Die Heilige Veronika Giuliani

 

 

"Sie ist keine Heilige, sondern ein Gigant der Heiligkeit."

Seliger Papst Pius IX.

 

"Sie wurde so sehr mit übernatürlichen Gnaden beschenkt, das nur die Muttergottes mehr mit Gnaden beschenkt wurde."

Papst Leo XIII.

 

"Die Hl. Veronika Giuliani ist der am meisten erhabenste und Notwendigste Gegenstand der Untersuchung, gleich nach den Evangelium."

Benjamin Dausse, Sprecher der Akademie der Wissenschaften in Paris

 

"... Sie strahlt eine so große Heiligkeit aus, das sie selbst ausreichen würde um die Kirche, Trotz der Verachtung und Verleumdungen der Stolzen und Virulenzen Philosophie der Nichtgläubigen, zu erleuchten."

Papst Pius VII.

 

Jesus sagte zur Hl. Veronika Giuliani: "Auf deine Geburt hab ich die ganze Ewigkeit gewartet."

 

Schon als Säugling hat die Hl. Veronika, an bestimmten Tagen die Milch verweigert. Das waren Traditionelle Tage des Fasten und Sühne.

Am Fest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, rutschte sie als 5. Monate altes Kind aus den Händen der Mutter, und ging auf Knien zu einem Großen Bild, welches die Allerheiligste Dreieinigkeit darstellte.

Mit fast einem Jahr, sah sie einen Olivenverkäufer, der ungerecht war. Sie sagte zum Verkäufer: "Handle gerecht, Gott sieht dich!"

 

Als die Schwestern von der Hl. Veronika nachhause kamen, folgte ihnen ein bösartiger Hund, als die Schwestern schnell die Türe schlossen, legte die Hl. Veronika (damals noch Ursula) ihre Finger dazwischen und quetschte sich die Finger. Als die Mutter den Chirurgen kommen ließ, und er die Verletzung versorgte, schaute die Hl. Veronika ihre Mutter verwundert an und fragte: "Warum tut ihr dies? Gehört es sich nicht, zusammen mit Jesus zu leiden, für die Erlösung der Seelen?"

 

Die Hl. Veronika schrieb in ihr Tagebuch folgendes:

Mit sieben Jahren, sah ich zweimal Jesus, völlig mit Wunden bedeckt.

Er sagte mir, das es die Zeichen seiner Heiligsten Passion seien. Dies hat einen solch tiefen Eindruck gemacht, das ich an nichts anderes denken konnte. Und alles, was ich tat, das wandte ich zur Hl. Passion des Erlösers.

Wenn ich konnte, zog ich mich zurück Weinte und tat fast schon unbewusst irgendeine Sühne. All diese Sachen erweckten in mir die Sehnsucht nach Leiden."

 

Die Hl. Veronika erzählt noch ein Ereignis, als sie verzweifelt war, das sie nicht ins Kloster kann:

Ich ging oft in eine Kammer, wo viele Heiligenbilder hingen. Dort blieb ich länger und ging von einem Bild zum nächsten.

Ich erinnere mich an ein Bild des Erlösers, es war sehr schön. Jedesmal wenn ich ihn anschaute, hatte ich das Gefühl, dass er die Absicht hat, zu mir zu sprechen.

Ich sagte: Herr, wann möchtest du mich zu deiner Braut nehmen? Es ist Zeit. Bitte, zögere nicht länger.

Ich hatte das Gefühl, dass er mit deutlicher Stimme geantwortet hat:

"Sei beruhigt. zweifle nicht. Ich möchte dein Bräutigam sein."

Als er so zu mir sprach, sah ich nicht mehr das Antlitz auf dem Bild. Sein Antlitz wurde so schön, dass ich nicht mehr erkennen konnte, ob ich noch das gleiche Bild betrachte.

Solche Erlebnisse hatte die Hl. Veronika oft und auch als Kind, dass Heiligenbilder lebendig wurden, nicht nur von Jesus und Maria sondern auch von anderen Heiligen, mit denen sie innerlich sprach.

Als nach großen Schwierigkeiten, auch seitens des Vaters, der sie eher in einer Ehe denn als Klosterschwester sah, gab der Bischof ihr, durch die Fügung des Hl. Geistes, den Namen Veronika (Vero Icona) Wahres Abbild. Und wahrlich war sie ein Abbild Jesu.

 

Als sie ihr Leben im Kloster begann, griff der Teufel sie oft brutal an. Oft trug sie offene Wunden und Knochenbrüche davon. Doch sobald sie die Hl. Kommunion empfing und der Priester ihr befahl, gesund zu werden, heilten die Wunden und die Knochenbrüche sofort. Nichts deutete darauf hin, dass sie noch vor wenigen Augenblicken Wunden und Knochenbrüche hatte.

