Grundwissen unseres heiligen Glaubens

 

Die zwei Quellen der katholischen Glaubenslehre

1. Die heilige Überlieferung

2. Die heilige Schrift

 

Die sechs Grundwahrheiten unseres heiligen Glaubens

1. Es ist ein Gott.

2. Gott ist ein gerechter Richter, der das Gute belohnt und das Böse bestraft.

3. In Gott sind drei Personen: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

4. Die zweite göttliche Person ist Mensch geworden, damit er uns am Kreuz erlöse und ewig selig mache.

5. Die Seele des Menschen ist unsterblich.

6. Ohne die Gnade Gottes können wir nicht selig werden.

 

Die zwei Hauptarten der Gnade

1. Die heiligmachende Gnade

2. Die helfende Gnade

 

Die zwei Gebote der Liebe

1. Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzem Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus deinem ganzen Gemüte und aus allen deinen Kräften.

2. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

 

Die zehn Gebote Gottes

Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Sklavenhaus, aus Ägypten, herausgeführt hat.

1. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

2. Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.

3. Gedenke, dass du den Sabbat heiligst.

4. Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass es dir wohl ergeht und du lange lebst auf Erden.

5. Du sollst nicht töten.

6. Du sollst nicht die Ehe brechen.

7. Du sollst nicht stehlen.

8. Du sollst kein falsches Zeugnis von dir geben wider deinem Nächsten.

9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Mann oder Frau.

10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut.

 

Die fünf Gebote der Kirche

1. Du sollst an Sonn- und Feiertagen der heiligen Messe andächtig beiwohnen.

2. Du sollst deine Sünden jährlich wenigstens einmal beichten.

3. Du sollst wenigstens zur österlichen Zeit sowie in Todesgefahr die heilige Kommunion empfangen.

4. Du sollst die gebotenen Feiertage halten.

5. Du sollst die gebotenen Fasttage halten.

 

Die sieben Sakramente

1. Die heilige Taufe 2. Die heilige Firmung 3. Die heilige Eucharistie 4. Die heilige Beichte 5. Die heilige Krankensalbung 6. Die heilige Priesterweihe 7. Die heilige Ehe

 

Die sieben Gaben des Heiligen Geistes

1. Weisheit 2. Verstand 3. Rat 4. Stärke 5. Erkenntnis 6. Frömmigkeit 7. Gottesfurcht

 

Die zwölf Früchte des Heiligen Geistes

1. Liebe 2. Freude 3. Friede 4. Geduld 5. Freundlichkeit 6. Güte 7. Langmut 8. Sanftmut 9. Treue 10. Bescheidenheit 11. Selbstbeherrschung 12. Keuschheit

 

Die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit

1. Die Hungrigen speisen

2. Die Durstigen tränken

3. Die Nackten bekleiden

4. Die Fremden beherbergen

5. Die Gefangenen besuchen

6. Die Kranken besuchen

7. Die Toten begraben

 

Die sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit

1. Die Zweifelnden beraten

2. Die Unwissenden belehren

3. Die Sünder zurechtweisen

4. Die Trauernden trösten

5. Erlittenes Unrecht verzeihen

6. Die Lästigen geduldig ertragen

7. Für die Lebenden und Verstorbenen zu Gott beten

 

Die drei göttlichen Tugenden

1. Glaube 2. Hoffnung 3. Liebe

 

Die vier Kardinaltugenden

1. Klugheit 2. Gerechtigkeit 3. Mäßigkeit 4. Tapferkeit

 

Die sieben Haupttugenden

1. Demut 2. Bescheidenheit 3. Güte 4. Freigiebigkeit 5.Mäßigkeit 6. Keuschheit 7. Fleiß

 

Die sieben Hauptsünden

1. Stolz 2. Neid 3. Zorn 4. Geiz 5. Unmäßigkeit 6. Unkeuschheit 7. Trägheit

 

Die sechs Sünden gegen den Heiligen Geist

1. Die Verzweiflung am Heil

2. Die vermessene Heilsgewissheit

3. Widerstand gegen die erkannte Wahrheit

4. Neid auf die Gnadengaben anderer

5. Verstocktheit in der Sünde

6. Unbußfertigkeit in der Stunde des Todes

 

