Quelle: Der
schwarze Brief Nr. 51/52 2003
Fatima
als neuer Sitz der Welt-Einheits-Religion?
Der
interreligiöse Kongreß in Fatima hat allen Dementis und Vertuschungen zum
Trotz die Dimension einer gewaltigen Zerstörung des bedeutendsten
Marien-Heiligtums der katholischen Kirche. Daran waren die lokalen Oberhirten
und der Kurienerzbischof Michael Louis Fitzgerald MAfr beteiligt. Wir
dokumentieren in dieser Doppelausgabe einen Artikel von John Vennary.
Herausgeber und Chefredakteur des kath. Monatsmagazins „Catholic Family
News" aus Niagarafalls, USA, der an der Konferenz teilgenommen hatte.
Vennary schreibt: „Im Verlauf dieser Konferenz wurden die schlimmsten Häresien
artikuliert, die ich jemals gehört habe."
Doch zunächst eine
Meldung der KAP aus Rom vom 8. Dezember 2003. Der in Rom geehrte Jesuitenpater
Jacques Dupuis verbreitete auf dem Fatima-Kongreß die „Lehre" von der
Welt-Einheits-Religion, wie sie von den Freimaurern schon vor langer Zeit
festgelegt worden ist:
Päpstliche Gregoriana-Universität ehrt Pater Dupuis
Rom, 8.12. 03
(KAP) Die päpstliche Gregoriana-Universität in Rom hat den belgischen Jesuiten
P. Jacques Dupuis anläßlich seines 80. Geburtstages geehrt. Bei dem Festakt
wurde eine P. Dupuis gewidmete Festschrift unter dem Titel „In Many and
Diverse Ways" (Auf vielen und verschiedenen Wegen) präsentiert... An dem
Festakt für einen der wichtigsten Vordenker des interreligiösen Dialogs und
der „Theologie der Religionen" nahm auch der Präsident des Päpstlichen
Rates für den Interreligiösen Dialog, Erzbischof Michael Fitzgerald, teil.
Dupuis war von der
vatikanischen Glaubenskongregation kritisiert worden. Die Glaubenskongregation
warf ihm vor, sein 1997 erschienenes Buch „Auf dem Weg zu einer christlichen
Theologie des Pluralismus" enthalte an einigen Stellen „Mehrdeutigkeiten
und Schwierigkeiten zu Lehrfragen von besonderer Tragweite, die den Leser zu
irrigen und gefährlichen Meinungen führen können". Wegen des gegen ihn
anhängigen Verfahrens hatte Dupuis im Jahr 1998 seine Lehrtätigkeit an der
Gregoriana aussetzen müssen. Inzwischen ist der Konflikt ausgestanden, nachdem
Dupuis einige dogmatische „Klarstellungen" der Glaubenskongregation
unterzeichnet und sein beanstandetes Buch in späteren Auflagen entsprechend ergänzt
hat. Kardinal Franz König (Anm. d. Red.: Ein guter Freund der
Freimaurer) hatte sich in besonderer Weise für P. Dupuis eingesetzt, ebenso der
Generalobere der Jesuiten, P. Peter-Hans Kolvenbach.
Wird Fatima zu einem Interreligiösen Heiligtum?
Von John Vennary
Vom 10. bis 12.
Oktober 2003 wurde in Fatima eine pan-religiöse Konferenz unter dem Titel:
„Die Gegenwart des Menschen - Die Zukunft Gottes: Die Stellung der Heiligtümer
in Beziehung zur Heiligkeit" veranstaltet. Der Kongreß wurde im neben dem
Fatima-Heiligtum gelegenen „Pastoralzentrum Paul VI." durchgeführt. Ich
bin zur Berichterstattung über diesen Kongreß nach Fatima gereist. Im Verlauf
dieser Konferenz wurden die schlimmsten Häresien artikuliert, die ich jemals
gehört habe.
Der Kongreß nahm für
sich in Anspruch, ein „wissenschaftlicher" zu sein. Diesen Begriff würden
wir in Nordamerika nicht verwenden. Wir würden die Veranstaltung als
„akademisch" bezeichnen. Wie dem auch sei, Teilnehmer waren
modernistische Theologen und Kleriker, die über die Bedeutung religiöser
Heiligtümer - aller Heiligtümer, seien sie katholisch, buddhistisch oder
hinduistisch - diskutierten.
An den ersten beiden
Tagen ergriffen überwiegend katholische Redner das Wort. Darunter der Bischof
von Leiria-Fatima, D. Serafim de Sousa Ferreira e Silva, der
Kardinal-Patriarch von Lissabon, Jose da Cruz Policarpo. der bekannte
„Theologe" Pater Jaques Dupuis und verschiedene andere portugiesische Träger
eines „Dr. phil.".
Unter dem Vorsitz
von Erzbischof Michael J. Fitzgerald, Präsident des päpstlichen Rates für
den Interreligiösen Dialog, kamen die Vertreter der verschiedenen
Weltreligionen zu Wort - einschließlich Buddhisten, Hinduisten, Muslime,
Orthodoxe, Anglikaner und Katholiken. Sie legten Zeugnis von der Bedeutung der
„Heiligtümer" in ihren religiösen Traditionen ab.
Später berichtete
die portugiesische Presse, das Ziel des Kongresses sei es, Fatima zukünftig zu
einem interreligiösen Heiligtum umzufunktionieren. Ein Bericht, der von der
portugiesischen Hierarchie bis heute nicht ausreichend dementiert, und von
Erzbischof Fitzgerald nur halbherzig zurückgewiesen worden ist. Wie dieser
Augenzeugenbericht im weiteren Verlauf eindeutig beweisen wird, ist die
„interreligiöse Orientierung" Fatimas jetzt auf den Weg gebracht worden.
