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Der Antichrist

 

 Kein geringerer als der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. teilte am 11.01.2019 im russischen Sender Rossiya 1 mit: Das Kommen des Antichristen stehe bevor! Dabei verband er diese Aussage mit einer Warnung vor dem übermäßigen Gebrauch von internetfähigen Geräten wie Handys, Tablets und Smart-Watches etc. Er befürchtet durch den Gebrauch dieser Geräte die Möglichkeit "einer globalen Kontrolle über die Menschheit". und beschreibt so als wesentliches Ziel des Antichristen , die Kontrolle über die Menschheit. Konkret müsste man sagen „die Kontrolle über den freien Willen des Menschen“, derweil das Ziel des Antichristen darin besteht, dass der Mensch nicht mehr unterscheidet oder unterscheiden kann, was gut oder böse ist, was gottgewollt oder Sünde ist. Der Patriarch befürchtet, dass der Antichrist eine Person ist, die an der Spitze des weltweiten Netzes steht und die gesamte Menschheit kontrolliert" und er glaubt, dass diese Situation mit der heutigen Technik gegeben ist. Damit gibt seine Hochheiligkeit uns eine erste und aktuelle Beschreibung der zu erwartenden Zielsetzung und Verführung durch den Antichristen. Die Mehrzahl des Episkopates der Westkirchen, vor allem der deutschen Kirche, würde bei gleicher Beobachtung geringschätzig und unsensibel das Wort „Lebenswirklichkeit“ als Quelle für ihre Wahrheitsfindung benutzen und unbeachtet lassen, dass die Sünde ein Teil der Lebenswirklichkeit ist.

 

 ► Die Deutung des Wortes „Antichrist“

Unter dem Begriff des Antichristen wird nach christlichem Glauben der zur Endzeit auftretende Gegner des Messias und seiner Lehre verstanden. Er wird als Mensch der Gesetzesfeindschaft“ und „Sohn des Verderbens“ (iniquitatis) bezeichnet, der sich selbst wie Gott darstellt. Die Bedeutung des Wortes „der Antichrist oder griechisch „ὁ Ἀντίχριστος ergibt sich aus der griechischen Vorsilbe anti und christos (der Gesalbte). Dabei hat die Praeposition „Ἀντί in der griechischen Sprache drei unterschiedliche Bedeutungen:

einmal (im örtlichen Sinn)) gegenüber oder

als zweite Bedeutung anstelle, anstatt

zugunsten von

Im Sinne der biblischen Schriften ( 1 J 2,18.22 und 2 J 7)J ist der Antichrist nicht – wie es viele verstehen - der Gegenchrist, der gegen die Lehre Christi eine Gegenposition aufbaut, sondern er ist derjenige, der anstelle von Christus kommt, seine Stelle einnimmt, der sich vor ihn und seine Lehre stellt, sie verdunkelt und christliche Positionen verändert, sie leugnet. Das von ihm verkündete Heil ist nicht das ewige, sondern das zeitliche. Das zu erwartende Wort des Antichristen entspräche dem bekannten Sprichwort: die halbe Wahrheit ist die komplette Lüge.

 

Der Antichrist in den biblischen Schriften

Johannes schreibt zum Antichrist in seinem 1. Brief 2,18: „Das Ende dieser Welt ist nahe!...Ihre letzte Stunde ist angebrochen. Ihr wisst, dass zu dieser Zeit der Feind von Christus, der Antichrist, kommen wird….19 . Diese Feinde von Christus kommen zwar aus unseren eigenen Reihen, in Wirklichkeit aber haben sie nie zu uns gehört…“

1. Brief 22 „Wenn nun jemand behauptet, Jesus sei gar nicht der Christus, der von Gott gesandte Retter, muss dieser Mensch nicht der Lügner schlechthin sein? Wer den Vater und den Sohn leugnet (die Gottheit), ist ohne jeden Zweifel ein Antichrist.