Die vier himmelschreienden Sünden

1. Die vorsätzliche Tötung

2. Die widernatürliche Unzucht

3. Die Unterdrückung der Armen und Hilflosen

4. Die Vorenthaltung des gerechten Lohnes

 

Die fünf Teile der heiligen Beichte

1. Die Gewissenserforschung (besinnen)

2. Die Reue (bereuen)

3. Der Vorsatz (bessern)

4. Das Sündenbekenntnis (bekennen)

5. Die Genugtuung (büßen)

 

Die vier letzten Dinge

1. Tod 2. Gericht 3. Hölle 4. Himmel

 

Die Gnade Gottes

 

Welche sind die natürlichen Gaben Gottes?

Die natürlichen Gaben Gottes unterscheiden sich in die äußeren, die auf den Leib ausgerichtet sind (z.B. Gesundheit, Nahrung, Wohnung, Kleidung) und in die inneren, die auf die Seele ausgerichtet sind (z.B. Verstand, Wille, Gedächtnis, Talente).

 

Was ist die Gnade?

Die Gnade ist eine innere, übernatürliche Gabe Gottes, die wir nicht verdient haben.

 

Warum wird die Gnade als "innere" Gabe Gottes bezeichnet?

Die Gnade wird als "innere" Gabe Gottes bezeichnet, weil sie für die Seele des Menschen gedacht ist.

 

Warum wird die Gnade als "übernatürliche" Gabe Gottes bezeichnet?

Die Gnade wird als "übernatürliche" Gabe Gottes bezeichnet, weil sie im Gegensatz zu den natürlichen Gaben Gottes nicht zu unserer Natur gehört. Vielmehr kommt sie ihr zu und geht über sie hinaus. Sie überragt die Natur an Güte und Kraft. Sie kann nur von Gott kommen. Niemand kann sie von sich aus erwerben.

 

Warum ist die Gnade eine Gabe Gottes, die wir nicht verdient haben?

Nach dem Sündenfall der ersten Menschen hätte der Mensch aufgrund seiner erbsündlichen Veranlagung nichts anderes verdient als die ewige Verdammnis und Gottferne der Hölle. Es ist ausschließlich seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit zu verdanken, dass uns Jesus Christus von der für alle geltenden Höllenstrafe erlöst hat und uns die Gabe Gottes ermöglichen kann, dennoch in die Herrlichkeit des Himmels einzugehen.

 

Welche beiden Hauptarten der Gnade gibt es?

Es gibt die heiligmachende und die helfende Gnade.

 

Was ist die heiligmachende Gnade?

Die heiligmachende Gnade ist heiliges, übernatürliches göttliches Leben in unserer Seele, das uns befähigt, Kinder Gottes zu werden und Erben des Himmels zu sein. Dieses kostbare Geschenk haben wir in der heiligen Taufe erhalten. Sie wird durch die leichten (lässlichen) Sünden geschwächt, sie geht ganz verloren durch die schweren Sünden (Todsünden). Wir erhalten sie wieder durch eine gute heilige Beichte. Vermehrt wird die heiligmachende Gnade, wenn wir die Sakramente empfangen, beten und gute Werke tun.

 

Was ist die helfende Gnade?

Die helfende Gnade ist eine übernatürliche Hilfe Gottes, die uns hilft, zu erkennen, zu wollen und zu tun, was zum Himmel führt. Wir brauchen sie, weil wir ohne sie nichts für unser ewiges Heil tun können. Sie erleuchtet unseren Verstand (erleuchtende Gnade). Sie bewegt unseren Willen (Bewegende Gnade). Sie treibt uns an zum Guten, begleitet und vollendet es (antreibende und vollendende Gnade). Sie hilft uns also, Gottes Gebote zu halten und die Sünden zu meiden. Sie drängt uns zu einer guten heiligen Beichte, damit wir die heiligmachende Gnade wiedererlangen, falls wir sie durch lässliche Sünden geschwächt oder durch Todsünden verloren haben. Sie gibt uns Beharrlichkeit im Guten bis ans Ende, damit wir auch wirklich einst zur Anschauung Gottes gelangen.