Unbeschadet davon, ob sich Fatima auch offiziell als „interreligiös"
bezeichnen wird oder nicht.
Der Ökumenische Kongreß
Das Thema dieses
Kongresses spiegelt den niedrigsten Ansatz des allgemeinen ökumenischen
Gedankens in den letzten vierzig Jahren wider. Es ist ein Ansatz, der die
doktrinalen Gegensätze der verschiedenen Religionen herunterspielt, und den
Schwerpunkt auf das legt, „was wir gemeinsam haben."
Was haben alle
Religionen gemeinsam? Sie alle glauben an irgendeinen Gott, so daß ein ökumenisches
Symposium veranstaltet werden kann, auf dem über die verschiedenen Aspekte
„Gottes" diskutiert wird. Alle Religionen glauben an die Kraft des
Gebetes, also können wir eine pan-religiöse Veranstaltung abhalten, wo wir
unsere Gebete miteinander „teilen". Alle Religionen unterhalten Heiligtümer,
also können wir einen interreligiösen Kongreß veranstalten, wo wir über die
Bedeutung unserer Heiligtümer der verschiedensten religiösen Traditionen
diskutieren. Folglich war das „Heiligtum" innerhalb der pan-religiösen
Perspektive der Brennpunkt des letzten Fatima-Kongresses.
Verworfen wurde auf
diesem Kongreß die Tatsache, daß die Katholische Kirche die einzig wahre
Religion ist, die nach dem Willen Gottes gegründet wurde, und daß alle anderen
Religionen falsch sind, weil sie von Menschen geschaffen wurden und ihre Anhänger
falschen Göttern huldigen. Folglich begründen diese Religionen eine objektive
Todsünde gegen das 1. Gebot: „Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine
anderen Götter neben Mir haben." Diese falschen Götter des Buddhismus,
Hinduismus und Islam sind genau die „falschen Götter", auf die sich das
1. Gebot bezieht und deren Verehrung dem Menschen ausdrücklich verboten ist.
Dies betrifft
gleichermaßen den Protestantismus, weil die Protestanten an einen Christus
glauben, den es niemals gegeben hat. Sie glauben an einen Christus, der keine
Kirche gegründet hat, um zu lehren, zu herrschen und die Menschheit zu
heiligen. Sie glauben an einen Christus, der das Papsttum nicht eingesetzt hat.
Sie glauben an einen Christus, der die Verehrung Seiner heiligen Mutter nicht wünscht.
(Aber aus der Fatima-Botschaft wissen wir, daß Gott die weltweite Verehrung des
Unbefleckten Herzens Marias ausdrücklich fordert). Sie glauben an einen
Christus, der das heilige Meßopfer nicht eingesetzt hat. Kurz gesagt,
Protestanten verehren einen falschen Christus und damit einen falschen Gott. Und
aus genau diesen Gründen hat der sei. Papst Pius IV. 1864 im „Syllabus"
gelehrt, „es sei ein Irrtum anzunehmen, der Protestantismus sei nichts anderes
als eine andere Form desselben, wahren Christentums".
Folglich ist es für
jeden Nicht-Katholiken, unbeschadet davon, wie ernsthaft bemüht er auch sei,
das 1. Gebot einzuhalten, genau das nicht möglich. Dadurch wird auch verständlich,
warum das Konzil von Trient das Dogma verkündete, „außerhalb des
katholischen Glaubens sei es unmöglich, Gott gefällig zu sein".
Diese traditionelle
wahre katholische Lehre wird bei diesen interreligiösen Veranstaltungen
schlicht über Bord geworfen. Was im übrigen bei der Ökumene als eine
allgemein geübte Praxis gilt. Stattdessen behauptet diese neue ökumenische
Theologie, die Anhänger aller Religionen seien Teil des „Gottesreiches"
und damit „gleichberechtigte Dialogpartner". Die Katholische Kirche möge
zwar die „Fülle der Wahrheit" besitzen, aber alle anderen Religionen
seien gleichermaßen Teil des göttlichen Planes. Dieses ist insbesondere die
These des modernistischen Theologen Pater Jacques Dupuis, der sein Referat am
Samstagnachmittag hielt.
Die Sitzung vom Freitag
Man darf erwarten, daß ein in Fatima veranstalteter Kongreß
zumindest ein Referat über das Fatima-Heiligtum vorsieht. Nichts. Auf Fatima
kam man lediglich zufällig zu sprechen. Die Botschaft von Fatima, die
Erscheinungen, und wie es zur Gründung des Fatima-Heiligtums kam, blieb völlig
unerwähnt. Der Rosenkranz, das Unbefleckte
Herz, die Höllenvision, die Ersten fünf Samstage,
Wiedergutmachung für die Sünden, alle Grundelemente der Fatima-Botschaft
wurden mit keinem Wort erwähnt.
Am Freitag wurde uns eine Vorlesung über die
„pastoral-wissenschaftliche Natur der Heiligtümer" im allgemeinen
angeboten. „Was sich in den Heiligtümern ereignet, ist ein Ausdruck des
Gottesvolkes in Bewegung", was immer das bedeuten soll. Ein
„Professor" zitierte mit glühenden Worten den Modernisten Edward
Schillebeck mit seiner bizarren Erklärung: „Die Geschichte der Erlösung
ist nicht notwendigerweise auch die Geschichte der Offenbarung." Ein
anderer Redner nannte Fatima, Mekka und Kyoto in einem Atemzug, womit er die
wahre Kirche Christi auf dieselbe Ebene mit falschen Glaubensrichtungen hob.
