ICH BIN DEIN
33 Stufen zur vollkommenen Hingabe an Jesus durch Maria
Mit Texten des Heiligen Ludwig Maria Grignion von Montfort
15. Stufe
Maria glaubt und ist bereit, das Wort Gottes anzunehmen (Lk 1, 38): „Mir geschehe, wie du gesagt hast.“
VERZICHT
Wer Christus nachfolgt weiß, wie notwendig und heilsam das innere Verzichten ist. Das Schlechte und Sündhafte soll ausgerottet werden, um Raum zu schaffen für die „Kraft des Höchsten“ (Lk 1, 35).
EINFACH ZUM ÜBERLEGEN
Nach Worten Ludwigs von Montfort
Über die wahre Andacht zu
Maria (81)
Selbstentsagung
Um uns selbst klar zu erkennen, müssen wir außerdem uns selbst täglich absterben: das heißt, wir müssen auf die Tätigkeit unserer Seelenkräfte und unserer leiblichen Sinne verzichten; wir müssen sehen, als sähen wir nicht, hören, als hörten wir nicht, die Dinge dieser Welt gebrauchen, als gebrauchten wir sie nicht (1 Kor 7, 31); der heilige Paulus nennt das „täglich sterben“ (1 Kor 15, 31). – „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein“ (Joh 12, 24) – und bringt keine gute Frucht hervor. Wenn wir uns nicht selbst absterben, und wenn unsere frömmsten Andachtsübungen uns nicht zu diesem notwendigen und fruchtbaren Sterben führen, werden wir keine nennenswerte Frucht hervorbringen. Unsere religiösen Übungen bringen uns keinen Nutzen; alle unsere guten Werke werden befleckt sein von unserer Eigenliebe und unserem Eigenwillen. Selbst an unseren größten Opfern und besten Handlungen wird Gott kein Wohlgefallen haben, und bei unserem Tode werden wir mit leeren Händen dastehen, ohne Tugenden und Verdienste. Wir werden nicht einen Funken der reinen Liebe besitzen; denn diese wird nur jenen Seelen geschenkt, die sich selbst abgestorben sind und deren Leben mit Christus in Gott verborgen ist (Kol 3, 3).
WORTE DER HEILIGEN SCHRIFT
„Wir wissen doch: Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde und wir nicht Sklaven der Sünde bleiben. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. Wir wissen, dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. Denn durch sein Sterben ist er ein für allemal gestorben für die Sünde, sein Leben aber lebt er für Gott. So sollt auch ihr euch als Menschen begreifen, die für die Sünde tot sind, aber für Gott leben in Christus Jesus.
Daher soll die Sünde euren sterblichen Leib nicht mehr beherrschen, und seinen Begierden sollt ihr nicht gehorchen. Stellt eure Glieder nicht der Sünde zur Verfügung als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch Gott zur Verfügung als Menschen, die vom Tod zum Leben gekommen sind, und stellt eure Glieder als Waffen der Gerechtigkeit in den Dienst Gottes. Die Sünde soll nicht über euch herrschen; denn ihr steht nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade“ (Röm 6, 6 - 14).
GEBET
Dich bitte ich, Gott, stärke mein Bemühen um Verzicht und Entsagung, säubere mich dadurch von allem, was noch vom alten Menschen in mir ist, und wandle mich um in eine neue Schöpfung. Ich bitte dich, Gott, suche mich heim und reinige mein Inneres, damit Jesus Christus, dein Sohn, bei seinem Kommen mich wachsam finde, Amen.