 

Was muss der Mensch tun, dass ihm die Gnade hilft?

Der Mensch muss die Gnade bereitwillig aufnehmen und mit ihr wirken. Gott hält uns reiche Gnade bereit. Wir sollen sie dankbar annehmen im Gebet, in der häufigen hl. Beichte und hl. Kommunion, in den übrigen Sakramenten und in der treuen Erfüllung unserer Pflichten, (vgl. ps 94; 2 Kor 6,1)

 

Wie ist das Verhältnis zwischen dem Stand der Gnade und den guten Werken?

Wenn wir gute Werke im Stande der Gnade tun, verdienen wir mehr Gnade auf Erden und größere Seligkeit im Himmel. Darum heißen solche Werke verdienstliche Werke. Die guten Werke, die man im Stande der Todsünde tut, sind nicht verdienstlich, aber nicht wertlos: Sie können dem Sünder die Bekehrung und zeitlichen Segen bringen. Wenn der Todsünder sich bekehrt, leben die verlorenen guten Werke mit der heiligmachenden Gnade wieder auf.

 

Spiritualität: 12 biblische Gründe für die eucharistische Anbetung

 

1. Er ist wirklich da.

"Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist." (Joh 6,51)

 

2. Wegen seiner Liebe zu dir ist Jesus Christus Tag und Nacht im Allerheiligsten Sakrament da.

"Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt, darum habe ich dir so lange die Treue bewahrt." (Jer 31,3) "Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." (Mt 28,20)

 

3. Jesus bittet dich, eine stille Stunde mit Ihm im Allerheiligsten Sakrament zu verbringen.

„Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz ..." „Konntest du nicht einmal eine Stunde mit mir wachen?" (Mt 6,21; 26,40)

 

4. Wenn du auf die verwandelte Hostie schaust, schaust du auf Jesus, den Sohn Gottes.

„Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag." (Joh 6,40)

 

5. Jeden Moment, den du in seiner eucharistischen Gegenwart verbringst, wird Sein göttliches Leben in dir wachsen und es wird sich deine persönliche Beziehung und Freundschaft mit Ihm vertiefen.

„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen" (Joh 10,10; 15,5)

 

6. Die Zeit, die du mit Jesus verbringst, wird den göttlichen Frieden in deinem Herzen vertiefen.

„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen." (Mt 11,28) "Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch." (l Petr 5,7)

 

7. Jesus wird dir alle Gnaden geben, die du brauchst, um glücklich zu leben.

„Denn das Lamm in der Mitte vor dem Thron wird sie weiden und zu den Quellen führen, aus denen das Wasser des Lebens strömt, und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen." (Offb 7,7)

 

8. Jesus ist unendlich würdig unserer unablässigen Danksagung und Anbetung wegen all dem, was Er zu unserer Erlösung getan hat.

„Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, Ehre, Herrlichkeit und Lob." (Offb 5,12)

 

9. Wegen des Friedens in unserem Land!

„Wenn mein Volk, über das mein Name ausgerufen ist, sich demütigt und betet, mich sucht und von seinen schlechten Wegen umkehrt, dann höre ich es im Himmel. Ich verzeihe seine Sünde und bringe seinem Land Heilung." (2 Chr 7,14)

 

10. Die Zeit, die du auf Erden bei Jesus verbringst wird deine Seele im Himmel schöner und herrlicher machen.

„Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Wir alle spiegeln mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider und werden so in sein eigenes Bild verwandelt." (Lk 18,14; 2 Kor 3,18)

 

11. Jesus wird dich segnen, deine Familie und die ganze Welt für die Zeit, die du bei Ihm verbringst vor dem Allerheiligsten Sakrament.

„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben." „Glaube kann Berge versetzen." „Sei ohne Furcht; glaube nur!" „Seht, ich mache alles neu." (Joh 20,29; Mk 5,36; Offb. 21,5)

 

12. Jeder Moment, den du bei Jesus im Allerheiligsten Sakrament verbringst, schenkt Seinen heiligsten Herzen Freude und Glück!

