Aussprüche des hl. Johannes M. Vianney, Pfarrer von Ars

GLAUBENS- UND GEBETSLEBEN

 

VON DEN VERDAMMTEN

 

Wenn ein Verdammter ein einziges Mal sagen könnte: »Mein Gott, ich liebe Dich«, so gäbe es keine Hölle mehr für ihn. Aber ach, diese arme Seele! Sie hat die Macht, zu lieben, verloren, die sie zwar bekommen hatte, von der sie aber keinen Gebrauch zu machen wußte.

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Nie ist jemand verdammt worden, weil er zu viel Böses getan hat. Viele aber sind in der Hölle wegen einer einzigen Todsünde, die sie nicht bereuen wollten.

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Wenn die armen Verdammten die Zeit hätten, die wir verlieren, wie gut würden sie sie anwenden! Eine halbe Stunde würde genügen, die Hölle zu entvölkern.

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Die Verdammten klagen nicht Gott an; sie klagen sich selbst an. Sie sprechen: »Ich habe Gott, meine Seele und den Himmel durch meine Schuld verloren.« Nicht Gott verdammt uns, sondern wir selbst verdammen uns durch unsere Sünden.