Im 2. Johannesbrief 7 vertieft der Apostel seine Lehre:Überall begegnen wir Menschen, die in der ganzen Welt ihre Irrlehren verbreiten. Sie behaupten, dass Jesus nicht als Mensch aus Fleisch und Blut zu uns gekommen ist. Solche Leute sind Werkzeuge des größten Verführers und schlimmsten Feindes von Christus, des Antichristen.“ Soweit die biblische Beschreibung des Antichristen. Aber können wir ihn, wenn er auf der Welt ist und auf den Lauf der Welt Einfluss nimmt auch sicher erkennen? Daher sei auf Gedanken über das Wesen und Wirken des Antichrist aus der Feder von verschiedensten Autoren hingewiesen.

 ►Die Publizistin Inge M. Thürkauf schrieb über ein Essay von Reinhard Raffalt, das 1966 im Linsverlag, A-Feldkirch erschienen ist.

Zahlreich sind die Prophezeiungen, Deutungen und Legenden, die sich des ewigen Widersachers Gottes bemächtigen, und im Verlauf der Geschichte wurden immer wieder Menschen, die sich über alles erhoben was Gott und Gottesverehrung heißt (2 Thess 2,3), mit dessen Schmähtitel bezichtigt: des Antichrist. Sowohl von Paulus als auch von Johannes wird bezeugt, dass dieser eine Person sei, der vor der Erfüllung der Zeit, d.h. vor der Wiederkunft Jesu Christi, in Erscheinung treten müsse. In der heutigen Diskussion über die Zukunft der Welt ist die Möglichkeit der Wiederkunft des Herrn in eine somnambule Ferne gerückt. Wir leben so, als ob dieses Ereignis in unserem Leben keine ernstzunehmende Bedeutung mehr hätte. Die christliche Gesellschaft, sofern sie sich überhaupt noch als solche bezeichnen kann, ist im Begriff, sich für immer auf Erden einzurichten. Das Weltbild der Wissenschaft, die Machbarkeit aller Dinge, hat sich an die Stelle der christlichen Kultur gesetzt, und es drängt sich die Frage auf, ob im Glauben an die Wissenschaft, die immer eigenmächtiger sich alle Bereiche des Geisteslebens erobert und damit den Glauben an Gott verdrängt, nicht jener Geist des Antichrist verborgen liegt, von dem Johannes warnt: „Jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, ist aus Gott, und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Und das ist der Geist des Antichrist, von dem ihr gehört habt, dass er kommt; und nun ist er schon in der Welt“ (1. Jo 4,3).

Die bekannteste Betrachtung über das Ende der menschlichen Geschichte und die Gestalt des Bösen schlechthin ist die „Kurze Erzählung vom Antichrist“ des russischen Philosophen und christlichen Denkers Wladimir Solowjew. Seine gewaltige apokalyptische Schau, in viele Sprachen übersetzt, wurde oft missverstanden und falsch ausgelegt, nicht zuletzt deshalb, weil er seine Zukunftsvision mit Schilderungen anschaulich zu machen versucht, die sowohl auf historischen als auch aus seiner Phantasie entsprungenen Erwägungen beruhen. Trotzdem behält Solowjew´s Werk in seinem Ringen um ein tieferes Verstehen der endzeitlichen Geschichte gerade auch für den heutigen Leser seine bleibende Gültigkeit.

Nicht weniger brillant und von prophetischer Aussagekraft als die „Erzählung“ Solowjew´s, ist die kurze Studie „Der Antichrist“ des leider früh verstorbenen deutschen Philosophen, Historikers und freien Schriftstellers Reinhard Raffalt. Er unternimmt nicht den Versuch, die Zeit des auftretenden Antichrist zu berechnen. Aber seine Analyse erhellt in erregender Weise die heutige Zeit im Hinblick auf sein Erscheinen. Eine seiner Perspektiven in Bezug auf den Widersacher Christi ist der „richtig lebende Mensch“, der sich nach seinen Anlagen zu einem beinah technisch funktionierenden Wesen entwickelt, „dessen einzige Bestrebung sein muss, nichts falsch zu machen“. In seinem Erscheinen manifestiert sich die „extreme Entfaltung irdischer Macht“, die im Ziel gipfelt, den Weltfrieden zu verwirklichen und alle Religionen gleichzuschalten.

