z.B. Apg 4,18); sie haben aber nie bestritten, dass Jesus – und sogar die Apostel selber (vgl. Apg 4,16) – Wunder gewirkt haben.
Die Fähigkeit der Apostel zum Wunderwirken wird immer als Beweis für die Göttlichkeit der christlichen Lehre benutzt (1Kor 2,4; 2Kor 10,11; Mt 10,1; Mk 6,7; 6,30). In Mk 9,14ff sind die Jünger ausdrücklich erstaunt, dass sie einmal ein Wunder nicht bewirken können. Anders bei Johannes d. Täufer, von dem es ausdrücklich heißt: »Johannes hat keine Wunder gewirkt.« (Joh 10,41).
Und nun das wichtigste Argument für die Glaubwürdigkeit des NT:
Wir haben gesehen, dass die Evangelien trotz eines gewissen zeitlichen Abstandes der Niederschrift (der aber nicht zu groß ist) die Ereignisse richtig wiedergeben können. Allerdings sind diese Argumente für uns Christen nicht das Wichtigste. Noch mehr: Sie sind eigentlich gar nicht notwendig. Ein Christ hält das NT nicht deswegen für richtig, weil die Evangelien so bald nach dem Tod Jesu geschrieben wurden, weil es Hinweise gibt, dass die Apostel ehrliche Leute waren usw. Wären das die eigentlichen Gründe für den Glauben an das Evangelium, dann wäre ein Irrtum zwar unwahrscheinlich, aber immer noch möglich – denn ein Reporter kann sich auch mal irren, selbst wenn er über ein Ereignis von gestern schreibt.
Ein Christ dagegen hält die Bibel uneingeschränkt für wahr, weil er glaubt, dass GOTT selber dafür gesorgt hat, dass sich in die Berichte kein Irrtum eingeschlichen hat.
»Zur Abfassung der Heiligen Bücher aber hat Gott Menschen erwählt, die ihm durch den Gebrauch ihrer eigenen Fähigkeiten und Kräfte dazu dienen sollten, all das und nur das, was er - in ihnen und durch sie wirksam - selbst wollte, als wahre Verfasser (Autoren) schriftlich zu überliefern« (Dei Verbum 11).
Obwohl die menschlichen Autoren mit ihren natürlichen Fähigkeiten schreiben (darum finden wir verschiedene Schreib- und Sprachstile in der Bibel), ist es letztlich immer der Hl. Geist, der sie zum Schreiben motiviert hat und die Fehlerlosigkeit der Berichte »überwacht« (vgl. auch KKK 105-108).
Letztlich ist dies sogar das wichtigste Argument für die Wahrheit der Evangelien. Wir haben gesehen, wie sich die Zuverlässigkeit der heiligen Texte mit zahlreichen exegetischen Überlegungen nachweisen lässt. Die letzte Garantie für die Richtigkeit gibt uns aber nicht das Gedächtnis oder die Intelligenz der Evangelisten, sondern Gott selber ist die Garantie, dass die Hl. Schrift die Wahrheit enthält.
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