Beitrag 27

Der größte Gelehrte aller Zeiten (GRÖGAZ)

Es ist kaum zu glauben, wie unsäglich eingenommen Luther von sich selber war. Er redete von sich und seiner Lehre wie der große Diktator. Charlie Chaplins Parodie erweist sich als zeitlos. Heute entlarven wir Luthers maßlose Selbstüberschätzung und Lügenhaftigkeit. Hören wir aus der „Darstellung des Luthertums“ des hl. Kirchenlehrers Laurentius von Brindisi:

„Über den Geist des Irrtums, der Täuschung und des Betrugs in Luther sei genug gesagt. Nun ist von Luthers Geist des Hochmuts zu sprechen. [Denn] in Satan, dem Vater aller Häretiker, war mit dem Irrtum auch große Selbstgefälligkeit und Überheblichkeit verbunden. Erwollte sich [ja] über alle anderen Kreaturen erheben [und] Gott gleich sein (vgl. Is 14,13). Wer [also] vom Geist Satans getrieben wird, der [hat auch] den Geist des Hochmuts.[1]

Im Büchlein Gegen den sächsischen Kurfürsten Georg[2], prahlt er [Zitat]: „Von der Zeit der Apostel an hat kein Gelehrter, kein Theologe oder Jurist [so] deutlich und klar die Gewissen der weltlichen Stände gestärkt und getröstet wie ich [es] tat durch besondere Gnade Gottes. Das weiß ich gewiss, dass weder Augustinus noch Ambrosius mir darin gleich kommen“.

Als aber Luther von vielen hörte, dass er bei seiner deutschen Übersetzung des Römerbriefes an jener Stelle[3]das Wort allein hinzugefügt hat, und [als er] deswegen von einem Freund gemahnt wurde, [da] antwortete er in wahrhaft Japostolischer Bescheidenheit [Zitat]:

„Doktor Martin Luther will es so haben, und er sagt, dass Papisten und Esel dasselbe sind. Sic volo, sic iubeo, sit pro ratione voluntas[4] dies will ich, so befehle ich, statt eines Grundes gelte mein Wille. Wir wollen nämlich nicht Schüler und Jünger der Papisten sein, sondern Lehrer und Richter“.

Und später [sagt er über sich, Zitat]: „Luther will es so haben, und er sagt, dass er selbst der Lehrer sei über alle Lehrer in der gesamten Papstkirche“.

So wollte Luther, der Größte aller Gelehrten, dass seine Lehre eindeutig göttlich sei und zum Heile notwendig  [Zitat]):

„Meine Lehre ist wahr, rein und göttlich, und eine andere [Lehre] kann das nicht sein, noch viel weniger besser als meine. Weshalb jede andere [Lehre], die nicht in derselben Weise lehrt wie meine: [dass nämlich] alle Menschen Sünder sind und allein durch den Glauben gerechtfertigt werden, zweifelhaft [ist und] gottlos, lästerlich, verflucht und teuflisch, und genau so sind alle, die sie lehren und annehmen. Wir verkündigen mit Paulus auf das Gewisseste und Sicherste, dass jede Lehre verflucht ist, die mit unserer nicht übereinstimmt“.

 „Wenn Sankt Cyprian, Ambrosius, Augustinus; wenn Sankt Petrus, Paulus, Johannes oder gar ein Engel vom Himmel etwas anderes lehrt, weiß ich dennoch gewiss, dass ich nicht nach Menschen rede, sondern nach Gott“.[5]

[6]„Wir sind stolz in Gott, über alle Maßen, und weder vor allen Engeln im Himmel, noch vor Petrus und Paulus, weder vor 100 Kaisern, noch vor 1000 Päpsten, auch nicht vor der ganzen Welt, werden wir einen Finger breit weichen“. „Ich trage den Titel: Ich weiche niemandem“.

