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Wie betet man die Pompejische Rosenkranz-Novene?

A6-Heft: Wie betet man die Pompejische Rosenkranz-Novene?

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Die Pompejische Novene ist auch Rosenkranz-Novene
 oder 54-tägige Novene genannt.

 

Mein Zeugnis

Die Rosenkranz-Novene ist ein wunderbares Gebet, das sehr wichtige Rolle in meinem Leben spielt. Seit Oktober 2011 bete ich die Novene regelmäßig und habe mehrere Gnaden  bekommen. Das ist für mich eine Quelle der Ruhe und des Friedens. Die letzten Jahre waren für mich sehr schwierig wegen meiner Krankheit und der Einsamkeit nach dem Tod meiner Mutter. Die Rosenkranz-Novene war (und ist es so natürlich weiterhin) meine Rettung. Immer wenn ich Probleme oder Schwierigkeiten habe, nehme ich den Rosenkranz in die Hand und im Gebet „laufe“ ich zu Maria. Dadurch kann ich immer eine Erleichterung finden und nötige Hilfe erlangen. Maria hilft mir jeweils schwere Momente zu überstehen und vorwärts zu gehen.

Maria ist meine Hoffnung auf dem Weg zu Jesus Christus. Wenn ich bete, bin ich sicher, dass Sie zusammen mit mir da ist. Ich bin überzeugt, dass Gottes Mutter für mich betet und Gnaden für mich bei Gott erbittet. Ich wiederhole doch mehrmals im Rosenkranzgebet: „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes“. Die Rosenkranz-Novene ist für mich eine riesige Unterstützung und Quelle der Hoffnung für die Zukunft. Ich glaube stark daran, dass ich von Maria erhört werde. Ich glaube auch, dass Gott durch Ihre Vermittlung meine Gebete erhört. Die Rosenkranz-Novene ist ein wunderbares und wertvolles Gebet.

 

Die Geschichte der Pompejischen Rosenkranz-Novene

Die Geschichte der 54-tägigen Rosenkranz-Novene, die oft „Unwiderstehliche Novene“ genannt wird, begann im Jahre 1876, als die Allerseligste Jungfrau, die Rosenkranzkönigin von Pompeji, der unheilbar kranken 21-jährigen Fortuna Agrelli aus Neapel erschien. Maria sprach zum Mädchen: „Wer Gnaden von mir erhalten will, soll er 3 Rosenkranz-Novenen mit Bittgebet und 3 Novenen zur Danksagung halten“. Ein anderes Mal sagte Sie: „Halte 3 Rosenkranz- Novenen und du wirst alles erhalten.“ Maria erwähnte auch dabei, dass Ihr der Titel der Königin des heiligen Rosenkranzes sehr angenehm, lieb und teuer ist. Fortuna und ihre Familie begannen die Novene und bald nach den Erscheinungen der Jungfrau Maria geschah das Wunder. Am 8. Mai, dem besonderen Tag von Pompeji, wurde Fortuna vollständig gesund.

Von nun an strömen die Pilger in Scharen nach Pompeji, um dort eine Rettung und Heilung zu finden – vor allem Arme, Kranke, Hilflose und andere, die Hilfe brauchen. Die Verbreitung der Andacht zur Rosenkranzkönigin in Pompeji begann aber ein paar Jahre vorher. Wir verdanken es dem Gründer des Heiligtums der Heiligen Jungfrau vom Rosenkranz von Pompeji. Er hieß Bartolo Longo und war Dominikaner-Terziar. Seine Lebensgeschichte zeigt uns deutlich, dass jeder Mensch heilig werden kann, wenn er mit Hilfe Marias auf Heiligkeit streben will.

 

Wie betet man die Pompejische Rosenkranz-Novene?

Die Novene zur Rosenkranzkönigin von Pompeji dauert 54 Tage und besteht aus zwei Teilen: eine Bittnovene und eine Danknovene.

1) Man beginnt die Pompejische Novene mit dem Kreuzzeichen. Dabei spricht man „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“.

2) Man spricht das Gebet mit den Worten: „Diesen Rosenkranz bete ich zu Ehren von Dir, Königin des heiligen Rosenkranzes von Pompeji.“

3) Danach erwähnen wir die Intention (eine Intention für alle 54 Tage der Novene)

4) Danach sprechen wir die Anfangsgebete des Rosenkranzes (Glaubensbekenntnis, Vater unser und 3 mal Ave Maria) – nur einmal zu Beginn des täglichen Gebetes.

5) Jeden Tag beten wir mindestens drei Rosenkränze: die freudenreichen Geheimnisse, die schmerzhaften Geheimnisse und die glorreichen Geheimnisse. Das heißt, dass wir jeden Tag 15 Geheimnisse sprechen.  Wenn jemand will, kann er auch die lichtreichen Geheimnisse beten, die Papst Johanes Paulus II. eingeführt hat.

