Zitate der Hl. Katharina von Siena

Teil 2

 

Der Mensch hat keinen Grund zur Furcht. Denn Gott hat ihn stark gemacht gegen jeden Feind.

 

Wie wunderbar muss doch der Himmel sein, dass Gott eine so peinliche genaue Reinigung der Seelen vornimmt.

 

Wenn du dich Gott gibst, dann ist nichts mehr gegen dich, alles ist für dich.

 

Die Stunde ist kostbar. Warte nicht auf eine spätere, gelegenere Zeit.

 

Die Liebe trägt die Seele wie die Füße den Leib tragen.

 

Das Leben besteht aus kleinen Handlungen, die Tugend aus kleinen Siegen.

 

Warte nicht auf eine spätere, gelegene Zeit, denn du bist nicht sicher, ob du sie haben wirst. Die Zeit entschwindet unbemerkt. Darum versäumt – wer klug ist – keine Zeit und gibt die gegenwärtige Stunde, die ihm gehört, nicht ungenutzt weg für eine andere Stunde, die noch nicht sein eigen ist.

 

Wir machen uns selbst blind, wenn wir die Wolke der Gleichgültigkeit und den Nebel der Eigenliebe vor unseren Augen dulden.

 

Der Mensch wird durch nichts anderes mehr gepackt als durch Liebe und Güte. Ertrage die Fehler des Nächsten im Angesichte Gottes mit tiefem Mitgefühl und das erlittene Unrecht mit Geduld. Die besonnene Seele ermutigt und tröstet ihren Nächsten, nicht beschämt sie ihn und bringt ihn zur Verzweiflung, weil er gefallen ist; sondern mitleidsvoll betont sie ihre eigene Hinfälligkeit, ihm an Hilfe bietend, soviel sie vermag und ihn aufrichtend durch Hoffnung auf das Blut des gekreuzigten Christus.

 

Niemand kann es sich leisten, dem milden Herrn Jesus nicht zu dienen.

(Katharina von Siena an Königin Johanna von Neapel)