DREIZEHNTE ROSE

Das Vaterunser, die Verherrlichung der Vollkommenheiten Gottes

Wir ehren bei jedem Wort des Vaterunsers die Vollkommenheiten Gottes. Durch den Namen Vater ehren wir seine Fruchtbarkeit. Vater, der du von Ewigkeit her einen Sohn erzeugst, der Gott ist wie du, ewig, wesensgleich, der mit dir die gleiche Wesenheit, die gleiche Macht, die gleiche Güte, die gleiche Weisheit ist! Vater und Sohn, die ihr, indem ihr euch liebt, den Heiligen Geist hervorbringt, der Gott ist wie ihr! Drei anbetungswürdige Personen, die ihr nur ein Gott seid!

Vater unser! Das heißt Vater der Menschen durch die Schöpfung, Erhaltung und Erlösung, ein barmherziger Vater gegen die Sünder, Vater, liebevoll gegen die Gerechten, Vater, herrlich und glorreich für die Seligen.

Der du bist. Durch diese Worte bewundern wir die Unendlichkeit, Größe und Fülle der Wesenheit Gottes, der sich in Wahrheit nennt: "Derjenige, der da ist", d.h. der wesentlich, notwendig und ewig existiert, das Wesen der Wesen, die Ursache aller Dinge; der auf hervorragende Weise in sich selbst die Vollkommenheiten aller Wesen einschließt, der durch seine Wesenheit, seine Gegenwart und seine Macht in allen ist, ohne darin eingeschlossen zu sein.

Wir ehren seine Erhabenheit, Glorie und Majestät mit den Worten: Der du bist in dem Himmel, d.h. wie auf deinem Throne sitzend, auf dem du deine Herrschaft über alle Menschen ausübst.

Wir beten seine Heiligkeit an, indem wir wünschen, daß sein Name geheiliget werde.

Wir anerkennen seine Oberhoheit und die Gerechtigkeit seiner Satzungen, indem wir verlangen, daß sein Reich kommen möge, und daß die Menschen auf Erden ihm ebenso gehorchen möchten, wie die Engel im Himmel ihm gehorchen.

Wir glauben an seine Vorsehung, wenn wir beten, er möge uns unser tägliches Brot geben.

Wir rufen seine Barmherzigkeit an, da wir ihn um Vergebung unserer Sünden bitten.

Wir nehmen Zuflucht zu seiner Macht, indem wir ihn bitten, er möge uns in der Versuchung nicht fallenlassen.

Der Sohn Gottes hat immer in seinen Werken den Vater verherrlicht. Er kam in diese Welt, damit die Menschen den Vater verherrlichen. Er lehrte sie die Art und Weise, wie sie ihn ehren könnten, indem er sich würdigte, dieses Gebet selbst zu verfassen. Deshalb sollen wir es oft beten und mit derselben Gesinnung, in der er es verfaßt hat.