„Ich spielte auf seinem Erdenrund, und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein." (Spr 8,31)

 

Spiritualität: 10 praktische Ratschläge zur eucharistischen Anbetung

 

1. Du bist eingetreten in diese Kirche, in der Du Jesus in der Eucharistischen Gegenwart begegnest.

Kehre jetzt ein in Dein Herz, in den innersten Teil Deines Wesens.

 

2. Es ist still um Dich herum.

Mache Stille in Dir. Bringe alle Stimmen, die in Dir sind, zum Schweigen. Geh nicht Deinen unnützen Gedanken nach. Behalte Deine Probleme, Deine Sorgen, Deine Ängste nicht für Dich, sondern schenke sie Jesus. Während dieser Anbetung kümmere Dich nur um IHN und ER wird sich um Dich sorgen, viel besser als Du es selbst tun könntest. Bitte IHN um die Gnade der Hingabe und des Vertrauens.

 

3. Blicke auf Jesus in der Eucharistie.

Lass Dein Herz beginnen zu reden, das heißt: beginne den zu lieben, der uns zuerst geliebt hat.

 

4. Tritt ein in das Gebet des Herzens, bis es Dein Gebet, Dein Schrei, Deine Bitte wird.

Herz Jesu, ich vertraue Dir. / Mein Vater, ich schenke mich Dir. / Jesus, Sohn des lebendigen Gottes, erbarme dich meiner. / Jesus, ich liebe dich. / Du bist mein Hirte. / Du bist bei mir. / Jesus, mild und sanftmütig von Herzen, bilde mein Herz nach Deinem Herzen. / Jesus, Jesus

 

5. Verbringe diese ganze Zeit nicht mit Jammern oder nur mit Bitten.

Steig ein in den Lobpreis, in die Dankbarkeit. Anstatt darüber nachzudenken, was Dir fehlt, lobe und preise den Herrn für das, was Du bist und für das, was Du hast. Lobe den Herrn für das, was Dir morgen gegeben wird.

 

6. Die Müdigkeit kann Dich überfallen und Du kannst durch Zerstreutheit die Aufmerksamkeit verlieren.

Hab Mut, wieder mit dem Gebet des Herzens zu beginnen, ganz sanftmütig. Erbitte die Hilfe des Heiligen Geistes, damit Er Dir in Deiner Schwachheit zu Hilfe eilt und immer mehr Dein innerer Lehrer wird.

 

7. Jesus ist in der Mitte der Kirche

Er will auch in der Mitte Deines Lebens sein. Indem Du Ihn betrachtest, lerne immer mehr vom „Ich" zum „Du" hinüber zu gelangen von Deinem Willen, Deine eigenen Pläne zu verwirklichen, zum Wunsch und zum Empfangen Seines Willens für Dich.

 

8. Er ist feierlich ausgesetzt.

Empfange das Licht, das aus Seiner Gegenwart strömt. So wie die Sonne aufwärmt und den Schnee zum Schmelzen bringt, so wird Er, wenn Du Dich ihm aussetzt, auch Deine Dunkelheiten, welche Dein Herz umhüllen, erleuchten bis sie ganz verschwinden.

 

9. Er verbirgt sich in der armen und einfachen Gestalt des Brotes.

Er kommt zu Dir als Armer, damit Du lernst in aller Wahrheit Deine Armut und die Deiner Brüder anzunehmen.

 

10. Du bist in der Stille, bleibe in der Stille.

Maria, der Morgenstern und das Himmelstor, ist auf Deinem Weg neben Dir; sie zeigt Dir Deinen Weg und führt Dich in das Königsgemach. Sie ist es, die Dich in der Stille lehrt, die Gegenwart der Dreifaltigkeit in Dir zu entdecken indem Du Jesus betrachtest. Und Du wirst in Deinem Leben das Wort des Psalms erfahren: „Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten, und ihr braucht nicht zu erröten." (Ps 34,6)