Unsere Liebe Frau von La Salette

19. September 1846 - Erste Erscheinungen der Gottesmutter in La Salette

In der Nähe der Stadt Corps in der südlichen Dauphiné erhebt sich der Berg La Salette, auf dessen Plattform neun bis zehn Weiler in nicht großer Entfernung voneinander zwischen den Ausläufern der französischen Alpen versteckt liegen. Der bedeutendste dieser Weiler, der der Gemeinde den Namen gibt, liegt 3700 Fuß über der Meeresfläche. Die Bevölkerung von ungefähr 800 Seelen besteht fast nur aus armen, einfachen Bauersleuten.

Am 19. September 1846 – es war ein Samstag und zugleich die Vigilie des Festes der Sieben Schmerzen Mariä – weideten zwei Kinder den ganzen Tag ihr Vieh auf dem Berg, ein jedes von ihnen vier Kühe, die zwei Pächtern in La Salette gehörten. Das älteste dieser Kinder, ein fünfzehnjähriges Mädchen namens Franziska Melanie Mathieu, war schon im neunten oder zehnten Jahr bei Fremden in Dienst getreten und befand sich seit einem halben Jahr bei seinem gegenwärtigen Herrn, dem Pächter Johann Baptist Pra. Das andere der Kinder, der elfjährige Peter Maximin Gérand, war durchaus fremd im Dorf, denn erst am Montag vorher war er aus der etwa zwei Stunden entfernten Stdt Corps als zeitweiliger Vertreter des erkrankten Kuhhirten des Pächters Peter Selme nach La Salette gekommen.

Es war ein heiterer Tag, keine Wolke stand am Himmel, und die Sonne strahlte in schönster Pracht am Firmament. Um Mittag – die Angelusglocke läutete gerade im Tal – trieben die Kinder, wie gewöhnlich, ihre Kühe nach dem Berg Sigiard zur Tränke, verzehrten ihren mitgebrachten Vorrat an Lebensmitteln, streiften ein wenig umher und legten sich endlich neben einer damals versiegten Quelle schlafen. Melanie erwachte zuerst und nahm zu ihrem nicht geringen Erschrecken wahr, dass sich die Kühe verlaufen hatten. Sie weckte sofort ihren Gefährten, und beide machten sich alsbald zusammen auf, um ihr Vieh zu suchen. Von einer nahen Anhöhe aus bemerkten sie, wie die Kühe auf einem saftigen Abhang des Berges weideten. Bevor sie jedoch hinabstiegen, um die Tiere wieder einzufangen, wollten sie ihre leeren Brottaschen holen, die noch neben der Quelle lagen. Da stutzten sie infolge eines ungewöhnlichen Glanzes, der wie die Sonne blendete, ohne deren Farbe zu haben. Bald darauf schien sich das Licht zu teilen, und mitten im Licht erblickten sie eine lichte Frauengestalt in strahlendem Glanz, die in der Nähe der versiegten Quelle tief bekümmert auf dem Felsen saß. Die Gestalt trug ein weißes, mit Perlen verziertes Gewand, ein goldfarbiges Oberkleid und weiße Schuhe. Um ihre Füße schlängelten sich Rosen von mannigfacher Farbe. Um ihren Kopfputz, der aus einem hohen, etwas nach vorn geneigtem Diadem oder einer Haube bestand, wand sich ein Kranz von Rosen. Auf der Brust trug sie ein Kruzifix an einer feinen, um den Hals geschlungenen Kette. Links von dem Kruzifix befand sich ein Hammer, und rechts eine Zange. Eine andere, größere Kette umgab diese Marterwerkzeuge, und um alles dieses wand sich wieder ein noch größerer Kranz von Rosen. Die Dame war groß und von majestätischem Aussehen. Anfangs ruhten ihre Ellenbogen auf ihrem Schoß, und sie verbarg ihr Angesicht in ihren Händen, während ihren Augen zahlreiche Tränen entrollten. Dann stand sie auf, legte die Arme kreuzweise übereinander und rief den Kindern mit einer äußerst sanften und lieblichen Stimme zu, sie möchten sich nicht fürchten, sondern nur näherkommen, da sie ihnen Wichtiges mitzuteilen habe. Der Klang dieser Stimme verscheuchte auf einmal alle Furcht, und die Kinder eilten zu ihr, wie zu einer liebenden Mutter. Die Dame kam ihnen entgegen, aber sie schien beim Gehen den Erdboden nicht zu berühren, sie schwebte in der Luft. Schnell stand sie zwischen ihnen und sprach unter Tränen: „Wenn sich mein Volk nicht unterwerfen will, so muss ich die Hand meines Sohnes auf das Volk niederfallen lassen. Sie ist so stark, so schwer, dass ich sie nicht länger aufzuhalten vermag. Wie lange habe ich schon für euch gelitten! Wenn ich will, dass mein Sohn euch nicht verlässt, so muss ich ohne aufzuhören ihn bitten, und dennoch achtet ihr nicht darauf. Wie viel ihr auch beten, und was ihr auch tun möget, so könnt ihr doch niemals alle Mühe vergelten, die ich euretwegen mir gegeben habe. Sechs Tage hat mein Sohn euch zur Arbeit gegeben und den siebten sich vorbehalten, und trotzdem will man ihm den nicht weihen. Das ist es, was meines Sohnes Hand so schwer macht. Die Fuhrleute können nicht fluchen, ohne den Namen meines Sohnes zu missbrauchen. Wenn die Ernte missrät, so seid ihr selbst schuld daran. Ich ließ euch dieses im vergangenen Jahr durch die Kartoffeln fühlen, ihr aber habt euch nichts daraus gemacht. Im Gegenteil, als ihr gesehen habt, dass die Kartoffeln missraten waren, da habt ihr geflucht und den Namen meines Sohnes vergeblich im Mund geführt. Es wird damit so fortgehen, und um Weihnachten werden keine mehr vorhanden sein.“