Gleichzeitig wurde die wahre Offenbarung Unserer Lieben Frau von Fatima - ein
Ereignis, das durch das Sonnenwunder vor 70.000 Menschen bestätigt wurde - auf
dieselbe Ebene mit den Fabeln und dem Aberglauben der falschen Religionen
gehoben. Dies ist eine Häresie gegen Gott und eine Blasphemie gegen Unsere
Liebe Frau von Fatima.
Wie bereits erwähnt, wurden zwei der wichtigsten Referate in
Englisch gehalten: Der Vortrag des Ökumenisten Jacques Dupuis am Freitag und
ein kurzes Grußwort von Erzbischof Michael J. Fitzgerald am Sonntag. Diese
beiden Reden habe ich perfekt verstanden, und mich packte das Grauen angesichts
dessen, was ich zu hören bekam.
Wie sich einige Leser in den USA vielleicht erinnern werden, habe
ich über viele dieser nachkonziliaren Konferenzen, einschließlich
Neu-Evangelisierungsseminare, Rock'n Roll-Weltjugendtage, charismatische Treffen
und Tage des jüdisch-christlichen Dialogs, berichtet. Aber die schlimmste Häresie,
die ich jemals auf einer dieser Veranstaltungen gehört habe, kam aus dem Mund
des belgischen Jesuitenpaters Jacques Dupuis, nur wenige hundert Meter von dem
Ort entfernt, an dem unsere Liebe Frau von Fatima erschienen ist.
Pater Jacques Dupuis ist ein Progressist. Ein ökumenischer
Theologe, der 1941 in den Jesuitenorden eintrat. Auf dieser Konferenz vertrat er
seine These, daß alle Religionen dem positiven Willen Gottes entsprechen. Er
forderte von uns, die anderen Religionen keinesfalls als
„nicht-christlich" zu bezeichnen, da es sich hier um eine negative
Beurteilung handelt, die der Realität nicht gerecht werde, weil sie „genau
das nicht sind". Stattdessen sollten wir sie als „die Anderen"
bezeichnen.
Dupuis leugnet nicht nur die Wahrheit, sondern legt auch
gleichzeitig „ad acta", daß es nur eine wahre Kirche gibt, und daß es
außerhalb dieser Kirche keine Erlösung gibt. Es interessiert ihn nicht, daß
diese Lehre dreimal unfehlbar festgeschrieben worden ist. Die machtvollste
Aussage über die Tatsache: „Keine Erlösung außerhalb der Kirche",
findet sich in „de fide", promulgiert auf dem Konzil von Florenz:
„Die Allerheiligste Römische Kirche glaubt fest daran, bekundet
und lehrt, daß niemand, der sich außerhalb der Katholischen Kirche befindet,
nicht nur Heiden, sondern auch Juden und Schismatiker, jemals des Ewigen Lebens
habhaftig werden kann, sondern im Ewigen Feuer enden wird, das für den Teufel
und seinen Anhang geschaffen wurde (Mt. 25:41), sofern derjenige nicht vor
seinem Tode mit ihr vereinigt ist. Und so bedeutend ist diese Einheit mit dieser
ekklesiastischen Körperschaft, daß nur diejenigen, die sich in Einheit mit ihr
befinden, im Hinblick auf die Erlösung von den Sakramenten der Kirche
profitieren können, und nur sie die ewige Belohnung für ihr Fasten, guten
Taten und andere Werke der christlichen Frömmigkeit und der Pflichten eines
christlichen Soldaten erhalten können. Niemand, unbeschadet, wie groß seine
wohltätigen Gaben und Taten gewesen sind, niemand, selbst, wenn er sein Blut für
den Namen Christi vergießt, kann gerettet werden, wenn er sich nicht in Einheit
mit der Katholischen Kirche befindet."
Diese definierten Glaubenswahrheiten muß ein Katholik glauben,
wenn er gerettet werden will. Ein unfehlbares Dogma der Kirche zu leugnen, ist
gleichbedeutend damit, Gott als Lügner zu bezeichnen, und Ihm vorzuwerfen,
seine Offenbarung an uns entspreche nicht der Wahrheit.
Pater Dupuis bereitete es anläßlich der kürzlichen
Fatima-Konferenz allerdings keinerlei Probleme, diese unabänderlichen
Wahrheiten in Abrede zu stellen, schlicht zu leugnen, wie sie von den Heiligen
und Doktoren der Kirche verkündet worden sind. Bezüglich des Dogmas „Es gibt
keine Erlösung außerhalb der Kirche" stellte Dupuis angeekelt fest: „Es
besteht kein Bedürfnis, sich auf diesen schrecklichen Text des Konzils von
Florenz aus dem Jahre 1442 zu beziehen."
Damit verkündete Pater Dupuis dem Publikum, eine unfehlbare
Definition der Katholischen Kirche sei falsch, und daß die göttliche
Offenbarung eine Lüge sei.
Dies ist die grauenvollste Häresie, die ich jemals auf einer
nachkonziliaren Konferenz gehört habe. Normalerweise tanzen die Redner um das
von ihnen abgelehnte Dogma herum, aber nicht Pater Dupuis. Nein, er erklärt öffentlich,
eine definierte katholische Lehre sei „ein schrecklicher Text", der
abzulehnen sei.
Und wie reagierten die Konferenzteilnehmer auf die Unverschämtheit
von Pater Dupuis? Nach seiner Rede erhielt Dupuis tosenden Applaus!
Am beunruhigendsten ist dabei die Tatsache, daß sich die höchsten
Kleriker der portugiesischen Kirchenhierarchie im Konferenzraum befanden und von
der Apostasie Dupuis begeistert zu sein schienen.
