Worte des hl. Johannes vom Kreuz:

 

„Willst du alles genießen, dann suche in nichts den Genuss.
Willst du alles besitzen, dann nenne nichts dein eigen.
Willst du groß werden, dann suche, nichts zu sein.
Willst du alles wissen, dann suche, in nichts etwas zu wissen.

 

Willst du zu dem kommen, wonach du dich sehnst, dann geh dorthin, wo du keinen Genuss findest.
Willst du erfahren, was du nicht weißt, dann geh dorthin, wo du unwissend bist.
Willst du erlangen, was du nicht besitzt, dann geh dorthin, wo dir alles fehlt.
Willst du werden, was du nicht bist, dann geh dorthin, wo du nichts bist. (S 1,13,11)

 

Danach trachte allezeit, dass du geneigt bist:
 

nicht zum Leichteren, sondern zum Schwierigeren;
nicht zum Angenehmeren, sondern zum Unangenehmeren;
nicht zu dem, was dir gefällt, sondern zu dem, was dir weniger gefällt;

 

nicht zum Tröstlichen, sondern zum Betrüblichen;
nicht zum Mehr, sondern zum Weniger;
nicht zum Höheren und Wertvolleren, sondern zum Minderen und Wertloseren;
nicht dahin, etwas zu wünschen, sondern dahin, nichts zu wünschen.

 

Strebe in den Dingen dieser Welt nicht nach dem Besseren, sondern um Christi willen nach Verzicht, Entbehrung und Armut.“ (S 1,13,6)

 

„Der Fortschritt im geistlichen Leben ist nicht möglich ohne Nachfolge Christi. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben sowie auch die Pforte, durch die jeder eintreten muss, der gerettet werden will. Wer auf bequemen Wegen wandeln und die Nachfolge Christi fliehen will, besitzt keinen guten Geist.“ (Kl. Schriften 70).

 

„Wenn der göttliche Odem, der Heilige Geist, die Seele erfasst, dann entflammt Er sie, erfreut und belebt sie und regt den Willen sowie auch die Begierden, die vorher lässig und schlaff waren, zur Liebe Gottes an. Der Heilige Geist ist es, der in der Seele die Liebe zum Bräutigam erhält und vermehrt.“ (GG 144)

 

„Ein Wort hat der Vater gesprochen und das war Sein Sohn und Er spricht dieses immerfort im ewigen Schweigen; und im Schweigen soll es von der Seele vernommen werden.“