Bislang hatte die Dame ein feines Französisch geredet, allein das Mädchen verstand nicht, was mit „pommes de terre“ gemeint sei, da im Volksdialekt jener Gegend die Kartoffeln „truffes“ genannt werden. Melanie wollte gerade ihren Begleiter fragen, was der Ausdruck „pommes de terre“ bedeutete, als die Frauengestalt, ihre Gedanken erratend, ihr zuvorkam und sagte: „Ach meine lieben Kinder, ihr versteht mich nicht, ich werde anders reden.“ Sie wiederholte nun den letzten Teil ihrer Rede in dem in der Umgegend gebräuchlichen Dialekt und fuhr dann fort: „Wenn ihr Korn habt, so sät es lieber nicht, denn alles, was ihr sät, werden die Tiere fressen, und was aufgeht, wird in Staub zerfallen, wenn ihr es drescht. Es wird eine große Hungersnot entstehen, und vor der Hungersnot werden die Kinder unter sieben Jahren von einem Zittern befallen werden und in den Armen derjenigen sterben, die sie tragen. Die übrigen werden infolge der Hungersnot Buße tun. Die Nüsse werden verderben und die Trauben faulen. Aber wenn das Volk sich bekehrt, dann werden die Steine und die Felsen in Kornhaufen sich verwandeln und die Kartoffeln von selbst auf den Feldern wachsen.“

Nach einer kleinen Weile wandte sich die Dame an die beiden Kinder mit der Frage: „Betet ihr auch fleißig, meine lieben Kinder?“ Die Antwort lautete: „Nicht sehr viel, Madame.“ Diese erwiderte: „“Versäumt ja nicht, stets morgens und abends zu beten, wenigstens ein Vaterunser und ein Ave Maria. Habt ihr Zeit, so betet mehr. Es geht niemand zur Messe, ausgenommen einige alte Frauen. Die übrigen arbeiten sonntags, solange der Sommer dauert, und im Winter gehen die jungen Leute, wenn sie nicht wissen, wie sie die Zeit hinbringen sollen, in die Messe, aber nur um über die Religion zu spotten. Während der Fasten gehen sie zu den Fleischbänken, wie die Hunde. Hast du jemals verdorbenes Korn gesehen, mein liebes Kind?“ Maximin entgegnete: „Nein, Madame.“ Melanie gab die nämliche Antwort, jedoch nur leise, da sie nicht wusste, ob die Frage ebenso wohl an sie, wie an ihren jungen Gefährten gerichtet war. Darauf wendete sich die Dame zu Maximin und sagte: „Ja, mein liebes Kind, du hast es gesehen, als du einmal mit deinem Vater in der Nähe des Meierhofes zu Coin warst. Der Herr dort forderte deinen Vater auf, seinen verdorbenen Weizen zu besehen. Ihr beide seid hingegangen und habt einige Kornähren in die Hand genommen. Ihr habt sie gerieben und sie wurden zu Staub. Hierauf habt ihr euch auf den Heimweg begeben, und als ihr noch eine halbe Stunde von Corps entfernt wart, da gab dir dein Vater ein Stück Brot, indem er sagte: „Nimm, liebes Kind, wir wollen dieses Jahr noch essen, solange wir es erschwingen können. Ich weiß nicht, wer nächstes Jahr Brot haben wird, wenn es mit dem Weizen so weitergeht.“ Maximin antwortete: „O ja, Madame, jetzt erinnere ich mich, ich hatte das alles vergessen.“ Sodann redete die Dame noch einmal in französischer Sprache und rief: „Nun wohl, meine lieben Kinder, verkündet dies alles meinem Volk!“