Der Glaube an die Erlösungstat, an das Kreuz Jesu Christi, wird durch das Gebot der Nächstenliebe überwunden. Der Nächste wird zwar geliebt „wie sich selbst“, aber die Ursache der Liebe, Gott, die Markus 12,29-30 beschreibt, wird ausgeklammert. Daher sei Markus zitiert: „Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft.“ 

 „Von der Perspektive der sich höher entwickelnden Menschheit her gesehen, ist das Reich des Antichrist der Zustand äußerster irdischer Vollkommenheit“. Das einzige, was fehlen wird, ist das Wesen der menschlichen Freiheit: das Fragenkönnen und Fragendürfen und somit das geschichtliche Bewusstsein und damit insbesondere die Frage nach Gott.

Hier nähern wir uns in gefährlicher Weise einer geistigen Bewegung, die seit einen halben Jahrhundert immer tiefer in unsere gesellschaftlichen und kirchlichen Strukturen eingedrungen ist: New Age mit allen Facetten der Esoterik. Zur Zeit der Abfassung seiner Überlegungen noch weitgehend unbekannt, folgte Reinhard Raffalt mit seiner Analyse den Spuren eines Prozesses, der sich immer mehr dem Geiste des Christentums zu entziehen droht. Es sind beklemmende Visionen, die er vor uns entfaltet, die aber in unserer nur aufs irdische Dasein fixierten Gesellschaft schon erschreckende Wirklichkeit geworden sind. Die Heilige Schrift sagt vom Antichrist, dass er ein großer Lästerer sein werde, „und er werde die von ihm ins Werk gesetzte Verwüstung zum Gegenstand allgemeiner Verehrung machen“. Lästerung des Heiligen und Lust an der Verwüstung bis hin zum absichtsvollen Verzicht auf Schönheit sind Verirrungen der heutigen Kunst und auch der Medien, die unter dem Deckmantel der künstlerischen und publizistischen Freiheit sich jeder kritischen Überlegung enthalten, weil die Toleranz es verbietet.

Antichristliche Zeichen als Vorboten der beginnenden Endzeit sind zugleich Zeichen der Wiederkunft des Menschensohnes. Das letzte Wort wird nicht vom Antichrist gesprochen werden, auch wenn sich dieser „in das Haus Gottes setzt, und von sich erklärt, dass er Gott sei“ (2. Thess 2,4). Uns jedoch ist aufgetragen, eine Entscheidung zu fällen. Reinhard Raffalts einzigartige Studie weist in einer prophetischen Sprache auf jenes Ziel, das uns über den Antichrist hinaus gewiesen ist: auf jenen, der von sich sagte, dass er der Weg, die Wahrheit, und das Leben ist (Jo 14,6), und dass er mit uns sein wird bis ans Ende der Welt (Mt 28,20).

 

Kardinal Biffi zum Antichrist (kath.net/News 01 März 2007)

Giacomo Kardinal Biffi hat im Rahmen der Fastenexerzitien 2007 für Papst Benedikt XVI. und die Mitarbeiter der Kurie vor „Exzessen des Ökumenismus“ und vor der „Tendenz, das Kreuz Christi herunterzuspielen“, gewarnt.

