Das falsche Gottesbild

Freikirchliche Glaubensnachrichten, November 2020

 

Der tiefste Schaden der Christenheit ist ihr falsches Gottesbild

Die Schäden der heutigen Christenheit sind unübersehbar: Bibelkritik, sittliche Verwahrlosung, Gleichgültigkeit, Verweltlichung usw. Das sind aber alles nur Symptome des einen Grundübels: das falsche Gottesbild, d.h. es hat sich eine falsche Vorstellung von Gott breitgemacht, die dem biblischen Gottesbild ganz und gar nicht entspricht.

Als Aaron dem Volk Israel das Goldene Kalb errichtet hatte, sagten sie dazu: „Das ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägypten geführt hat" (2 Mos 32,4). Das Goldene Kalb war also kein neuer oder fremder Gott. Für sie war es der Gott Jahwe, der Israel aus Ägypten geführt hat. Es war ein falsches Bild, das sie sich von dem wahren Gott gemacht hatten. Was den Israeliten das Goldene Kalb war, ist heute den Kirchen und Freikirchen der „liebe Gott", d.h. ein Gott, der nicht straft und nur lieben kann, bedingungslos und grenzenlos. Mit einem Gott, der straft, „Will ich nichts zu tun haben", so EKD-Chef Heinrich Bedford-Strohm und sein katholischer Kollege Georg Bätzing: „Gott straft nicht".

Mit diesem falschen Gottesbild, das die Kirchen-Aarons dem Volk gegossen haben, ist es Satan gelungen, eine große Ernte einzufahren. Denn wenn ein Mensch an eine bedingungslose Liebe Gottes glaubt, wirkt das psychedelisch wie eine Droge. Kommen dann Katastrophen und Schicksalsschläge, versteht der Mensch den „lieben Gott“ nicht mehr (wie kann ein Gott der Liebe das zulassen?). Er wird irre an Gott und fällt vom Glauben ab. Das ist die Frucht des falschen Gottesbildes. Zudem zerstört der Glaube an einen ausschließlich nur liebenden Gott die Furcht vor Gott (2.Kor 5,11), so dass keiner mehr Gott ernst nimmt. Der biblische Gott ist nicht nur Liebe, sondern auch Zorn (Röm 1,18). Gott ist eine Persönlichkeit, die liebt, aber auch hasst: „Gott hasst den Gottlosen" (Ps 11, 5), und zwar so sehr, dass Er Feuer und Schwefel regnen lässt über die Gottlosen (Vers 6), und sie am Ende mit unauslöschlichem Feuer verbrennt (Lk 3,17; Offb 20,15). Das ist der Gott der Bibel, Er liebt und Er hasst. Seine Liebe zu den Menschen zeigt sich darin, dass Er eine Möglichkeit geschaffen hat, dem ewigen Feuer zu entfliehen: „also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben". Wer dieses Angebot der Liebe verschmäht, dem bleibt nur Gottes Zorn (Joh.3,16.36).

Ich mache jetzt mal einen Test mit dir, um dich zu prüfen, ob du an den Gott der Bibel glaubst oder an ein Goldenes Kalb, d.h. ein falsches Gottesbild. Lies dazu Offb.14,10: „... der wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor den Augen des Lammes". Gequält vor den Augen des Lammes! Was empfindest du dabei? Kannst du amen dazu sagen und einstimmen: „Halleluja ... denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte" (Offb l9,l-2)? Oder spürst du Empörung in dir hochsteigen gegen einen Gott, der so etwas tut und dabei noch zuschaut? Dann ist für dich der Test schon beendet: du glaubst nicht an den Gott der Bibel, sondern hast dir eine eigene Liebesphilosophie zurechtgemacht! Die Unheiligen empören sich über Gottes Gerichte, die Heiligen freuen sich darüber, weil Gottes Gerichte absolut gerecht und vollkommen sind.

Gottes Liebe ist nicht grenzenlos, auch nicht bedingungslos, das wird einer spätestens dann erfahren, wenn er in den Feuersee geworfen wird. Darum werfe dich jetzt auf die Knie vor dem zornigen Gott, bekenne Ihm deine Sünde und nimm Jesu Lösegeld in Anspruch, dann wird der Zorn Gottes, der womöglich auf deinem Leben ruht, gestillt werden, und Er wird anfangen, dich so zärtlich zu lieben, wie kein irdischer Vater dich je lieben kann.

 

Hrsg.:Norbert Homuth, Postfach 810408, 90249 Nürnberg