Nach diesen Worten ging die Dame auf den Hügel, auf den Melanie und Maximin gestiegen waren, um Ausschau nach ihren Kühen zu halten. Sie berührte nicht das Gras mit ihren Füßen, sie schwebte darüber hin. Als die Kinder sich von ihrem Entzücken erholt hatten, rannten sie hinter ihr her und holten sie ein. Melanie stellte sich vor sie hin, und Maximin ein wenig zur Rechten hinter sie. Allmählich erhob sich die Dame und blieb einige Minuten lang zwischen Himmel und Erde in der Höhe von zwei bis drei Fuß sichtbar, dann verschwand sie. Die Kinder sahen nichts mehr, als eine Feuerkugel, die emporstieg und das Himmelsgewölbe durchdrang. „Es muss der liebe Gott gewesen sein, Maximin,“ sagte Melanie, „oder die allerseligste Jungfrau oder sonst ein großer Heiliger.“ Maximin erwiderte ihr: „Wenn ich das gewusst hätte, so würde ich sie sicherlich gebeten haben, sie möchte mich mit sich in den Himmel nehmen.“

Unterdessen war es Zeit geworden, vom Gebirge hinunterzusteigen, und die Kinder trieben ihre Kühe zusammen und kehrten „träumerisch und nachdenklich“ in ihr Dorf zurück. Das Gerücht von dem ungewöhnlichen Vorfall verbreitete sich mit Blitzesschnelle in der ganzen Nachbarschaft, fand jedoch wenig Glauben. Am nächsten Morgen brachte der Pächter Peter Selme die Kinder in aller Frühe zum Pfarrer des Dorfes, einem schlichten Greis. Der Geistliche fragte das Mädchen sowohl wie den Knaben gründlich aus, und ihre Aussagen machten auf ihn einen solchen Eindruck, dass er während der Heiligen Messe seinen Pfarrkindern vieles davon mitteilte. Das war allerdings ein voreiliger und unüberlegter Schritt, weshalb ihm auch der Bischof von Grenoble einen schweren Verweis erteilte und ihn sofort versetzte. Am Abend nahm der Bürgermeister Maximin und Melanie in ein strenges Verhör und sagte ihnen schließlich in einem rauen Ton, ihre Aussagen wären unstreitig Lügen, und wenn sie dabeiblieben, würden sie Gottes Zorn auf sich herabziehen. Er ermahnte sie, den Betrug zu bekennen, und versprach ihnen, unter dieser Bedingung vor der verdienten Strafe sie zu schützen. Aber umsonst war all seine Beredsamkeit. Die Kinder antworteten ihm, sie müssten tun, was die „Dame“ ihnen geboten habe, nämlich das Geschehene bekannt machen. Darauf bot ihnen der Bürgermeister, um sie zum Schweigen zu bringen, bis zu fünfzig Franken als Geschenk, und endlich drohte er ihnen sogar mit Gefängnis. Alle diese Versuche blieben völlig unwirksam. Ganz betreten und vielleicht auch überzeugt, kehrte der Beamte nach Hause zurück. Eine Tatsache trug mächtig dazu bei, den Worten der Kinder Glauben zu schenken: eine intermittierende Quelle an dem Ort, wo die „Dame“ zuerst erschienen war, und von der zweifellos feststeht, dass sie am Tag der Erscheinung und schon seit längerer Zeit trocken gewesen war, floss am nächsten Morgen reichlich und hat bis zur gegenwärtigen Stunde nicht aufgehört zu fließen. Vor der Erscheinung floss sie nur von Zeit zu Zeit, wenn es stark geregnet hatte, oder wenn er Schnee auf den Bergen schmolz.

Der Bischof von Grenoble, Monseigneur Philibert de Bruillard, verbot durch ein Rundschreiben vom 9. Oktober den Pfarrern seiner Diözese, die Ereignisse von La Salette auf der Kanzel zu besprechen und verwies sie auf die Synodalstatuten vom Jahr 1829, in denen es heißt: „Wir untersagen bei Strafe der Suspension, die man sich ipso facto zuzieht, ein neues Wunder zu verkünden oder einen Bericht darüber zu drucken oder veröffentlichen zu lassen, so offenkundig es auch sein mag, ausgenommen mit Gutheißung des Apostolischen Stuhles oder unserer eigenen Genehmigung, und zwar nach genauer, strenger Untersuchung.“ Eine vom Bischof eingesetzte Kommission, die aus dem Kapitel der Kathedrale und den Professoren des theologischen Seminars bestand, riet dem Oberhirten, jeder Entscheidung sich zu enthalten. Wenn das Ereignis von Gott komme, und wenn Gott wolle, dass die geistlichen Behörden sich dareinmischten, so würde er seinen Willen deutlicher und entschiedener offenbaren. Dabei blieb es für einige Zeit. Die geistlichen Behörden taten in den nächsten sechs bis sieben Wochen keinerlei amtliche Schritte. Inzwischen verbreitete sich jedoch die Kunde von den wunderbaren Ereignissen in La Salette nach allen Seiten und fand vielfach Glauben. Laien, Priester und selbst Bischöfe kamen von weit her und prüften die Sache. Manche veröffentlichten nach ihrer Rückkehr einen Bericht über die Wallfahrt. Alle diese Berichte sprachen sich zu Gunsten der Erscheinung aus. Es tauchten zahlreiche Gerüchte von wunderbaren Heilungen auf, die an der Quelle an Personen gewirkt waren, die von dem Wasser dieser Quelle getrunken und dabei die Fürbitte Unserer Lieben Frau von La Salette angerufen hatten. Pilger aus ganz Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland strömten herbei.