Links von mir saß der Rektor der Fatima-Heiligtums, Msgr. Luciano
Guerra. der die Rede Dupuis mit langem Beifall bedachte. (Ich habe die Szene
fotografiert). An meiner rechten Seite saß der Apostolische Nuntius von
Portugal, der mit seinem Applaus für die Rede Dupuis ebenfalls nicht zurückhielt.
Gemessen an seinem langanhaltenden Applaus, schien auch der Bischof von
Leira-Fatima, D. Serafim de Sousa Ferreira e Silva, von dieser Rede äußerst
angetan gewesen zu sein. Bischof Serafim weigert sich immer noch, die Erlaubnis
zur Feier der Tridentinischen Messe in seiner Diözese zu erteilen.
Ich konnte nicht sehen, wie sich der Kardinal-Patriarch von
Lissabon verhielt. Aber es steht fest, daß er mit den ökumenischen Thesen
Pater Dupuis einverstanden ist. Am Nachmittag befragte eine kleine Gruppe junger
traditioneller Katholiken den Kardinal über die neue interreligiöse
Orientierung. Ein Jugendlicher zitierte einen Ausschnitt aus Schwester Lucias
Buch „Aufrufe der Botschaft von Fatima", wo sie gläubig die Bedeutung
des 1. Gebotes erläutert. Der Kardinal erwiderte: „Schwester Lucia ist heute
kein Bezugspunkt mehr, da wir soviel Gutes durch das Zweite Vatikanische Konzil
haben." Mit anderen Worten: Der Kardinal erklärt, die neue ökumenische
Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils stünde über der traditionellen
katholischen Lehre über die Bedeutung des 1. Gebotes, welches die Anbetung
falscher Götter untersagt, wie es von Schwester Lucia eindeutig bestätigt
worden ist.
Jahrelang haben besorgte Katholiken erklärt, der Grund, aus dem
Fatima jetzt heruntergespielt wird, sei in der Tatsache zu finden, daß das
Zweite Vatikanische Konzil die Botschaft von Fatima ersetzt hat. Hieraus erklärt
sich auch, warum die gegenwärtige ökumenische Hierarchie fälschlich davon
ausgeht, Fatima sei bedeutungslos geworden.
Ferner erklärte Dupuis auf dem Kongreß, „der Sinn des Dialogs
ist es nicht, die Nicht-Katholiken zu bekehren, sondern ihnen behilflich zu
sein, daß Christen zu besseren Christen und Hindus zu besseren Hindus
werden".
Schließlich behauptete Pater Dupuis auch, „Christen und die
anderen sind Mitglieder des Gottesreiches in der Geschichte". Außerdem:
„Der Heilige Geist ist auch gegenwärtig und wirkt in den heiligen Büchern
des Hinduismus oder Buddhismus. Dasselbe trifft auf die heiligen Rituale des
Hinduismus zu." Folglich, so Dupuis, „wirkt der Heilige Geist auch in den
heiligen Schriften und Ritualen" falscher Religionen. Man braucht sich also
nicht darüber zu wundern, daß ein hochgestellter ökumenischer Katholik den
Koran geküßt hat.
Erzbischof Michael Fitzgerald, Präsident des Päpstlichen Rates für
den Interreligiösen Dialog, ließ die Delegierten wissen, „Pater Dupuis erklärte
gestern die theologische Grundlage zur Aufnahme von Beziehungen mit Menschen
anderer Religionen". Mit anderen Worten: Erzbischof Fitzgerald lobte die Härsien
von Pater Dupuis.
Außerdem, so der Erzbischof weiter, „stimme er mit Pater Dupuis
darin überein, daß die Einheit mit Gott nicht auf die Mitglieder der Kirche
beschränkt sei". Die Kirche, gemäß dieser neuen Einheit, sollte nicht
proselytieren. Auch sei es nicht Ziel des Dialogs, die anderen zum Katholizismus
zu bekehren. Dies sei ohnehin ein sinnloses Unterfangen, da ja die Mitglieder
anderer Religionen, gemäß Pater Dupuis, bereits Teil des
„Gottesreiches" seien. Vielmehr gehe es darum, führte Fitzgerald weiter
aus, „die Heiligkeit der anderen" anzuerkennen, die Elemente der
Wahrheit, Gnade und Schönheit, die sich in den unterschiedlichen Religionen
finden". Es sei außerdem zu versuchen, „einen größeren Frieden und
Harmonie mit den Mitgliedern anderer Religionen anzustreben". Vielleicht wäre
es sinnvoller gewesen, diesen Fatima-Kongreß unter das Motto zu stellen:
„Fatima und das Wassermannzeitalter."
Katholische Wahrheit gegen Neue
Religion
Jeder, der auch nur über rudimentäre Kenntnisse des katholischen
Glaubens verfügt, weiß, daß die auf diesem Fatima-Kongreß geförderte Interreligion sich im Widerspruch
zur katholischen Lehre befindet und eine Blasphemie, eine Gotteslästerung, ist.
Wie bereits erwähnt, wurde auf dem Konzil von Trient unfehlbar festgeschrieben:
„Es ist ohne den katholischen Glauben nicht möglich, Gott zu gefallen."
Ferner hat die katholische Kirche dreimal festgestellt, „daß es nur die eine
wahre Kirche Christi gibt, und daß außerhalb dieser Kirche keine Erlösung möglich
ist." Wie sich aus der Lehre vom Ersten Vatikanischen Konzil ableiten läßt,
kann nicht einmal ein Papst diese dogmatische Lehre abändern, weil sonst keine
dogmatische Lehre wahr sein könnte.