In einer Meditation zitierte der Kardinal den russischen Philosophen Vladimir Solowjew: „Der Antichrist präsentiert sich als Pazifist, Umweltschützer und als Ökumeniker.“

Biffi prangert dann die Tendenz einiger Katholiken an, lieber vage spirituelle Ziele voranzutreiben als die Zentralität des christlichen Opfers zu betonen. „Heute laufen wir Gefahr, dass wir ein Christentum bekommen, das Jesus, das Kreuz und die Auferstehung bei Seite legt.“

Der Kardinal warnte vor der Versuchung, den Glauben an Christus auf eine „reine Ansammlung von Werten“ zu reduzieren. Erneut auf Vladimir Solowjew Bezug nehmend, meinte der Exerzitienleiter, der Antichrist verwässere Glaubenswahrheiten, mache Zugeständnisse, um alle Interessen. Der Kardinal sprach diese Worte für seinem Freund Papst Benedikt XVI fast genau ein halbes Jahr nach dessen Rede in Regensburg, welche die Welt so nicht hören wollte. Benedikt XVI beschrieb in dieser Rede die Wahrheit Gottes, die Vollkommenheit des christlichen Gottesbild also die Grundglaubenswahrheit unverwässert und stellte diesem das menschliche Gottesbild des Islam gegenüber.

Zum Abschluss der Exercitien bedankte sich Benedikt XVI bei Kardinal Biffi mit folgendne Worten: „Ich möchte ihnen auch dafür danken, dass Sie uns eine sehr sorgfältige und präzise Diagnose der heutigen Situation geliefert haben und vor allem, dass sie uns gezeigt haben, wie sich hinter den vielen Phänomenen unserer Zeit, die auf den ersten Blick weit von der Religion und von Christus entfernt zu sein scheinen, eine Frage, eine Erwartung, eine Sehnsucht verbirgt und dass die einzige wahre Antwort auf dieses Sehnsucht, die in unserer Zeit allgegenwärtig ist, Christus ist. Auf diese Weise haben Sie uns dabei geholfen, Christus mit mehr Mut nachzufolgen und die Kirche mehr zu lieben, die „Immaculata ex maculatis“, wie Sie uns mit dem heiligen Ambrosius gelehrt haben“. Abschließend dankte der Heilige Vater Kardinal Biffi insbesondere für seinen Realismus, seinen Humor und seine Konkretheit. Aus diesen Abschlussworten können wir entnehmen, dass der von Kardinal Biffi so klar beschriebene Antichrist, auch von Papst Benedikt als klare Diagnose der heutigen Situation bezeichnet wird.

 

Der bekannte amerikanische Erzbischof Fulton J. Sheen hat seine im Jahre 1947 gehaltene Radioansprache mit der Frage eröffnet.
"Wer ist der Antichrist" ?

Wir werden erfahren, dass seine Antwort in erschreckender Realität auf die heutigen "humanen Friedensbringer" - in Wirklichkeit üble Seelenverderber zutrifft.....

Seine Ansprache:

Der Antichrist wird nicht so genannt werden, sonst würde er keine Gefolgschaft haben. Er wird nicht enge, rote Beinkleider tragen, auch nicht Schwefel von sich geben, weder einen Speer schwingen, noch mit einem spitzen Schwanz wedeln wie der Mephistopheles im Faust.

Diese Maskerade hat dem Teufel geholfen, die Menschen davon zu überzeugen, dass er nicht existiere. Denn er weiß, dass er niemals so stark ist, als wenn Menschen glauben, dass er nicht existiert.

Nirgends in der Heiligen Schrift finden wir eine Bestätigung für den volkstümlichen Mythos, der Teufel sei ein Hanswurst, der wie der erste „Rote“ gekleidet ist.

Er wird vielmehr beschrieben als ein vom Himmel gefallener Engel und als „der Fürst dieser Welt“, dessen Aufgabe es ist, uns zu sagen, dass es keine andere Welt gibt.

 

Seine Logik ist einfach:

Wenn es keinen Himmel gibt, gibt es auch keine Hölle.

Wenn es keine Hölle gibt, dann gibt es auch keine Sünde.

Wenn es keine Sünde gibt, dann gibt es auch keinen Richter.

Und wenn es kein Gericht gibt, dann ist das Böse gut, und das Gute ist böse ...

 

Wie wird er in dieses Zeitalter kommen,

um für seine Religion Anhänger zu gewinnen?

Er wird als der große Menschenfreund verkleidet kommen.

Er wird von Frieden, Wohlergehen und Fülle sprechen, nicht als von Mitteln, um uns zu GOTT zu führen, sondern als Endzielen in sich ...