Der Glaube an die stattgefundene Erscheinung wuchs bedeutend, als all das, was die „Dame“ prophezeit hatte, in Erfüllung ging. Die allgemeine Missernte der Kartoffeln ist eine nur zu bekannte Tatsache. Um Weihnachten gab es in der ganzen Gegend von Corps keine Kartoffeln mehr, und während des Winters starben viele der Bergbewohner vor Hunger. Ebenso traf das Faulen der Weintrauben ein, von dem man sich früher nichts träumen ließ, sowie auch die Missernte der Walnüsse, eines äußerst wichtigen Handelszweiges für die dortige Bevölkerung. Als die Bewohner des Kirchspiels Corps die Strafgerichte Gottes hereinbrechen sahen, gingen sie in sich. Man hörte kein Fluchwort mehr, der Sonntag wurde geheiligt, die Fasttage hielt man mit größter Gewissenhaftigkeit, und die Andacht zur allerseligsten Jungfrau Maria nahm in außerordentlicher Weise zu.

Gar bald wurde die französische Regierung aufmerksam, die zu jener Zeit keineswegs geneigt war, mit günstigen Augen auf irgendetwas zu blicken, das auch nur den Anschein von religiöser Überspanntheit oder Fanatismus haben mochte. Das Zusammenströmen des Volkes in einem verborgenen Winkel des Königreichs, die geheimnisvollen Verkündigungen von Hungersnot und Elend, die über das Land kommen sollten, was hatte das alles zu bedeuten? Konnte nicht irgendein politisches Geheimnis zu Grunde liegen? Hatte man vielleicht sogar die Absicht, den Aberglauben des Volkes zu benutzen, um eine Verschwörung zu begünstigen, eine Störung des Friedens zu verursachen? Das musste auf jeden Fall strengstens untersucht werden. Auf obrigkeitlichen Befehl wurden die Kinder am 22. Mai 1847 vor den Friedensrichter von Corps berufen. Sie wiederholten hier beinahe Wort für Wort alles, was sie ihren Dienstherren und dem Ortspfarrer gesagt hatten. Zwei Monate später ernannte der Bischof von Grenoble abermals eine Kommission und beauftragte sie, sowohl das Ereignis selbst als auch die Wunder, die im Zusammenhang mit der Begebenheit auf dem Berg La Salette sich ereignet haben sollten, auf das strengste zu untersuchen. Im November 1847 berief der Oberhirte die Mitglieder der Kommission, die aus zwei Generalvikaren, acht Domherren, dem Regens des Priesterseminars und fünf Pfarrgeistlichen bestand, zu einer besonderen Sitzung ein, unterwarf den Knaben Maximin und die junge Melanie einem strengen Verhör, erklärte drei Tatsachen als wirkliche Wunder und ließ den von der Kommission verfassten Bericht im Druck erscheinen.

Gegen Ende März 1851 eröffnete der Kardinal-Erzbischof von Lyon dem bejahrten Kirchenfürsten, dass Papst Pius IX. den Wunsch geäußert habe, die Geheimnisse, die die Erscheinung den Kindern anvertraut hätte, kennen zu lernen. Der Bischof ließ die Kinder in sein Palais rufen und setzte ihnen auseinander, dass sämtliche Offenbarungen und alle übernatürlichen Ereignisse, welcher Art sie auch immer wären, ganz ausführlich dem Papst vorgelegt werden müssten. Dem heiligen Vater, dem Haupt der Kirche und dem Stellvertreter Jesu Christi auf Erden, komme es zu, in diesen Dingen ein Urteil zu fällen. Er, der Diözesanbischof, verlange daher von ihnen, sie sollten aus Gehorsam gegenüber seinem Ansehen das Geheimnis, das die allerseligste Jungfrau ihnen anvertraut haben sollte, zu Papier bringen. Er wolle dann die Verantwortung übernehmen, die Schreiben durch zuverlässige Boten nach Rom zu senden. Maximin und Melanie setzten sich hierauf an zwei Tische, und ein jedes schrieb in Gegenwart von achtbaren Zeugen einen besonderen Brief, und zwar ohne das geringste Bedenken, gerade als ob es von einem vor ihm liegenden Original eine Abschrift machte. Der Bischof betraute sodann den Generalvikar Rousselot und den Dompfarrer Gerin damit, die Schreiben nach Rom zu bringen. Am 18. Juli legten die beiden Geistlichen diese wertvollen Schriftstücke in die Hände des heiligen Vaters. Papst Pius IX. las zuerst den Brief Maximins und bemerkte: „Hier herrscht die Einfalt und die Aufrichtigkeit eines Kindes.“ Während er den Brief der Melanie las, pressten sich seine Lippen stark zusammen, und auf seinem Antlitz spiegelte sich eine große innere Bewegung. „Das sind Geißeln für Frankreich,“ sagte er, „aber es ist nicht allein schuldig, Deutschland, Italien und viele andere Länder verdienen genauso die Züchtigung. Ich habe von offener Gottlosigkeit weniger zu fürchten, als von Gleichgültigkeit und Menschenfurcht. Nicht ohne Grund heißt unsere Kirche die streitende, und hier“ – er zeigte auf seine Brust – „sehen sie ihren Anführer.“ Mit einem schönen Geschenk für den Bischof von Grenoble und dem apostolischen Segen für die beiden Kinder entließ der Papst die Gesandten des Kirchenfürsten und ließ ihm ausrichten, er möge in Bezug auf La Salette tun, was er für das Beste halte.