Papst Pius IV.
wies auf die Wahrheit hin: „Außerhalb der Katholischen Kirche gibt es keine
Erlösung", während er den sich ausbreitenden „Liberalen
Katholizismus" seiner Tage bekämpfte. Er erklärte:
„Wir müssen hier
wieder diesen gefährlichen Irrtum erwähnen und gleichzeitig verdammen, der von
bestimmten Katholiken verbreitet wird, die der Meinung sind, daß jene, die in
diesem Irrtum leben und nicht den wahren Glauben haben und von der katholischen
Einheit getrennt sind, das Ewige Leben gewinnen können. Diese Meinung steht im
direkten Widerspruch zum katholischen Glauben, wie es sich aus den einfachen
Worten unseres Herrn (Mt. 18:17, Mk. 16:16, Lk. 10:16, Joh. 3:18) ebenso ergibt,
wie aus den Worten des hl. Paulus (2. Tit. 3:11) und des hl. Petrus
(2. Petrus 2:1). Sich mit Gedanken anzufreunden, die dem katholischen Glauben
entgegenstehen, ist ein unfrommes Unterfangen."
Papst Leo XIII.
berief sich auf dieselbe Doktrin und lehrte: „Da es niemandem gestattet ist,
bei seinem Dienst für Gott träge zu sein... sind wir uneingeschränkt dazu
verpflichtet, Gott in der Weise zu verehren, die Er uns durch Seinen Willen
aufgezeigt hat... Es kann nicht schwierig sein, die wahre Religion zu erkennen,
wenn man ernsthaft und mit Unvoreingenommenheit danach sucht, denn die Beweise
sind überwältigend und schlagend... Aus all diesen Beweisen ergibt sich, daß
die einzige wahre Religion jene ist, die von Jesus Christus selbst gegründet
worden ist und die zu hüten und zu verkünden Er Seiner Kirche aufgetragen
hat."
Ebenso bestätigte Papst
Pius XII. diese Doktrin im Kontext eines Gebetes zur Heiligen Jungfrau
erneut:
„O Maria, Mutter
der Gnade und Sitz der Weisheit! Erleuchte den Verstand jener, die in der
Finsternis der Ignoranz und Sünde gefangen sind, auf daß sie erkennen mögen,
daß die Heilige, Apostolische, Römisch-Katholische Kirche die einzige wahre
Kirche Jesu Christi ist, außerhalb derer weder Heiligmäßigkeit noch Erlösung
zu finden sind."
Aus diesen Quellen
und zahllosen Lehren ergibt sich zweifelsfrei, daß diese einzige Religion von
Gott gewollt ist, die einzige Religion, in der „Heiligmäßigkeit und Erlösung"
zu finden sind.
Unfehlbar lehrt die
Heilige Schrift, daß falsche Religionen Gott nicht gefällig sind, und das größte
Wohlwollen, das wir „den anderen" erwiesen können ist, für ihre
Bekehrung zur einzig wahren Kirche Christi zu beten. Unser Herr befahl Seinen Jüngern,
„zieht aus und lehrt", nicht etwa, „zieht aus und führt einen
Dialog". Er sagte: „Darum geht zu allen Völkern und macht sie zu Meinen
Jüngern, tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen
Geistes." (Mt. 28:19)
Der „Glaube",
von dem Unser Herr sprach, bezog sich nicht auf den vagen Glauben irgendeiner
Religion, sondern auf den ausdrücklichen Glauben an Ihn und Seine Lehre. Aus
diesem Grund stellte der hl. Johannes fest: „Wer ist der Lügner - wenn nicht
der, der leugnet, daß Jesus der Christus ist?" (1. Joh. 1:22) Folglich
sind Islam, Judaismus, Hinduismus und Buddhismus und jede andere Religion, die
Christus ablehnt, nach der Schrift antichristliche Religionen. Was häretische
Religionen betrifft, wie beispielsweise den Protestantismus, läßt uns der hl.
Paulus wissen: sie seien „Lehren des Teufels." (1. Tim. 4:1)
Im Gegensatz zu den
Behauptungen von Pater Dupuis können antichristliche Religionen und falsche
Glaubensbekenntnisse von Häretikern, die „Lehren des Teufels" sind,
nicht dem Willen Gottes entsprechen. Und ebensowenig können ihre Anhänger als
Teil des „Gottesreiches" bezeichnet werden.
Folglich kann es
auch keine neue „Ökumentische Einheit" geben, die danach strebt,
Katholiken mit den Anhängern falscher Religionen und Häretiker im „Reich
Gottes" zu vereinigen. Zutreffend hat Papst Pius XI. 1928 in seiner
Enzyklika „Mortalium Animos" gelehrt: „Einheit kann sich nur aus einer
Lehrautorität ergeben, aus einem Glaubensgrundsatz, nämlich dem Glauben der
Christen." Pius XII. ließ 1949 keinen Zweifel daran, daß „wahre Einheit
nur durch die Rückkehr der Dissidenten zur wahren Kirche Christi möglich
ist".
Gegenwärtig
beherrscht die interreligiöse Häresie das Feld, und es scheint, als hätte sie
sich Fatima als ihr nächstes Opfer auserwählt.
Am Sonntag kamen Vertreter der Katholiken, Orthodoxen, Anglikaner,
Hindus, Muslime ebenso zu Wort wie ein Buddhist, der uns dazu einlud, das
buddhistische Zenkoji-Heiligtum in Japan zu besuchen. Jedem vor, uns wurde sogar
ein farbiges Pamphlet über dieses Heiligtum überreicht,
Das Zeugnis, das von den Katholiken abgelegt wurde, war grauenvoll
und lieferte vielleicht einen Vorgeschmack dessen, was wir zukünftig in Fatima
zu erwarten haben.