 

Eines Tages war die Hl. Veronika in der Hölle. Dort sah sie viele Kirchenvorsteher, die durch falsche Lehren Christus verraten haben, und viele Seelen zur ewigen Verdammung verurteilten.

"In einem Augenblick befand ich mich auf einem niedrigen schwarzen und dunklen Ort, das voll war vom Brüllen der Bullen, Heulen der Löwen, Zischen der Schlangen und Grollen der Gewitter. Ich sah bösartige Lichter der Blitze, die sich im dichten Rauch winden.

Vor mir war ein großer Berg, der bedeckt war mit in sich verflochtenen Kröten und Basilisken. Die Ungeheuer windeten sich und zerrten, doch konnten sie sich nicht befreien.

Von diesem lebendigem Berg erhoben sich schreckliche Flüche. Ich sah eine große Schar von Seelen und Dämonen, die mit Ketten aneinander geflochten waren.

Die Dämonen atmeten wie tollwütige Bullen Feuer durch die Nase, Augen und durchs Maul. Ihre Zähne waren wie stählerne Klingen, mit denen sie die Seelen bissen, die fürchterlich verzweifelt schrieen.

Im Abgrund der Tiefe, sah ich einen monströsen Thron, der durch Dämonen gebaut wurde.

Satan saß in der Höhe mit seiner ganzen unbeschreiblichen Bedrohlichkeit. Er sah alle Verdammten und sie sahen Satan.

 

Ich fragte meine Engel:

"Wie lange werden diese Leiden andauern?"

Einer antwortete: "Für immer! Die ganze Ewigkeit."

Und die Seelen fielen, sie fielen wie der Regen.

 

Am 15. August 1701 erlebte die Hl. Veronika eine der größten Gnaden, die sie vom Herrn empfing. Sie erlebte ihr Persönliches Gericht.

Sie schreibt:

"Ich sah unseren Herrn, wie er auf einem Hohen Thron saß, mit ernstem Antlitz und mit einem großen Kreuz in der Hand. Er zeigte mir meine Fehler. Ich kann die Hässlichkeit der Schuld wiedergeben, so wie auch nicht erklären, wie  sie in den Augen Gottes aussieht. Für nichts ist die Sühne, wenn wir in der Ewigkeit sind."

 

Der Herr zeigte der Hl. Veronika ebenfalls das Fegfeuer.

Sie Betrachtet das Fegfeuer jede Nacht. Sie fühlt sich berufen, die Strafen zusammen mit den Sühnenden Seelen der Verstorbenen zu tragen.

"Die Strafen im Fegfeuer sind so schrecklich, das der menschliche Verstand sie nicht zu verstehen vermag. Man stirbt vor Leiden, danach  wird man wiedergeboren, nur um wieder zu leiden. Wenn die Seelen der Verstorbenen wieder auf die Erde kommen könnten, würden sie mit jeglicher Pein einverstanden sein, nur um sich das Fegfeuer zu ersparen.

Die Seelen sind dort so, als ob sie vom Feuer in der Verdauung wären. Jedes neue Leiden ist schlimmer als das vorige, schrecklicher als das Leiden der Märtyrer.

Die Leiden des Leibes sind nichts im Vergleich mit dem Leiden der Seele. Jede Minute,  ist eine Ewigkeit."

 

Die Seelen klopften jede Nacht an die Tür ihrer Zelle. Sie durchlitt an ihrer Stelle das Leiden, und die Seelen verließen strahlend und leuchtend das Fegfeuer, und gingen ins Himmelreich.

 

Der Himmel

"Ich erfuhr die Liebe.

Meine Seele ist versunken in diesem Meer. Ich war vollkommen versunken in Gott.

Gott war meine Erinnerung. Gott war mein Verstand. Gott war mein Wille. Gott war ganz in meiner Seele, meine Seele war ganz in Gott.

Ich wusste nicht mehr, bin ich im Himmel oder auf der Erde. Ich war meiner bewusst.

Mir schien es, das ich der armseligste Wurm auf der Welt bin. Ich sah, dass ich ein nichts bin. Zu dem kam der Anblick von soviel Undankbarkeit. Gott so gut, so groß, so barmherzig, er wurde so sehr beleidigt durch mich undankbares Geschöpf.

O Liebe, o Liebe, o Liebe, so wenig den Geschöpfen bekannt, vor allem mir.