Somit war der letzte Einwand der Zweifler widerlegt. Das Geheimnis, das diesen armen und unwissenden Kindern anvertraut war, und das sie fünf Jahre hindurch so sorgfältig und glücklich gegen die hartnäckigen Bemühungen von tausend Neugierigen bewahrt hatten, war nicht eine Erdichtung, sondern so sehr wahr und gewiss, dass es die Aufmerksamkeit des heiligen Vaters in Anspruch nahm. Gestützt auf das Gutachten des Papstes und der Kardinäle erklärte der ebenso fromme wie gelehrte Bischof Philibert von Grenoble am 19. September 1851, am fünften Jahrestag der Erscheinung in einem Hirtenbrief, „die Erscheinung der allerseligsten Jungfrau Maria vor zwei Kuhhirten am 19. September 1846 auf einem Berg der Alpenkette in der Pfarre La Salette im Dekanat Corps trage alle Merkmale der Wahrheit an sich, und die Gläubigen hätten allen Grund, ohne Zweifel daran zu glauben.“ Zugleich teilte der Oberhirt seinen Diözesanen die Verfügungen mit, die er für die Grundsteinlegung und Einweihung der Wallfahrtskirche, sowie für die Stiftung einer Genossenschaft von „Missionspriestern Unserer Lieben Frau von La Salette“ getroffen hatte.

Unzählige Scharen gläubiger Christen wallten jetzt auf den heiligen Berg. Der Papst verlieh den frommen Pilgern wiederholt reichliche Ablässe. Bald erhob sich an der Stätte der Erscheinung eine Kapelle, und sechs Missionspriester spendeten dort die heiligen Sakramente. Als Bischof Philibert die Bistumsangehörigen aufforderte, zu einem würdigen Tempel für die Himmelskönigin beizusteuern, flossen die Opfergaben in so reichem Maße, dass sie alle Erwartung übertrafen. Am 25. Mai 1852 legte der hochwürdigste Bischof von Grenoble im Beisein des Bischofs von Valence, umgeben von einer zahlreichen Geistlichkeit, den Grundstein zu der neuen Gnadenkirche. Mehr als 3000 Personen empfingen die heiligen Sakramente, und etwa 15000 Pilger wohnten dem Hochamt und der Predigt bei. Die Wallfahrtskirche, seit 1860 den Gläubigen geöffnet, ist eine der schönsten in ganz Frankreich. Sie hat eine Länge von 44, eine Breite von 15 und eine Höhe von 18 Meter. Der Hochaltar ist ein wahres Meisterwerk der Kunst. Auf ihm thront die prachtvolle Statue Unserer Lieben Frau von La Salette. Im Jahr 1864 wurde drei kolossale Bronzegruppen aufgestellt zur Versinnbildung der drei Stellungen, die die allerseligste Jungfrau Maria und die Hirten während der Erscheinung einnahmen. Vier Jahre später errichtete man, um den Weg zu bezeichnen, den die Madonna auf der Höhe des Berges wandelte, die vierzehn Stationen des heiligen Kreuzwegs. Im Jahr 1879 fand schließlich die feierliche Konsekration der Basilika statt. Im Beisein von ungefähr 15000 Pilger und in Gegenwart Seiner Eminenz des Kardinal-Erzbischofs von Paris, Monseigneur Guibert, und der hochwürdigsten Bischöfe von Grenoble, Valence, Marseille, Aire, Fréjus, Viviers und Chambéry, sowie des apostolischen Vikars von Genf, Monseigneur Mermillod, wurde diese erhabene Feier am 20. August 1879 durch den Erzbischof von Besancon, Monseigneur Paulinier, mit allem Glanz vollzogen. Am anderen Tag setzte Kardinal Guibert im Namen Seiner Heiligkeit des Papstes Leo XIII. der Statue Unserer Lieben Frau von La Salette unter Assistenz von sämtlichen anwesenden Bischöfen und Prälaten eine goldene Krone auf das Haupt. Der Jubel des katholischen Volkes war unbeschreiblich. Feierliches Glockengeläute und lauter Kanonendonner trugen die Kunde von dem freudigen Ereignis, das sich auf dem Berg La Salette zugetragen hat, weithin ins Land.