Pater Arul Irudayam. Direktor
des Marienheiligtums in Vailankanni, Indien, sprach eingangs überzeugend über
die Geschichte dieses Heiligtums, wo Unsere Liebe Frau erschienen ist. Das
Heiligtum wird jährlich von Millionen von Pilgern besucht, darunter auch von
vielen Hindus. Dann äußerte sich Pater Irudayam erfreut über die
Weiterentwicklung der interreligiösen Praxis dahingehend, „daß die Hindus
ihre religiösen Rituale jetzt in der Kirche zelebrieren". Selbstverständlich
waren die Delegierten davon begeistert, daß eine katholische Kirche jetzt zur
Zelebration heidnischer Rituale genutzt wird. Ich aber erschauderte. Die Heilige
Schrift lehrt eindeutig, daß „die Götter der Ungläubigen Teufel sind".
(Psalm 95:5). Und die Wahrheit, daß es sich bei den Göttern der Hindus in der
Tat um Teufel handelt, wurde von einem der größten Heiligen aller Zeiten bestätigt:
Franziskus Xavier.
Während seiner Missionstätigkeit freute sich der hl. Franziskus
Xavier insbesondere über seine kleinen Schüler. Er war davon beeindruckt, daß
diese Kinder und Jugendlichen fest am Glauben festhielten und mit großem Eifer
die Gebete lernten, um sie an andere weiterzugeben. „Diese kleinen Schüler
hegten auch eine ausgeprägte Abneigung gegen den Götzendienst der
Heiden." Hier analog auch für den Götzendienst der Hindus. Beständig
ermahnten sie ihre Eltern, wenn sie diese bei der Praktizierung heidnischer
Rituale antrafen, und sie berichteten dem Priester darüber.
Als der hl. Franziskus Xavier hörte, daß „außerhalb des Dorfes
Götzendienst verrichtet wurden, versammelte er die Jugendlichen, ebenso wie später
auch in den anderen Dörfern, und begab ich mit ihnen an den Ort, wo die Götzenbildnisse
errichtet worden waren. Seine Schüler zertrümmerten die Tonfiguren der Dämonen
und traten sie in den Staub". Obwohl diese Handlungsweise die ökumenischen
Kleriker aufschreien lassen wird, ändert es nichts daran, daß der hl.
Franziskus Xavier klar erkannte, daß es sich bei „diesen Göttern der Heiden
um Teufel handelte", was gleichermaßen auf die „Götter" der Hindus
zutrifft. Jetzt werden diese „Teufel" jedoch in der Kathedrale des
Marianischen Heiligtums von Vailankanni in Indien angebetet. Der Rektor des
Fatima-Heiligtums, wie auch alle anderen Kleriker, bedachten die Rede mit
Beifall.
Es ist nicht übertrieben vorauszusagen, daß ohne Zusammenstehen
und Protest der Katholiken es nur eine Frage der Zeit ist, bevor Fatima zum
Zentrum dieser Blasphemie geworden ist. Insbesondere, seit dort eine neue
Basilika für 40 Millionen Euros geplant worden ist. Der Bericht in „The
Portugal News" teilt mit, daß das gesamte Fatima-Heiligtum einer vollständigen
Umstrukturierung unterworfen werden wird, wozu auch der Bau einer neuen Basilika
neben der seit 1921 bestehenden Kirche vorgesehen ist. Ein Foto des Modells der
geplanten Basilika läßt erkennen, daß es sich um eine moderne Monstrosität
handeln wird, die eher einem futuristischen Raumschiffhangar als einer Kirche ähnlich
sein wird.
Halbherziges Dementi
Die Neuigkeiten über das „Interreligiöse Heiligtum" von Fatima
sorgten für einen Aufstand. Also dauerte es nicht lange, bis sich der
vatikanische Erzbischof Michael Fitzgerald zu einem halbherzigen Dementi veranlaßt
sah. Sein Dementi wurde unter der vielversprechenden Überschrift „Vatikan
dementiert Fatima-Bericht" auf einer Webseite veröffentlicht, aber der
Vatikan tat nichts dergleichen. Der Bericht enthielt lediglich Zitate des
Erzbischofs aus Erklärungen, die er gegenüber dem englischen katholischen
Journal „The Universe" abgegeben hatte. Danach sei es „völlig abwegig
anzunehmen, daß sich Fatima zu einem interreligiösen Pilgerzentrum wandeln
wird... Dieser Ort sei ein Gebetsort Unserer Lieben Frau, und jeder ist dort
willkommen."
Man beachte, daß der Erzbischof die uneingschränkt ökumenische
Orientierung des Kongresses mit keinem Wort in Abrede stellte und ebensowenig
die neue Richtung, die das Fatima-Heiligtum einschlagen soll. Er erklärte
lediglich, Fatima würde nicht „per se" in ein „Interreligiöses
Pilgerzentrum" umgewandelt werden. Aber ob es sich nun um eine offizielle
Bezeichnung handelt oder nicht, ändert nichts an der Tatsache, daß sich Fatima
jetzt für interreligiöse Aktivitäten geöffnet hat, wie es auf der Konferenz
vom Oktober 2003 unmißverständlich gefordert und verkündet worden ist. Und es
steht auch unzweifelhaft fest, daß sich Erzbischof Fitzgerald in keiner Weise
von seinen von ihm und seinen Mitbrüdern auf der Konferenz verkündeten Häresien
distanziert hat.