Er wird die Menschen dazu bringen, sich beschämt zurückzuziehen, wenn ihre Mitmenschen sagen, sie wären nicht großzügig und liberal.

Er wird Toleranz mit Gleichgültigkeit gegen Recht und Unrecht, Wahrheit und Irrtum gleichsetzen ...

Und weil seine Religion Brüderlichkeit ohne die Vaterschaft GOTTES sein wird, wird er sogar die Auserwählten täuschen ....

 

Aktuelles aus einer Studie zum "Der Antichrist" erschienen im Jahre 1966 von Reinhard Raffalt

Die tiefste Sünde, die der Mensch begehen kann, ist die Begrenzung des menschlichen Lebens auf das irdische Dasein, die Einengung des Glückes auf sinnenhafte, körperliche Wohlfahrt, die Fesselung des Geistes an die Belange der Zeit.

Ein solch gottwidriges Streben des vernunftbegabten Geschöpfes zeigt sich heute praktisch überall und auf allen Gebieten: Religion ist nur noch geduldet als private Angelegenheit. Ja, fast scheint es, die Tage seien gezählt, an dem die öffentliche Ausübung des Gotteskultes nicht mehr erlaubt sein wird.

Zur Zeit des Antichristen unterscheidet man nicht mehr zwischen „Gut und Böse“, sondern zwischen „sozial und asozial“. Oberster moralischer Grundsatz ist es, so zu leben, um niemanden Schaden erleiden zu lassen. Der Widersacher Gottes in Menschengestalt wird die christliche Moral aufrechterhalten, aber auf ihren Urheber verzichten, ja diesen vollkommen ausschalten. Zu diesem Zweck werden die Kirchen umgeformt zu moralischen (rein humanistischen) Einrichtungen im Dienste des weltumfassenden Staatsapparates, der die Menschheit einem identischen Gesetz unterwirft.

Der Gotteslästerer bedient sich des Heiligen, um das Heilige zu entweihen; er bedient sich Gottes, um ihn abzusetzen. Er bedient sich der Wahrheit, um sie zu relativieren
Der Antichrist verwirklicht den `Weltfrieden´ und verlangt als Preis den Verzicht auf die Unsterblichkeit der Seele und die Abschaffung der Persönlichkei
at.
Er benützt die Lehre Christi zum Erweis einer gesitteten Gesellschaftsordnung, in der die Religionen zum `Kodex´ für richtiges Verhalten werden.Demzufolge lassen sich Judentum, Christentum und Islam, Buddhismus und Hinduismus ohne Mühe vereinen, da von jeder dieser Religionsformen der Verzicht auf die Definition eines Gottesbegriffes verlangt wird (soweit sie bisher einen solchen zur Voraussetzung hatten.

Der Mensch wird in psychologischer Gleichschaltung zum ausschließlichen Gemeinwesen und handelt dafür ein Maximum an irdischem Glück ein. Seine Freiheit verwandelt sich in das lustvolle Vergnügen, das er am Ausleben seiner Triebe finden darf, solange dadurch kein asoziales Verhalten heraufbeschworen wird.

Der Antichrist, der sich zur Spitze der Menschheit emporschwingen wird, wird die Maske des Guten tragen.

Um seine Ziele zu erreichen, ist ein allgemeiner Glaubensabfall vonnöten.

Diesen Glaubensabfall wird nicht nur die Schein-Christen erreichen, sondern die Kirche selbst!

Heerscharen von Kritiklosen werden vom Glauben abfallen, ohne es zu merken.

Die Gesellschaft wird ‚mechanisiert‘; [....] Kardinal Newman hielt es für möglich, dass „der größte Gottesfeind aus der Kirche selbst erwachsen könne“.

Der Antichrist wird alsdann der `Vernunft´ zur Allmacht verholfen und die Wahrheit durch die Toleranz in viele Halbwahrheiten zerlegt haben.