Ein Engländer hatte der Feier der Konsekration und der Krönung vom Anfang bis zum Ende aufmerksam beigewohnt. Als man ihn fragte, was er von der Erscheinung der Gottesmutter denke, antwortete er: „Ich denke nichts, als dass ich sobald als möglich Katholik werde.“ Und kaum war der reiche Lord nach England zurückgekehrt, da nahm er Unterricht in der katholischen Glaubenslehre und legte nach kurzer Zeit in die Hände des Kardinals Manning das apostolische Glaubensbekenntnis ab. In der Tat, wer eine Aufklärung über das Wunder der Erscheinung haben will, der mag nach La Salette gehen. Dort auf dem öden Berg, wo er nichts schaut, als Felsen und Abgründe, wird er begreifen, wie fern hier alles liegt, was den Sinnen schmeichelt, dass man dagegen eine Luft des Glaubens und der Frömmigkeit einatmet, für die es keine Bezeichnung gibt. Man fühlt, dass diesen Ort die allerseligste Jungfrau heimgesucht, dass sie ihn auserwählt hat, um dort ihren Gnadenthron aufzuschlagen und der sündigen Menschheit in ihren Nöten und Kümmernissen mit Trost, Hilfe und Rettung erbarmend beizuspringen – und man glaubt und betet, betet lange und inbrünstig.

Die Wallfahrt von La Salette war nunmehr fest gegründet. Sie begann bereits am ersten Tag nach der Erscheinung und nahm so reißend zu, dass bei der ersten Jahresfeier über 60.000 Pilger zugegen waren. Seitdem hat sich ihr Ruhm immer mehr und mehr befestigt. Gegen 50.000 Gläubige wallen alljährlich zu dem Heiligtum Mariä, unter ihnen etwa tausend Priester, die sich dorthin begeben, um an der gottbegnadeten Stätte das heilige Opfer darzubringen. Mehr als 300 Kapellen und Kirchen und eine zahllose Menge von Altären sind jetzt Unserer Lieben Frau von La Salette geweiht, 320 Bruderschaften haben sich der auf dem Berg gegründeten Erzbruderschaft zugesellt, und die Annalen des Gnadenortes, die von den Missionspriestern jeden Monat herausgegeben werden, finden Tausende von Abonnenten in allen Teilen der Erde. Mit einem Wort, La Salette hat seinen Platz unter den berühmtesten Gnadenorten Unserer Lieben Frau eingenommen, und bis an das Ende der Welt werden Marias fromme Verehrer zahlreich dorthin wallfahrten.

Wie bereits oben erwähnt, begann an dem Ort, wo die allerseligste Jungfrau den beiden Hirtenkindern erschien, eine intermittierende Quelle, die vollständig ausgetrocknet war, von dem bedeutungsvollen Tag an reichlich zu fließen. Das Wasser ist schön und klar und fällt in einer Breite von drei Fuß über schmale Felsen herab, die dort im Halbkreis emporragen. Heute erhebt sich über der Quelle eine prachtvolle Marmorkapelle. Viele tranken von dem Wasser, und bald drang der Ruf des wunderbaren Wassers, das Hunderten von Kranken und Leidenden die erflehte Gesundheit wiedergab, weithin in die Lande. Maria hatte mit ihren Tränen die Quelle geheiligt. Einige der zahlreichen Wunder und Bekehrungen, die auf die Fürbitte der Gottesmutter in La Salette geschahen, sollen hier eine Stelle finden.