Im Gegenteil. Kürzlich erhielten wir eine Ausgabe der Lokalzeitung
„Notícias de Fatima," die mit dem Heiligtum auf gutem Fuß steht. In
ihrer Ausgabe vom 28. Oktober 2002 wird über das interreligiöse Ereignis
berichtet. Der Untertitel
lautet: „Das Heiligtum für jeden Glauben." Auf der ersten Seite findet
sich die Erklärung: „Fatima muß sich zu einem interreligiösen Heiligtum
entwickeln, wo sich alle Religionen treffen können." Auf Seite 8 derselben
Ausgabe findet sich die Überschrift: „Heiligtum öffnet sich für den religiösen
Pluralisms", gefolgt von dem Untertitel: „Das Heiligtum von Fatima stellt
sich einer universalistischen und willkommenen Berufung in Bezug auf
unterschiedliche Religionen." Dann werden die interreligiösen Ziele des
Rektors Msgr. Guerra zitiert. „Der Vorschlag einer Koexistenz - auch in Fatima
- für einen interreligiösen Pluralismus befindet sich noch im
Anfangsstadium", sagte Msgr. Guerra. „Es ist ein erster Schritt. Wir sind
wie die Ingenieure in Portugal, die die Strukturen einer Brücke untersuchen, um
zu sehen, ob man auch in Zukunft auf die Konstruktion vertrauen kann."
Seit der Veröffentlichung
dieses Berichts in „Notícias de Fatima" ist fast ein Monat vergangen und
Msgr. Guerra hat diese Worte weder bestritten, noch zurückgenommen.
Wahrscheinlich wird er es auch nicht, denn es handelt sich um denselben
pan-religiösen Unsinn, den ich auf dem Kongreß „Die Zukunft Gottes" gehört
habe.
Fatima hat sich
jetzt also der „ökumenischen Orientierung" zugewandt, „baut Brücken"
zu falschen Religionen, obwohl es nicht offiziell in ein interreligiöses
Zentrum umbenannt worden ist. Auch die marianische Basilika in Vailankanni,
Indien, wird nicht offiziell als „Interreligiöses Heiligtum" bezeichnet,
obwohl es den Hindus im Namen des Ökumenismus gestattet wird, ihre heidnischen
Rituale in der Basilika zu zelebrieren. Und wenn die portugiesische Hierarchie,
einschließlich des Rekors des Heiligtums, die ökumenische Orientierung
akzeptieren und den Häresien des „Theologen" Dupuis Beifall zollen, kann
es keinen vernünftigen Zweifel daran geben, daß auch im Fatima-Hei-ligtum zukünftig
solche „Zelebrationen" stattfinden werden. Angehörige falscher
Religionen wurden bereits offiziell nach Fatima eingeladen, und es wurde ihnen
vermittelt, sie seien Teil des „Gottesreiches". Ihre Bekehrung zum
Katholizismus sei nicht erforderlich, um gerettet zu werden. Fatima wurde mithin
bereits als interreligiöses Zentrum mißbraucht.
Angesichts der
Entweihung des Erscheinungsortes Unserer Lieben Frau von Fatima sind weltweite
Protestkundgebungen zwingend gefordert. Spenden sollten dem Fatima-Heiligtum in
Portugal solange nicht mehr gegeben werden, bis der gegenwärtige Rektor
aus dem Amt entfernt und die Invasion der ökumenischen Religionen wirksam
unterbunden worden ist...
Durch die neue ökumenische
Religion in Fatima wird das Seelenheil Unzähliger gefährdet, denn sie fordert
Nicht-Katholiken dazu auf, in der Finsternis ihrer falschen Religionen zu
verharren, und hieraus läßt sich zwanglos folgern, daß ein großes
Strafgericht über Fatima kommen wird.
Anfang des 20.
Jahrhunderts erklärte der bedeutende Kirchenmann Kardinal Mercier unter
Berufung auf die Enzykliken von vier Päpsten, Gregor XVI.. Pius IX.. Leo
XIII. und Pius X.: „Ich zögere nicht, zu bestätigen, daß diese
Indifferenz gegenüber Religionen, von der die Religion göttlichen Ursprungs
mit den von Menschen erfundenen Religionen auf eine Stufe gestellt wird, um sie
in ihren Skeptizismus einzubeziehen, genau jene Blasphemie ist, die
Strafgerichte auf die Gesellschaft herabzieht, und zwar in weitaus größerem Maße,
als die Sünden Einzelner und Familien."
Was würden Kardinal
Mercier und die von ihm zitierten Päpste wohl angesichts dieses neuen Versuches
zu sagen haben, „Frieden und Harmonie der Religionen" dadurch herbeizuführen,
daß katholische Kirchenmänner die einzig wahre Religion als einen
„gleichwertigen Partner" mit falschen Religionen und heidnischen
Glaubensbekenntnissen auf eine Stufe zu stellen? Wie wird sich Gott angesichts
dieser Blasphemie verhalten? Welche Strafe wird der Himmel für Fatima
bereithalten, wenn Fatima, geheiligt durch die Gegenwart Unserer Lieben Frau und
das ihr geweihte Heiligtum von katholischen Klerikern durch die Verehrung
falscher Götter entweiht werden wird? Angesichts dessen dürfen sich Katholiken
nicht gleichgültig verhalten.
Der beunruhigendste
Faktor all dessen, was auf dieser Fatima-Konferenz verkündet worden ist,
manifestiert sich in der Feststellung, daß wir es mit einer Freimaurer-Religion
zu tun haben. Der französische Freimaurer Yves Marsaudon schrieb
entsprechend:
„Es kann durchaus
gesagt werden, daß der Ökumenismus der legitime Sohn der Freimaurerei ist...
