II.

Hüte dich vor Mutlosigkeit; sie ist das größte Unrecht, das du dir selber zufügen kannst. Nichts mißfällt Gott so sehr, nichts ist so schädlich für die Seele, als wenn man sich der Entmutigung hingibt, indem man Gott mißtraut oder auf sich selber rechnet.

Das Vertrauen jagt dem bösen Feind Furcht ein.

Die Güte, die Huld Gottes tragen immer den Sieg davon über die Sünden, die man begangen und wären sie zahllos. Er verlangt, um sie zu verzeihen, nur die Bekehrung mit Reue und Liebe. So groß auch deine Leiden sein mögen, so bedenke, daß du sie wohl verdient hast und daß sie noch weit unter deinem Verschulden sind, da du so oft die Hölle verdient hast. Die Zeit des Leidens ist von allen Zeiten die kostbarste; bringe sie nicht zu mit Klagen, sondern um Akte der Gleichförmigkeit mit dem Willen Gottes zu erwecken. Kniee nieder zu den Füßen des Erlösers; küsse mit Liebe Seine hl. Wunden, vereinige deine Leiden mit dem Seinigen und sage zuletzt: Herr verschone mich hier nicht, aber sei mir barmherzig im Jenseits.

Empfange immer mit Danksagung die kleinen Kelche, die dir Gott schickt. Alle Strafen in dieser Welt sind wahre Erbarmungen.