6) Nach jedem Rosenkranz rufen wir dreimal zur Gottesmutter: Königin des heiligen Rosenkranzes von Pompeji, bitte für uns!

7) In den ersten 27 Tagen beten wir täglich nach jedem Rosenkranz das folgende Gebet der Bittnovene:

O barmherzige Jungfrau, Königin des heiligen Rosenkranzes von Pompeji, noch niemand hat je gehört, dass Du jene, die Dich mit dem heiligen Rosenkranz verehren und Deine Hilfe angerufen haben je verlassen hättest.

Ach, verschmähe meine Bitte nicht, o Gottesgebärerin, sondern erhöre mich durch Deinen heiligen Rosenkranz und Deine große Zuneigung, die Du zu Deinem Tempel in Pompeji bekundest. Amen.“

8) In den weiteren 27 Tagen betet man täglich nach jedem Rosenkranz das folgende Gebet der Danknovene:

„Was kann ich Dir geben, o Königin voll Liebe? Mein ganzes Leben ist Dir geweiht. So lange ich bei Kräften bin, werde ich Deine Ehre, o Jungfrau vom heiligen Rosenkranz von Pompeji, zu verbreiten suchen, denn als ich zu Dir rief, gewährte mir der Herr seine Gnade. Überall werde ich von der Barmherzigkeit erzählen, die Du mir erwiesen hast. Nach Möglichkeit werde ich die Andacht des heiligen Rosenkranzes fördern, allen werde ich sagen, wie gütig Du an mir gehandelt hast, damit sich  auch die unwürdigen Sünder, gleich wie ich, vertrauensvoll zu Dir wenden. O, wenn nur die ganze Welt wüsste, wie Du gütig und barmherzig bist gegen alle, die da leiden! Alle Geschöpfe würden zu Dir kommen, um Hilfe und Rettung bei Dir zu suchen. Amen.“

 

 Bartolo Longo und sein Weg zur Heiligkeit

Bartolo wurde am 10.Februar 1841 in Latiano (Süditalien) geboren. Er wuchs in einer guten und frommen katholischen Familie. Die Eltern lehrten ihn den Rosenkranz beten; darum begleitete ihm das Rosenkranzgebet von seiner Kindheit aus. Leider, hat der junge Bartolo seinen Glauben verloren. Im Alter von 17 Jahren begann er das Studium der  Rechtwissenschaften in Neapel. Gleichzeitig kam er mit positivistischen Strömungen zusammen und besuchte Philosophie- Vorlesungen. Zu jener Zeit  ging er völlig von der Kirche weg. Er geriet in kirchenfeindliche und spiritistische Kreise. Aus Hass organisierte er sogar antikirchliche Konferenzen, verspottete den katholischen Glauben und katholische Priester, bekämpfte die Lehre der Kirche. Manche Quellen erwähnen, dass er sogar Menschen belohnte, die Priester beschimpften. Schließlich begann er, sich für Okkultismus zu interessieren. Er nahm an den spiritistischen Sitzungen teil und wurde zum Priester des Spiritismus geweiht. Die okkulten Sitzungen verwirrten Bartolo immer mehr. Jedoch, hinterließ die Anrufung der Geister von Verstorbenen und Kontakte mit bösen Geistern ihre negativen Spuren. Darum litt Bartolo sehr stark an Leib und Seele.

Zum Glück traf er Menschen, die ihm halfen, den richtigen Lebensweg zu finden. Professor Vincenzo Pepe, sein ehemaliges Lehrer, der ihn zur Bekehrung und Reue aufforderte; und der Dominikanerpater Radente, der  Bartolos Beichtvater wurde. Nach einer schweren Krise kam Bartolo Longo zur Kirche zurück. Aber trotz der Bekehrung und Rückkehr zur Kirche empfand Bartolo innere Beunruhigung (die Unruhe) und nagende Gewissensbisse. Darum fragte er Gott, was er tun sollte, um seine

Jugendsünden zu sühnen und innere Ruhe wiederzubekommen.  Innerlich hörte er eine Stimme sagen: „Verbreite die Andacht zum Rosenkranz, da wer den Rosenkranz verbreitet, wird nicht verloren gehen, sondern er wird gerettet“.

Von nun an widmete Bartolo Longo sein Leben völlig der Verherrlichung Gottes, der Verbreitung des Rosenkranzgebetes und der Hilfe für die Ärmsten. Er verzichtete auf die glänzende rechtswissenschaftliche Karriere und widmete sich ganz und gar der apostolischen und karitativen Tätigkeit. Er setzte alle seine Talente, Begabungen und Kräfte dafür ein, um Gottes Willen zu erfüllen und zur Sühne apostolisch tätig zu sein. Bald wurde er Mitglied des Dritten Ordens der Dominikaner, weihte der Gottesmutter sein Leben und erhielt seinen Ordensnamen „Bruder Rosenkranz“ (italienisch: Fratel Rosario).