In unserer Zeit hat unser Bruder Franklin Roosevelt für alle die Möglichkeit
gefordert, bei der Gottesverehrung ihren eigenen Grundsätzen und Überzeugungen
folgen zu dürfen. Dies ist Toleranz ebenso wie auch Ökumenismus. Wir
traditionellen Freimaurer gestatten es uns, diesen Ausdruck eines gefeierten
Staatsmannes zu wiederholen und den Umständen anzupassen: Katholiken,
Orthodoxe, Protestanten, Israeliten, Muslime, Hindus, Buddhisten, Freidenker,
Freigläubige sind ihre Vornamen. Ihr Familienname lautet Freimaurerei."
Diese
freimaurerische Religion wird jetzt in Fatima gefördert. Ich habe es aus dem
Mund des „Theologen" Jacques Dupuis vernommen. Dupuis Worte gaben die in Zucker verpackte
freimaurerische Lehre aus der Unterwelt wieder. Es war Papst Pius VIII..
der über die Freimaurer zutreffend feststellte: „Ihr Gott ist der
Teufel."
Und dennoch sollte
es uns nicht in Erstaunen versetzen, daß geweihte Seelen unter die Macht Satans
geraten sind. Schwester Lucia hat diese Entwicklung bereit vor 40 Jahren
vorausgesagt.
In ihrem Gespräch
mit Pater Fuentes von 1957 gab Schwester Lucia diese prophetische Warnung:
„Pater, der Teufel hat sich entschlossen, jetzt die Entscheidungsschlacht mit
der Heiligen Jungfrau zu führen. Und der Teufel weiß, was Gott am meisten
beleidigt und was ihm in einer verhältnismäßig kurzen Zeit eine Vielzahl von
Seelen zuführen wird. Insbesondere wird der Teufel nichts unversucht lassen, um
Macht über möglichst viele Gott geweihte Seelen zu erlangen. Denn dadurch wird
es dem Teufel gelingen, die Seelen der Gläubigen ohne wirkliche geistliche Führung
zu lassen. Umso leichter wird es für ihn sein, sich dieser Seelen zu bemächtigen."
Schwester Lucia fährt
fort: „Was das Unbefleckte Herz Marias und das Heilige Herz Jesu am meisten
betrübt, ist der Abfall der Seelen von Religiösen und Priestern. Der Teufel
weiß, daß die Religiösen und Priester, die von ihren wunderbaren Berufungen
abfallen, zahlreiche Seelen mit in die Hölle hinabziehen... Der Teufel will von
den geweihten Seelen Besitz ergreifen. Er versucht, sie zu korrumpieren, um die
Seelen der Laien einzuschläfern und zur Unbußfertigkeit zu verleiten..."
Die prophetischen
Worte Schwester Lucias entfalten sich auf diesem pan-religiösen Fatima-Kongreß
vor unseren Augen. Hier sehen wir, wie sich der Teufel „der Seelen jener bemächtigt",
die Gott geweiht sind. Wir sehen Priester, Religiöse, Bischöfe, „die ihrer
wunderbaren Berufung zur Verbreitung der wahren Lehre untreu geworden
sind". Priesterseelen, die jetzt wegen ihrer perversen ökumenischen Lehre
„zahlreiche Selen mit in die Hölle hinabziehen".
Der
Kardinal-Patriarch von Lissabon, der Bischof von Fatima und der Rektor des
Heiligtums haben bei ihrer Priesterweihe alle den Eid gegen den Modernismus
geleistet. Ein Eid vor Gott ist ein heiliger Akt, und einen solchen Eid zu
brechen, eine Todsünde gegen das 2. Gebot: „Du sollst den Namen deines Gottes
nicht unnützlich führen..." Dennoch wurde dieser Eid von ihnen auf dem
Fatima-Kongreß gebrochen, wo sie verkündeten die katholische Wahrheit von
„gestern", sei nicht auch zwangsläufig die katholische Wahrheit von
„heute". Wie Msgr. Fenton bereits vor Jahrzehnten ausführte:
„Der Mann, der in welcher Form auch immer den Modernismus lehrte oder schützte,
nachdem er den Eid gegen den Modernismus geleistet hat, würde sich selbst nicht
nur als Sünder, sondern auch als Meineidiger offenbaren."
Wir können also zu
der Schlußfolgerung gelangen, daß Pater Jacques Dupuis, Kardinal Jose da Cruz
Policarpo von Lissabon, Bischof Serafim de Sousa Ferreirae Silva und der Rektor
des Fatima-Heiligtums, Msgr. Guerra, den Modernismus gefördert und sich daher
gegen den katholischen Glauben versündigt haben und meineidig geworden sind. Es
ist ein Verbrechen gegen Gott und die Gerechtigkeit, daß diese Männer in
Portugal, wo Unsere Liebe Frau erschien, innerhalb der Kirche Autorität ausüben.
Mitte der 90er Jahre
behauptete der Rektor des Heiligtums von Guadalupe in einer Radiosendung, Unsere
Liebe Frau von Guadalupe sei niemals auf dem Tepayac erschienen. Das
mexikanische Volk protestierte gegen diese Unverschämtheit, und innerhalb eines
Jahres war der Rektor aus dem Amt entfernt. Dasselbe muß in Fatima geschehen.
Katholiken in aller Welt müssen sich zusammentun und ihren Unmut über das zum
Ausdruck bringen, was sich in Fatima ereignet hat und sich fortsetzen wird: Häresie
gegen den katholischen Glauben.
Wir müssen uns
jetzt in Gebet und Wiedergutmachung vereinigen gegen die Blasphemien gegen die
wahre Katholische Kirche Jesu Christi, dessen Mutter mit einer Botschaft für
die Menschheit nach Fatima gekommen ist. Eine Mutter, die jetzt durch
hochrangige Männer der Kirche betrogen wurde, ganz besonders durch die
Mitglieder der gegenwärtigen portugiesischen Hierarchie.