Die Schwester Karoline Pierron aus der Kongregation des heiligen Joseph in Avignon hatte von den zwölf Jahren, die sie im Kloster zubrachte, die letzten acht unter beständigen schmerzhaften Leiden zugebracht. Schließlich bekam sie noch die Schwindsucht. Seit acht Jahren war sie bettlägerig, und nur fünf- oder sechsmal im Jahr konnte sie versuchen, der heiligen Messe beizuwohnen. Im Dezember 1846 verschlimmerte sich ihr Zustand bedeutend. Schlund, Zunge und Gaumen bedeckten sich mit Geschwüren und gaben einen unangenehmen Geruch von sich. Nur mit Mühe vermochte sie zu schlucken, das Sprechen fiel ihr ungemein schwer, und außer warmer Brühe nahm sie keine Nahrung zu sich. Am 14. Februar 1847 empfing sie die letzte Ölung und im März mehrmals die heilige Wegzehrung. Die beiden Ärzte, die die Kranke behandelten, erklärten ihren Zustand für hoffnungslos und machten die Nonnen darauf aufmerksam, dass der Tod jeden Augenblick ohne weitere warnende Symptome eintreten könne, es sei fast ein Wunder, dass sie noch lebe. Als die Schwester Karoline in der äußersten Erschöpfung da lag, hörte die Oberin von den Wundern, die durch den Gebrauch des Wassers aus der Quelle von La Salette gewirkt worden waren. Sie schlug deshalb der Todkranken vor, zu Unserer Lieben Frau von La Salette ihre Zuflucht zu nehmen und von dem wunderbaren Wasser zu trinken. Allein die fromme Klosterfrau antwortete, sie wünsche gar nicht gesund zu werden, sie wolle lieber sterben oder weiter leiden, ganz wie Gott es schicke. Die Oberin musste schließlich mit ihrer Autorität ins Mittel treten, um die Kranke zu bewegen, mit den übrigen an einer neuntägigen Andacht teilzunehmen. Als jedoch die Andacht einmal begonnen hatte, drückte die Schwester Karoline die feste Überzeugung aus, dass sie genesen werde. Doch in den ersten sieben Tagen geschah nichts, was diese Hoffnung hätte rechtfertigen können. Die Kranke wurde vielmehr immer schwächer, und die guten Klosterfrauen machten sich bereits mit dem Gedanken vertraut, ihre Gebete würden in einem anderen Sinn, als sie beabsichtigten, erhört werden und die Leiden ihrer Schwester wurden mit dem Heimgang zu ihrem Erlöser endigen. Am letzten Tag der neuntägigen Andacht – es war ein Samstag – sollte eine Generalkommunion stattfinden. Da aber unverhofft der Bischof von Chalons eintraf, beging man diese Feier bereits am Freitag. Das war für die Schwester Karoline eine bittere Enttäuschung. Sie hatte gehofft, frühzeitig zu genesen, um mit den anderen Schwestern zum Tisch des Herrn gehen zu können. Nun lag sie auf dem Schmerzenslager, schwach und leidend, wie immer, während die übrigen in der Kapelle im Gebet auf den Knien lagen. Dieser schmerzliche Gedanke erfüllte ihre Seele, als sie fühlte, wie in ihrem Körper plötzlich eine große Veränderung vor sich ging: es war ihr, wie sie sich ausdrückte, als wenn eine unsichtbare Hand alle Schmerzen von ihr genommen habe. Sie versuchte auf ihrem Lager sich umzuwenden, und da sie dies ohne Mühe vermochte, rief sie aus: „Ich bin gesund!“ Die Schwester Josepha, die in demselben Zimmer krank darniederlag, verstand nicht, was sie sagte, und glaubte, der Tod nähere sich. Voll Schmerz darüber, dass sie ihr nicht helfen konnte, fing sie an zu weinen. Schwester Karoline stand auf und tröstete sie. In diesem Augenblick trat eine andere Schwester, die die Aufsicht im Haus zu führen hatte, in die Stube, und als sie die eine Kranke am Bett der anderen sitzen sah, fiel sie vor Schreck in Ohnmacht. Schwester Karoline gab ihr Wasser zu trinken und wurde die Pflegerin ihrer beiden Gefährtinnen. Dann kleidete sie sich ohne Mühe an und begab sich in ein Oratorium neben der Kapelle und kniete dort betend nieder. Wie staunten die Klosterfrauen, als sie nach Beendigung der heiligen Messe Karoline im Oratorium antrafen. Nicht weniger erstaunt waren die Ärzte. Der Oberarzt am städtischen Krankenhaus erklärte, dass diese Heilung plötzlich und ohne Vermittlung des gewöhnlichen Verfahrens der ärztlichen Kunst zustande gekommen und deshalb wunderbar sei.

Fräulein Lanzur aus St. Ceré befand sich im Kloster der Heimsuchung zu Valence in Pension. Bis zu ihrem dreizehnten Jahr hatte sie an einer starken Augenentzündung gelitten, von der noch eine geringe Schwäche zurückgeblieben war, so dass sie sich einer Brille bedienen musste. Am 17. April 1852 erblindete das achtzehnjährige Mädchen auf beiden Augen, und zwar so stark, dass selbst das Sonnenlicht nicht den geringsten Eindruck auf sie machte. Die Ärzte vermochten nicht zu helfen und erklärten das Leiden für schwarzen Star. Jetzt beschloss die junge Dame, zu Fuß von Valence nach La Salette zu pilgern und die Hilfe der Himmelskönigin anzuflehen. In Begleitung der Ordensschwester Maria Justina trat sie die Reise an, stieg am 1. Juli von Corps aus trotz des schrecklichen Regenwetters auf den Berg und begab sich sofort, in Schweiß gebadet und bis auf die Haut durchnässt, nach der Kapelle. Sie empfing die heilige Kommunion und erlangte nach ihrem Empfang sofort das Augenlicht wieder. Nach einigen Minuten tiefster Rührung rief sie laut aus: „Ich sehe, ich sehe!“ In andächtige Betrachtung versunken, blieb sie längere Zeit auf den Knien liegen und schickte ein heißes Dankgebet hinauf zum allmächtigen Gott und zu seiner jungfräulichen Mutter. Die Heilung war eine solch vollkommene, dass sie sich auch der Brille nicht mehr zu bedienen genötigt war.