Nachdem er eine fromme und wohltätige Gräfin Marianna de Fusco geheiratet hatte, übernahm er als Ehemann die Verwaltung der gräflichen Ländereien im antiken Pompeji, wo es eine schreckliche, erschreckende geistige und materielle Armut gab. In dieser Stadt, wo vor allem Verbrecher lebten, existierte kein religiöses Leben. An einen Tag hat Bartolo verstanden, dass das Rosenkranzgebet im dieser Umgebung verbreitet werden muss, damit die Bewohner von Pompeji gerettet werden könnten.

Schon bald (1873) begann er –mit der Genehmigung des Bischofs- in Pompei eine Kirche zu bauen. Im Jahre 1875 kam das Bild der Rosenkranzkönigin nach Pompeji. Es wurde vorher von Pater Radente in einem Antiquitätengeschäft

gefunden und gekauft. Das Bild war in einem sehr schlechtem Zustand; es war sehr armselig, von Gewürm durchlöchert und zerstört. Es schien ganz wertlos zu sein. Aus diesem Grund brauchte es mühselige Renovierung. Sowieso kam das Bild 1875 nach Pompeji. Dennoch wurde es schon am 13 Februar 1876 zur Verehrung aufgestellt.

Bald zeigte es sich, dass das Bild wirklich ein Gnadenbild ist, weil es während der Verehrung zu einem Wunder kam. Die Künstlerin Anna Maria Lucarelli hatte eine Nichte,  Clorinda,  die unter entsetzlichen epileptischen Anfällen litt.  Bartolo, die Gräfin und Anna beteten den Rosenkranz 9 Tage vor der öffentlichen Verehrung des Bildes und baten die Rosenkranzkönigin um die Heilung des Mädchens. Und am ersten Tag der Verehrung wurde kleine Clorinda geheilt. Von nun an kommen unzählige Pilger nach Pompeji- Bedürftige, Arme, und vor allem Kranke, die eine Heilung brauchen. Sehr schnell wurde Pompeji zu einer Stadt der Wunder. Zur Zeit ist das ein weltbekanntes  Marienheiligtum, das jährlich von zirka 4 Millionen Pilger besucht wird. Auf diese Weise wurde das Bild der Rosenkranzkönigin von Pompeji zum mächtigen Werkzeug der Barmherzigkeit Gottes für die Rettung der Menschen.

Neben der Arbeit, die mit der Bau der Kirche verbunden war, führte Bartolo vielseitige apostolische Tätigkeit. Er beschäftigte sich vor allem mit der Verbreitung der Andacht zum Rosenkranz  und widmete sich dem Presseapostolat: er gründete die Rosenkranzbruderschaft, schrieb Bücher,

Novenen und andere Rosenkranzgebete, gab Zeitschriften heraus z.B. „Der Rosenkranz Mariens“ (Il Rosario de Maria). Außerdem kümmerte er sich um Waisenkinder und  Kinder von Strafgefangenen; er gründete Waisenhäuser, Schulen, Kinderkrippen  und Werkstätten. In seiner missionarischen und karitativen Tätigkeit  unterstützte ihn seine Ehefrau, die Gräfin Mariana de Fusco.

Bartolo Longo starb am 5. Oktober 1926. Papst Johannes Paulus II hat ihn am 26. Oktober 1980 seliggesprochen und als „Apostel des Rosenkranzes“ genannt. Auf diese Weise wurde der ehemalige Satanist, Kritiker und Feind der katholischen Kirche, aber vor allem der große Apostel des heiligen Rosenkranzes und Wohltäter der Waisenkinder zu den Seligen gezählt. Das ist zweifellos  ein Wunder der Barmherzigkeit Gottes, das durch die Vermittlung von der Rosenkranzkönigin- in Bartolo (und an Bartolo) vollbracht ist. Sowieso bestätigte Gottes Mutter ihr Versprechen, das mit dem Rosenkranzgebet verbunden ist: „Die Seele, welche in rechter Weise durch meinen Rosenkranz ihre Zuflucht zu mir nimmt, geht nicht verloren.“

Gleichzeitig  erfüllten die Worte, die vor mehreren Jahren hörte Bartolo in seinem Herzen:“Wer den Rosenkranz verbreitet, ist gerettet“

„Nowenna Pompejanska Apostolstwa Dobrej Smierci” -Tygodnik Niedziela, 39/2007

www.pompejanska.pl

 https://letssharelove.com/de/pompejische-novene/#.YJAIXqFCS00