Die Seele war so verschmolzen mit Gott, dass ich, als ich zurück zu meinen Sinnen kam, Abscheu zu den Weltlichen Dingen hatte. Welch ein Schmerz, sich in diesem sterblichen Leib gefangen zu sehen."

 

Schutzengel

Eines Tages hatte sie zur Aufgabe, für die Mitschwestern ein Refektorium zu bauen, da ergriff sie der Geist Gottes. Als sie wieder zu sich kam, bemerkte sie, dass ihre Arbeit schon erledigt wurde, durch ihren Hl. Schutzengel. Oft half ihr der Schutzengel.

 

Ihr Herz und das Herz Jesu

Einmal wurde ihr Herz entnommen zum Ziel der Reinigung. Es wurde tatsächlich entnommen. Sie hatte es nicht. Ein anderes Mal hatte sie zwei Herzen. Ihres und Jesu Herz. Das erste schlug normal, das zweite erhob ihre Rippen. Ihre Mitschwestern fühlten dies von weitem. Einmal haben die Mitschwestern die Hände der Hl. Veronika Giuliani in den Brunnen gelegt, damit sie sich abkühlt. Das Wasser begann zu Kochen. Das war das Feuer, welches im Herzen Jesu brannte. Das gleiche Feuer, was wir von Bildern und von Beschreibungen der Heiligen kennen. Ein Wahrhaftiges Feuer. Ein Feuer, das im Herzen unseres Herrn brennt, für die Erlösung der Sünder.

 

Die Muttergottes als Äbtissin

Als die Hl. Veronika zur Äbtissin gewählt wurde, bat sie die Muttergottes, dass sie die Äbtissin werde. Die Muttergottes willigte ein und nahm von der Hl. Veronika die Schlüssel des Klosters entgegen. Viele Mitschwestern berichten, dass sie oft aus dem Stuhl, wo normalerweise die Äbtissin sitzt, eine Stimme gehört haben, die melodisch und süß und zart war, obwohl dort niemand zu sehen war. Als Andenken ist auf diesem Stuhl ein Bild der Muttergottes angebracht worden.

 

Jesus schenkt Veronika der Muttergottes

"Der Herr nahm mich an der Hand und wandte sich zur Heiligsten Jungfrau mit folgenden Worten:

"Dies ist meine Braut. Sie kommt, um deine Tochter zu sein. Ich vertraue sie dir an, auf dass sie treu ist und in allem mitwirkt, was ich in ihr wirken möchte."

Die Madonna gab ihr einen Ring, mit einer Gravur ihres Namens Maria und sagte:

"Meine Tochter, du Teuerste von allen, du Herz von meinem Herzen."

 

Maria Beschützerin

Oft, wenn mich der Feind in Versuchung bringen will, rufe ich die Muttergottes um Hilfe. Und sie kommt, sie nimmt mich unter ihren Mantel und umarmt mich. Wenn nicht die Muttergottes, wehe mir. Jegliches Gut erhalte ich von ihr. Alles lerne ich von ihr. Ich betrachte ihre Tugenden täglich, ich denke an sie Tag und Nacht.

Das Herz der Hl. Veronika verschmalz so sehr mit dem Unbefleckten Herzen Mariens, dass es auf unergründliche Art und Weise mit dem Herzen Jesu verschmalz. Drei Herzen wurden zu einem. Die Hl. Veronika wurde in diesen Wirbel der Liebe durch Maria hineingezogen.

"Drei Herzen verbanden sich zu einem Herzen. Drei Willen in einen Willen in den Willen Gottes.

 

Simon von Cyrene und Veronika

Padre Pio verehrte die Hl. Veronika sehr. Er sah sie als seine Lehrerin und Beschützerin an. Viele sehen Pater Pio als den Cyrener an. Die Hl. Veronika ist die Hl. Veronika von damals, die das Antlitz Jesu reinigt.

Jesus sagt zur Hl. Veronika:

"Mögen die Schriften in die Welt gehen. Möge dein Leben und deine Schriften dem Schutz des Glaubens und dem Triumph der Liebe dienen, zu meiner Ehre und zum Wohl der Seelen."

 

Mystische Erlebnisse der Hl. Veronika Giuliani

Über 500x erneuerte der Herr ihren Schmerz durch den Hieb der Lanze in die Seite.

33x befahl er ihr, seine ganze Passion zu erleiden.

20x zeigte sich ihr der Herr gekreuzigt, mit Wunden bedeckt.

9x erlaubte der Herr ihr ihre Lippen an die Wunde seines Heiligsten Herzens zu legen.

