Wer ist Malachi Martin?

Martin Malachi ist Autor von 15 Büchern über religiöse und geo-politischen Themen; Malachi Martin ist hoch angesehen und respektiert als eine weltweit renommierter Gelehrter.

Er hat Theologie in Löwen studiert; er promovierte in den semitischen Sprachen, in Archäologie und orientalischer Geschichte. Dann studierte er in Oxford und der Hebräischen Universität in Jerusalem. Von 1958 bis 1964 diente er in Rom, wo er ein enger Mitarbeiter des Jesuiten-Kardinal Augustin Bea und von Papst Johannes XXIII war, sowie Professor am Päpstlichen Biblischen Institut.

Malachi Martin ist Autor zahlreicher Bestseller-Bücher, darunter Vatikan, Geisel des Teufels, die Jesuiten, das letzte Konklave, und Keys of This Blood. Auch war er ein römisch-katholischer Priester der Gesellschaft Jesu bis 1964, als er die Jesuiten verlassen hat. Warum?

"Es war eine schwere Entscheidung", sagt er. "Ich sah den Weg, den die Kirche ging, den Weg, den die Kirchenmänner mit ihren Entscheidungen einschlugen, und wie alle Anker, die es für Moral und heiligen Eifer gab, ausgerissen wurden. Dann, als das Vatikanische Konzil im Jahre 1962 begann, konnte ich sehen, wie diese Meinungen in den Vatikan eindrangen, die durch eine Gruppe von Kardinälen aus Belgien, Deutschland und Frankreich vertreten wurden. Sie manövrierten die Kirche in eine völlig neue Ekklesiologie. Das konnte ich nicht akzeptieren“.

Als Berater von drei Päpsten hat Dr. Martin auch etwas von der 'Romanita' abbekommen, jener seltsamen und einzigartigen römischen Mischung aus Duldsamkeit und Machtpolitik. "Ich begann als Berater über das Judentum", fährt er fort. "Ich war in semitischen Sprachen ausgebildet und ich verbrachte eineinhalb Jahre mit dem Studium des Talmud ... Dann meinten meine Vorgesetztenn in Rom, dass ich das Judentum sehr gut verstünde. Sie suchten jemanden, der es erklären konnte, da sie die ganze Frage der jüdisch-christlichen Beziehungen studierten. So wurde ich dazu herangezogen, zu helfen. "

Und das Ergebnis? "Sie machten ein Dokument, in dem sie gewissermaßen das jüdische Volk von der Schuld am Tode Christi freisprachen."

Auf der Grundlage Ihrer Forschung? "Nein, nicht aufgrund meiner Forschung", sagt Martin. "Ich war nur ein Rädchen im Getriebe. Ich habe auch dem endgültigen Dokument nicht zugestimmt. Es ging zu weit. Und dann gab es Aussagen über die Pflicht der Katholiken, das Judentum zu studieren und es besser kennenzulernen."

Das war also die Ökumenisierung der Kirche, die vor sich ging?

"Das ist es, in einem Wort gesagt", schließt Martin. "Und ich konnte nicht dem Ergebnis von all dem zustimmen, weil ich dachte, daß sie zu weit gegangen sind."

Dr. Martin hat auch beim Geheimdienst des Vatikan mitgearbeitet. Was hat er da gemacht? "Es ging nur um die Beurteilung der Dinge in Israel – es war denen ganz egal, welches Anti-Christentum es dort unter den Israelis gab. Denn das gab es, und das gibt es noch immer. Und welche war die Position der Araber? Ich lebte in Jordanien und im Libanon und in Ägypten. Ich kannte diese Orte sehr gut und ich konnte die Position der Kirche und der verschiedenen christlichen Gemeinschaften vertreten. "

Der hochtalentierte Dr. Martin ist auch als praktizierender Exorzist bekannt und hat sogar ein Buch über das Thema geschrieben: 'Geisel des Teufels'.

Er sagt, er hat schon in seinen ersten Exorzismus das Böse als eine Kraft kennengelernt, die in der Welt unbestreitbar existiert, und deren Existenz nicht zu leugnen ist.

"Ich war in Kairo und es war böse", erinnert sich Dr. Martin.

"Wissen Sie, Sie müssen nur in seine Gegenwart treten, oder ihn in Ihre Gegenwart hereinlassen, um die Präsenz von etwas zu erfahren, durch und durch Böse ist."

"Es ist unsichtbar. Du kannst es nicht sehen. Aber du weißt ganz genau: es will dich töten. Töten! Und das auf eine schreckliche Weise", wiederholt er mit hypnotischer Stimme. "Es geht einem bis ins Mark, alleine durch seine Anwesenheit."

Wie erklärt er also das Phänomen der Besessenheit? "Der freie Wille ist es", sagt Dr. Martin. "Zum ersten Mal bei der Arbeit, die wir 31 Jahre lang getan haben, in jenem Teil der Welt; wir haben es in den letzten zehn Jahren oder so, mit jungen Männern und Frauen zu tun gehabt, dreißig Jahre alt oder zwanzig, die kamen und sagten: "Hör zu, ich habe einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Ich wollte diese Frau. Ich wollte diesen Mann. Ich wollte diesen Job. Ich wollte dieses Geld. Ich wollte dieses und jenes, und ich schloss einen Pakt, und er hat mir gegeben, was ich wollte, und jetzt komme ich nicht mehr los von ihm. Er beherrscht meinen Willen. Bitte befreit mich. Andere Leute kommen in seine Abhängigkeit durch Dinge wie ein Ouija-Brett (*) oder durch spirituelle Seancen oder Channeling."

()* Dazu Wikipedia: Auf einem Ouija-Brett sind Zeichen abgebildet, meist das Alphabet, sowie die Ziffern und die Wörter "ja" und "nein". Bei manchen Boards stehen zusätzlich Wörter wie „Danke“, „Ich warte“, „Ende“, „Ich gehe“, oder Ähnliches. Zusätzlich gibt es einen Zeiger, der ein Zeichen markieren kann. Zur Benutzung muss man die Hände darauf legen und einige Zeit warten, bis er sich auf dem Brett bewegt. Die markierten Zeichen ergeben dann eine Botschaft. Meist werden diese Botschaften als Signale von paranormalen Wesen interpretiert. Der Führer des Zeigers ist sich dabei keines Einflusses auf dessen Bewegung über das Brett bewusst

 

Malachi Martin ist auch als seriöser Wissenschaftler von apokryphen Schriften bekannt; er hat ein Buch über den 'scribal character' der Schriftrollen vom Toten Meer geschrieben.

(Ein eindrucksvolles Zeichen seiner Gelehrsamkeit: Malachi Martin kannte sogar die alternative Abraham-und-Isaak-Geschichte in einem der so genannten Pseudepigraphen, dem Buch der Jubiläen. In dieser nicht kanonischen Version der Genesis wird Abraham befohlen, seinen Sohn zu töten, aber nicht von Gott. Stattdessen ist es Mastema, ein gefallener Engel "der anklagende Engel", der Versucher und Henker, der dem hebräischen Patriarchen befiehlt, diese schmutzige Tat zu vollenden. Abraham entscheidet sich natürlich, seinen Erstgeborenen nicht zu schlachten. Auf die Frage, warum die Genesis-Version die Einzelheiten des gefallenen Engels Mastema als Anstifter von Abrahams Prüfung verschweigt, jedoch gesteht selbst Malachi Martin Unwissenheit.)

 

Auszug aus:

Malachi Martin über das Ende der Religion (wie wir sie kennen)
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