244. Die Weissagung über das Ende der Welt

(Lk 21, Mt 24, Mk 13)

I Jesus beschreibt die Umstände, die seine zweite Ankunft begleiten werden1

«Es werden Zeichen sein an Sonne, Mond und Sternen. Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und alle Völker auf Erden werden wehklagen. Sie werden den Menschensohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit.»

Verweile in tiefer Sammlung zu den Füßen Jesu. Seine Jünger fragten Ihn: «Was wird das Zeichen deiner Ankunft sein?», und Jesus antwortet ihnen mit der Voraussage neuer Schrecken. Die Welt müsse ganz umgewälzt werden; auf den Trümmern alles Vergänglichen wird Jesus sein ewiges Siegesfest feiern. Der Menschensohn wird kommen mit großer Macht und Herrlichkeit.

Freue dich, daß Jesus den Seinen versichert, daß sie Ihn nicht immer in Niedrigkeit schauen werden. Einst wird die Herrlichkeit, die Er jetzt unter der Knechtsgestalt verbirgt, erstrahlen, und alle seine Widersacher müssen verstummen. Alle werden Ihn sehen, Ihn hören und Ihn verstehen. Er wird die Pläne seiner Weisheit enthüllen, den Werken seiner Gerechtigkeit Anerkennung verschaffen und dem ganzen Weltall die Wunder seiner Güte verkünden. Die Menschen werden staunen, wenn sie die Größe und Herrlichkeit dessen sehen, der einst so klein und demütig unter ihnen weilte.

Die Stunde kommt, die der Wahrheit und der Gerechtigkeit zum endgültigen Sieg verhelfen wird. Alsdann wird Jesus herrschen. Freue dich und lebe stets in der Erwartung der Ankunft Jesu Christi!

1 Die Jünger hatten zu Anfang ihrer Unterredung mit dem Heiland gefragt: «Welches ist das Zeichen deiner Ankunft und des Weltendes?» Jesus gibt ihnen hiermit die Antwort darauf.

 

II Jesus will, daß seine Jünger vertrauensvoll dem Jüngsten Gericht entgegensehen

«Wenn das eintritt, dann richtet euch auf und erhebt euer Haupt! Eure Erlösung naht. — Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. — Jenen Tag aber und die Stunde kennt niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern nur der Vater allein.»

Versetze dich im Geist an das Ende der Zeiten, da die Weissagungen des Heilands sich erfüllen werden. Die Stunde des Letzten Gerichts ruft auch dich vor den Richterstuhl des Gottessohnes. Da siehst du das Kreuz, das jetzt mehr denn je deine einzige Hoffnung ist.

Du stehst zu den Füßen des Richters im Strahlenglanz seiner Herrlichkeit. In diesem Licht sollst du gerichtet werden. Laß es jetzt schon die geheimsten Falten deiner Gedanken, deiner Neigungen, deiner Werke, deines ganzen Lebens durchleuchten.

Welches Urteil verdienst du? Der Richter, der über dein ewiges Los entscheiden wird, ist streng und sein Urteil ist unwiderruflich. Am Jüngsten Tag wird Jesus unerbittlich sein. Erwecke in deinem Herzen eine heilsame Furcht vor deinem Gott, der beim Letzten Gericht um so strenger  sein wird, je barmherziger Er heute gegen dich ist. Bitte um einen letzten Aufschub, da es noch Zeit ist, um der furchtbaren Beschämung zu entgehen. Weihe dein Leben dem Dienst des barmherzigen Heilands, der alsdann jenen Schreckenstag in einen Tag unendlicher Freude und Glorie für dich umwandeln wird.