Luther wollte vom Göttlichen Geist angehaucht [und] den Propheten ähnlich sein [Zitat[7]]:

„Ich, Doktor Martin Luther, unseres Herrn Jesu Christi unwürdiger Evangelist, sage, dass diesen Artikel: allein der Glaube ohne alle Werke rechtfertigt vor Gott, [sowohl] der Römische Kaiser, der Türkensultan [und] der Perserkönig, [als auch] der Papst, alle Kardinäle, Bischöfe usw. unangetastet stehen lassen müssen. Dieser [Artikel] ist meine, des Doktor Martin Luther Eingebung vom Heiligen Geist, und dieses ist das wahre heilige Evangelium“.

Guter Gott, wie sehr erhöht Luther sich selbst!

Der böse Geist wird Lügner genannt und der Vater der Lüge (vgl. Jo 8,44). [Bezüglich] Luther hört man in dieser Sache viel Schlechtes. [Da ist] Keiner, der jemals gegen Luther geschrieben hat, der ihn nicht auch der Lügen angeklagt hat. Zuletzt von allen hat Robert Bellarmin an vielen Stellen die Lügen Luthers an die Öffentlichkeit gebracht. Auch wir haben in den Büchern Luthers vieles hin und hergewendet und diesen Menschen ertappt, dass er, ohne jede Frömmigkeit, häufig [und] stark lügt, voll von Ränke und Hass, am meisten gegen den Papst und die Römische Kirche.

In dem Büchlein, in dem er die Gründe für die Verbrennung der [Päpstlichen] Bücher[8] wiedergibt, trägt Luther eine ungeheuerliche Lüge vor. Er sagt, dass in den [Päpstlichen] Büchern unzählige Artikel stehen, die alle dahin zielen, dass der Papst höher sei als Gott und die Menschen, und dass alle Sterblichen sowie Gott als auch die Engel [ihm] unterworfen sind; und er fügt hinzu [Zitat]: „Die Zusammenfassung des kanonischen Rechts lautet: Der Papst ist Gott auf Erden, höher als alle Himmlischen, Irdischen, Geistlichen und Zeitlichen, und alles ist dem Papst zu eigen“.

Guter Gott, was für eine Lüge! Wer hat jemals solches gehört? Er [behauptet], unzählige kanonische Artikel zu finden, die lehren würden, der Papst steht nicht nur höher als die Menschen, sondern wahrhaft auch als die Engel und Gott. Doch warum hat er nicht aus den unzähligen wenigstens einen angeführt, der solches lehrt?

Ich möchte nicht versäumen, wenigstens einen [Punkt] aus der Kirchlichen Postille zum Tage der Verkündigung anzuführen, wo Luther sagt: „Die Papisten machen die Jungfrau Maria zu Gott [und] schreiben ihr Allmacht im Himmel und auf Erden zu. In der Papstkirche begeben sich alle zu Maria, und mehr von ihr erwarten sie Gunst und Gnade als von Christus selbst“. Was er da sagt, die Papisten würden die Jungfrau Maria zu Gott machen, ist eine so offensichtliche Lüge, dass es keiner Widerlegung bedarf.“

(aus: Laurentius von Brindisi, Opera omnia, Vol. II Hypotyposis Lutheranismi, Pars I Hypotyposis Martini Lutheri, Patavii, ex officinatypographicaseminarii 1930, Sectio Quinta, Dissertatio Tertia, XIII S. 237; Diss. Quarta, V-VIII S. 242ff.; Diss. Quinta, I-II,V,VII S. 247ff.)

[1] Das war noch aus Dissertatio Tertia XIII., Seite 237.

[2]in dem er sich von einem gegen ihn entfachten Aufruhr reinwäscht“.

[3] Einblenden: Röm 3,28 „Wir sind überzeugt, dass der Mensch (ALLEIN) durch den Glauben gerechtfertigt werde ohne Werke des Gesetzes“.

[4] Original:„Hoc volo, sic iubeo; sit pro rationevoluntas“. Juvenal, römischer Dichter und Satiriker*um 58, †nach 127.

[5] „non humanasuadeo, seddivina“ gemäss Gal 1,10.

[6]Er hat in demselben Kommentar zu sagen gewagt:“.

[7]wie er in der Glosse über das Wormser Edikt  des Kaisers sagt:“.

[8] „librorumpontificiorum“.