Im Jahr 1854 stieg an einem schönen Frühlingstag ein junger Generalstabsoffizier den heiligen Berg hinauf. Nicht Frömmigkeit, sondern Neugier trieb ihn nach La Salette. Erstaunt ließ er auf der Hochebene seine Blicke umherschweifen und konnte gar nicht begreifen, wodurch diese Einöde, wo nichts zu seinem Herzen oder zu seiner Einbildungskraft spreche, ihre große Berühmtheit erlangt habe. Gelangweilt wollte er bereits wieder hinabsteigen, als ihm plötzlich in den Sinn kam, aus Artigkeit dem Superior des Missionshauses seinen Besuch zu machen. Nach einer kurzen Unterredung über gleichgültige Dinge erhob sich der Offizier, um sich zu verabschieden. Da fragte ihn der Superior, ob er sich auch die Wunderquelle angesehen habe, und als der Kriegsmann es verneinte, sagte der Geistliche: „Verlassen Sie doch ja nicht unseren Berg, ohne den kleinen Brunnen zu besuchen. Tun Sie noch mehr, trinken Sie mir zu Liebe ein Glas Wasser aus ihm, es hat noch niemand geschadet, aber vielen geholfen.“ Höflich erwiderte der Offizier, er werde seinem Wunsch willfahren, und empfahl sich. Gegen Abend meldete ein Diener dem Superior, ein Generalstabsoffizier, der seit dem frühen Morgen gegen seinen Willen auf dem Berg durch eine geheimnisvolle Macht zurückgehalten werde, liege schluchzend vor dem Bild Unserer Lieben Frau in der Kapelle auf den Knien und verlange zu beichten. Es währte nicht lange, da trat der junge Offizier zum zweiten Mal zu dem Priester in das Zimmer. „Hochwürden, Sie sehen einen großen Sünder vor sich,“ sprach er, demütig die Augen niederschlagend. „Ach, wie schwer ist doch die Last, die mich drückt! Ich muss sie von mir wälzen. Das Glas Wasser, das ich an der Quelle getrunken habe, hat eine Wandlung in mir hervorgerufen. Ich habe keine Ruhe, bis ich meinen Frieden mit Gott geschlossen habe.“ Mit Reue und Zerknirschung legte der junge Krieger, auf dessen Brust das Kreuz der Ehrenlegion glänzte, sein Sündenbekenntnis ab, und als er am folgenden Morgen am Tisch des Herrn kniete, rollten heiße Tränen über seine Wangen. Einige Stunden später reiste er ab, das Herz voll Frieden und Dankbarkeit. Seine Bekehrung war ebenso dauerhaft wie aufrichtig gewesen. Zu edel und zu tapfer, um sich vor den Menschen zu fürchten, machte er aus seiner Sinnesänderung kein Hehl, und sein Beispiel bewog viele zum Nachdenken und zur Umkehr.

Am 8. September 1868 kniete gegen 6 Uhr abends der Bischof von Grenoble, umgeben von einem zahlreichen Klerus, vor dem Altar der Unbefleckten Empfängnis in der Kirche zu La Salette. Plötzlich drängte sich eine junge, weißgekleidete Dame durch die unabsehbaren Scharen der frommen Pilger. Aller Augen waren auf sie gerichtet. Aus ihrem Antlitz sprachen Freude und Rührung. Es war eine Protestantin aus einer angesehenen Familie des südlichen Frankreichs. Seit einigen Tagen weilte sie auf dem Berg, ein Strahl der Gnade hatte sie getroffen, und sie erkannte, dass die katholische Religion die allein wahre sei. Mit heiliger Überzeugung und bewunderungswürdiger Ruhe bat sie den Bischof um Aufnahme in die Kirche. Der hochwürdigste Herr gewährte ihr ihre Bitte und spendete der jungen Dame die heiligen Sakramente der Taufe und der Firmung.

Glücklich werden die Zeiten sein, da durch den Eifer der Kinder Mariens der Geist, den die erhabene Himmelskönigin auf den Berg von La Salette verpflanzt hat, über die ganze Erde sich ausbreitet und sie erneuert. Möchten wir alle dazu beitragen, die Ankunft dieser glücklichen Tage zu beschleunigen!

(Aus: „Die berühmtesten Wallfahrtsorte der Erde“, Heinz Rudniki, Paderborn 1891)

 

Die Große Botschaft von La Salette

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