Für die standhaften Christen wird alsdann die Versuchung am größten sein, das irdische Leben als das höchste Gut zu halten, nämlich gerade in dem Augenblick, da sie es verlassen müssen…

 

Bolz, der Medienwissenschaftler und Evangelikale, sagte zum Antichrist:

… Überhaupt: Das, was man Political Correctness nennt, ist die aktuelle Rhetorik des Antichristen.

Pius XII.: Man versucht eine gottlose Weltordnung zu errichten

Papst Pius XII. spricht in einer Ansprache an den Männerverband der italienischen Katholischen Aktion von einem subtilen, geheimnisvollen Feind der Kirche:

Er ist in allen Orten unter allen Menschen anzutreffen, ist gewalttätig und arglistig. Während der letzten Jahrhunderte versuchte er immer wieder,

die geistige, moralische, gesellschaftliche Einheit des mystischen Leibes Christi zu zerstören.

Er wollte eine Natur ohne Gnade,

eine Vernunft ohne Glauben,

Freiheit ohne Autorität

und manchmal auch Autorität ohne Freiheit.

Dieser „Feind“ tritt mit einer verblüffenden Skrupellosigkeit immer deutlicher in Erscheinung:

Christus ja, aber keine Kirche!

Später dann: Gott ja, aber ohne Christus!

Und schließlich der ruchlose Ruf: Gott ist tot!, mehr noch, Gott hat es nie gegeben!

Und nun dieser Versuch, die Weltordnung auf Fundamenten zu errichten, denen wir ohne zögern die Hauptverantwortung für das die Menschheit bedrohende Unheil zuschreiben: eine gottlose Wirtschaft, ein gottloses Recht, eine gottlose Politik. (Ansprache an den Männerverband der italienischen Katholischen Aktion, 12.10.1952)

 

7.Konrad Lorenz (* 7. November 1903 in Wien; † 27. Februar 1989 ebenda), der Verhaltensforscher schreibt zum Antichrist

Wenn man wachen Auges das betrachtet, was gegenwärtig auf der Welt geschieht, kann man einem Gläubigen nicht widersprechen, der der Ansicht ist, der Antichrist sei los.

Zweifellos droht durch den Verfall genetisch verankerten sozialen Verhaltens die Apokalypse, und zwar in einer besonders grässlichen Form.

(Aus dem Werk von Konrad Lorenz: “Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit” S.66)

Der Exorcist, Gabriele Amorth schreibt:

Die Zeit des Antichristen ist unsere Zeit, der Beginn des dritten Jahrtausend. Wie der Hl. Paulus sagte, verführt er den Mensch, indem er sich als Gesandter Gottes präsentiert, und er wird im Tempel sitzen, sich als Gott ausgeben.

In einer Exorzismussitzung antwortete ihm der Teufel: “Ich gehe nicht unter, bald kommt mein Sohn und wird von allen verherrlicht. Sie nennen ihn Gott...”

 

Fortsetzung

 

Antonio Socci fasst das Thema nachfolgend zusammen:

"Die Todsünde wird durch soziale Sünde ersetzt und die Tür zur Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen ist geöffnet: die wahre Sünde ist, die "Armen zu ignorieren."

Kardinal Müller

Kardinal Müller warnte zu Recht: "Der größte Skandal, den die Kirche machen kann, ist nicht, daß es in ihr Sünder gibt, es ist der, aufzuhören den Unterschied zwischen gut und böse zu benennen, ihn zu relativieren, d.h. auch aufzuhören zu erklären, was Sünde ist oder zu versuchen, sie zu rechtfertigen, um dadurch eine größere Nähe und Barmherzigkeit gegenüber den Sündern zu erreichen."

 

Johannes Paul II

Johannes Paul II hat erklärt, dass die größte mütterliche Barmherzigkeit der Kirche darin besteht, die Sünder vor der Gefahr der Verdammung zu warnen.

 

Zusammenfassung

Die einzelnen Autoren beschreiben ein sehr ähnliches Bild vom Antichristen.

