Der Geist von Assisi überlebt
Gott hat zugewartet, daß die Greuel von Assisi gesühnt würden. Doch nichts ist geschehen. Vielmehr ist alljährlich wieder jenes verhängnisvolle »Friedensgebet« in anderen katholischen Heiligtümern mit ähnlichen Beigaben und Sakrilegien wiederholt worden.
Gott aber läßt nicht mit sich spielen! Er greift ein und entzieht seine Hand der einst so begnadeten Stadt des heiligen Franziskus. Er überläßt sie dem Toben der Dämonen: Zehn Jahre nach dem Frevel erschüttern zahllose Erdbeben Assisi und seine Umgebung. Die meisten Häuser und achtzig Prozent der Kirchen im Bistum sind zerstört. In der Grabeskirche des Heiligen selber werden zwei polnische Franziskaner von einer herabstürzenden Decke erschlagen. Der geschundene Bischof der weltberühmten Stadt haust — so wie seine Diözesanen — lange Zeit in einem Wohnwagen.
Der schillernde »GEIST VON ASSISI« aber überlebt. Er verdankt sein Dasein der Antritts-Enzyklika »Redemptor hominis« des Papstes, dessen Streben nach der »EINHEIT DER GANZEN MENSCHHEIT« und seiner anthropozentrischen »ALLERLÖSUNGSLEHRE«: Ausnahmslos ist jeder Mensch von Christus erlöst worden und hat »die Würde der gnadenhaften Gotteskindschaft und zugleich die Würde der inneren Wahrheit des Menschseins«.
Doch mit so gedachter automatischer Erlösung, welche das Neue Testament nicht kennt, wird folglich auch die Möglichkeit der Verdammnis eines Menschen in Abrede gestellt. Vielmehr muß die vollbrachte Erlösungstat Christi in freier Entscheidung und im Glauben auch angenommen werden! Unser Erlöser zwingt keinem seine Gnade oder den Himmel auf! »Durch die eine Opfertat nämlich hat er für immer jene zur Vollendung gebracht, die sich heiligen lassen« Hebr 10,14.
Von jenen beiden Grundsätzen seiner Enzyklika wird sich Papst Johannes Paul II. fürderhin leiten lassen. Sie werden für ihn das Maß abgeben in der Behandlung aller künftigen Fragen — so auch unseres Einsatzes für eine ehrfürchtige Sakramentenspendung.
Er wird die allgemeine Praxis der Handkommunion sanktionieren und damit die Freimaurer, die geschworenen Feinde der Kirche, zufriedenstellen. Sie sind dann an ihrem Ziel angelangt: DIE HOSTIE IN DER HAND ALS SYMBOL DER WELTVERBRÜDERUNG.
Anders als sein Meister, der als Spottkönig gekreuzigt wird, findet sein irdischer Stellvertreter bis an sein Lebensende den höchsten Applaus der Welt: »Santo subito« — im Eiltempo wird er heiliggesprochen.
Nur eine Frage bleibt zum Schluß: Was sagt Gott dazu?