5x gab er ihr eine Flüssigkeit zu trinken, die aus seiner Heiligen Seitenwunde floss.

12x nahm er das Herz der Hl. Veronika, um es von Fleckchen zu reinigen.

60x erlaubte er ihr aufs neue, die  Zeremonie der Mystischen Verlobung zu durchleben.

Diese Liste betrifft einzig die 26 letzten Jahre ihres Lebens.

 

Einmal in einer Ekstase, sah sie viele Seelen im Heiligsten Herzen Jesu.

Verwundert verstand sie, dass es die Seelen derjenigen sind, die sich bemühen werden, dass die Welt ihr Leben und ihre Schriften kennenlernt.

 

Die Liebe erlaubte, sich zu entdecken. Das ist die Ursache meiner Freuden und meiner Leiden.

Seelen, nehmt Zuflucht beim Allerheiligsten Blut eures Schöpfers, der euch losgekauft und erlöst hat. Mein Gott, ich bitte dich um nichts als einzig um die Erlösung der armen Sünder. Bekehre sie alle zu Dir, alle zu Dir. O Liebe, o Liebe! Schicke mir mehr Schmerzen, mehr Leiden, Kreuze, dann werde ich glücklich sein, da alle Geschöpfe zu Dir zurückkehren, und sie werden Dich nie und niemals mehr beleidigen. Ich opfere mich als Vermittlerin zwischen Dir und den Sündern. Möge das Leiden kommen, die Liebe erträgt alles. Die Liebe hat gesiegt und die gleiche Liebe wurde besiegt, denn die Seele spürt sie in sich, und das auf eine Art, die sie nicht wiedergeben kann.

(Hl. Veronika Giuliani)

 

Als man den Leib der Hl. Veronika aufmachte und das Herz untersuchte, fand man folgendes eingraviert. Siehe Bild:

 

Litanei zur Hl. Veronika Giuliani

Herr, erbarme dich unser,

Christus, erbarme dich unser.

Herr, erbarme dich unser,

Christus, höre uns.

Christus, erhöre uns.

Gott Vater vom Himmel, erbarme dich unser.

Gott Sohn, Erlöser der Welt, erbarme dich unser.

Gott, Heiliger Geist, erbarme dich unser.

Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, erbarme dich unser.

Heilige Maria, Jungfrau und Mutter, bitte für uns.

Heiliger Josef, Bräutigam der Gottesgebärerin, bitte für uns.

Heiliger Franziskus, Bruder des armen Christus, bitte für uns.

Heilige Klara, Braut des Gekreuzigten Christus, bitte für uns.

Heilige Veronika, du Wahres Abbild Jesu in der heißen Liebe, bitte für uns.

Heilige Veronika, Wahres Abbild Jesu in der Vereinigung zum Vater, bitte für uns.

Heilige Veronika,  Wahres Abbild Jesu im Gehorsam des Geistes, bitte für uns.

Heilige Veronika, Wahres Abbild Jesu im Beharrlichem Gebet, bitte für uns.

Heilige Veronika, Wahres Abbild Jesu im durchleben der Passion, bitte für uns.

Hl. Veronika, Wahres Abbild Jesu im Tragen des Kreuzes, bitte für uns.

Hl. Veronika, Wahres Abbild Jesu in der Gabe der Stigmata, bitte für uns.

Hl. Veronika, Wahres Abbild Jesu in der Sorge um die Erlösung der Seelen, bitte für uns.

Hl. Veronika, Wahres Abbild Jesu in der Sehnsucht nach der Bekehrung der Sünder, bitte für uns.

Hl. Veronika, Wahres Abbild Jesu im Eifrigen Dienst, bitte für uns.

Hl. Veronika, Wahres Abbild Jesu in der Täglichen Arbeit, bitte für uns.

Hl. Veronika, Wahres Abbild Jesu in der Heroischen Demut, bitte für uns.

Hl. Veronika, Wahres Abbild Jesu im ertragen der Ungerechtigkeit, bitte für uns.

Hl. Veronika, Wahres Abbild Jesu in der Hingabe an Maria, bitte für uns.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt, vergib uns Herr.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erhöre uns Herr.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erbarme dich unser Herr.

Bitte für uns, Heilige Veronika, auf das wir würdig werden der Verheißung Christi.

Lasset uns beten:

Gott, Du hast die Heilige Jungfrau Veronika mit den Malen der Passion Deines Sohnes verherrlicht; gewähre uns nach ihrem Beispiel und ihrer Fürsprache, auf dass wir Christus ähnlich werden in der Demut der Annahme des Kreuzes und an der Freude am Tag Seiner Glorie. Amen.