Sie warnen, dass die Menschen blind sein werden gegenüber dem Gottesleugner und seiner Ideologie. Sie fürchten, dass die Menschen ihm ihr tiefstes Vertrauen entgegen bringen werden und das (irdische) Heil von ihm erwarten. Aber die aktuellen Autoren sind sich auch in ihrer Beurteilung einig: “Die Zeit des Antichristen ist unsere Zeit” Er wird als Pazifist, Umweltschützer und als Ökumeniker die Menschen vom Frieden und ihrem zeitlichen Heil überzeugen, aber das ewige Heil, das Christus uns durch den Tod am Kreuze verdient hat, verschweigen.

Er wird den Menschen der Endzeit zur tiefsten Sünde verführen, die der Mensch begehen kann, das ist der Glaube an die Begrenzung des menschlichen Lebens auf das irdische Dasein, die Einengung des Glückes auf sinnenhafte, körperliche Wohlfahrt, die Fesselung des Geistes an die Belange der Zeit und er wird den Menschen Gott vergessen lassen. Folgen wir Solowjew so werden Repräsentanten der Kirchen den Betrug erkennen. Als erster wird der Vertreter der christlich-orthodoxen Spiritualität, der Starez Johannes, den Betrug erkennen, dann wird der Papst Petrus II als Vertreter der Lehre sein Anathema sprechen und anschließend wird der Vertreter der Evangelikalen und Lehrer der biblischen Schriften den Betrug erkennen. Gemeinsam erwarten sie in einer letzten Verfolgung die Wiederkunft Christi. Der Antichrist wird Petrus II, den Stellvertreter Christi für die Kirche töten, aber Christus wird ihn auferwecken

Die Frage ist, werden die Menschen der Endzeit den Antichristen und sein Reich erkennen? Der Antichrist wird eine reine Ideologie verkünden, ein Wertesystem ohne den Gotteskult. Er wird den Menschen eine ihnen angenehme Lehre verkünden, die deswegen angenehm sein wird, weil die Menschen sie genau so wenig hinterfragen werden, wie sie die Lehre von Fridays for future intellektuell und naturwissenschaftlich hinterfragen.

Kardinal Vigano sagte aktuell am 12.12.2019, dem Festtag zur Erscheinung der Gottesmutter von Guadalupe zusammenfassend: Die Ankunft des Antichristen ist unvermeidlich, das ist Teil des Epilogs der Heilsgeschichte. Aber wir wissen, dass das die Voraussetzung für den universalen Triumph Christi und seiner ruhmvollen Braut ist. Jene von uns, die sich von diesen Feinden der Kirche, die sich im Leib der Kirche eingenistet haben, nicht täuschen haben lassen, müssen sich vereinen und eine gemeinsame Front gegen das Böse bilden, das schon vor langer Zeit besiegt wurde, aber noch in der Lage ist, Schaden anzurichten und das ewige Verderben vieler zu provozieren, dem aber die Jungfrau, unsere Anführerin, endgültig den Kopf zertreten wird.

 

weiterführende Literatur:

Giorgio Agamben: Das Geheimnis des Bösen- Benedikt XVI und das Ende der Zeiten

Robert Hugh Benson: Der Herr der Welt

Reinhard Raffalt: Der Antichrist

Wladimir Solowjew: Kurze Erzählung vom Antichrist

Nestle Aland: Das Neue Testament (Griechisch und Deutsch) insbesondere folgende Stellen:

Matthäus 7, 15, 21-23 und Matthäus 24, 4, 5, 24-26:„

Paulus Brief an die Thessalonicher 2, 3 und 4; 2. Thessalonicher 2, 8-10:

Paulus 2. Brief an die Korinther 11, 4, 13-15:

Johannesbrief 2, 18 und 1. Johannesbrief 2, 22: „

Johannesbrief 1, 7:

Offenbarung des Johannes

Kardinal Vigano auf katholisches.info vom 19.12.2019 „Seit mehr als sechs Jahren werden wir von einem falschen Lehramt vergiftet“

D.F.

 

Ende